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Der Gamrig ist ein 253 Meter hoher Berg in der Vorderen Sachsischen Schweiz ostlich von Rathen Aufgrund seiner freistehenden Lage oberhalb des Ortes bietet er eine weitreichende Aussicht uber das Elbsandsteingebirge vor allem uber das Elbtal und die Ebenheiten GamrigBlick auf den GamrigHohe 253 2 m u HNLage Sachsen Deutschland Gebirge ElbsandsteingebirgeKoordinaten 50 57 30 N 14 5 49 O 50 958305555556 14 097027777778 253 2 Koordinaten 50 57 30 N 14 5 49 OGamrig Sachsen Typ TafelbergGestein Sandstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Geologie 4 Bergsport 5 Aussicht 6 Wege zum Gipfel 7 Gamrighohle 8 Galerie 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksLage und Umgebung BearbeitenDer Gamrig befindet sich etwa einen Kilometer ostlich von Rathen am nordwestlichen Rand einer Hochebene Ebenheit auf der das Dorf Waltersdorf liegt Sudlich des Felsmassivs hat sich ein Talgrund in den Untergrund eingeschnitten durch den die Strasse Waltersdorf Niederrathen unmittelbar am Gamrig vorbei verlauft Westlich des Gamrig liegt das Rathener Felsgebiet mit einer ganzen Reihe bekannter Felsen u a Bastei Monch Lokomotive und Grunde u a Wehlgrund Amselgrund Etwa einen Kilometer nordostlich befindet sich das canyonartige Tal der Polenz Zwischen Gamrig und Polenztal liegt das bewaldete schmale Felsplateau Ziegenrucken uber das die Staatsstrasse 163 von Bad Schandau zur Hocksteinschanke verlauft Geschichte BearbeitenDer Name Gamrig stammt aus dem Slawischen er wird auf kamen das slawische Wort fur Stein zuruckgefuhrt Im Unterschied zu anderen freistehenden Felsen und Felsgruppen der Sachsischen Schweiz wie etwa dem Falkenstein oder der Felsenburg Neurathen diente der Gamrig nie als Burgwarte Genannt wurde der Gamrig bereits in der von Matthias Oeder 1592 erstellten Ersten Kursachsische Landesaufnahme Dort wurde er noch als Gamigkstein bezeichnet Bis ins 20 Jahrhundert war auch noch die Bezeichnung Gammerig in Verwendung 1 Caspar David Friedrich zeichnete den Gamrig 1808 und verwendete das Motiv 1818 in seinem bekannten Bild Der Wanderer uber dem Nebelmeer Der Gamrig war durch die gute Erreichbarkeit schon ofter Filmdrehort So wurden auf dem Gamrig 1981 einige Szenen der Polizeiruf 110 Folge Der Rettungsschwimmer gedreht 2 2017 fanden hier Dreharbeiten fur den zweiten Teil der Fernsehserie Der Ranger Paradies Heimat statt Geologie Bearbeiten Hauptartikel Geologie im Artikel Elbsandsteingebirge Der Gamrig ist ein Restberg einer einst einheitlichen Felsplatte zu der auch die benachbarten Felsmassive von Carolastein 251 Meter Fritschenstein 259 Meter und Bockstein 246 Meter gehorten Die Felsplatte erhob sich etwa 20 40 Meter uber der Waltersdorfer Hochebene Der Gamrig besteht aus Sandsteinen der Stufe d welche in der geologischen Zeitskala in das obere Turon der Kreidezeit eingeordnet werden In neueren Publikationen werden diese Sandsteine auch als Schrammsteinschichten bezeichnet Ursprunglich war die Stufe d bis zu 50 Meter machtig In einer Hohe von etwa 220 Metern ist zwischen den Stufen d und c die tonig sandige Zwischenschicht g3 eingeschaltet die einer starken Verwitterung ausgesetzt ist An der Sudseite des Gamrig entstand in dieser Zwischenschicht eine Schichtfugenhohle Gamrighohle die im 19 Jahrhundert kunstlich erweitert wurde siehe unten Aufgrund der insgesamt vergleichsweise weichen Sandsteinschichten ist das gesamte Felsmassiv des Gamrig stark erosionsgefahrdet Bergsport BearbeitenAm Gamrig der zum Teilgebiet Rathen des Klettergebiets Sachsische Schweiz gehort befinden sich die sechs Klettergipfel Gamrigkegel Gamrigscheibe Gamrigwachter Heidebruderturm Heidestein und Waltersdorfer Horn mit uber 130 verschiedenen Kletterrouten 3 Da der Sandstein rund um Rathen bedingt durch seine Feinkornigkeit und Mangel an Bindemitteln sehr weich und bruchig ist leiden die Felsen besonders unter Erosion Entsprechend der Sachsischen Kletterregeln ist daher das Klettern nach Regen erst nach volligem Abtrocknen der Felsen erlaubt Aussicht BearbeitenFur Wanderer sind die Aussichten auf dem Gamrig uber einen mit Stufen versehenen Aufstieg zuganglich Ihnen bietet sich ein weiter Blick bis nach Stadt Wehlen zur Lokomotive und uber Lilienstein und Festung Konigstein bis zum Zirkelstein und den Schrammsteinen 4 Wege zum Gipfel BearbeitenAn der Westseite des Felsmassivs fuhrt ein mit Stufen ausgebauter Weg auf den Gipfel Das Gipfelplateau ist im Gegensatz zu zahlreichen anderen Bergen und Aussichtspunkten der Sachsischen Schweiz nicht mit Gelandern gesichert Gamrighohle BearbeitenAn der Sudostseite des Gamrig befindet sich am Wandfuss die Gamrighohle eine Halbhohle zwischen zwei Sandsteinschichten Schichtfugenhohle Der hier anstehende feine und wenig verfestigte Sandstein wurde in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts herausgebrochen und zu feinem Sand zerrieben Dieser wurde als Aufwasch Scheuer und Putzsand sowie zum Bestreuen von Holzdielen v a in Gasthausers und Seifenfabriken verkauft 5 Durch die Sandsteingewinnung wurde die Hohle erweitert und reicht heute uber 20 Meter tief in den Gamrigfelsen hinein Galerie Bearbeiten nbsp Der Gamrig linke Bildmitte auf der Oberreitschen Kartendarstellung von 1821 22 nbsp Der Wanderer uber dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich 1818 zeigt links vom Wanderer das Felsmassiv des Gamrig nbsp Weg auf den Gamrig nbsp auf dem Gipfel des Gamrig im Hintergrund ist das Elbtal zwischen Rathen und Stadt Wehlen zu erkennen nbsp Blick vom Gamrig in Richtung Westen nbsp in der Gamrighohle nbsp Kletterer auf dem Heidestein einem der sechs Klettergipfel am GamrigEinzelnachweise Bearbeiten Peter Rolke Hrsg Wander amp Naturfuhrer Sachsische Schweiz Band 2 Berg amp Naturverlag Peter Rolke Dresden 2000 ISBN 3 934514 09 X S 60 Schriftgutbestand des DDR FS DFF Deutsches Rundfunkarchiv DRA Potsdam Babelsberg Dietmar Heinicke Hg Kletterfuhrer Sachsische Schweiz Band Wehlener Gebiet Rathener Gebiet Brand Berg amp Naturverlag Rolke Dresden 2003 ISBN 3 934514 06 5 S 258 ff Peter Rolke Hrsg Wander amp Naturfuhrer Sachsische Schweiz Band 2 Berg amp Naturverlag Peter Rolke Dresden 2000 ISBN 3 934514 09 X S 65 http www hm noroc de lilienstein am fusse des liliensteins petermannhoehle htmlLiteratur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 Alfred Meiche Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927 Peter Rolke Hrsg Wander amp Naturfuhrer Sachsische Schweiz Band 2 Berg amp Naturverlag Peter Rolke Dresden 2000 ISBN 3 934514 09 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gamrig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gamrig amp oldid 215892400