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Georges Marie Martin Kardinal Cottier OP 25 April 1922 in Carouge Kanton Genf Schweiz 31 Marz 2016 in der Vatikanstadt 1 war ein Schweizer Ordensgeistlicher Theologe und Kardinal der romisch katholischen Kirche Er gehorte dem Dominikanerorden an und war langjahriger Theologe des Papstlichen Hauses Georges Kardinal Cottier 2013 Kardinalswappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorges Cottier studierte ab 1944 Literaturwissenschaften an der Universitat Genf 1945 trat er in den Dominikanerorden ein studierte in Freiburg im Uechtland und am Angelicum in Rom Philosophie und Katholische Theologie und empfing im Jahre 1951 das Sakrament der Priesterweihe Er wurde mit der Dissertation uber den Atheismus des jungen Marx und seine Hegelschen Wurzeln promoviert Er war Professor fur Philosophie der Gegenwart an der Universitat Genf und als Professor fur Systematische Philosophie an der Universitat Freiburg im Uechtland Am Angelicum wurde er spater Dekan der Fakultat fur Kirchenrecht 2 Er war Gastprofessor an der Universitat Montreal am Institut Catholique de Paris der Katholischen Universitat vom Heiligen Herzen in Mailand und der Universitat Padua 3 Er war theologischer Experte beim Zweiten Vatikanischen Konzil 1962 1965 Anschliessend war er Berater bei dem von Franz Kardinal Konig geleiteten damaligen Sekretariat fur die Nichtglaubenden bei Konferenzen auf der ganzen Welt unterwegs Spater leitete er in Genf das Centre dominicain Papst Johannes Paul II holte ihn 1986 an die bei der vatikanischen Glaubenskongregation angesiedelten Internationale Theologische Kommission er war von 1989 bis 2003 deren Generalsekretar 1990 leitete er die Fastenexerzitien fur den Papst und die Kurie Cottier war Herausgeber der Zeitschrift Nova et Vetera und leitete das vatikanische Organisationskomitee des Heiligen Jahres 2000 1990 bis 2003 nahm Cottier zudem die Aufgabe des Theologen des Papstlichen Haushalts wahr In dieser Funktion prufte er papstliche Predigten und Dokumente auf ihre genaue Ubereinstimmung mit der katholischen Lehre Nach seinem altersbedingten Rucktritt wurde der in London geborene polnischstammige Dominikanerpater Wojciech Giertych von Papst Benedikt XVI zum neuen Papstlichen Haustheologen ernannt Georges Cottier war einer der engsten theologischen Mitarbeiter von Papst Johannes Paul II Fur ihn verfasste er zahlreiche Predigten Ansprachen und weitere Texte 4 Fur seine vielfaltigen Verdienste um den Katholischen Glauben nahm ihn Papst Johannes Paul II am 21 Oktober 2003 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santi Domenico e Sisto in das Kardinalskollegium auf Cottier war uber 80 Jahre alt und hatte somit kein Stimmrecht beim nachsten Konklave eine solche Kardinalserhebung gilt als personliche Auszeichnung durch den Papst Kurz vor der Erhebung in den Kardinalsstand war Cottier zum Titularerzbischof von Tullia ernannt worden und hatte durch den Erzbischof von Wien Christoph Kardinal Schonborn OP am 20 Oktober 2003 die Bischofsweihe empfangen Im Konsistorium vom 12 Juni 2014 wurde er durch Papst Franziskus vom Stand des Kardinaldiakons in den Stand des Kardinalpriesters erhoben 5 Mitgliedschaften BearbeitenPapstliche Akademie des hl Thomas von Aquin Papstliche Akademie fur Theologie Internationale Theologenkommission Papstliche Akademie der WissenschaftenSchriften Bearbeitenmit Jacques Loew Dynamisme de la foi et incroyance Band 1 Les Editions du Cerf 1963 Eglise et pauvrete Les Editions du Cerf 1965 Chretiens et marxistes dialogue avec Roger Garaudy Mame 1967 mit Henry Cavanna Christian Duquoc OP La foi aujourd hui Armand Colin 1967 mit Claude Wiener Gustave Thibon Existe una doctrina cristiana sobre la violencia Centro de Informacion y Documentacion para America Latina 1968 L Atheisme du jeune Marx ses origines hegeliennes Vrin Paris 1969 2 Auflage Horizons de l atheisme Les Editions du Cerf 1969 Regulation des naissances et developpement demographique Perspectives philosophiques et theologiques Desclee De Brouwer 1969 Norbert A Luyten Hrsg Georges Cottier et al Autoren Krise im heutigen Denken K Alber 1972 ISBN 3495472541 Der Fall Pfurtner eine Klarstellung Universitatsverlag Freiburg Schweiz 1975 Ambiguedades de la praxis del marxismo al fascismo CEDIAL 1977 Maritain e Marx la critica del marxismo in Maritain Massimo Mailand 1979 zusammen mit Vittorio Possenti mit Jean Gabriel Favre Les Aspirations spirituelles diffuses des jeunes Secretariat de l AMPS Institut international d etudes sociales 1980 Questions de la modernite FAC 1985 Histoire et connaissance de Dieu In Band 79 von Studia Friburgensia Nouvelle serie Editions universitaires 1993 ISBN 2827106248 Memoire et repentance pourquoi l Eglise demande pardon Parole et silence 1998 Defis ethiques Editions Saint Augustin 1996 Le vie della ragione temi di epistemologia teologica e filosofica Edizioni San Paolo 2002 Le desir de Dieu sur les traces de saint Thomas Parole et silence 2002 mit Jean Michel Coulet Kate Marcelin Rice An Invitation to Faith An A to Z Primer on the Thought of Pope Benedict XVI Ignatius Press 2007 Vous serez comme des dieux Parole et silence 2009 Humaine raison contributions a une ethique du savoir Lethielleux 2011 mit Christoph Schonborn Jean Miguel Garrigues Verita e misericordia Ancora Editrice 2015 mit Jean Stern Jean Paul II et le mystere d Israel Parole et silence 2015 La memoire des sources pour une philosophie de la religion Les Editions du Cerf 2015Weblinks BearbeitenEintrag zu Georges Cottier auf catholic hierarchy org Eintrag zu Georges Cottier auf gcatholic org englisch Biografische Notiz zu Kardinal Cottier In Presseamt des Heiligen Stuhls Documentation The College of Cardinals abgerufen am 30 April 2023 englisch Literatur von und uber Georges Cottier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Georges Cottier im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Schweizer Kardinal Georges Cottier verstorben Radio Vatikan 1 April 2016 archiviert vom Original am 1 April 2016 abgerufen am 1 April 2016 Ehemaliger Papstlicher Haustheologe wurde 93 Jahre Domradio 2 April 2016 abgerufen am 2 April 2016 Cardenal Georges Marie Martin Cottier OP Orden de Predicadores 4 Marz 2013 archiviert vom Original am 14 April 2013 abgerufen am 7 Dezember 2022 spanisch Vatikan Kardinal Georges Marie Cottier gestorben kath net 2 April 2016 abgerufen am 2 April 2016 Konsistorium Interne Kardinalsbeforderungen Radio Vatikan 12 Juni 2014 abgerufen am 12 Juni 2014 Normdaten Person GND 120314932 lobid OGND AKS LCCN n50018758 VIAF 85161384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cottier GeorgesALTERNATIVNAMEN Cottier Georges Marie Martin Cottier OP GeorgesKURZBESCHREIBUNG Schweizer Ordensgeistlicher Theologe und Kardinal der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 25 April 1922GEBURTSORT Carouge Kanton Genf SchweizSTERBEDATUM 31 Marz 2016STERBEORT Vatikanstadt Abgerufen 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