www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Schneider 25 Marz 1909 in Saarbrucken 10 Juni 1970 in Jena war ein deutscher Biologe und Hochschullehrer in Jena Leben BearbeitenSchneider entstammte einer Arbeiterfamilie sein Vater war Zuschneider Nach dem Besuch der Volksschule und einer Aufbauschule in Gotha studierte er an der Jenaer Universitat Biologie und Padagogik Er engagierte sich auch im Arbeitersport 1929 trat er in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD ein und 1930 in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD 1931 ging er in die Sowjetunion und arbeitete dort als Lehrer und ab 1936 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des aus Deutschland emigrierten Entwicklungsbiologen Julius Schaxel an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Ab 1943 unterrichtete er deutsche Kriegsgefangene an einer Antifaschule Nach der Beseitigung der NS Herrschaft kehrte er als Mitglied der Gruppe Ackermann nach Deutschland zuruck und wurde in Sachsen politisch tatig Als in Thuringen die SMAD die Befehlsgewalt von den Amerikanern ubernommen hatte wurde er von Walter Ulbricht als Thuringer KPD Bezirksleiter eingesetzt Seine Tatigkeit bewirkte u a die Entfernung des Sozialdemokraten Hermann Brill von der Regierungsspitze Aufgrund seiner organisatorischen Inkompetenz und seines doktrinaren Auftretens wurde er im Herbst 1945 in den Jenaer Universitatsbetrieb gelenkt Hier wurde er 1947 Leiter des Ernst Haeckel Hauses Ausserdem engagierte er sich fur die Wiedergrundung und Neuherausgabe der Zeitschrift Urania Anfang 1949 betrieb er die Entlassung des Reformpadagogen Peter Petersen Schneider hatte sich bereits in der Sowjetunion zum Verfechter der Theorien von Mitschurin und Lyssenko entwickelt Das brachte ihm 1951 eine Hochschulprofessur ein 1959 verlor er diese Stelle und ging nach Moskau in den diplomatischen Dienst der DDR aus dem er 1962 zuruckkehrte Zwischen 1950 und 1954 sass Schneider fur die SED in der Volkskammer der DDR danach bis 1958 im Bezirkstag Gera Schneider starb 1970 durch einen Autounfall Publikationen BearbeitenDie Evolutionstheorie das Grundproblem der modernen Biologie Deutscher Bauernverlag Berlin 1950Literatur BearbeitenSteffen Kachel Ein rot roter Sonderweg Sozialdemokraten und Kommunisten in Thuringen 1919 bis 1949 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Kleine Reihe Band 29 S 564 ISBN 978 3 412 20544 7 Ekkehard Hoxtermann Schneider Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 293 f Digitalisat Ekkehard Hoxtermann Schneider Georg In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Schneider Georg in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 658Normdaten Person GND 139308563 lobid OGND VIAF 100591140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe und Politiker KPD SED MdVGEBURTSDATUM 25 Marz 1909GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 10 Juni 1970STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Schneider Politiker 1909 amp oldid 231653678