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Geh nicht nach El Kuwehd ist ein Horspiel von Gunter Eich das am 21 Juli 1950 vom Radio Munchen unter der Regie von Wilm ten Haaf gesendet wurde Dieses meistinszenierte Horstuck des Autors erschien 1953 in der Sammlung Traume Vier Spiele 1 Getrieben vom Unbewussten 2 geht ein reicher Mann wider alle Vernunft zweimal in den Tod Eine Parabel kommt orientalisch gewandet daher Mit dieser redet der Autor dem Horer ins Gewissen Funf Jahre nach dem Kriegsende zahlt materieller Besitz wiederum zu den unter Umstanden rasch verganglichen Gutern Und die Relation Herr Knecht kann sich in den Zeitlauften unvermittelt ins Gegenteil verkehren 3 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Zitat 3 Form 4 Produktionen 5 Rezeption 6 Literatur 6 1 Erstausgabe 6 2 Andere Ausgaben 6 3 Verwendete Ausgabe 6 4 Sekundarliteratur 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenAbends auf dem Wege von Indien nach Damaskus begegnet die Kamel Karawane des beguterten Kaufmanns Mohallab kurz vor dem Tagesziel El Kuwehd dem Bettler Jezid Mohallab missachtet die Titel gebende Warnung des Bettlers und zieht weiter gen Karawanserei El Kuwehd Funfzig Bewaffnete schutzen hundertzwanzig Kamele schwer beladen mit Seide Teppichen Hauten und Gewurzen Es sind nur noch funf Tagesreisen bis Damaskus Mohallab will dort seine geliebte Fatime zur Frau nehmen Der Reisende muss immer an die Schone das ist die Schwester seines Kompagnons Hassan denken Das Bild der Geliebten verblasst Mohallabs Diener Welid kommt zu Hilfe Welid weist auf eine Verschleierte am Wege die Fatime anscheinend gleicht Die Verschleierte winkt ihm Er folgt ihr ein Stuck Weges Ermattet vom Ritt nach El Kuwehd orakelt Mohallab er komme nie nach Damaskus Welid mochte die Bedenken seines Herrn zerstreuen Eine Magd erscheint in der Karawanserei Mohallab mochte seine Herrin die Verschleierte aufsuchen Der Kaufmann folgt der Dienerin gegen den Rat Welids durch die Nacht Von Trug so heisst die Verschleierte betort wirft Mohallab seinen Dolch weg Fatal Trug ist die Schwester des Raubers Omar und dessen Lockvogel zugleich Der Bettler Jezid ist Omars Spion Der Preis fur Mohallabs Freiheit ist seine Karawane und zehntausend Piaster Omar schickt Welid des Geldes wegen zu Hassan nach DamaskusOmar reitet inzwischen mit seinem Gefangenen Mohallab nach Basra und verkauft ihn an Saad den Furst der Parsen Mohallab flieht und wird eingefangen Der Furst verzeiht Der Sklave darf die anderen Sklaven weiterhin beaufsichtigen Schirin das ist Saads Weib verliebt sich in Mohallab Er uberredet die Furstin zur Flucht und hintergeht sie Welid reitet auf Schirins Pferd an der Seite seines ehemaligen Herrn davon Welid eroffnet Mohallab wahrend des Ritts er werde an seiner Stelle Fatime ehelichen Der fluchtige Sklave wird wiederum eingefangen und erhalt die Todesstrafe Wahrend der Exekution erwacht der Delinquent aus dem Traum und findet sich in der Karawanserei neben Welid wieder Darauf wiederholt sich fast alles Gunter Eich gibt nur den Anfang wieder Die Magd erscheint ein zweites Mal Sie soll Mohallab zu jener Dirne fuhren die ihm winkte Mohallab der Welid erneut beteuert hatte er werde nie nach Damaskus kommen folgt der Magd wiederum gegen den Rat seines Dieners Zitat Bearbeiten Es ist ein Zeichen von Klugheit wenig zu sprechen 4 Form BearbeitenDie ziemlich lange Passage beginnend als Mohallab der Magd aus der sicheren Karawanserei zu Trug folgt 5 bis zu seinem ersten Tode Sturz von der Klippe des Schweigens 6 wird als luckenlose Traumsequenz zu Gehor gebracht An verschiedenen Stellen der Sequenz fragt der aufmerksame Horer Fallt die Handlung hier aus dem Rahmen der Realitat Genauer Manches kommt dem Horer traumhaft vor zum Beispiel als Welid der doch von Omar nach Damaskus geschickt wurde auf dem Sklavenmarkt in Basra um Mohallab feilscht Oder auch als Mohallab mit Welid aus Basra flieht Jens erwahnt die Ringkomposition Das Ende verweist auf den Anfang 7 Gunter Eich flicht Verse Hariris ein 8 Produktionen Bearbeiten21 Juli 1950 Radio Munchen Es sprachen Hans Cossy den Mohallab Wilfried Seyferth den Welid Carl Simon den Jezid Ingeborg Hoffmann die Magd Paul Hoffmann den Omar Hilde Sessak die Trug Harald Mannl den Saad und Gisela Uhlen die Schirin 9 7 Juni 1950 Radio Saarbrucken 29 September 1950 hr Regie Franze Roloff Wiederholung am 22 November 1950 10 14 August 1954 SWF Regie Karl Peter Biltz 6 Mai 1956 SDR Regie Walter Knaus 19 September 1956 RIAS Berlin Regie Egon Monk 7 Februar 1957 NDR Regie Gustav Burmester 8 September 1959 BR Regie Otto Kurth 12 Januar 1961 SRG Zurich Regie Oskar Walterlin 21 Marz 1961 ORF Wien Regie Werner Riemerschmied 8 Februar 1978 hr NDR WDR Regie Walter Adler 11 Mediale Adaption Stuck im Marionettentheater Kleines Spiel seit 2002 im Repertoire Rezeption BearbeitenSchwitzke 12 gibt den Inhalt an Aus dem Traum erwachend nahme Mohallab auf seinen Gott vertrauend sein Fatum an 13 Alber 14 vergleicht das Horstuck mit Ein Traum am Edsin gol und geht auf die Vermischung von Traum und Wirklichkeit ein Ausserdem wird kurz die Rolle des gottlichen Willens betrachtet Fatum Allah schutzt wen er will 15 Der Traum fuhre Mohallab sein ganzes Leben vor Augen 16 Miesen geht auf die merkwurdige Invertierung des Paares Vertrautheit Fremdheit ein 17 Literatur BearbeitenErstausgabe Bearbeiten Gunter Eich Traume Vier Spiele Geh nicht nach El Kuwehd Der Tiger Jussuf Sabeth Traume Bibliothek Suhrkamp Frankfurt am Main 1953 186 SeitenAndere Ausgaben Bearbeiten Gunter Eich Funfzehn Horspiele Geh nicht nach El Kuwehd Traume Sabeth Die Andere und ich Blick auf Venedig Der Tiger Jussuf Meine sieben jungen Freunde Die Madchen aus Viterbo Das Jahr Lazertis Zinngeschrei Die Stunde des Huflattichs Die Brandung vor Setubal Allah hat hundert Namen Festianus Martyrer Man bittet zu lauten Suhrkamp Frankfurt am Main 1966 Reihe Die Bucher der Neunzehn Bd 136 598 SeitenVerwendete Ausgabe Bearbeiten Gunter Eich Geh nicht nach El Kuwehd oder Der zweifache Tod des Kaufmanns Mohallab 1950 S 303 348 in Karl Karst Hrsg Gunter Eich Die Horspiele I in Gesammelte Werke in vier Banden Revidierte Ausgabe Band II Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 ohne ISBNSekundarliteratur Bearbeiten Heinz Schwitzke Hrsg Reclams Horspielfuhrer Unter Mitarbeit von Franz Hiesel Werner Klippert Jurgen Tomm Reclam Stuttgart 1969 ohne ISBN 671 Seiten Heinz Piontek Anruf und Verzauberung Das Horspielwerk Gunter Eichs 1955 S 112 122 in Susanne Muller Hanpft Hrsg Uber Gunter Eich Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 edition suhrkamp 402 158 Seiten ohne ISBN Walter Jens Nachwort zu Gunter Eichs Die Madchen aus Viterbo 1958 S 123 128 in Susanne Muller Hanpft Hrsg Uber Gunter Eich Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 edition suhrkamp 402 158 Seiten ohne ISBN Sabine Alber Der Ort im freien Fall Gunter Eichs Maulwurfe im Kontext des Gesamtwerkes Diss Technische Universitat Berlin 1992 Verlag Peter Lang Frankfurt am Main 1992 Europaische Hochschulschriften Reihe I Deutsche Sprache und Literatur Bd 1329 ISBN 3 631 45070 2 Wilfried Barner Hrsg Geschichte der deutschen Literatur Band 12 Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 38660 1 Hans Ulrich Wagner Gunter Eich und der Rundfunk Essay und Dokumentation Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 1999 ISBN 3 932981 46 4 Veroffentlichungen des Deutschen Rundfunkarchivs Bd 27 Conrad Miesen Flammen aus der Asche Essays zum Werk von Gunter Eich Wiesenburg Verlag Schweinfurt 2003 ISBN 3 932497 83 XEinzelnachweise Bearbeiten Karst S 799 Mitte Miesen S 88 Fussnote 1 Barner S 94 95 Verwendete Ausgabe S 328 9 Z v o Verwendete Ausgabe S 312 Verwendete Ausgabe S 345 Mitte Jens S 127 15 Z v u Verwendete Ausgabe S 318 10 Z v u und S 319 8 Z v o Wagner S 216 rechte Spalte enthalt Hinweise auf zwei Rezensionen anno 1950 Wagner S 222 linke Spalte enthalt Hinweis auf eine Rezension Karst S 799 18 Z v u Schwitzke S 175 176 Piontek S 118 Mitte Alber S 93 95 Verwendete Ausgabe S 312 4 Z v u und S 348 1 Z v u Miesen S 72 6 Z v u Miesen S 114 3 Z v o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geh nicht nach El Kuwehd amp oldid 191256771