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Die Galerie Miethke war eine Wiener Kunstgalerie und Zentrum der fruhen osterreichischen Moderne Logo der Galerie Miethke Inhaltsverzeichnis 1 Grunder Hugo Othmar Miethke 2 Geschichte 3 Kataloge Auswahl 3 1 Auktionskataloge 3 1 1 Digitalisierte Auktionskataloge der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 3 1 2 Digitalisierte Auktionskataloge der Universitatsbibliothek Heidelberg 3 2 Ausstellungskataloge 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseGrunder Hugo Othmar Miethke BearbeitenNamensgeber und Grunder der Galerie war Hugo Othmar Miethke geboren als Hugo Hermann Werner Ottomar am 29 Juli 1834 in Potsdam gestorben am 11 November 1911 auf Gutenegg bei Cilli 1 Sohn des Hof Glasermeisters und Potsdamer Stadtverordneten Friedrich Miethke 13 Oktober 1870 2 bereits die Vorfahren sind seit dem 17 Jh dort als Hofglasermeister dokumentiert A 1 und dessen Ehefrau Emilie geb Hammerl Er war verheiratet mit Mary geb Lanz Der einzige Sohn Otto Maria Miethke 1881 1922 wurde als Maler Grafiker und Lyriker bekannt 3 Geschichte BearbeitenDie 1861 von Hugo Othmar Miethke zusammen mit Carl Josef Wawra 19 November 1839 in Wien 26 Mai 1905 in Wien gegrundete Firma Miethke amp Wawra betrieb zunachst ein Antiquariat und einen Kunstverlag Das Geschaft entwickelte sich rasch zu einer wichtigen Agentur fur die Wiener Maler des Historismus vor allem Hans Makart und betatigte sich auch als Auktionshaus Tobias G Natter der sich in einem Forschungsprojekt mit der Geschichte der Galerie Miethke beschaftigt hat und die Ergebnisse in einem Buch 3 sowie 2003 4 in einer Ausstellung im Judischen Museum Wien publizierte hob die Bedeutung Miethkes und seines Partners Carl Josef Wawra als Begrunder der Kunstauktionen in Wien 4 hervor 1875 trennten sich die Galeristen Miethke spezialisierte sich in der von ihm nun allein betriebenen Galerie Miethke auf die Versteigerung von Olbildern und Grafiken sowie auf den Ausstellungsbetrieb wobei er angesichts seiner internationalen Kontakte auch Werke franzosischer englischer und deutscher Kunstler prasentierte Nach dem alten Standort in der Plankengasse 6 zog die Galerie zunachst zum Neuen Markt 13 bis Miethke 1895 das Palais Eskeles in Wien Innere Stadt in der Dorotheergasse 11 erwarb Er liess nach seinen Planen unter der Leitung der Wiener Stadtbaumeister Kupka amp Orgelmeister Umbaumassnahmen vornehmen die sich bis heute weitgehend erhalten haben 5 Nach der Eroffnung am 29 Mai 1896 entwickelte sich die Galerie die dort auf zwei Etagen betrieben wurde zu einer der bedeutendsten Kunsthandlungen der Monarchie Gesellschaftlicher Hohepunkt der Eroffnung war der Besuch des jungsten Bruders des Kaisers Erzherzog Ludwig Viktor von Osterreich sowie in den spateren Jahren des Kaisers Franz Joseph I selbst Die Galerie H O Miethke unterhielt zudem seit 1904 unter der kunstlerischen Leitung von Carl Moll eine von Josef Hoffmann gestaltete Zweigstelle in Wien I Graben 17 6 Neben Ausstellungen wurden weiterhin Auktionen durchgefuhrt so auch die der Verlassenschaften von Hans Makart Emil Jakob Schindler Viktor Tilgner August von Pettenkofen Charlotte Wolter oder Rudolf von Alt 1904 kaufte ein Freund Gustav Klimts Paul Bacher 1867 5 Mai 1907 die Galerie mit der Absicht sie als Verkaufslokal der Wiener Secession zu nutzen und engagierte 1905 Arthur Roessler als Galerieleiter Wegen dieser geplanten Kommerzialisierung kam es zu Unstimmigkeiten die eine Gruppe von Kunstlern um Gustav Klimt zum Austritt aus der Secession veranlassten Emil Maria Steininger folgte 1906 auf Roessler Nach dem Tod ihres Mannes ubernahm Emma Bacher Paulick die Galerie und setzte Carl Moll als Geschaftsfuhrer ein die Galerie entwickelte sich nun zu einem Zentrum der modernen Kunst In zahlreichen Ausstellungen prasentierte sie neben den Kunstlern des Jugendstils und der Wiener Werkstatte auch die internationale Moderne darunter Aubrey Beardsley Honore Daumier Henri de Toulouse Lautrec Claude Monet Edouard Manet Paul Cezanne Paul Gauguin Vincent van Gogh und Pablo Picasso Miethke blieb Eigentumer des Palais und bewohnte auch weiterhin dessen oberstes Stockwerk 7 Im Jahr 1906 1907 war die Hamburgerin Helga Malmberg 1888 1967 8 in der Galerie Miethke beschaftigt 1961 beschreibt sie in ihrem Buch wie der Alltag in der Galerie verlief 9 Nach Ende des Ersten Weltkriegs fuhrte der seit 1907 tatige kunstlerische Leiter Hugo Haberfeld den Galeriebetrieb an anderer Adresse bis zu seiner Emigration 1938 weiter Derweil wurde das Palais Eskeles als Haus der jungen Kunstlerschaft genutzt und kam 1936 in den Besitz des Dorotheums In dem Palais neben dem Dorotheum befindet sich seit 1993 das Judische Museum Wien Kataloge Auswahl BearbeitenDie Galerie gab zwischen 1867 und 1912 zahlreiche Kataloge von Ausstellungen und Kunstauktionen heraus Auktionskataloge Bearbeiten Kunst Slg aus d Nachlasse Heinrich Stametz Mayer Auktion H O Miethke Wien 1902 Catalog einer kleinen ausgewahlten Sammlung von alteren Kupferstichen Radierungen Holzschnitten und Schwarzkunstblattern Auktionskat Miethke Wien 1867 Digitalisierte Auktionskataloge der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Bearbeiten Katalog des Nachlasses Victor Tilgner s Auktion Wien 1896 1 Katalog der bedeutenden Sammlungen von Olgemalden Aquarellen Zeichnungen Antiquitaten und sonstigen Kunstobjecten aus dem Nachlasse der Herren Henri Lustig Alexander Freiherr von Warsberg der Frau Elise Hertz und aus dem Besitze des Herrn Eduard Fost in Wien Auktion Wien 1889 2 Katalog der Gemalde Sammlung moderner Meister ersten Ranges des Herrn Theodor Eggers Auktion Wien 1888 3 Katalog der Sammlungen von Gemalden und Zeichnungen alter und moderner Meister aus dem Besitze der Herren Artaria Dr F Sterne u a Auktion Wien 1886 4 Verzeichnis der Gemalde und Antiquitaten aus dem Nachlasse von Emile Gerard Historienmaler Auktion Wien 1882 5 Katalog der Gemalde alter Meister Collection des Weiland Dr Franz Sterne in Wien Auktion Wien 1881 6 Katalog des Nachlasses des Herrn Hermann Schwarz Gutsbesitzer auf Leopoldsdorf und der Sammlung des Herrn F v S Auktion Wien 1879 7 Digitalisierte Auktionskataloge der Universitatsbibliothek Heidelberg Bearbeiten Offentliche Versteigerung des kunstlerischen Nachlasses von Rudolf von Alt in der Galerie H O Miethke Auktionskatalog Wien 1906 8 Olgemalde alter Meister aus den Sammlungen Karl Kohner Budapest und Mauthner v Markhof Wien Editha Moser Mauthner Markhof Galerie Miethke Wien 1908 9 Offentliche Versteigerung der Sammlung Direktor Ferdinand Mayrhofer und anderen Wiener Privatbesitzes Miethke Wien 1907 10 Offentliche Versteigerung der Kollektion von Aquarellen und Handzeichnungen alter und moderner Meister aus der Sammlung des Herrn Doktor Max Strauss Miethke Wien 1906 11 Offentliche Versteigerung des kunstlerischen Nachlasses von Prof Rud Ribarz in der Galerie H O Miethke Miethke Wien 1905 12 Ausstellungskataloge Bearbeiten Amateur Ausstellung Galerie Miethke Wien 1909 Honore Daumier 1808 1879 Galerie Miethke Wien 1908 Katalog der zehnten internen Jubilaums Ausstellung in der Galerie Miethke Wien 1908 Wiener Photo Klub Francisco Jose de Goya y Lucientes 1746 1828 Galerie Miethke 1908 Chwalas Wien 1908 Wilhelm Bernatzik Ausstellung der Hauptwerke und des kunstlerischen Nachlasses in der Galerie Miethke Miethke Wien 1907 Das Wiener Portrait in der ersten Halfte des XIX Jahrhunderts Galerie Miethke Wien 1905 Edward Gordon Craig Katalog uber einige Entwurfe fur Szenen Kostume Theater Dekorationen einige Zeichnungen englischer Landschaften Holzschnitte Galerie H O Miethke Wien 1905 Raffaelli Ausstellung Gemalde in der Technik der trockenen Raffaelli Olfarben Elsa von Kalmar Plastische Werke Wien 1904 Galerie Miethke Ausstellung von Werken alter und moderner Kunst Waldmuller Ferdinand Georg Ohwala Wien ca 1904 Katalog der Ausstellung des Vereines deutscher Bildender Kunstler in Bohmen Miethke Wien 1902 Ausstellung Galerie Miethke Wien Prof Nikolaus Gysis Prof Fritz v Uhde Prof Hans Thoma Ludwig Carl Strauch Selbstverl Fromme in Komm Wien 1902 Hervorragende Gemalde niederlandischer Meister der Galerie Weber Hamburg in Radierungen von William Unger Mit kunstgeschichtl Erorterungen von Friedrich Schlie Miethke Wien 1890 Katalog der Kunstsammlung des verstorbenen Herrn Daniel Penther Maler Custos der Gemalde Gallerie der K K Akademie der Bild Kunste Miethke Wien 1887 Die Kaiserl Konigl Gemalde Galerie in Wien Radierungen von William Unger Text von Carl von Lutzow Miethke Wien 1886 Katalog der Furstlich Liechtensteinischen Bildergallerie im Gartenpalais der Rossau zu Wien Verl von Miethke amp Wawra Wien 1873 Literatur BearbeitenElisabeth Rohrlich Agnes Meisinger Hrsg Migration und Innovation um 1900 Perspektiven auf das Wien der Jahrhundertwende Bohlau Verlag Wien 2016 S 421 448 u a Tobias G Natter Die Galerie Miethke Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne Ausstellungskatalog des Judischen Museums Wien Wien 2003 ISBN 3 901398 32 5 Werner J Schweiger Damit Wien einen ernsten Kunstsalon besitze Die Galerie Miethke unter besonderer Berucksichtigung von Carl Moll als Organisator In Belvedere Jg 4 Heft 2 Wien 1998 S 64 85 Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 451 Kurier vom 19 November 2003 S 30 Photographisches Archiv monatl Berichte uber den Fortschritt der Photographie Band 4 Grieben 1863 S 44 48 Weblinks BearbeitenAustria Forum Galerie H O Miethke Galerie Miethke im gemeinsamen Verbundkatalog GVK Ausstellungskataloge der Galerie Miethke in der Digitalen Bibliothek des Belvedere Galerie Miethke im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienAnmerkungen Bearbeiten Dieter Krickeberg verweist in seinem Aufsatz Michael Mietke ein Cembalobauer aus dem Umkreis von J S Bach In Cothener Bach Hefte 3 1985 S 47 56 auf das Berlin Kollner Taufbuch St Petri mit Eintragen fur eine Frau Hofglaser Anna Miedtke auch Mietke fur die Jahre ab 1681ff Einzelnachweise Bearbeiten Wladimir Aichelburg Freunde und Mitarbeiter des Kunstlerhauses Abgerufen am 1 August 2012 Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Potsdams Band 5 Verein fur die Geschichte Potsdams Erben 1872 Register S XVII a b Tobias G Natter Die Galerie Miethke Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne Ausstellungskatalog des Judischen Museums Wien Wien 2003 ISBN 3 901398 32 5 Tobias G Natter Die Galerie Miethke Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne Ausstellungskatalog des Judischen Museums Wien Wien 2003 ISBN 3 901398 32 5 S 17 vgl Tobias G Natter Die Galerie Miethke Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne Ausstellungskatalog des Judischen Museums Wien Wien 2003 ISBN 3 901398 32 5 S 16 36 Galerie H O Miethke auf austria forum org Tobias G Natter Die Galerie Miethke Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne Ausstellungskatalog des Judischen Museums Wien Wien 2003 ISBN 3 901398 32 5 S 36 Friedhofe Wien Verstorbenensuche Helga Blau Malmberg Ober St Veit J 16 10 aufgelost Helga Malmberg Widerhall des Herzens Ein Peter Altenberg Buch Langen Muller Munchen 1961 S 13 52 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galerie Miethke amp oldid 226883932