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Georg Freiherr von Habermann 11 Mai 1766 in Wurzburg 30 November 1825 in Nurnberg war ein bayerischer Generalmajor und Inhaber des Kommandeurkreuzes des Militar Max Joseph Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 2 Ehrungen 3 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn des wurzburgischen bambergischen und fuldaischen Geheimen Rates Joseph Cornelius Freiherrn von Habermann und dessen Gattin Juliana Wilhelmina Ernestina Rufina geborene von Diemar Militarkarriere Bearbeiten Mit dem 23 April 1791 trat er als Unterlieutenant in das bayerische 2 Grenadier Regiment Kurprinz ein und wurde am 3 Mai 1792 durch Kauf Oberlieutenant im 6 Fusilier Regiment Pfalzgraf Wilhelm von Birkenfeld Als Angehoriger des dortigen I Bataillons war er in den letzten Novembertagen 1792 unter Oberstleutnant Johann Nepomuk von Triva als Verstarkungstruppe fur Mannheim beteiligt und machte in den folgenden Jahren die Feldzuge gegen Frankreich mit wobei er sich in besonderem Masse bei der Belagerung der Festung Mainz auszeichnete Am 17 Juli 1793 wurde Habermann beauftragt eine Wurfbatterie zu erbauen Da die Arbeiten unter Feindeinsicht und wirkung stattfand wurde er im Laufe des Tages von einer Kartatschenkugel am Arm getroffen Trotz starker Schmerzen blieb Habermann bei seiner Truppe fuhrte uber Nacht den Feuerkampf gegen angreifenden Feind und liess sich erst nach Tagesanbruch sowie nach Beendigung der Bauarbeiten versorgen Hierfur erhielt er mit kurfurstlichen Erlass vom 29 Juni 1796 eine ausdruckliche Belobigung Die Feldzuge in den Jahren 1794 96 nahm er im 6 Fusilier Regiment teil Oberstleutnant Triva vermerkte am 14 April 1795 in einer Meldung an das Generalkommando des kurpfalz bayerischen Kreiskontingents dass dieser Herr Offizier sich ubrigens in jeder feindlichen Gelegenheit tapfer und so mutvoll betragen hat wie einem wackeren Offizier in ganzem Umfange zusteht auch derselbe sonst ein Mann voll Fleiss Diensteifer und guter Konduite ist der dadurch dem hochsten Herrendienste erspriessliche Vorteile verschafft um so mehr als er in verschiedenen extraordinar einschlagenden Geschaften sehr wohl zu gebrauchen ist und man sich auf seine Accuratesse vollkommen verlassen kann Fur seine tapferes Ausharren und die vortrefflichen Fuhrung seiner 3 Kompanie gemeinsam mit der 7 Kompanie bei Kleinnordlingen 11 August 1796 sowie die erfolgreiche Ersturmung des Weinbergs bei Wurzburg mit zwei weiteren Kompanien seines Regiments und dem osterreichischen Grenadier Bataillon Biasch 3 September 1796 wurde er gemass kurfurstlichen Reskript vom 29 Dezember 1797 mit dem Militar Ehrenzeichen ausgezeichnet mit dem er am 30 Januar 1797 in der gebuhrlichen Weise von Oberst Bartels in seiner damaligen Station Rheinhausen dekoriert wurde Am 14 November 1798 kaufte sich Habermann eine Hauptmannsstelle im Feldjager Regiment Schwiegeld das im Jahre 1800 in zwei leichte Bataillone umgegliedert wurde Mit dem 2 leichten Bataillon Clossmann war er am Feldzug gegen Frankreich im Jahre 1800 beteiligt Im Jahre 1803 dem Charakter nach zum Major ab 31 Marz 1804 wirklich zum Major im 5 leichten Infanterie Bataillon befordert nahm er an den Feldzugen gegen Osterreich 1805 und Preussen 1806 07 teil Mit der Stiftung des Militar Max Joseph Ordens am 1 Marz 1806 wurde er zum Ritter des Ordens ernannt Mit der Beforderung zum Oberstleutnant am 2 Mai 1807 wurde er zum Kommandeur des 1 leichten Infanterie Bataillons ernannt das zugleich seinen Namen fuhrte Im Feldzug gegen Osterreich und Tirol im Jahre 1809 fuhrte Habermann sein Bataillon uber die gesamte Dauer des Krieges Am 12 Mai 1809 liess er den Kieferbach durchwaten sturmte die mit Verhau verstarkten tirolischen Stellungen und trieb die Tiroler bis uber den Dirnberg vor sich her Im Armeebefehl vom 1 Juni 1809 wurde deswegen der Mut des Bataillons ausdrucklich gelobt sein Kommandeur mit Brevet vom 31 Mai 1809 in die franzosische Ehrenlegion aufgenommen bestatigt durch Armeebefehl vom 8 Juni 1809 Am 7 Juli 1809 war Habermann mit seinem Bataillon als Vorposten vor Linz am linken Donauufer bei Uferling sowie am Auhof und bei Katzbach eingesetzt In den fruhen Morgenstunden griffen deutlich uberlegene osterreichische Truppen die uberdehnten Stellungen an Als sich der Feind schon des Auhofes bemachtigt hatte warf ihn Habermann mit einem beherzten Gegenstoss wieder hinaus und konnte sich noch funf Stunden gegen die Ubermacht behaupten Schliesslich brachen die Osterreicher zwischen Auhof und Katzbach durch Habermann fuhrte die Reserve aus einer Grenadierkompanie und Schutzen des 1 Linien Infanterie Leib Regiments an den Feind sammelte zuruckweichende bayerische Krafte und warf sich an der Spitze der Reserve dem Feind entgegen Nicht nur die eingebrochenen Feindteile wurden vertrieben sondern auch die fur den Hauptangriff vorgesehene osterreichische Abteilung die sich in Bereitstellung gegen Katzbach befand musste sich zuruckziehen da sie von seiner Truppe im Rucken bedroht wurde Hierfur sprachen ihm der Divisionar Kronprinz Ludwig sowie der Brigadier Generalmajor Rechberg ihre Anerkennung aus im Armeebefehl vom 29 Juli 1809 wurde er ausdrucklich belobigt Am 2 August 1809 bewahrte er sich bei den Kampfen sudlich des Brenners bei Mauls wo er die Verbindung zu einer abgeschnittenen sachsischen Abteilung wieder herstellte Bei den Kampfen um die Hottinger Alpen am 27 Oktober 1809 gelang es ihm die von Tiroler Freischarlern genommene Anhohe durch beherzten Gegenangriff wieder zu entreissen und zu halten Wahrend der Kampfe um den Bergisel am 1 November 1809 waren die Anhohen am linken Inn Ufer von seinem Bataillon besetzt das die beiden Inn Brucken zu decken hatte Den Anmarsch von siebzehn feindlichen Kompanien vor Augen entschied er sich statt auf den Hohen einen blutigen Verteidigungskampf zu fuhren selbst die Initiative zu ergreifen und die Ubermacht anzugreifen So durchbrach er mit dem Mut seiner Manner die Ordnung der anruckenden Osterreicher warf sie mehrmals zuruck und zwang sie zu wilder Flucht Dabei brachte er dem Feind sehr hohe Verluste bei und machte dabei vierzig Gefangene Seine Beurteilung der Lage wurde von Kronprinz Ludwig und Generalmajor Rechberg uneingeschrankt geteilt Habermann erhielt kurz darauf ein Kommando uber ein aus allen Waffen kombiniertes Korps 1 leichtes Bataillon Schutzen des 2 Infanterie Regiments zwei Kompanien des 4 Infanterie Regiments eine Eskadron des 1 Chevauleger Regiments Kronprinz zwei Kanonen und eine Haubitze mit dem Auftrag von Telfs uber Silz nach Imst zu marschieren und die dortige Region zu entwaffnen Am 11 November 1809 wurde sein Korps von Mils und von Arzell her von etwa 800 Tirolern angegriffen so dass Habermann nach erfolglosem Gegenstoss die Anhohen bei Imst schon raumen musste Major Seiboltsdorf warf sich mit einem unerschrockenen Angriff einer Kompanie des 1 leichten Bataillons gegen den Feind und erklomm die Gunkelgruner Anhohe Dadurch beflugelt machten die zuruckweichenden bayerischen Truppen kehrt und kauften den Tirolern den Schneid ab die sich in wilder Flucht in Richtung Landeck retteten Inzwischen erhielt Habermann die Meldung dass die Innbrucke bei Arzell ebenfalls vom Feind bedroht wurde und befahl Major Baron von Fick mit den Schutzen des 2 Infanterie Regiments und einer Kanone die Arzeller Brucke zu halten und seinem Verband der selbst an mehreren Seiten von Insurgenten bedrangt war den Rucken freizuhalten Habermann konnte seine Position bei Imst halten die Insurgenten gaben auf und verzichteten auf weitere Kampfhandlungen Am 23 Marz 1810 wurde Habermann zum Oberst befordert und zum Kommandanten des 5 Linien Infanterie Regiments Preysing ernannt Im Jahre 1811 suchte er um Verleihung des Kommandeurkreuzes des Militar Max Joseph Ordens fur seine Taten bei Auhof Bergisel und Imst nach was vom Ordenskapitel fur die Affaire bei den Auhofen 7 Juli 1809 einstimmig befurwortet wurde aber vom Grosskanzler mit Hinweis auf die Taten anderer Ordensritter und auf die Belobigung im Armeebefehl vom 29 Juli 1809 als weniger herausragende Leistung beurteilt wurde Folglich wurde dieses Gesuch abgelehnt Zu Beginn des Feldzugs gegen Russland 1812 ubernahm Habermann nach der schweren Erkrankung von Oberst Franz Xaver von Dallwigk das Kommando uber die 3 Infanterie Brigade der 2 bayerischen Division 20 Division nach franzosischer Zahlweise Am 16 August 1812 wies er die Angriffe uberlegener russischer Krafte ab und verschaffte den links eingesetzten Franzosen und der eigenen Truppe hinreichend Zeit sich auf die Schlacht bei Poloczk vorzubereiten Hierfur erhielt er eine Belobigung im Armeebefehl vom 15 September 1812 Im Oktober 1812 musste er ebenfalls wegen angeschlagener Gesundheit die Truppe in Poloczk verlassen Furst Carl Philipp von Wrede wurdigte in seinem Einbegleitungsbericht seine Leistungen als Kommandant der 3 Brigade Nachdem der am 12 November 1812 fiebernd in seiner Garnison angekommen war ubernahm er dennoch das Kommando uber das Reservebataillon des 5 Infanterie Regiments Am 13 Marz 1813 wieder als felddiensttauglich gemustert ubernahm Habermann das 2 Bataillon des 5 Linien Infanterie Regiments und meldete sich mit seinem Bataillon beim Beobachtungskorps in Franken das unter dem Kommando von Generalleutnant von Clemens von Raglovich stand Am 10 August 1813 wurde er zum Generalmajor befordert und zum Kommandanten einer in Sachsen stationierten Brigade ernannt Mit der Auflosung der ubergeordneten Division wurde er Anfang Oktober 1813 nach Munchen versetzt um dort eine Brigade beim Armeekorps Wrede zu ubernehmen Nach einem unfreiwilligen Aufenthalt in Dresden erreichte er am 10 Dezember 1813 endlich seine Brigade in Lindau Nach der Schlacht bei Brienne bereits im Armeebefehl vom 16 Februar 1814 belobigt zeichnete er sich im Gefecht bei Villeneuve besonders aus Am 17 Februar 1814 wich die Avantgarde Vorausverband des Wittgenstein schen Corps von Moemont nach Nangis zuruck Der k u k Feldmarschall Lieutenant Anton Graf Hardegg sah sich wegen des uberlegenen Feindes nun genotigt selbst uber Villeneuve nach Dannemarie zuruckzugehen Habermann uberredete den Grafen noch einige Zeit zu warten da erhielt er kurz danach den Befehl den Franzosen moglichst lange standzuhalten Daraufhin stellte er in und um Villeneuve seine Truppen auf In Villeneuve richteten sich zwei Bataillone des 11 Infanterie Regiments eine halbe Batterie Kanonenartillerie und zwei Eskadronen der k u k Schwarzenberg Ulanen zur Verteidigung ein Zum linken Nachbarn Graf Hardegg postierte das 1 Bataillon des Illerkreises und eine halbe leichte Batterie sowie das Bataillon des Unterdonaukreises Im Rucken postierte Divisionsgeneral Delamotte ein Bataillon des 7 Linien Infanterie Bataillons welches die Strasse nach Dannemarie deckte Dem franzosischen Angriff auf Villeneuve konnten die Verteidiger dank der Standhaftigkeit der Infanteristen und der Kanoniere trotzen der Versuch der franzosischen Krafte Villeneuve zu umgehen wurde vereitelt und der k u k Feldmarschall Lieutenant Graf Anton Hardegg konnte nach Dannemarie ausweichen Habermann loste sich nun hinhaltend kampfend vom Feind und retirierte in bester Ordnung der Truppe in Richtung Dannemarie Er setzte das 1 Bataillon des 7 Infanterie Regiments verstarkt mit einiger leichter Artillerie als Arrieregarde Nachhut ein welche den Ruckzug der Brigade zu decken hatte Vor Dannemarie ging er mit seiner Brigade noch fur einige Stunden in Stellung um die Strasse von Monterreau offen zu halten und sich danach nach Bray abzusetzen Graf Hardegg bekraftigte mit Bericht vom 2 September 1814 das kluge Benehmen von Habermann sowie die Tapferkeit seiner Brigade Habermann reichte nun fur sein Verdienst bei Villeneuve ein Gesuch um Verleihung des Kommandeurkreuzes des Militar Max Joseph Ordens ein In den weiteren Gefechten von Bar sur Aube 27 Februar 1814 bis zum Einmarsch in Paris zeichnete er sich wiederholt aus wofur er im Armeebefehl vom 18 April 1814 ausdrucklich belobigt wurde Das unter dem Vorsitz von Graf Reuss in Munchen tagende Ordenskapitel gab am 11 Marz 1815 einstimmig dem Ersuchen statt und Habermann wurde gemass Armeebefehl vom 24 Juni 1815 fur seine Auszeichnung bei Villeneuve zum Kommandeur des Ordens ernannt Wahrend des Jahres 1815 wurde Habermann als Kommandant von Germersheim verwendet In dieser Funktion wurde er beauftragt mit dem II Bataillon des 9 Infanterie Regiments II Bataillon des 5 Infanterie Regiments einer Kavalleriedivision und einer Kompanie Artillerie das linke pfalzische Rheinufer zu besetzen Nach dem Friedensschluss wurde ihm das Kommando uber die 1 Infanterie Brigade der 3 Armee Division in Nurnberg ubertragen Habermann verstarb am 30 November 1825 in Nurnberg Ehrungen BearbeitenDas Vorwerk XXI der Festung Ingolstadt erhielt am 26 Januar 1842 den Namen Habermann Literatur BearbeitenBaptist Schrettinger Der Koniglich Bayerische Militar Max Joseph Orden und seine Mitglieder R Oldenbourg Munchen 1882PersonendatenNAME Habermann Georg vonALTERNATIVNAMEN Habermann Georg Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 11 Mai 1766GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 30 November 1825STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von Habermann amp oldid 216182450