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Georg Friedrich von Kaltental 20 Oktober 1649 in Aldingen am Neckar 12 Juli 1697 bei Weitenung war ein schwabischer Reichsritter und Offizier in Diensten der Wurttembergischen Armee 1 Er nahm sich wahrend des Grossen Turkenkriegs eines Waisenmadchens an und brachte es mit in seine Heimat Diese Episode seines Lebens wird in seinem Heimatort Aldingen einem Stadtteil von Remseck am Neckar durch eine Skulptur von Peter Lenk dargestellt 2 Skulptur von Peter Lenk 1997 Georg Friedrich von Kaltental und die Waise Adiz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Begegnung mit der Waise Adiz 1 3 Weiteres Leben 2 Nachwirkung 2 1 Der Kaltentaler Skulptur 2 2 Geschenkgutschein Kalten Taler 2 3 Grabdenkmaler 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Georg Friedrich von Kaltental wurde am 20 Oktober 1649 in Aldingen am Neckar geboren Seine Eltern waren Georg Wolf von Kaltental und dessen zweite Ehefrau Maria Kunigunde geborene von Sternenfels 3 Die Herren von Kaltental hatten seit 1278 die Ortsherrschaft uber Aldingen inne und waren unter anderem mit diesem Gut im Kanton Kocher der schwabischen Reichsritterschaft immatrikuliert Georg Friedrich teilte sich die Ortsherrschaft mit seinem jungeren Bruder Friedrich Georg Wolf von Kaltental 1654 1698 einem Beamten und Forstmeister in Wurttembergischen Diensten 4 Begegnung mit der Waise Adiz Bearbeiten Georg Friedrich nahm 1688 als Rittmeister im Furstlich Wurttembergischen Regiment zu Pferd wahrend des Grossen Turkenkrieges an der Belagerung von Belgrad teil Von dort brachte er die 15 jahrige turkische Waise Adiz in seine Heimat mit Adiz Eltern starben mutmasslich wahrend der Belagerung In Aldingen ubergab er die Waise in die Obhut von seinem kinderlosen Bruder Friedrich Georg Wolf von Kaltental und dessen Frau Maria Magdalena geborene von Weyler 1659 1703 Diese erzogen Adiz im christlichen Glauben und liessen sie 1691 auf den Namen Christiana Magdalena Sybilla taufen 1694 heirateten Christiana und Hans Jerg Menner ein Forstknecht und ab 1724 Schultheiss von Affalterbach und Wolfsolden Einigen Veroffentlichungen zufolge blieb die Ehe kinderlos 5 andere sprechen von funf Kindern die Christiana zur Welt brachte bevor sie 1739 nach langerer Krankheit starb 4 Siehe auch Beuteturken Weiteres Leben Bearbeiten Georg Friedrich kommandierte zuletzt als Obrist ein wurttembergisches Dragoner Regiment Dieses war als Subsidienregiment dem Schwabischen Kreis uberlassen worden und kampfte im Pfalzischen Erbfolgekrieg 6 Kurz vor dem Frieden von Rijswijk fiel Georg Friedrich durch zwei Schusse in die Brust im Kampf gegen franzosische Truppen nahe Weitenung einem heutigen Stadtteil von Buhl 4 Georg Friedrichs Familienverhaltnisse sind nicht genau bekannt Gesichert ist dass ihm sein Sohn Georg Wolf von Kaltental 1681 1746 als Ortsherr von Aldingen nachfolgte 4 Nachwirkung BearbeitenDer Kaltentaler Skulptur Bearbeiten Im Jahr 1997 300 Jahre nach dem Tod Georg Friedrichs schuf der Bildhauer Peter Lenk die Beton Plastik Georg Friedrich von Kaltental und die Waise Adiz die nach Georg Friedrich auch kurz Der Kaltentaler genannt wird Sie ist in Georg Friedrichs Heimatort Aldingen vor dem Durchgang zum Hof von Schloss Aldingen aufgestellt und soll an seine oben geschilderte Begegnung mit der Waise Adiz erinnern Lenks Skulptur zeigt Adiz allerdings als junges Kind wahrend die historische Adiz zum Zeitpunkt ihrer Begegnung mit Georg Friedrich bereits 15 Jahre alt war Auch die Darstellung des Kaltentalers selbst ist nicht historisch da keine Abbildungen von ihm uberliefert sind Der Schauspieler Frank Lettennewitsch stand Modell fur die Skulptur 2 Geschenkgutschein Kalten Taler Bearbeiten Das Motiv von Lenks Skulptur wurde von Einzelhandlern in Kooperation mit der Stadt Remseck auch als Darstellung auf einem Geschenkgutschein in Form einer Gedenkmunze verwendet Diese als Kalten Taler bezeichnete Munze konnte ab Dezember 2009 fur 5 erworben und in den beteiligten Geschaften wieder eingelost werden 7 Grabdenkmaler Bearbeiten Die Grabdenkmaler von Georg Friedrichs jungerem Bruder Friedrich Georg Wolf von Kaltental sowie dessen Frau Maria Magdalena von Weyler gehoren zu den letzten kaltentalischen Grabern in der Aldinger Margaretenkirche 8 Wo Georg Friedrich bestattet wurde ist nicht bekannt Einzelnachweise Bearbeiten Kaltental Georg Friedrich von In Deutsche Biographie Abgerufen am 29 Mai 2020 a b Georg Friedrich von Kaltental und die Waise Adiz In Homepage von Peter Lenk Abgerufen am 29 Mai 2020 Pleickhard von Helmstatt Stammbaume suddeutscher Adelsgeschlechter um 1612 Nachtrage aus dem 17 und 18 Jahrhundert Darmstadt wikimedia org a b c d Norbert Stein Eduard Theiner Heinz Pfizenmayer Die Herren von Kaltental und die Reichsfreien Nothaft von Hohenberg Heinz Pfizenmayer Hrsg Heimatkundliche Schriftenreihe der Gemeinde Remseck am Neckar Band 9 1989 Historischer Rundgang durch Remseck Aldingen PDF 806 kB In stadt remseck de Abgerufen am 13 Marz 2020 Landesarchiv Stuttgart L6 Bu 1601 Wurttembergisches Dragoner Regiment Carlin von Somaripa von Kaltenthal Graf Fugger Geschenkgutschein einmal anders der Kalten Taler ist da In stadt remseck de Abgerufen am 24 Juli 2020 Grabdenkmaler in der Margaretenkirche In remseck evangelisch de Evangelische Kirchengemeinde Remseck abgerufen am 18 Dezember 2020 Normdaten Person GND 1019538740 lobid OGND AKS VIAF 232277487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaltental Georg Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG schwabischer Reichsritter und Offizier in Diensten der Wurttembergischen ArmeeGEBURTSDATUM 20 Oktober 1649GEBURTSORT Aldingen am NeckarSTERBEDATUM 12 Juli 1697STERBEORT bei Weitenung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich von Kaltental amp oldid 237219335