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Als Gebaudeautomation GA oder Domotik wird im Bauwesen die Gesamtheit von Uberwachungs Steuer Regel und Optimierungseinrichtungen in Gebauden bezeichnet Als Teil der Versorgungstechnik ist die GA ein wichtiger Bestandteil des technischen Energiemanagements Als Hauptziel wird haufig die gewerkeubergreifende selbststandige automatische Durchfuhrung von Funktionsablaufen nach vorgegebenen Einstellwerten Parametern oder deren Bedienung bzw Uberwachung zu vereinfachen Um dieses Ziel zu erreichen werden alle Sensoren Aktoren Bedienelemente Verbraucher und andere technische Anlagen im Gebaude miteinander vernetzt Ablaufe konnen in Szenarien zusammengefasst werden Kennzeichnendes Merkmal ist die dezentrale Anordnung der Automationsstationen AS sowie die durchgangige Vernetzung mittels eines Kommunikations Netzwerks bzw Bussystems Inhaltsverzeichnis 1 Bezug zum administrativen Facilitymanagement 2 Technologische Grundlagen 2 1 Technische Elemente 2 2 Technische Philosophie der Gebaudeautomation 2 2 1 Herstellerunabhangigkeit offene Systeme 2 2 2 Vernetzung 2 3 Basis Technologien fur die Gebaudeautomation 2 3 1 Leittechnik und Managementsysteme zur Fernwartung 2 3 2 Management und Automationsebene 2 3 3 Automations und Feldbus Ebene 2 3 4 Funkbusse 2 4 Weitere zur Gebaudeautomation verwendete Bussysteme 2 5 Raumautomation 2 5 1 Einordnung innerhalb der Gebaudeautomation 2 5 2 Hardwareaufbau 2 5 3 Kommunikationsprotokolle 2 5 4 Systemaufbau 2 6 Ubertragungsmethoden 2 7 Anmerkungen 3 Hausautomation 4 Systembestandteile nach DIN 276 4 1 Ubersicht 4 2 Allgemeine Funktionen 4 2 1 Zeitprogramme 4 2 2 Anwesenheitsauswertung 4 2 3 Steuerung uber Raumnutzungsarten 4 3 Funktionen fur Beleuchtung Blendschutz und Tageslichtnutzung 4 3 1 Konstantlichtregelung 4 3 2 Tageslichtschaltung 4 3 3 Automatiklicht 4 3 4 Sonnenautomatik 4 3 5 Lamellennachfuhrung 4 3 6 Verschattungskorrektur 4 3 7 Dammerungsschaltung 4 3 8 Witterungsschutz 4 4 Funktionen fur die Raumklimaregelung 4 4 1 Energieniveauwahl 4 4 2 Startoptimierung 4 4 3 Fensteruberwachung 4 4 4 Sollwertermittlung 4 4 5 Temperaturregelung 4 4 6 Ventilatorsteuerung 4 4 7 Luftqualitatsregelung 4 4 8 Nachtkuhlung 4 4 9 Thermoautomatik 5 Energieeffizienz durch Raumautomation 6 Nutzungsflexibilitat durch Raumautomation 7 Produktivitatssteigerung durch Raumautomation 8 Schnittstelle zum Anlagen Automationssystem 9 Schnittstelle zum Gebaudemanagementsystem 10 Chancen und Risiken 10 1 Moglichkeiten der Gebaudeautomation GA 10 2 Vor und Nachteile 10 2 1 Vorteile 10 2 2 Nachteile 11 Logische Ebenen in der Gebaudeautomation 11 1 Managementebene 11 2 Automationsebene 11 3 Feldebene 12 Studium 13 Wichtige Gebaudeautomations Unternehmen 14 Literatur 15 Weblinks 16 Siehe auch 17 EinzelnachweiseBezug zum administrativen Facilitymanagement BearbeitenZur Umsetzung des administrativen Facilitymanagements werden eine Vielzahl an Informationen Grundflache Nutzungsart Energiebedarf usw zu den betriebenen Gebauden benotigt Die Unterstutzung des administrativen Facilitymanagements durch die Informationstechnik wird als Computer Aided Facility Management CAFM bezeichnet Die Gebaudeautomation kann im Rahmen des technischen Facilitymanagements einen Teil der benotigten Informationen zur Verfugung stellen Somit kann die Software der Managementebene oder Gebaudeleittechnik GLT mit dem computer aided facility management verknupft werden 1 Durch die aktive Steuerung der technischen Gebaudeausrustung gehen die Aufgaben der Gebaudeautomation allerdings uber die reine Informationsbereitstellung weit hinaus Technologische Grundlagen BearbeitenTechnische Elemente Bearbeiten Bestandteile beim Aufbau eines Systems zur Gebaudeautomation sind Automationseinrichtungen Steuerungseinheiten DDC GA Schaltschrank Feldgerate wie Sensoren und Aktoren Raumautomationssystem Verkabelung und Bussysteme Server und Gateways Management und Bedieneinrichtungen veraltet Gebaudeleitsystem Software zur Visualisierung der Informationen Technische Philosophie der Gebaudeautomation Bearbeiten Herstellerunabhangigkeit offene Systeme Bearbeiten Herstellerunabhangigkeit und offene Systeme sind als Schlagworter seit Jahren ein zentrales Thema im Bereich der Gebaudeautomation Haufig wird Herstellerunabhangigkeit von den Nutzern gefordert von den GA Herstellern jedoch nicht konsequent umgesetzt und auf Grund von Wirtschaftsinteressen torpediert Jedoch bieten immer mehr Anbieter Systeme mit genormter Kommunikation an wie zum Beispiel dem BACnet Durch Produkte die konform mit einem genormten Protokoll sind ist die Interoperabilitat Anbindung verschiedener Automationseinrichtungen mit geringem Aufwand moglich Jedoch wird Herstellerunabhangigkeit in der Gebaudeautomation dadurch definiert dass ein System installiert wird das dem Betreiber die Moglichkeit gibt Fabrikate mehrerer Hersteller ohne grossere Probleme miteinander kommunizieren zu lassen Die Abhangigkeit vom Hersteller wird dabei nicht gelost sondern nur gelockert Wobei sich die Kuriositat ergibt dass es bei diversen DDC GA Herstellern fur die DDC GA Komponenten Preislisten gibt jedoch fur die Gateways je nach Projekt politische Preise generiert werden Dieser Zustand halt an solange die Ausschreibungen mit LV Texten der Hersteller anstatt mit dem neutralen Standardleistungsbuch fur das Bauwesen erfolgen Wenn die Planung und Ausschreibung neutral nach VDI 3814 oder der EN ISO 16484 erfolgt entsteht diese Markteinschrankung nicht Die Abhangigkeit vom Errichter bezuglich der Bestandsanlagen der Wartung nach VDMA oder der Beseitigung von Schaden besteht weiterhin da es aus Kostenaspekten in der Regel bis zum Jahr 2010 illusorisch war einen Controller DDC GA im Schaltschrank gegen einen anderen zu ersetzen Bei Neubauten oder Erweiterungen wird jedoch Ausschreibungsfreiheit ermoglicht und somit Investitionssicherheit geschaffen Zudem ergibt sich die Moglichkeit zusatzliche Liegenschaften aufzuschalten die bisher wegen unterschiedlicher Fabrikate separat geregelt und uberwacht wurden Die unterschiedlichen Fabrikate ergaben sich weil die Gebaudeautomation dem Gewerk Heizung oder Luftung als Subunternehmer zugeschlagen wurde Eine Folge konnen uberhohte Betriebskosten sein Vernetzung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Heutzutage geht der Trend nicht nur bei der klassischen Gebaudeautomatisierung mit dem Stand der Technik in Richtung multimediale Vernetzung sondern auch uber verschiedene Gewerke hinweg Der folgende Text bezieht sich auf die Hausautomation Bei elektrischen Haushaltsgeraten Weisse Ware besteht eine anhaltende Tendenz in Richtung Vernetzung meist uber Powerline Losungen So entwickelt BSH Hausgerate serve Home von Miele gibt es Miele home Produkte und in der Schweiz findet man ZUG Home der Firma V Zug Die Darstellung der Vernetzung bzw die Steuerung der Gerate erfolgt hierbei meist uber einen Web Browser und ist manchmal mit anderen Gebaudeautomatisierungslosungen integriert sodass sich der Kreislauf zur Unterhaltungselektronik bzw den neuen Medien schliesst Ahnlich sieht es bei Geraten der Unterhaltungselektronik Braune Ware und Heizungsgeraten Rote Ware aus Die intelligente Vernetzung in der Gebaudeautomation wird durch technischen Fortschritt vorangetrieben der die unterschiedlichen Bereiche vereint Zunehmende Flexibilitat der Systeme und sinkende Kostenstrukturen steigern die Nachfrage nach entsprechenden Losungen sowohl auf gewerblicher als auch auf privater Seite Das Ziel der Vernetzung bei der Weissen Braunen und Roten Ware ist jeweils den Mehrwert bei der Geratenutzung zu steigern und neue Fern Bedienmoglichkeiten zu schaffen Die zugrunde liegende Technologie als Protokoll Stack ist meist LON UPnP oder KNX Standard Powerline wobei der Embedded Software Stack haufig auf OSGi Java aufsetzt In der Gebaudeautomation aber auch schon in der Raumautomation hat sich global das BACnet Protokoll durchgesetzt so kann sich heute kein Anbieter mehr leisten nicht BACnet anzubieten Infolgedessen entsteht eine gesamtheitliche Losung mit einheitlicher Bedienung Basis Technologien fur die Gebaudeautomation Bearbeiten Leittechnik und Managementsysteme zur Fernwartung Bearbeiten Zum Einsatz kommen meist proprietare Losungen beispielsweise zum Remote Management der weiter unten beschriebenen lokalen OSGi Systeme Management und Automationsebene Bearbeiten OSGi Ein OSGi Framework ist eine offene modulare und skalierbare Service Delivery Plattform auf Java Basis Sie ermoglicht in ihrer Funktion als Software Basisplattform fur eingebettete Gerate die Vernetzung von intelligenten Endgeraten durch nachtragliche Auslieferung und Installation von Diensten zur Laufzeit Dies schliesst somit die Aufgabe der klassischen Fernsteuerung Ferndiagnose und wartung dieser Gerate mit ein Weiterhin wird die Verteilung von Informationen und multimedialen Unterhaltungsinhalten an diese Gerate uber geeignete Protokolle ermoglicht Der Einsatz von OSGi erfolgt dementsprechend typischerweise in Fahrzeugen Telematik mobilen Endgeraten Handys PDAs und im Bereich der Heimvernetzung Residential Gateways oder in industriellen Automatisierungslosungen bzw vollig anders gearteten eingebetteten Systemen Eines der Anwendungsgebiete dieses offenen Systems ist die Gebaudeautomation also das hier besprochene technische Facilitymanagement Dabei konnen auf demselben Residential Gateway gleichzeitig noch unterschiedliche andere Dienste bereitgestellt werden Eine grosse Anzahl von solchen Gateways also lokaler Managementsysteme konnen dann aus der Ferne uber ein entsprechendes Remote Management also ein zentrales Managementsystem gesteuert und uberwacht werden Automations und Feldbus Ebene Bearbeiten DALI Das Digital Addressable Lighting Interface DALI ist ein Steuerprotokoll zur Steuerung digitaler lichttechnischer Betriebsgerate in Gebauden zum Beispiel elektronischer Transformatoren EVGs elektronischer Leistungsdimmer etc Jedes Betriebsgerat das uber eine DALI Schnittstelle verfugt kann uber DALI Kurzadressen einzeln angesteuert werden Durch einen bidirektionalen Datenaustausch kann ein DALI Steuergerat bzw ein DALI Gateway den Status von Leuchtmitteln bzw von Betriebsgeraten einer Leuchte abfragen bzw den Zustand setzen DALI kann als Inselsystem mit maximal 64 Betriebsgeraten betrieben werden oder als Subsystem uber DALI Gateways in modernen Gebaudeautomationssystemen EIB Der Europaische Installationsbus EIB ist ein Standard nach EN 50090 der beschreibt wie bei einer Installation Sensoren und Aktoren in einem Haus miteinander verbunden werden mussen Er legt weiterhin das Kommunikationsprotokoll fest Der EIB steuert zum Beispiel die Beleuchtung und Jalousien beziehungsweise Beschattungseinrichtungen die Heizung sowie die Schliess und Alarmanlage Mittels EIB ist auch die Fernuberwachung und steuerung eines Gebaudes moglich EIB wird derzeit vor allem bei neuen Wohn und Zweckbauten installiert kann jedoch auch bei der Modernisierung von Altbauten nachtraglich eingebaut werden EIB Installationen sind mittlerweile nicht nur im gehobenen Wohnungsbau zu finden Es werden bereits auch bei preiswerten Fertighausern EIB Netzwerke in das Gebaude standardmassig integriert Die Kommunikation erfolgt uber ein separates zweipoliges Leitungsnetz oder vor allem bei Nachrustungen uber bestehende Stromleitungen mittels Powerline Communication KNX Der Konnex Bus KNX ist ein Standard der beschreibt wie in einer Installation u a Sensoren und Aktoren miteinander uber ein Bus Protokoll System verbunden werden konnen Der Bus wurde im Jahre 2002 als Nachfolger aus dem Zusammenschluss der folgenden drei Bussysteme EIB BatiBus und EHS konzipiert KNX ist kompatibel zur vorhergehenden Norm EN 50090 welche den EIB Standard normiert LON Local Operating Network LON ist ein Feldbus welcher vorrangig in der Gebaudeautomatisierung eingesetzt wird Dieser Feldbus wurde von der US amerikanischen Firma Echelon um das Jahr 1990 entwickelt Die LON Technologie mit ANSI EIA 709 x und EIA 852 standardisiert sowie als EN14908 in das europaische und als ISO IEC 14908 x in das internationale Normenwerk ubernommen ermoglicht den neutralen Informationsaustausch zwischen Anlagen und Geraten von verschiedensten Herstellern und unabhangig von den Anwendungen SMI Das Standard Motor Interface ist ein Feldbus zum Ansteuern von elektronischen Antrieben beispielsweise fur Jalousien oder Rollladen Er kann alleine benutzt werden wird jedoch meist in hohere Bussysteme wie KNX eingebunden Neben einfacherer Verkabelung ist vor allem die Ruckmeldefahigkeit ein deutlicher Vorteil zu konventionellen Antrieben LCN Ein Local Control Network abgekurzt LCN ist ein proprietares Gebaudeautomationssystem fur Wohn und Zweckbauten das vom deutschen Hard und Software Unternehmen Issendorff KG mit Sitz in Rethen Leine entwickelt wurde Funkbusse Bearbeiten Noch vor kurzem versuchte jeder Hersteller sein System alleine durchzufechten inzwischen gibt es mehrere Hersteller die sich zu Allianzen formieren um eine grossere Interoperabilitat zu ermoglichen Vorteilhaft der Funkbusse gegenuber den drahtgebundenen ist dabei die einfache Nachrustmoglichkeit und die Unabhangigkeit von jeglichen Leitungen weshalb z B Lichtschalter auch nachtraglich beliebig platziert werden konnen Zudem sind Funksysteme im Vergleich zu konventionellen Bussystemen oft erheblich gunstiger in der Anschaffung Nachteilig ist dass solche Systeme untereinander meist nicht oder nur bedingt z B nur ein und ausschalten kompatibel sind oder waren Eine vermutete Storanfalligkeit wurde unter anderem durch Auswahl der Frequenz verhindert und ist bislang nicht aufgetreten Hier die wichtigsten Protokolle Hersteller KNX RF auch ISO IEC 14543 3 Funkubertragung auf 868 MHz des KNX Standards eine Erweiterung des EIB EN 50090 ZigBee ist eine Erweiterung des IEEE 802 15 4 wiederum eine Modifikation fur sparsamen IEEE 802 11 Betrieb 868 MHz EU 902 MHz USA 2 4 GHz Enocean Alliance eine Non Profit Organisation zur Sicherung der Interoperabilitat der Produkte die auf den internationalen Standard ISO IEC 14543 3 10 basieren Mitglieder sind u a Siemens Viessmann Wieland Electric Honeywell Gruppe Somfy Thermokon Wago Kieback amp Peter Jager Direkt Eltako Die IP500 Alliance entwickelt mit dem Standard IP500 eine Plattform fur die Gebaudeautomation die durch Verwendung und Unterstutzung wichtiger Industrienormen sowie klare Spezifikation aller Schnittstellen Interoperabilitat sichert Mitglieder sind u a Bosch Honeywell Siemens OMRON TOYOTA TSUSHO Verwendet und unterstutzt werden IEEE 802 15 4 2006 6LoWPAN IPv6 IPSec BACnet AES128 Der IP500 Standard erfullt die Regularien nach EN und VdS fur elektronische Gerate in sicherheitsrelevanten Anwendungen wie Brandschutz Einbruch oder Zutritt Z Wave Standard der Firma Sigma Designs die u a von der Firma Danfoss COQON 2 und der Merten GmbH eingesetzt werden 868 MHz EU 902 MHz USA Thread Group Eine Erweiterung des IEEE 802 15 4 wie ZigBee ZigBee Dotdot ist auf Thread lauffahig 3 Grundungsmitglieder Nest Google Alphabet ARM Silicon Labs Samsung Qualcomm HOMEeasy ELRO Bluetooth sowie Bluetooth Mesh als Erweiterung von Bluetooth Low Energy WLAN Weitere zur Gebaudeautomation verwendete Bussysteme Bearbeiten KNX BACnet Controller Area Network CAN Digital Addressable Lighting Interface DALI EtherCAT Ethernet EIA 485 Interbus Modbus Profibus Profinet PLC BUS eBus OpenTherm X10Raumautomation Bearbeiten Einordnung innerhalb der Gebaudeautomation Bearbeiten nbsp Abbildung 1 Raumautomation nach DIN 276Der steigenden Bedeutung der Raumautomation ist die DIN 276 Kosten im Bauwesen im Jahre 2006 nachgekommen indem diese als eigene Kostengruppe 484 im Rahmen der Kostengruppe 480 Gebaudeautomation aufgenommen wurde Die Abbildung 1 zeigt die Gebaudeautomation mit ihren Teilsystemen Gebaudemanagementsystem auch GLT oder SCADA Anlagen Automationssystem auch DDC GA inkl Schaltschranken und Raumautomationssystem Neben der ursprunglichen Bedeutung fur die Kostenschatzung und abrechnung gibt das Bild auch die Beziehung der Teilsysteme untereinander wieder Diese Beziehungen sind kommunikativer Art und dienen dem Datenaustausch zwischen den Systemen Wahrend die Kommunikation zwischen Raumautomation und Anlagenautomation hauptsachlich der bedarfsgefuhrten Anlagenregelung gilt dienen die Schnittstellen beider Automationssysteme zum Managementsystem uberwiegend der Visualisierung Bedienung oder Trendaufzeichnung Hardwareaufbau Bearbeiten Im Gegensatz zur Anlagenautomation dehnt sich ein Raumautomationssystem im Allgemeinen uber alle Flachen und Etagen eines Gebaudes aus Dieser Umstand hat Auswirkungen auf den prinzipiellen Aufbau eines Raumautomationssystems Ein Raumautomationssystem ist generell dezentraler aufgebaut und besteht aus einer hohen Anzahl kommunikationsfahiger Gerate mit jeweils einem spezifischen Leistungsumfang Erst durch das Zusammenspiel mehrerer Gerate wird deshalb eine Raumautomationsfunktion realisiert nbsp Abbildung 2 RaumbediengeratZ B wird eine Konstantlichtregelung s u erst durch den Datenaustausch zwischen einem Multisensor fur Helligkeit und Anwesenheit und einem Dimmaktor moglich Falls der Nutzer eine Ubersteuerungsmoglichkeit erhalten soll erfolgt diese uber ein drittes Gerat das Raumbediengerat siehe Abbildung 2 Kommunikationsprotokolle Bearbeiten Um die Kommunikation zwischen den Geraten zuverlassig zu ermoglichen nutzte man in der Vergangenheit meist sogenannte Bussysteme Die wichtigsten offenen und genormten Bussysteme innerhalb der Raumautomation sind EIB KNX und LON Als drittes genormtes System kommt noch BACnet infrage wobei die Verbreitung dieses Systems innerhalb der Raumautomation noch gering ist Die erstgenannten Systeme haben den Vorteil dass sie in freien Netzwerktopologien arbeiten so dass die Gerate nicht in einer Linienstruktur verdrahtet werden mussen Heute setzen jedoch immer mehr Hersteller auf Funksysteme weil sich diese leichter installieren lassen und preiswerter sind So konnen Wohnungen und Hauser auch im Nachhinein noch automatisiert werden ohne Wande aufzureissen Die wichtigsten Protokolle dabei sind ZigBee Z Wave HomeMatic EnOcean KNX RF DECT Bluetooth und WLAN Wahrend Bluetooth und WLAN mit ihrer Frequenz im 2 400 MHz Bereich nicht so gut durch Wande dringen gelingt das anderen Protokollen im Frequenzbereich von zirka 868 MHz und 1 900 MHz besser DECT reicht mit 50 bis 100 Metern in Gebauden am weitesten Nur wenige Sensoren und Aktoren bietet DECT diese lassen sich zudem nicht mit anderen Systemen verbinden Ein umfangreiches Sortiment bieten hingegen ZigBee Z Wave Enocean und HomeMatic 4 Systemaufbau Bearbeiten nbsp Abbildung 3 SystemaufbauDas Ruckgrat Backbone eines Raumautomationssystems d h die Verbindung zwischen Etagen und Gebaudeteilen bildet z B ein TCP IP basierendes Netzwerk LAN da alle erwahnten Bussysteme uber eine entsprechende Protokolldefinition verfugen Wegen der Vorteile einer freien Netzwerktopologie wird zur Verkabelung der Gerate auf den Etagen ein Twisted Pair Kabel gewahlt das wahlweise auch die erforderliche Spannungsversorgung der Gerate mitfuhren kann Power over Ethernet Den Ubergang vom Backbone zu den Etagensegmenten bilden IP Router Abbildung 3 zeigt einen solchen Systemaufbau in dem alle Teilsysteme das gemeinsame Backbone nutzen Ubertragungsmethoden Bearbeiten Derzeit gibt es eine grosse Vielfalt zueinander kompatibler Basistechnologien zur Vernetzung Hier die wichtigsten Technologie Ubertragung Frequenzbereich nur Funk Verschlusselung Proprietarsmart PLACE Datenleitung jaZigBee Pro Funk 2 4 GHz 868 MHz je nach Umsetzung AES 128 neinDigitalSTROM Stromleitung jaZ Wave Plus 5 Funk 868 MHz AES 128 neinZ Wave Funk 868 MHz AES 128 neinEnocean Funk 315 MHz u a Asien 868 MHz u a Europa China 902 MHz u a USA Canada 928 MHz u a Japan AES 128 neinHomeMatic Funk Datenleitung 868 3 MHz AES Authentifizierung jaLCN Stromleitung Datenleitung keine jaKNX RF Funk 868 MHz keine nein Anm 1 KNX PL Stromleitung keine nein Anm 1 KNX TP Datenleitung nur mit KNX Secure Anm 2 nein Anm 1 KNX zertifizierte Busleitung Datenleitung J Y ST Y 2 2 0 8 nur mit KNX Secure Anm 2 ja Anm 1 Wi Fi Funk 2 4 GHz selten 5 GHz WPA3 WPA2 u a neinBluetooth Funk 2 4 GHz AES 128 neinio homecontrol Funk 868 870 MHz AES 128 jaDECT ULE Funk 1880 bis 1900 MHz 6 AES 7 neinDALI Stromleitung DMX Datenleitung keine neinLoxone Air Funk 868 MHz SRD Band Europe 915 MHz ISM Band Region 2 IPsec jaLoxone Tree Datenleitung jaeNet Funk 868 3 MHz AES 128 jaBusch free home Datenleitung Funk 2 4 GHz AES 128 jaRademacher DuoFern Funk bidirektional 434 5 MHz jaMoeller EATON xComfort Funk bidirektional 868 3 MHz Short Range Device ja API fur 3rd Party BRELAG Dominoswiss Funk 868 MHz jaKNOCKAUT TITAN System Datenleitung FunkAnmerkungen Bearbeiten a b c d Bei KNX ist die Software ETS zur Parametrisierung und Inbetriebnahme der KNX Anlage proprietar und erfordert eine proprietare Windows Lizenz Open Source Programme die diese Aufgabe ubernehmen konnten gibt es nicht Ebenso kann die ETS Software nur Gerate parametrisieren die von der KNX Association freigegeben wurden Ein Selbstbau von KNX Komponenten die den KNX Bus nutzen ist also ohne Zertifizierung dieser Bauteile fur ETS nicht moglich obwohl das Protokoll selbst nicht proprietar ist a b KNX Secure bietet eine Verschlusselung mit AES 128 bei Geraten die KNX Secure beherrschen Stand 1 Quartal 2020 konnen das die wenigsten Klassische KNX Gerate ubertragen ihre Daten unverschlusselt und konnen auch nicht auf KNX Secure upgedated werden Hausautomation Bearbeiten Hauptartikel Smart Home nbsp T Com Haus in Berlin 2005 8 Hausautomation Hausautomatisierung oder Heimautomation ist der Teilbereich der Gebaudeautomation der auf die Gegebenheiten privater Wohnhauser und die speziellen Bedurfnissen seiner Bewohner ausgerichtet ist Wahrend bei der Automatisierung von offentlichen Gebauden Industriegebauden usw die damit erzielbaren Energie und Personaleinsparungen im Vordergrund stehen sind dies bei der Hausautomation der erhohte Wohnkomfort die Sicherheit der Bewohner und die Moglichkeit einen oder mehrere Wohnsitze uberwachen zu konnen Angesichts der steigenden Energiepreise erlangt jedoch auch das Thema Energieeffizienz immer grossere Bedeutung fur die Hausautomation 9 Die Partner von Hausautomations Systemen bieten deswegen auch intelligente Gerate wie Zwischenstecker mit Strommessfunktion und Heizungsthermostate 10 Hauptunterschied der Hausautomation zur allgemeinen Gebaudeautomation ist die besondere Wichtigkeit einer komfortablen Benutzerschnittstelle Visualisierung Haufig gibt es bei der Hausautomatisierung Funktionen die bei der Gebaudeautomatisierung wenn uberhaupt nur eine untergeordnete Rolle spielen z B Unterhaltungsprogramme automatische Pflanzenbewasserung oder Haustierfutterung Beleuchtungsprogramme fur Partys usw Die Hausautomation ubernimmt wichtige Teilaufgaben hinsichtlich Altersgerechter Assistenzsysteme fur ein selbstbestimmtes Leben englisch Ambient Assisted Living abgekurzt AAL wobei sich Beruhrungspunkte mit dem Intelligenten Wohnen englisch Smart Living ergeben Beim Intelligenten Wohnen stehen jedoch die Vernetzung und Automation von Hausgeraten im Vordergrund und weniger die Assistenzfunktionen eines adaptiven Gesamtsystems Systembestandteile nach DIN 276 BearbeitenMit der im Juni 1993 veroffentlichen umfangreichen Revision 11 der DIN 276 wurde die Gebaudeautomation GA als eigenstandige Kostengruppe 480 bei der Ermittlung und Gliederung von Baukosten eingefuhrt Zuvor waren die Kosten fur die Regeltechnik in den jeweiligen Gewerken wie zum Beispiel Heizung KG 420 oder Luftung KG 430 zu berucksichtigen Mit der Ausgabe vom November 2006 12 der DIN 276 Teil 1 wurde die GA in der Kostengruppe 480 mit Untergruppen aufgegliedert dargestellt Diese Aufgliederung hat auch in der aktuellen Ausgabe vom Dezember 2018 13 der DIN 276 Kosten im Bauwesen weiterhin Bestand Die KG 480 Gebaude und Anlagenautomation Gebaudeautomationssystem besteht demnach aus den Untergruppen KG 481 Automationseinrichtungen KG 482 Schaltschranke Automationsschwerpunkte auch als Informationsschwerpunkt ISP bezeichnet KG 483 Automationsmanagement auch als GLT bezeichnet KG 484 Kabel Leitungen und Verlegesysteme KG 485 Datenubertragungsnetze KG 489 Sonstiges zur KG 480Neben der durch die DIN 276 erfassten Bedeutung fur die Ermittlung und Gliederung von Baukosten bildet die dargestellte Grafik auch die kommunikativen Beziehungen der Teilsysteme untereinander ab Wahrend die Kommunikation zwischen Raumautomation und Anlagenautomation hauptsachlich der bedarfsgefuhrten Regelung der Energieerzeuger gilt dienen die Schnittstellen beider Automationssysteme zum Managementsystem uberwiegend der Visualisierung Bedienung oder Trendaufzeichnung Als Folge der Integration von der Gebaudeautomation als eigenstandiges Gewerk in der DIN 276 welche im deutschen Bauwesen von zentraler Bedeutung ist wurde die Gebaudeautomation auch in anderen deutschen Normen wie zum Beispiel im Juni 1996 14 in der DIN 18386 als Teil der VOB C Allgemeine Technische Vertragsbedingung als eigenstandiges Gewerk behandelt Auch im Standardleistungsbuch wurde der Titel 070 der GA gewidmet Ubersicht Bearbeiten Ein Raumautomationssystem besteht aus funktionaler Sicht prinzipiell aus der Verknupfung von Sensoren und Aktoren mit bestimmten Funktionen Stellt man nun alle drei Gruppen als Blocke dar entsteht das nachfolgende Prinzipbild nbsp Abbildung 4 Blockdarstellung der RaumautomationDiese Darstellungsweise ist in der Normung zur Gebaudeautomation zum Standard geworden und wird z B in der ISO EN DIN 16484 3 oder der EN 15500 verwendet Auch die zurzeit im Grundruck befindliche VDI Richtlinie 3813 Blatt 2 Raumautomation Funktionen verwendet diese Darstellung Nachfolgend werden zur Erlauterung der Raumautomationsfunktionen die Begriffe dieser Richtlinie verwendet Analog hierzu hat die LonMark Deutschland e V zu dieser Richtlinie kompatible firmenneutrale Ausschreibungstexte erstellt 15 Von besonderem Vorteil ist in diesem Zusammenhang dass die Darstellungsweise der LonMark International 16 als sogenannte Funktionsprofile engl functional profiles der Darstellung der Richtlinie VDI 3813 weitgehend entspricht So finden sich hier ebenfalls Sensoren Aktoren und Controller die den Funktionsblocken entsprechen Nachfolgend werden die wichtigsten Anwendungsfunktionen der Raumautomation beschrieben Allgemeine Funktionen Bearbeiten Zeitprogramme Bearbeiten Zeitprogramme konnen Raumfunktionen zu festgelegten Zeiten variieren und z B an die zu erwartende Raumnutzung anpassen Zeitprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz passen u a die Betriebsarten der Raumtemperaturregler an oder schalten Beleuchtungen ab Grundsatzlich sollten sich alle Raumfunktionen uber Zeitprogramme schalten lassen so dass vielfaltige Nutzerwunsche erfullbar sind Anwesenheitsauswertung Bearbeiten Uber Prasenz oder Multisensoren erkennen Raumautomationssysteme automatisch die Anwesenheit von Personen Durch diese Information konnen die Funktionen fur die Beleuchtung den Sonnenschutz oder die Raumklimaregelung besonders energieeffizient betrieben werden da Komfortkriterien mit erhohtem Energieaufwand nur wahrend der Anwesenheit von Personen erfullt werden mussen Steuerung uber Raumnutzungsarten Bearbeiten Bestimmte Einstellungen der Beleuchtung des Sonnenschutzes oder der Raumklimafunktionen lassen sich in Form von Raumnutzungsarten auch Szenen gemeinsam speichern und jederzeit aufrufen So kann der Nutzer durch einen Tastendruck auch komplexe Raumsituationen z B in Vortragsraumen einfach beherrschen Die entsprechenden Gerate mussen hierfur einen Speicher besitzen Funktionen fur Beleuchtung Blendschutz und Tageslichtnutzung Bearbeiten Konstantlichtregelung Bearbeiten Ein Sensor zur Erfassung der Raumhelligkeit z B innerhalb eines Multisensors sorgt fur die exakte Anpassung des Beleuchtungsniveaus an die Arbeitsaufgabe Hierfur erforderliche dimmfahige Aktoren bieten moderne Raumautomationssysteme fur alle gangigen Beleuchtungen an Durch die optimale Nutzung des Tageslichts ist die Konstantlichtregelung gerade in Verbindung mit der bereits erwahnten Prasenzerkennung in der Lage uber 50 der Lichtenergie einzusparen Tageslichtschaltung Bearbeiten Der kleine Bruder der Konstantlichtregelung ist uberall dort einsetzbar wo die Beleuchtung nur schaltbar ausgefuhrt werden kann Zur Erfassung der Helligkeit ist ebenfalls ein Sensor im Raum erforderlich Unterschreitet das Tageslicht die erforderliche Raumhelligkeit wird Kunstlicht automatisch in ein oder mehreren Stufen zugeschaltet und bei Zunahme des Tageslichtanteils wieder abgeschaltet Auch hier ist die Kombination mit der Prasenzerkennung empfehlenswert Das Einsparpotenzial liegt bei bis zu 45 Automatiklicht Bearbeiten In Raumen ohne ausreichende Tageslichtversorgung z B in Fluren oder Sanitarraumen lasst sich Energie sparen indem die Beleuchtung nur temporar eingeschaltet wird Die Prasenzerkennung liefert die hierfur erforderlichen Sensordaten Eine einstellbare Abschaltverzogerung sorgt fur Beleuchtungskomfort Das Einsparpotenzial ist stark von der Nutzungsfrequenz abhangig Sonnenautomatik Bearbeiten Aussenliegende Jalousien und bedingt auch Markisen sorgen vor allem fur einen Warmeschutz des Gebaudes Innenliegende Jalousien Vertikallamellen u a sorgen vor allem fur Blendfreiheit an Arbeitsplatzen Beide sind insofern unverzichtbar trotz der unvermeidbaren Reduzierung des Tageslichteinfalls Die Sonnenautomatik sorgt nun in Verbindung mit entsprechenden Wetterdaten dafur dass der aussenliegende Sonnenschutz eine einstellbare Position immer dann einnimmt wenn eine bestimmte Strahlungsintensitat uberschritten wird Nach Ablauf einer einstellbaren Verzogerungszeit fahrt der Sonnenschutz bei bedecktem Himmel zur besseren Tageslichtversorgung automatisch wieder in die Endlage oder zumindest in eine waagerechte Lamellenstellung Der innenliegende Blendschutz ist i d R nicht automatisiert weil das Blendungsempfinden individuell zu bewerten ist Lamellennachfuhrung Bearbeiten Die Lamellennachfuhrung ist die konsequente Weiterentwicklung der Sonnenautomatik Bei hoher Strahlungsintensitat fahrt der Sonnenschutz dazu in eine Stellung die zyklisch dem Sonnenstand angepasst wird So wird unter Aufrechterhaltung des Blendschutzes die Tageslichtversorgung maximiert Aus energetischer Sicht empfiehlt sich die Kombination mit der Konstantlichtregelung da diese auf die Optimierung kontinuierlich reagieren kann und so noch einmal uber 10 der Beleuchtungsenergie eingespart werden konnen Verschattungskorrektur Bearbeiten Umliegende Gebaude oder eigene Gebaudeteile sorgen auf den Fassaden fur Schattenwurf der die Blendschutzfunktion fur die im Schatten liegenden Jalousien zeitweise unnotig macht Die Jalousien sollten fur eine bessere Tageslichtversorgung in dieser Zeit geoffnet sein Die Sonnenschutzaktoren eines Raumautomationssystems mussen fur diese Funktion mit einer Verschattungskorrektur ausgerustet sein die in Verbindung mit der Sonnenautomatik oder der Lamellennachfuhrung arbeitet Die Funktion wird gelegentlich auch Jahresverschattungsdiagramm genannt Dammerungsschaltung Bearbeiten Im Aussen oder Eingangsbereich und zur Illumination eines Gebaudes gilt Licht ist nur dann erforderlich wenn es dunkel wird Da der Zeitpunkt jahreszeitlich variiert sorgt die Dammerungsschaltung selbststandig fur den optimalen Einschaltmoment Neben der Beleuchtung lasst sich selbstverstandlich auch der Sonnenschutz dammerungsabhangig positionieren Witterungsschutz Bearbeiten Witterungsschutzfunktionen vermeiden Schaden an der Sonnenschutzanlage Sensoren fur Temperatur Niederschlag Windgeschwindigkeit und richtung stellen die erforderlichen Wetterdaten zur Verfugung Die Schutzfunktionen fur Wind Niederschlag oder Eisbildung sorgen dafur dass der Sonnenschutz rechtzeitig vor Beschadigungen eingezogen wird Selbst motorische Fenster lassen sich in die Schutzfunktion einbeziehen so dass Schaden durch eindringendes Regenwasser vermieden werden Funktionen fur die Raumklimaregelung Bearbeiten Energieniveauwahl Bearbeiten Zur Steigerung der Energieeffizienz konnen fur jeden Raum individuell die Energieniveaus Komfort Standby Economy Nachtabsenkung oder Gebaudeschutz gewahlt werden denen jeweils eigene Sollwerte zugeordnet sind Eine Umschaltung kann sowohl uber Zeitprogramme manuelle Bedientaster oder die Prasenzerkennung erfolgen Eine besonders energiesparende Variante besteht darin morgens per Schaltuhr von Economy auf die Betriebsart Standby Betrieb umzuschalten und die Anhebung der Sollwerte auf das Komfortniveau durch die Prasenzerkennung vornehmen zu lassen Auf diese Weise lassen sich uber 20 der Warme und Kalteenergie einsparen Startoptimierung Bearbeiten Wird dem Raumtemperaturregler uber ein Zeitprogramm zusatzlich zum gegenwartigen Energieniveau auch das nachste und der zugehorige Zeitpunkt mitgeteilt ist der Regler in der Lage den optimalen Aufheizzeitpunkt des Raums anhand zusatzlicher Informationen wie der Raum und der Aussentemperatur so zu bestimmen dass die gewunschte Raumtemperatur genau zu dem gewahlten Zeitpunkt zur Verfugung steht Diese Funktion die ein zu fruhes Aufheizen vermeidet ist eine Erweiterung der Energieniveauwahl und nennt sich Startoptimierung Fensteruberwachung Bearbeiten Bei geoffneten Fenstern sorgt die Fensteruberwachung fur eine automatische Umschaltung auf das Energieniveau Gebaudeschutz um Energieverschwendung zu vermeiden Der Zustand der Fenster wird uber entsprechende Kontakte eingelesen Die erzielbare Einsparung betragt bis zu 10 der Heiz und Kuhlenergie Sollwertermittlung Bearbeiten Abhangig vom Energieniveau der Raumtemperatur und der uber eine zentrale Vorgabe oder durch eine lokale Bedienung vorgegebenen Wunschtemperatur muss ein Raumtemperaturregler in der Lage sein die korrekte Sollwertvorgabe des Regelalgorithmus zu ermitteln Zusatzlich kann der Sollwert bei hohen Aussentemperaturen gleitend angehoben werden Sommerkompensation um zu grosse Unterschiede zur Raumtemperatur zu vermeiden Temperaturregelung Bearbeiten Die eigentliche Regelung der Raumtemperatur durch Ermittlung der korrekten Stellantriebsstellung fur Heizen oder Kuhlen erfolgt durch die Funktion Temperaturregelung In den meisten Fallen kommen PI Regler zum Einsatz die in der Lage sind statische Regelabweichungen zu eliminieren Ventilatorsteuerung Bearbeiten Luftgestutzte Anlagen z B Geblasekonvektoren verfugen uber Ventilatoren zum Lufttransport Die Luftmenge kann dabei meist mehrstufig an die erforderliche Heiz oder Kuhlleistung angepasst werden Die Wahl der geeigneten Ventilatorstufe erfolgt anhand der Differenz der Ist zur Soll Raumlufttemperatur oder analog zu den Stellantrieben der Heiz oder Kuhlregister Luftqualitatsregelung Bearbeiten Wird die Versorgung der Raume mit Frischluft uber mechanische Systeme wie Zentral oder Fassadenluftungsanlagen gewahrleistet wird die Zuluftmenge zur Einsparung elektrischer Energie fur die Ventilatoren an die Raumluftqualitat angepasst In der einfachsten Form wird die Anwesenheitsauswertung als Kriterium herangezogen um den Volumenstrom von einem bauphysikalischen Minimalwert auf einen Standardwert bei Belegung zu erhohen Luftqualitatssteuerung Die hochste Energieeffizienz wird dagegen erst erreicht wenn die Luftqualitat mittels CO2 oder Mischgassensoren gemessen und die Zuluftmenge zur Beibehaltung einer festen Luftgute geregelt wird Luftqualitatsregelung Nachtkuhlung Bearbeiten Hauptartikel NachtkuhlungKuhle Nachtluft lasst sich zum Herunterkuhlen der Raumluft nutzen falls Fenster oder Fassadenklappen motorisch geoffnet werden konnen oder Geblasekonvektoren mit Zuluftklappen vorhanden sind Diese Funktion sollte mit Hilfe der gemessenen lokalen Raumtemperatur und der Aussentemperatur raumindividuell ausgefuhrt werden um eine optimale Absenkung zu erreichen Thermoautomatik Bearbeiten Durch die Fenster eintretendes Sonnenlicht sorgt fur einen Warmeeintrag in den Raum der je nach Raumtemperatur willkommen oder unwillkommen ist Die Thermoautomatik ubernimmt in unbelegten Raumen nun die Kontrolle uber den Sonnenschutz zur Unterstutzung von Heiz oder Kuhlvorgangen So kann im Sommer eine Uberhitzung vermieden und im Winter die Heizung durch solare Gewinne entlastet werden Energieeffizienz durch Raumautomation BearbeitenDer hohe Energieaufwand fur Klimatisierung und Beleuchtung in Nicht Wohngebauden erfordert neben einer guten Dammung und einer modernen Anlagentechnik mit Warmeruckgewinnung insbesondere auch eine energieeffiziente Regelungstechnik Dazu heisst es in der 2007 veroffentlichten BDI Studie von McKinsey Im Gebaudebereich leisten Hebel zur Verbrauchsminderung und zur Steigerung der Energieeffizienz den grossten Beitrag zur Treibhausgasvermeidung Dabei bewirkt die gesamthafte Sanierung alter nicht energieeffizienter Gebaude eine deutlichere Verbesserung als die blosse Umsetzung von Standards fur einzelne Gebaudeteile 17 nbsp Abbildung 5 RegelschemaEnergiesparen bedeutet aus Sicht der Raumautomation vor allem Verschwendung zu vermeiden Kuhlen oder Heizen bei offenem Fenster eingeschaltete Beleuchtung bei ausreichendem Tageslicht beheizte aber ungenutzte Raume sind Ausdruck solcher Energieverschwendungen die durch ein Raumautomationssystem eliminiert werden Dazu erfasst es in jedem Raum die erforderlichen Konditionen wie Raumbelegung Temperatur Helligkeit Fensterstellung usw und stimmt daraufhin die Heizung oder Kuhlung Luftung Beleuchtung und den Sonnenschutz optimal aufeinander ab So werden sowohl die gewunschten Komfortbedingungen in belegten Raumen als auch die Betriebsbereitschaft unbelegter Raume mit hochster Wirtschaftlichkeit aufrechterhalten Regelungstechnisch bedeutet dies dass in einem ersten Optimierungsschritt der autark durch die Raumautomation ausgefuhrt wird Energieverschwendungen vermieden werden und anschliessend die optimierten Energiebedarfe an die Anlagenregler als Soll Grosse weitergegeben werden Innerhalb der Automationsstationen erfolgt dann im zweiten Schritt die Optimierung der Energiebereitstellung siehe Abbildung 5 Eine im Auftrag der LonMark Deutschland an der Hochschule Biberach im Jahre 2007 durchgefuhrte Studie 18 weist nach dass ein Raumautomationssystem durch die integrierten energieeffizienten Automationsfunktionen siehe Abschnitt den Energiebedarf eines Buro oder Schulgebaudes so um uber 40 senken kann Die Auswirkungen der Gebaudeautomation und damit auch von Raumautomationssystemen auf die Energieeffizienz von Gebauden ist normativ in der DIN EN 15232 dargestellt Hierzu werden die Automationsfunktionen in 4 GA Effizienzklassen eingeteilt GA Effizienzklasse A hoch energieeffiziente GA Systeme GA Effizienzklasse B weiterentwickelte teil integrierte GA Systeme GA Effizienzklasse C Standard GA Systeme GA Effizienzklasse D nicht energieeffiziente GA SystemeEine exakte Zuordnung aller Raumautomationsfunktionen zu den entsprechenden Effizienzklassen enthalt die Richtlinie VDI 3813 2 Damit kann z B der Fachplaner alle fur eine gewunschte Effizienzklasse nach DIN EN 15232 erforderlichen Raumautomationsfunktionen zuverlassig identifizieren siehe Weblinks Nutzungsflexibilitat durch Raumautomation BearbeitenGerade von Buro oder Verwaltungsgebauden wird erwartet dass sie sich den wechselnden Anforderungen unterschiedlicher Mieter bzw neuer Ablauf oder Arbeitsorganisationen anpassen konnen Weil sich dadurch die Flachenaufteilung und nutzung andert sollte ein Raumautomationssystem in diesen Gebauden in der Lage sein diesen Wandel zu begleiten ohne Umverdrahtungen erforderlich zu machen Was bei konventioneller Technik nicht moglich ist kann mit Hilfe eines achsflexiblen Raumautomationskonzepts perfekt umgesetzt werden Dazu muss das Raumautomationssystem lediglich so konzipiert werden dass jede Gebaudeachse autark betrieben werden kann Prinzipiell nimmt ein Systemverteiler in diesem Fall alle Sensoren und Aktoren ortsfest installierter Feldkomponenten z B Fensterkontakte Taupunktwachter Lichtauslasse Sonnenschutzmotoren Stellantriebe fur eine fixe Anzahl von Achsen auf unabhangig von der tatsachlichen Raumzuordnung Die in der Folge variabel entstehenden Raume werden mit einem Raumbediengerat und der raumorientierten Sensorik z B Multisensor bestuckt Bei dieser Konzeption ist lediglich dafur Sorge zu tragen dass die gewunschten Regelfunktionen siehe Abschnitt oben in ausreichender Anzahl d h je gebildetem Raum verfugbar sind Aus diesem Grunde empfiehlt sich die Anordnung der Regelfunktionen auf den raumorientierten Geraten Die Gruppierung der Achsen zu Raumen kann wahrend des Gebaudebetriebs per Software erfolgen und deshalb zu jeder Zeit variiert werden ohne dass in die Verkabelung eingegriffen werden muss Produktivitatssteigerung durch Raumautomation BearbeitenWissenschaftliche Studien z B des BOSTI Buffalo Organization for Social and Technological Innovation 19 weisen schon seit Ende der 60er Jahre nach dass die Produktivitat und Arbeitszufriedenheit von Menschen durch eine ideale Arbeitsumgebung um 15 gegenuber durchschnittlichen Umgebungsbedingungen gesteigert werden kann Dafur sind im Wesentlichen Parameter verantwortlich die durch ein Raumautomationssystem beeinflusst werden Beleuchtung Temperatur und Luftqualitat Daraus folgt dass ein Raumautomationssystem aus Grunden der Produktivitat genauso selbstverstandlich sein sollte wie eine ergonomische Buroausstattung Schnittstelle zum Anlagen Automationssystem BearbeitenDie in Abbildung 1 mit der Ziffer 2 gekennzeichnete Pfeil stellt die Schnittstelle zwischen der Raumautomation und der Anlagen Automation dar Wie bereits im Abschnitt zur Energieeffizienz erwahnt arbeiten beide Systeme weitestgehend autark Die Schnittstelle dient deshalb in erster Linie dazu die bereits optimierten Energiebedarfswerte der Raume in geeigneter Weise an die Anlagenregler zu ubergeben um eine wirtschaftliche Bereitstellung der benotigten Energie zu gewahrleisten Da die Anzahl der Datenpunkte gering ist ist eine Integration beider Systeme in der Regel nicht besonders aufwendig Falls die Systeme auf unterschiedlichen Kommunikationsstandards basieren ist ein entsprechendes Gateway vorzusehen Schnittstelle zum Gebaudemanagementsystem BearbeitenDer Pfeil 1 in Abbildung 1 zeigt die Kommunikationsbeziehung zwischen dem Raumautomationssystem und dem Gebaudemanagementsystem Der Hauptzweck ist der Datenaustausch zur Visualisierung und Bedienung zum Alarmmanagement zur Archivierung sowie die Pflege von Kalendern und Zeitschaltuhren Gerade im Falle umfangreicher Visualisierungen ist die Anzahl der Datenpunkte hoch Zur Kommunikation eignen sich besonders die OPC Software Schnittstelle oder das BACnet IP Protokoll Chancen und Risiken BearbeitenMoglichkeiten der Gebaudeautomation GA Bearbeiten Beleuchtung bedarfs tageszeit bzw jahreszeit und bewegungsabhangig schalten bzw dimmen auch von mehreren individuellen Kanalen gleichzeitig in Form von Licht Szenen Heizung Luftungsanlage oder Klimaanlage bedarfs und zeitgerecht steuern Verschattungseinrichtungen in Abhangigkeit von Sonnenlicht und Wind zeit und bedarfsgerecht steuern Sicherheit erhohen durch die Uberwachung von Fenster und Turkontakten sowie von Bewegungsmeldern Zutrittskontrollsysteme realisieren alle Steuerungsvorgange im Gebaude zentral erfassen und anzeigen schalten bzw dimmen mit Funk oder Infrarotfernbedienung Fernuberwachung und Fernsteuerung uber das Telefonnetz oder uber das Internet Fernwirken Verbrauchsdatenerfassung von Warmezahlern Wasserzahlern Gaszahlern und Stromzahlern Laststeuerung auf Basis der Verbrauchsdatenerfassung durch sequenzielles Einschalten von Beleuchtungen Steuern der Mediengerate Multiraumsysteme in den Schulungs Seminar und Medienraumen Steuerung elektrischer Gerate des Alltags wie Kaffeemaschine oder Radio Simulation von Anwesenheit erhoht SicherheitVor und Nachteile Bearbeiten Vorteile Bearbeiten Energieverbrauchsreduktion durch intelligente Regelung Komfortgewinn durch intelligente Steuerung zum Beispiel kann auf einen Tastendruck eine vordefinierte Beleuchtungssituation hergestellt werden ohne dass mehrere Lampen einzeln geschaltet oder gedimmt werden mussen oder durch logische Verknupfungen von Schaltzustanden konnen alternativ definierte Aktionen ausgelost werden Schutz gegen Einbruche durch Anwesenheitssimulation Sicherheit fur die Bewohner durch Alarmierung beim Auftreten von kritischen Situationen Uberwachung von einem externen Sicherheitsdienst durch automatische Alarmweiterleitung Nachteile Bearbeiten Hohere Anschaffungskosten im Vergleich zur normalen Gebaudeinstallation Zum einen amortisieren sich aber die Kosten vielfach durch die Energieeinsparungen im Betrieb zum anderen sind viele Funktionen mit klassischer Gebaudeinstallation gar nicht moglich oder viel teurer Bei hoher Komplexitat ist fur den Betrieb der Anlagen qualifiziertes Personal notwendig Erhohte Abhangigkeit vom Installateur bzw DDC GA Hersteller der Anlagen da einige Errichter gleichzeitig die Hersteller der DDC GA Komponenten sind Es ist daher darauf zu achten dass samtliche Unterlagen inklusive der aktuellen Programme in den DDC GA Komponenten ubergeben werden da sonst die nachtragliche Erweiterung der Anlagen immer durch den Errichter erfolgen muss Alternativ sind genormte Bussysteme mit zertifizierten Produkten EIB KNX einzusetzen die eine grosse Herstellervielfalt und in der Regel auch Austauschbarkeit der Komponenten gewahrleisten Hohere Ausfallanfalligkeit im Vergleich zur normalen Gebaudeinstallation auf Grund von Hard oder Softwarefehlern Bei Anlagen mit zentraler Steuerung kann diese einen Single Point of Failure darstellen und sofern keine Redundanz vorhanden ist ein Defekt oder eine Fehlkonfiguration den Ausfall der kompletten Anlage zur Folge haben Logische Ebenen in der Gebaudeautomation BearbeitenDie Gebaudeautomation wird funktional in drei Ebenen unterteilt die Feldebene die Automationsebene und die Managementebene nbsp Ebenen der Kommunikation in der GebaudeautomationDie klassische Aufteilung der Ebenen ist im Bild zu sehen Durch die rasante Entwicklung der Mikroprozessoren in den letzten Jahren wird die bisherige klassische Aufteilung von Feld Automations und Managementebene immer mehr verwischt Es wandert mehr Intelligenz in die Sensoren und Aktoren so dass diese inzwischen auch direkt an die Feldbusse der DDCs angebunden werden Teilweise weisen Feldgerate Managementfunktionalitat auf Weiterhin wandert durch den Einsatz von sogenannten Residential Gateways auch mehr lokale Intelligenz in die Automationsebene wohingegen die Managementebene teilweise in lokales und Remote Management zu untergliedern ist Hierbei macht sich vor allen Dingen bemerkbar dass sich die Anforderungen im Heimbereich Einfamilienhauser stark von denen im professionellen Bereich Burogebaude unterscheiden Managementebene Bearbeiten Als Managementebene wird die Ebene bezeichnet mit deren Hilfe die Anlagen uberwacht und in ihrer Betriebsweise optimiert werden Die Visualisierung historisierter und statistisch bearbeiteter Daten gehort dazu In der Managementebene kommt spezielle Software die Gebaudeleittechnik zum Einsatz Es gibt diverse herstellerabhangige Systeme die ihre Vor und Nachteile haben Als herstellerunabhangige Schnittstellen auf der Managementebene sind OPC OPC Unified Architecture und BACnet zu nennen wobei BACnet auch auf Automationsebene native BACnet funktioniert Es ist auf der Managementebene moglich uber Gateways die Herstellerabhangigkeit bestehender Anlagen mit proprietaren Bussystemen aufzuheben Dazu ist jedoch bei den meisten Systemen die Kooperation des Herstellers notwendig Je nach Anwendungsgebiet kann die Managementebene in lokales und Remote Management untergliedert werden wobei sogenannte Residential Gateways das lokale Management entweder vollstandig autark ubernehmen oder aber eine Komponente hiervon bilden konnen Das Remote Management wiederum setzt von zentraler Stelle aus auf den lokalen Komponenten auf und ermoglicht so zum Beispiel eine Fernsteuerung uber gesicherte Internet Verbindungen Haufig missverstanden als Management gibt es Funktionen fur die Bedienung der Gebaudeautomation Diese Funktionen sind unabhangig von der jeweils betrachteten Ebene nach DIN EN ISO 16484 Mit den Bedienfunktionen werden GA Systeme gesteuert und Informationen fur den Betreiber visualisiert Automationsebene Bearbeiten Fur den Austausch von Daten auf der Automationsebene zwischen den DDCs sind trotz Standardisierung auch heute noch vielfach proprietare Bussysteme im Einsatz Es ist jedoch durch den Druck des Marktes ein Trend zum herstellerubergreifenden Austausch von Informationen zu beobachten Interoperabilitat DDC GA Komponenten die mit diesen offenen Systemen auf Automationsebene arbeiten sind jedoch bisher teurer Auf Automationsebene sind insbesondere BACnet und LON Local Operating Network als herstellerubergreifende Bussysteme zu nennen BACnet und LON werden von grossen Unternehmen bevorzugt im Zweckbau eingesetzt Ziel ist es das Management von grosseren Gebaudeanlagen z B Burohausern Kliniken oder Flughafen mit einem echt offenen Standard zu realisieren Aufgrund des herstellerorientierten Marktes sind offentlich wenig verlassliche Aussagen uber die Anzahl der realisierten Systeme moglich Nur die im VDMA AMG organisierten Hersteller haben Zugang zur sehr detaillierten VDMA Statistik die seit 1987 verlassliche Marktdaten liefert Ausserdem gibt es Funksysteme zur Nachrustung wenn keine neuen Kabel gezogen werden sollen Als Alternative zu Bussystemen werden in der Gebaudeautomatisierung auch speicherprogrammierbare Steuerungen SPS eingesetzt Mit Hilfe von Busankopplern sind auch Mischformen moglich Basierend auf leistungsstarken Steuercontrollern im Schaltschrank etablieren sich in den letzten Jahren OSGi basierte Gebaudebetriebssysteme ahnlich den SPS Systemen jedoch ist hier keine Programmierung mehr notwendig Alle Funktionalitat wird uber eine Managementsoftware kommissioniert Feldebene Bearbeiten Als Feldebene wird die Verkabelung der Sensoren und Aktoren mit den DDC GA Komponenten bezeichnet Die Schnittstellen zu den Sensoren sind sehr einfach da die Sensoren in der Regel direkt mit den Eingangen der DDC verbunden werden Dabei wertet die DDC GA Komponente bei Temperatursensoren z B Pt100 NTC oder PTC die Widerstandsanderungen aus die den Messwert reprasentieren Bei aktiven Sensoren z B Drucksensoren wird ein analoges Einheitssignal von 0 4 bis 20 mA oder 0 bis 10 V ubertragen das den Messwert reprasentiert Bei den digitalen Eingangen wird mit potentialfreien Kontakten und S0 Schnittstellen gearbeitet Studium BearbeitenGebaudeautomation als eigenstandiger Studiengang wird seit 2017 in Kooperation der Hochschulen Biberach und Munster angeboten Organisatorisch durchgefuhrt wird der Studiengang durch die Akademie der Hochschule Biberach 20 Es handelt sich um einen Master Studiengang der berufsbegleitend als Weiterbildungsstudiengang in vier Semestern studiert werden kann Als Studienrichtung bzw Studienschwerpunkt wird Gebaudeautomation ansonsten lediglich im Rahmen von Gebaudetechnik Versorgungstechnik oder Elektrotechnik Studiengangen angeboten Deutsche Hochschulen die eine Studienrichtung bzw einen Studienschwerpunkt Gebaudeautomation anbieten sind z B Hochschule fur Technik und Wirtschaft Berlin Gebaudeenergie und informationstechnik Bachelor of Engineering Hochschule Biberach Energie Ingenieurwesen Bachelor of Engineering sowie Energie und Gebaudesysteme Master of Science Fachhochschule Dortmund Fachrichtung Elektrotechnik mit Vertiefung Gebaudesystemtechnik Hochschule Esslingen Fachrichtung Gebaude Energie Umwelt mit Schwerpunkt Gebaudetechnik Hochschule Magdeburg Stendal Masterstudiengang Elektrotechnik Gebaudesystemtechnik Technische Hochschule Mittelhessen Fachbereich Informationstechnik Elektrotechnik Mechatronik mit Schwerpunkt Gebaudeautomation 21 Fachhochschule Sudwestfalen Wirtschaftsingenieurwesen Gebaudesystemtechnologie Bachelor of Engineering Fachhochschule Westkuste Studienrichtung Umweltgerechte Gebaudesystemtechnik Hochschule 21 Studiengang Gebaudetechnik mit Bachelorabschluss sowie Ingenieururkunde des Landes Niedersachsen 22 In der Schweiz findet sich beispielsweise an der Hochschule Luzern der Studiengang Gebaudetechnik der in seiner Studienrichtung Gebaude Elektroengineering Themen der Gebaudeautomation behandelt In Osterreich wird am Management Center Innsbruck der duale Studiengang Smart Building Technologies angeboten Wichtige Gebaudeautomations Unternehmen BearbeitenJohnson Controls Beckhoff Automation Bosch Sicherheitssysteme Kieback amp Peter Loxone MyGekko 23 Neuberger Weishaupt Gruppe Phoenix Contact Saia Burgess Controls Sauter AG Siemens Building Technologies WAGOLiteratur BearbeitenJorg Balow Systeme der Gebaudeautomation Ein Handbuch zum Planen Errichten Nutzen Karlsruhe 2012 cci dialog verlag ISBN 978 3 922420 26 2 Dietmar Dietrich Dietmar Loy Hans Jorg Schweinzer LON Technologie Verteilte Systeme in der Anwendung 2 uberarb Auflage Heidelberg 1999 ISBN 3 7785 2770 3 Stefan Heinle Heimautomation mit KNX DALI 1 Wire und Co Bonn 2016 ISBN 978 3 8362 3461 0 Hans R Kranz BACnet Gebaudeautomation 1 12 3 uberarb Auflage Karlsruhe 2012 cci dialog verlag ISBN 978 3 922420 25 5 Hermann Merz Thomas Hansemann Christof Hubner Gebaudeautomation Kommunikationssysteme mit EIB KNX LON und BACnet Munchen 2007 ISBN 978 3 446 40987 3 Normen DIN 276 1 Kosten im Bauwesen Teil 1 Hochbau Berlin 2006 VDI 3813 1 Raumautomation Blatt 1 Grundlagen Berlin 2007 VDI 3813 2 Raumautomation Blatt 2 Funktionen Berlin 2009 DIN V 18599 Energetische Bewertung von Gebauden Berechnung des Nutz End und Primarenergiebedarfs fur Heizung Kuhlung Luftung Trinkwarmwasser und Beleuchtung Berlin 2007 DIN EN 15232 Energieeffizienz von Gebauden Einfluss von Gebaudeautomation und Gebaudemanagement Berlin 2007 DIN EN ISO 16484 3 Systeme der Gebaudeautomation GA Teil 3 Funktionen Berlin 2005Fachliteratur Gebaude Netzwerk Institut Hrsg GNI Handbuch der Raumautomation Gebaudetechnik mit Standardsystemen 1 Aufl Zurich 1999 ISBN 3 8007 2349 2 LonMark Deutschland e V Hrsg LonWorks Installationshandbuch Praxis fur Elektrotechniker 2 Aufl Berlin 2004 ISBN 3 8007 2575 4 Kranz Hans BACnet 1 4 Gebaudeautomation 2 Aufl Karlsruhe 2006 Promotor Verlag ISBN 3 9224 2009 5 Wirtschaftsforderungsgesellschaft der Elektrohandwerke mbH Hrsg Handbuch Gebaudesystemtechnik Grundlagen 4 Aufl Frankfurt am Main 1997Weblinks BearbeitenMessen und Schalten im Rechenzentrum Kostengunstige Sensorknoten mit sicherer Anbindung an offene Netze PDF 177 kB Gebaudeautomations Glossar Video eines Fachvortrags zum Thema Smart Buildings an der Technischen Hochschule Mittelhessen Download der LonMark Broschure Energieeffizienz automatisieren PDF 501 kB Download der Kurzfassung der LonMark Studie der Hochschule Biberach Download der BDI Studie zu Kosten und Potenzialen der Vermeidung von Treibhausgasemissionen PDF 952 kB Download der spega Information zur Energieeffizienz nach DIN EN 15232 und VDI 3813 2 PDF 553 kB Funktionsprofile der LonMark International Website der BACnet Interest Group Europe e V Website der KNX Association Website der LonMark Deutschland e V Website der Initiative Intelligentes Wohnen Website Siemens RaumautomationssystemSiehe auch BearbeitenSupervisory Control and Data Acquisition SCADA Einzelnachweise Bearbeiten Michael May Hrsg CAFM Handbuch 3 neu bearbeitete Auflage Springer Vieweg Berlin Heidelberg 2013 ISBN 3 642 30501 6 S 10 Eine App fur alles Smarthome Steuerung Coqon im Test In computerbild de Abgerufen am 10 Mai 2017 the dotdot story Abgerufen am 29 September 2017 amerikanisches Englisch Funkprotokolle Z Wave HomeMatic und RWE im Vergleich Connected Home Abgerufen am 24 Oktober 2014 Z Wave Plus Certification Z Wave Alliance Nicht mehr online verfugbar In Z Wave Alliance Archiviert vom Original am 8 Mai 2017 abgerufen am 10 Mai 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot z wavealliance org Margit Kuther DECT ULE Kampfansage an Bluetooth Zigbee und WLAN In Elektronikpraxis de 28 August 2013 Abgerufen am 14 Mai 2014 Tillmann Braun ULE neue Perspektive am Funkhimmel In Funkschau de 10 April 2013 Abgerufen am 14 Mai 2014 T Com Haus RFID und WLAN furs Mood Management In heise de 1 Marz 2005 abgerufen am 3 Juli 2009 Verbraucherumfrage Smart Home kommt ohne vernetzten Kuhlschrank aus In umweltdienstleister de Abgerufen am 24 Oktober 2014 Die gangigen Komponenten im Check Aufgaben amp Einsatzmoglichkeiten Memento des Originals vom 13 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www smarthome expert de In smarthome expert de Abgerufen am 24 Oktober 2014 DIN 276 1993 06 Kosten im Hochbau In beuth de Abgerufen am 23 Januar 2021 DIN 276 1 2006 11 Kosten im Bauwesen Teil 1 Hochbau In beuth de Abgerufen am 23 Januar 2021 DIN 276 2018 12 Kosten im Bauwesen In beuth de Abgerufen am 23 Januar 2021 DIN 18386 1996 06 VOB Verdingungsordnung fur Bauleistungen Teil C Allgemeine Technische Vertragsbedingungen fur Bauleistungen ATV Gebaudeautomation In beuth de Abgerufen am 23 Januar 2021 ausschreiben de lonmark org Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland McKinsey amp Company Inc 2007 Berlin Studie im Auftrag von BDI initiativ Wirtschaft fur Klimaschutz Becker Martin Knoll Peter Untersuchungen zu Energieeinsparpotenzialen durch Nutzung integrierter offener Gebaudeautomationssysteme auf Basis der Analyse DIN V 18599 und prEN 15232 Hochschule Biberach 2007 Studie im Auftrag der LonMark Deutschland e V Aachen Brill Michael Margulis Stephen T Konar Ellen und BOSTI Using office design to increase productivity Buffalo N Y 1984 Hochschule Biberach Master Gebaudeautomation Hochschule Biberach Abgerufen am 22 September 2017 AE Schwerpunkt Gebaudeautomation Hochschule 21 Gebaudetechnik Hochschule 21 Abgerufen am 15 Januar 2021 MyGEKKO myGEKKO EKON GmbH abgerufen am 15 August 2023 deutsch Normdaten Sachbegriff GND 4204356 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebaudeautomation amp oldid 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