Das Gebiet Gebiete zwischen Sigmaringen und Meßkirch war ein durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) ausgewiesenes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7920-341) im Südosten des deutschen Landes Baden-Württemberg. Es ist 2015 durch Zusammenlegung im FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf aufgegangen.
FFH-Gebiet Gebiete zwischen Sigmaringen und Meßkirch | |
Lage | Meßkirch und Sigmaringen im Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland |
Kennung | DE-7920-341 |
WDPA-ID | 555522057 |
Natura-2000-ID | DE7920341 |
FFH-Gebiet | 28,948 ha |
Geographische Lage | 48° 3′ N, 9° 12′ O |
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Einrichtungsdatum | 1. Januar 2005 |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Besonderheiten | vier Teilgebiete |
Lage Bearbeiten
Das 28,9 Hektar (ha) große Schutzgebiet Gebiete zwischen Sigmaringen und Meßkirch gehört naturräumlich zu den Donau-Ablach-Platten. Seine vier Teilgebiete liegen zwischen Meßkirch (13.2236 ha = 45,6 Prozent) im Südwesten und Sigmaringen (15.724 ha = 54,4 Prozent) im Nordosten.
Schutzzweck Bearbeiten
Wesentlicher Schutzzweck ist zum einen die Erhaltung der Ortslage des Dorfes Menningen, dann eines Felsentäle genannten bewaldeten Tals mit drei Höhlen, nur zeitweise wasserführendem Gewässer, beschatteten, moosreichen Felsen – anstehender Weißjura am südlichsten Rand der Schwäbischen Alb, letzter Jura-Ausläufer inmitten von rißeiszeitlichen Ablagerungen – sowie den drei innerhalb des Sigmaringer Forsts gelegenen Weihern Gögginger, Ablacher und Wusthauer Weiher mit traditioneller Weiherbewirtschaftung.
Lebensräume Bearbeiten
Die Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen im Schutzgebiet wird unter anderem mit „natürlichen, nährstoffreichen Seen“, „feuchten Hochstaudenfluren“, „Höhlen“, „Auenwäldern mit Erlen, Eschen, Weiden“, „Waldmeister-Buchenwäldern“ sowie „Schlucht- und Hangmischwäldern“ beschrieben.
Lebensraumklassen Bearbeiten
Laubwald | 15 % | |
Mischwald | 30 % | |
Nadelwald | 25 % | |
Feuchtes und mesophiles Grünland | 6 % | |
Binnengewässer, fließend und stehend | 10 % | |
Moore, Sümpfe, Uferbewuchs | 6 % | |
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen | 1 % | |
Anderes Ackerland | 1 % | |
Sonstiges (Städte, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete) | 6 % | |
Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten Bearbeiten
Das FFH-Gebiet „Gebiete zwischen Sigmaringen und Meßkirch“ ist Teil des Naturparks Obere Donau.
Schützenswerte Arten Bearbeiten
Folgenden Tier- und Pflanzenarten (Auswahl) gilt im FFH-Gebiet der besondere Schutz:
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Kammmolch (Triturus cristatus)
- Großes Mausohr (Myotis myotis )
- Grünes Gabelzahnmoos (Dicranum viride)
Siehe auch Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Weblinks Bearbeiten
- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg