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Allah hat hundert Namen ist ein Horspiel von Gunter Eich das am 18 Juni 1957 vom SWF BR und RB unter der Regie von Ludwig Cremer gesendet wurde 1 Das Stuck in dem es um die Suche nach dem Sinn unseres Lebens geht wurde mit dem Karl Sczuka Preis 1959 geehrt Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Produktionen 3 Rezeption 4 Literatur 4 1 Ausgaben 4 2 Verwendete Ausgabe 4 3 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenAgyptische Botschaft in Damaskus in der Mitte des 20 Jahrhunderts Ein Jungling auf der Suche nach dem hundertsten Namen Allahs wurde vom Propheten an Hakim verwiesen Der Agypter Hakim weiss den hundertsten Namen auch nicht und wirft ein der Prophet sei bereits vor uber dreizehn Jahrhunderten verstorben Ein Toter konne keinen Lebenden ausschicken Uberdies hat der Hausmeister Hakim eigentlich gar keine Zeit Zwar muss er gerade die Treppe der Botschaft fegen doch erzahlt er dem Jungling unterdes wie er den Namen erfuhr Vor dreissig Jahren als 17 Jahriger hatte Hakim einen Giftanschlag uberlebt und bei der Gelegenheit seine Frau Fatime gewonnen weil er auf eine Stimme gehort hatte Jene Stimme die sich als die des Propheten herausstellt hatte ihn vor der Mordabsicht seines kunftigen Schwiegervaters des Imams von Alamut gewarnt Der Imam hatte Verwandte Hakims lastige potentielle Erben scharenweise vergiften lassen Hakim war in Fatimes Zimmer gefluchtet und dank des praktischen Sinnes des schonen jungen Madchens unentdeckt geblieben Auf der Flucht des jungen Paares vor dem Vater und den restlichen Verwandten hatte ihm die Stimme einen Fischhandel in Damaskus als profitable okonomische Basis eingeredet Als das Geschaft mit dem Fisch dann sogar landerubergreifend florierte war Hakim von der Stimme zur anstrengendsten Tatigkeit auf Erden dem Mussiggang bequemt worden Fatime hatte sich fortan als geschickte Geschaftsfrau erwiesen Bestimmt das verborgene Geheimnis der Welt also den hundertsten Namen Allahs zu ergrunden dirigiert die Stimme Hakim von Syrien nach Paris Dort schickt sie den jungen Agypter nacheinander zu drei Adressen Der katholische Schuhmachermeister Albert Dupont also ein Unglaubiger fertigt dem gewohnheitsmassigen Sandalentrager Hakim ein Paar wundervolle grune Stiefel im Restaurant Au Poisson Rouge kreiert ihm die kreolische Kochin Janine einen leckeren Kalbsbraten und im Bordell Rue du Beau Soupir 18 verbringt Ehemann Hakim mit der Dirne Ninon eine zauberhafte Nacht Als Hakim weiter nach dem hundertsten Namen fragen will ist keine der drei Pariser Herrschaften mehr ansprechbar Der Schuhmacher ist verstorben Janine wurde ihrer Kochkunste wegen von der gastronomischen Konkurrenz gekidnappt und Ninon ist mit den Francs aus Hakims Brieftasche uber alle Berge Hakim vermutet zu dem Zeitpunkt noch der Prophet musse sich dreimal bei der Adressierung geirrt haben Daheim in Damaskus wurde Fatime derweil von der Stimme am laufenden Band falsch beraten Es ging ganz schnell Da stand die erfahrene Geschaftsfrau mit leeren Handen da Fatime hatte aber Gluck im Ungluck Die Stelle einer Putzfrau in der agyptischen Botschaft war gerade vakant geworden Hakim mittellos heimgekehrt war von dem Botschafter einem Literaturfreund mit ubernommen worden In seiner Freizeit arbeiten beide Agypter an einem wissenschaftlichen Werk uber arabische Schimpfworter insbesondere solche mit Damaszener Einschlag Aber fragt drei Jahrzehnte danach der Jungling auf der Treppe der Botschaft wie lautet nun der hundertste Name Darauf Hakim Man muss ubersetzen wenn das Original nicht zu verstehen ist 2 Das heisst der gesuchte Name konnte vielleicht fur das Erstrebenswerte in einem Menschenleben stehen Der Jungling schaut ein wenig ratlos drein Hakim schlagt nach den grunen Stiefeln dem Kalbsbraten und dem Beischlaf das nachste Exempel fur Erstrebenswertes vor Er druckt dem Jungen den Besen in die Hand Die Treppe soll taglich neu glanzen Produktionen Bearbeiten18 Juni 1957 SWF BR und RB Regie Ludwig Cremer Musik Hans Martin Majewski Friedrich Domin sprach die Stimme des Propheten Carl Heinz Schroth den Hakim Ursula Langrock die Fatime Paul Dattel ihren Vater Ludwig Thiesen den Jungling Joseph Offenbach den Schuhmacher Dupont Lina Carstens die Kochin Janine Ruth Grossi die Dirne Ninon und Herbert Schimkat den agyptischen Botschafter in Syrien 3 21 August 1958 ORF Regie Heinz Thiele 6 Oktober 1979 SRG Regie Robert Bichler 4 Rezeption BearbeitenNach seiner Ursendung wurde das Horspiel in etlichen Tageszeitungen besprochen Wagner 5 nennt funfzehn Zeitungsartikel Am Ende seiner Inhaltsangabe schreibt Schwitzke Hakim sahe den hundertsten Namen in allem Schonen und Guten 6 Die humorvolle Suche nach einem Wort gipfele notgedrungen in Ubersetzungsversuchen da der Ubersetzer jenes Urwort 7 ohnehin fruhestens im Augenblicke seines Todes erkennen konne 8 Literatur BearbeitenAusgaben Bearbeiten Gunter Eich Allah hat hundert Namen Ein Horspiel Insel Verlag Wiesbaden 1958 Insel Bucherei 667 1 Gunter Eich Funfzehn Horspiele Geh nicht nach El Kuwehd Traume Sabeth Die Andere und ich Blick auf Venedig Der Tiger Jussuf Meine sieben jungen Freunde Die Madchen aus Viterbo Das Jahr Lazertis Zinngeschrei Die Stunde des Huflattichs Die Brandung vor Setubal Allah hat hundert Namen Festianus Martyrer Man bittet zu lauten Suhrkamp Frankfurt am Main 1966 Reihe Die Bucher der Neunzehn Bd 136 598 SeitenVerwendete Ausgabe Bearbeiten Gunter Eich Allah hat hundert Namen 1957 S 343 386 in Karl Karst Hrsg Gunter Eich Die Horspiele 2 in Gesammelte Werke in vier Banden Revidierte Ausgabe Band III Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 ohne ISBNSekundarliteratur Bearbeiten Heinz Schwitzke Hrsg Reclams Horspielfuhrer Unter Mitarbeit von Franz Hiesel Werner Klippert Jurgen Tomm Reclam Stuttgart 1969 ohne ISBN 671 Seiten Sabine Alber Der Ort im freien Fall Gunter Eichs Maulwurfe im Kontext des Gesamtwerkes Diss Technische Universitat Berlin 1992 Verlag Peter Lang Frankfurt am Main 1992 Europaische Hochschulschriften Reihe I Deutsche Sprache und Literatur Bd 1329 ISBN 3 631 45070 2Sigurd Martin Die Auren des Wort Bildes Gunter Eichs Maulwurf Poetik und die Theorie des versehenden Lesens Diss Universitat Frankfurt am Main 1994 Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 1995 Mannheimer Studien zur Literatur und Kulturwissenschaft Bd 3 ISBN 3 86110 057 6 Hans Ulrich Wagner Gunter Eich und der Rundfunk Essay und Dokumentation Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 1999 ISBN 3 932981 46 4 Veroffentlichungen des Deutschen Rundfunkarchivs Bd 27 Weblinks BearbeitenDas Werk in der HorDat Zur Auffuhrung am 18 Juli 2010 Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens Zur Ursendung Notiz vom 2 Juni 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Karst S 764 unten Verwendete Ausgabe S 385 7 Z v u Wagner S 305 Karst S 764 unten Wagner S 307 linke Spalte Schwitzke S 188 3 Z v u Martin S 146 9 Z v u Alber S 122 123 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allah hat hundert Namen amp oldid 174828433