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Die Gemeine Dornschrecke Tetrix undulata ist eine Kurzfuhlerschrecke aus der Familie der Dornschrecken Tetrigidae Die Art ist in West und Mitteleuropa weit verbreitet Gemeine DornschreckeGemeine Dornschrecke Tetrix undulata SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Kurzfuhlerschrecken Caelifera Familie Dornschrecken Tetrigidae Gattung TetrixArt Gemeine DornschreckeWissenschaftlicher NameTetrix undulata Sowerby 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Balz und Paarung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Tiere werden 6 bis 12 Millimeter lang Wie auch bei den anderen Dornschrecken ist die Korpergrundfarbe sehr variabel Die meisten Tiere sind gelb bis graubraun und haben eine dunkle Marmorierung Der Korperbau ist bezuglich der Flugel ebenfalls variabel Meist sind Pronotum und Flugel verkurzt vereinzelt kann man aber auch langflugelige Individuen mit einem verlangerten Pronotum beobachten Die Glieder der Fuhler sind ein bis zweimal so lang wie breit Die Schenkel Femora des mittleren Beinpaares sind ungefahr so lang wie die Vorderflugel die Schenkel der Hinterbeine uber dreimal langer als breit Die Art kann vor allem mit der ahnlichen Zweifleck Dornschrecke Tetrix bipunctata verwechselt werden Die Gemeine Dornschrecke besitzt aber einen schlankeren Korperbau der Mittelkiel des Pronotums ist weniger stark aufgewolbt Auch die Vorderflugel sind bei ihr breit und enden in einer stumpfen asymmetrischen Spitze wohingegen T bipunctata schmale elliptische Vorderflugel mit einer symmetrischen Spitze aufweist Die Tarsen der Hinterbeine besitzen bei T undulata statt eines schwachen Sageprofils tiefe Einkerbungen Von der Langfuhler Dornschrecke Tetrix tenuicornis kann man die Art durch die deutlich kurzeren Fuhlerglieder und kurzeren Flugel unterscheiden 1 Vorkommen BearbeitenDie Art ist in Europa verbreitet Ihre Verbreitung reicht von Spanien uber Frankreich die Beneluxlander die Britischen Inseln Deutschland Danemark den Suden Skandinaviens die Sudwestspitze Finnlands und Polen ostlich bis zu den Baltischen Staaten Belarus die Ukraine Rumanien und den europaischen Teil Russlands Die Sudgrenze ihrer Verbreitung verlauft durch die Provence das Jura den Suden Baden Wurttembergs entlang des Alpennordrandes und dem Norden Osterreichs uber den Westen Tschechiens und Polen In den weiter ostlich gelegenen Gebieten kommt die Art nur vereinzelt und isoliert vor Im Norden Europas ist sie die haufigste Art der Familie Die Gemeine Dornschrecke besiedelt vor allem feuchte und kuhlere Habitate wie etwa Moore Feuchtwiesen Sandheiden Sandgruben und Waldrander kommt jedoch gelegentlich auch in Magerrasen vor Sie benotigen lockere Vegetation und kleine unbewachsene Bodenstellen 2 Lebensweise BearbeitenDie Tiere ernahren sich herbivor von Moosen Algen und Humus seltener auch von jungen Grasern Die Weibchen legen ihre Eier von Mitte Mai bis Anfang August in Paketen von 10 bis 20 Stuck zwischen Moose oder im unbewachsenen Boden ab Die Nymphen benotigen ein bis zwei Jahre fur ihre Entwicklung Adulte Mannchen sind 14 Tage nach der letzten Hautung geschlechtsreif Bei den Weibchen gibt es in Abhangigkeit von der Photoperiode zwei Entwicklungsreihen Weibchen die sich unter Langtagbedingungen entwickeln und ab etwa Anfang August adult sind werden noch im selben Jahr geschlechtsreif und legen ihre Eier ab Die aus diesen schlupfenden Nymphen uberwintern bereits im dritten oder vierten Stadium und sind im spaten Fruhjahr bzw im Fruhsommer des nachsten Jahres adult Weibchen die sich hingegen unter Kurztagbedingungen entwickeln uberwintern bevor sie im Fruhjahr geschlechtsreif werden Sie legen dann ab Ende Juni ihre Eier ab Die Tageslange hat auch Einfluss auf das Wachstum der Nymphen Bei Langtagen entwickeln sie sich schnell und ohne eine Diapause bei Kurztagen wird die Entwicklung im dritten bis funften Stadium gestoppt und die Tiere bereiten sich fur die Uberwinterung vor Durch diese unterschiedlichen Entwicklungsebenen treten uber das Jahr hinweg samtliche Entwicklungsstadien gleichzeitig auf Balz und Paarung BearbeitenWie auch den ubrigen Dornschrecken fehlen der Gemeinen Dornschrecke Stridulationsorgane sodass sie keine Laute von sich geben konnen Es ist jedoch anzunehmen dass sie wie andere Dornschreckenarten uber Vibrationen kommunizieren 3 Daneben sind auch visuelle Signale bei der Balz von Bedeutung 4 Bei der Paarung springen die Mannchen auf den Rucken des Weibchens Wenn das Weibchen das Mannchen nicht durch Hinterschenkel Bewegungen abwehrt kommt es zur Paarung Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heiko Bellmann Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10447 8 Peter Detzel Die Heuschrecken Baden Wurttembergs Verlag Eugen Ulmer GmbH amp Co Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3507 8 Einzelnachweise Bearbeiten Kleukers R M J C E J van Nieukerken B Ode L P M Willemse amp W K R E van Wingerden 1997 De sprinkhanen en krekels van Nederland Orthoptera Nederlandse Fauna 1 Nationaal Natuurhistorisch Museum KNNV Uitgeverij amp EIS Nederland 416 p Bellmann H 2006 Der Kosmos Heuschreckenfuhrer Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen Franckh Kosmos Stuttgart 350 S Petr Kocarek Substrate borne Vibrations as a Component of Intraspecific Communication in the Groundhopper Tetrix ceperoi Journal of Insect Behavior Volume 23 Number 5 348 363 doi 10 1007 s10905 010 9218 8 Axel Hochkirch Jana Deppermann Julia Groning Visual Communication Behaviour as a Mechanism Behind Reproductive Interference in Three Pygmy Grasshoppers Genus Tetrix Tetrigidae Orthoptera Journal of Insect Behavior Volume 19 Number 5 559 571 doi 10 1007 s10905 006 9043 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeine Dornschrecke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Natur in NRW Tetrix undulata bei Orthoptera ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Dornschrecke amp oldid 237258908