Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 (englisch FIFA World Cup Qatar 2022, französisch Coupe du monde de football 2022, arabisch كأس العالم ۲۰۲۲, DMG Kaʾs al-ʿālam 2022) war die 22. Austragung des bedeutendsten Turniers für Fußball-Nationalmannschaften und fand vom 20. November 2022 bis zum 18. Dezember 2022 im arabischen Golfstaat Katar statt.
Fußball-Weltmeisterschaft 2022 | |
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FIFA World Cup Qatar 2022 | |
Anzahl Nationen | 32 (von 209 Bewerbern) |
Weltmeister | Argentinien (3. Titel) |
Austragungsort | Katar |
Eröffnungsspiel | 20. November 2022 (al-Chaur) |
Endspiel | 18. Dezember 2022 (Lusail) |
Spiele | 64 |
Tore | 172 (⌀: 2,69 pro Spiel) |
Zuschauer | 3.404.252 (⌀: 53.191 pro Spiel) |
Torschützenkönig | Kylian Mbappé (8 Tore) |
Bester Spieler | Lionel Messi |
Bester junger Spieler | Enzo Fernández |
Bester Torhüter | Emiliano Martínez |
Gelbe Karten | 224 (⌀: 3,5 pro Spiel) |
Gelb-Rote Karten | 3 (⌀: 0,05 pro Spiel) |
Rote Karten | 2 (⌀: 0,03 pro Spiel) |
Strafstöße | 23 (⌀: 0,36 pro Spiel) |
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Weltmeister wurde zum dritten Mal Argentinien, das im Endspiel Titelverteidiger Frankreich im Elfmeterschießen besiegte. Mit dem Sieg der argentinischen Nationalmannschaft ging der WM-Titel erstmals seit 2002 wieder an eine südamerikanische Mannschaft. Dritter wurde der amtierende Vize-Weltmeister Kroatien im Spiel um Platz 3 gegen die Nationalmannschaft Marokkos, die mit dem vierten Platz die bisher beste Platzierung einer afrikanischen Nationalmannschaft in der WM-Geschichte errang. Gastgeber Katar schied nach drei Niederlagen ohne Punktgewinn bereits nach der Gruppenphase aus und erreichte so das bisher schlechteste Ergebnis eines WM-Gastgebers. Auch Deutschland scheiterte, wie bereits vier Jahre zuvor, in der Gruppenphase. Die Schweiz schied im Achtelfinale aus, Österreich und der amtierende Europameister Italien waren bereits in der Qualifikation gescheitert.
Nachdem die Vergabe der Weltmeisterschaft an Katar von Anfang an von Bestechungsvorwürfen begleitet worden war, brachten spätestens Enthüllungen 2020 deutliche Hinweise auf den Kauf von Stimmen von FIFA-Funktionären für die Vergabe der WM an Katar. Im März 2015 wurde endgültig entschieden, dass das Turnier wegen der großen Sommerhitze auf der Arabischen Halbinsel erstmals gegen Jahresende stattfindet.
Kritik am Gastgeber entstand im Vorfeld der WM vor allem wegen schwerwiegender Verletzungen der Menschenrechte im Land. Im Februar 2021 nannte die britische Tageszeitung The Guardian die Zahl von 6500 gestorbenen Arbeitsmigranten aus fünf Ländern seit Vergabe der Weltmeisterschaft im Jahr 2010 – Amnesty International veröffentlichte im August 2021 einen Bericht, nach dem 15.021 Nicht-Katarer zwischen 2010 und 2019 gestorben sind, wobei 70 % der Todesfälle nicht richtig aufgeklärt wurden. Bei beiden Statistiken ist jedoch nicht bekannt, wie viele dieser Todesfälle im Zusammenhang mit dem Bau von WM-Infrastrukturprojekten standen. Während der Vorrunde gestand der Generalsekretär des WM-Organisationskomitees in Katar Hassan al-Thawadi erstmals „zwischen 400 und 500“ Todesfälle bei Arbeiten im Zusammenhang mit der WM. Unabhängig von den Todesfällen wurde auch Katars niedrige, teilweise vollständig ausbleibende Bezahlung der Arbeiter, deren Unterbringung und Versorgung kritisiert. Weitere Kritikpunkte am Gastgeber Katar sind insbesondere die Diskriminierung Homosexueller, Katars fehlende international bedeutsame Fußballtradition, die Änderung des Turnierzeitpunkts von Sommer auf Winter, die klimatisierten Stadien mitten in der Wüste in Zeiten des Klimawandels und Katars angebliche Unterstützung von Terrorgruppen.
Für das einmonatige Fußballturnier erwartete Katar – eine Nation mit einer Gesamtbevölkerung von drei Millionen – mehr als 1,2 Millionen Besucher. Laut den Veranstaltern waren vor der WM drei Millionen Tickets verkauft worden. Die 64 Spiele fanden in und nahe der Hauptstadt Doha in acht Stadien statt, die nicht weiter als 68 Kilometer voneinander entfernt liegen.
Mit 172 erzielten Toren übertraf diese Weltmeisterschaft die Endrunden der Jahre 1998 und 2014 (jeweils 171 Treffer) und war damit die torreichste seit der Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 32 Mannschaften.
Vergabe Bearbeiten
Ablauf Bearbeiten
Das Exekutivkomitee der FIFA hatte am 19. Dezember 2008 während seiner Sitzung in Tokio beschlossen, die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gleichzeitig zu vergeben. Die Frist für die Mitgliedsverbände zur Bekundung ihres Interesses an der Ausrichtung endete am 2. Februar 2009. Für die beiden Turniere gingen elf Bewerbungen aus 13 Ländern ein. Dem 2007 modifizierten Rotationsverfahren entsprechend, war für das Turnier 2022 der Kontinentalverband, in dem die vorletzte Weltmeisterschaft stattgefunden hat (Südamerika mit Brasilien 2014), von der Bewerbung ausgeschlossen. Bis zur Vergabe zogen alle europäischen Bewerber für die Weltmeisterschaft 2022 ihre Kandidatur zurück und konzentrierten ihre Bewerbungen auf das Turnier 2018. Die Bewerbung aus Indonesien wurde von der FIFA abgelehnt, da die geforderten Unterlagen und Garantien nicht eingereicht wurden. Der mexikanische Verband zog am 28. September 2009 seine Bewerbung aufgrund der ungeklärten Finanzierung zurück.
Den Gastgeber der WM 2022 gab die FIFA am 2. Dezember 2010 in Zürich bekannt. Dabei setzte sich Katar gegen die Mitbewerber aus den USA, Südkorea, Japan und Australien durch.
Bewerber | 1. Runde | 2. Runde | 3. Runde | 4. Runde | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
Katar | 11 | 10 | 11 | 14 | – |
USA | 3 | 5 | 6 | 8 | Ausrichter der WM 1994 |
Südkorea | 4 | 5 | 5 | – | Gemeinsame Ausrichter der WM 2002 |
Japan | 3 | 2 | – | – | |
Australien | 1 | – | – | – | – |
Anmerkung: Es war eine absolute Mehrheit erforderlich, welche zwölf Stimmen entsprach. Bis diese erreicht wurde, schied pro Runde der Bewerber mit den wenigsten Stimmen aus.
Die Endrunde ist mit 29 Tagen die kürzeste seit der WM 1978, die über 25 Tage ausgetragen wurde. Dies wurde möglich, weil an allen Gruppenspieltagen (mit Ausnahme der ersten zwei Tage) vier statt zuvor drei Spiele angesetzt wurden und zwischen den letzten Gruppenspielen und dem Achtelfinale kein Tag Pause lag. Im Mai 2019 legte der FIFA-Rat für das Turnier die Teilnehmerzahl auf 32 fest, was den vorherigen Turnieren entspricht. Die Pläne, erstmals mit 48 Mannschaften zu spielen, wurden somit verworfen.
Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe Bearbeiten
Über die WM-Vergabe entschieden die 24 Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees. Nach den Bekundungen eines Ausschussmitglieds der Sektion Südamerika sollen weit im Vorfeld der Katar-Bewerbung schon Stimmen gekauft worden sein. Zwei Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees, Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Adamu (Nigeria), wurden dabei von der englischen Wochenzeitung The Sunday Times mit versteckter Kamera gefilmt, wie sie ihre Stimmen für die WM-Vergabe zum Kauf anboten, und wurden schon vor der Abstimmung gesperrt. In einem seiner ersten Interviews nach der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften an Russland und Katar bestritt Sepp Blatter die vorgebrachten Vorwürfe bezüglich Korruption und Intransparenz beim Abstimmungsverfahren vehement. Zahlreiche Mitglieder des Exekutivkomitees standen in den Folgejahren im Zentrum von Korruptionsermittlungen, wurden verhaftet oder waren zurücktreten. Von den 22 Wahlmännern bei der WM-Vergabe 2010 waren 2017 nur noch zwei im FIFA-Amt, Ángel María Villar und Hany Abo Rida. María Villar trat am 27. Juli 2017 kurz nach seiner Suspension durch den spanischen Fußballverband zurück; Abo Rida ist als einziger bis heute im Amt (im mittlerweile umbenannten FIFA-Rat).
Am 1. Juni 2014 erhärtete sich der Korruptionsverdacht, als laut Sunday Times mehrere Millionen US-Dollar gezahlt worden seien, um eine Abstimmung zugunsten Katars herbeizuführen. Die Zeitung will im Besitz konkreter Beweismittel sein. Auch gegen den ursprünglichen Mitbewerber aus Australien wurden vom Sydney Morning Herald Bestechungsvorwürfe erhoben.
Anfang Mai 2020 brachten New Yorker Enthüllungen ans Licht, dass die Stimmen dreier FIFA-Funktionäre, darunter Ricardo Teixeira und Nicolás Leoz, gekauft wurden, um für Katar abzustimmen. Ohne diese drei Stimmen hätte es 11:11 unentschieden gestanden, wodurch der FIFA-Chef den Ausschlag gegeben hätte. Da Sepp Blatter für die USA als Ausrichter gestimmt hatte, wäre die WM dorthin vergeben worden. Trotz der Beweislage wurde Katar die WM nicht wieder entzogen. Der Bau der Stadien war schon zu weit fortgeschritten; so hätte es milliardenschwere Schadensersatzforderungen an die FIFA gegeben. Ohnehin hatten die USA durch die gewonnene Ausrichtung der WM 2026 kaum Interesse an einer Klage. Blatter sagte daher in einem ARD-Interview: „Die WM wird in Katar gespielt.“ Ein weiterer Grund sei laut der Whistleblowerin Bonita Mersiades, 2010 Teil der australischen Delegation, dass vor der Vergabe alle Nationen zumindest versucht hätten, Stimmen zu kaufen.
Im November 2022 brachten die ZDF-Dokumentationen Geheimsache Katar und Die Skandal-WM – Wie Katar den Fußball kauft neue Hinweise auf Korruption bei der WM-Vergabe. Im Zentrum steht ein Treffen zwischen dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (Emir von Katar), Hamad ibn Dschasim ibn Dschabr Al Thani (damaliger Premierminister Katars) und Michel Platini (UEFA-Chef und Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees) am 23. November 2010 im Élysée-Palast, neun Tage vor der WM-Vergabe. Hatte sich Platini vor dem Treffen noch für die USA ausgesprochen, stimmte er bei der Vergabe für Katar; auch Sarkozy äußerte nach dem Sieg Katars seine große Freude. Wie die später veröffentlichte Tagesordnung zeigt, wurden bei dem Treffen die WM-Kandidatur Katars, die Beziehungen zu Frankreich und der Verkauf französischer Kampfflugzeuge vom Typ Rafale an das Land besprochen. Die Dokumentation stellt einen Zusammenhang her zwischen Platinis Stimme, dem Kauf von 24 Flugzeugen für 6,3 Milliarden Euro sowie dem Kauf des hochverschuldeten Fußballvereins Paris Saint-Germain durch Katar im Folgejahr. Durch den Einfluss Platinis auf drei andere Mitglieder des Exekutivkomitees habe man so bis zu vier Stimmen gewinnen können. Des Weiteren gibt es Hinweise, dass Katar in den folgenden Jahren vieles unternommen habe, um sich die Unterstützung des europäischen Fußballs für diese WM zu sichern. So lud man im Februar 2013 die Mitglieder der European Club Association (unter dem Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge) zu einem Luxusaufenthalt ins Fünf-Sterne-Hotel The St. Regis in Doha ein. Rummenigge und weitere äußerten sich nach der Rückkehr sehr wohlwollend über die WM in Katar. Zudem wurden in Rummenigges Gepäck zwei unverzollte Rolex-Uhren im Wert von etwa 90.000 Euro durch den deutschen Zoll am Flughafen München beschlagnahmt; eine Strafe in Höhe von 250.000 Euro wurde für Rummenigge angeordnet. Die Uhren seien laut Rummenigge das Geschenk eines Freundes, nicht der Katarer. Des Weiteren wurde der Kauf von Fernsehrechten an europäischen Fußballligen durch den katarischen Fernsehsender beIN Sports unter die Lupe genommen. In diesem Zusammenhang wurde berichtet, dass beIN Sports in den Folgejahren nach der WM-Vergabe für überhöhte Summen Fernsehrechte an europäischen Fußballligen gekauft habe; so wurden 40 Millionen Euro für die Bundesliga bezahlt, während die bezahlte Summe zuvor bei 11 Millionen pro Saison gelegen haben. In beiden Dokumentationen wird betont, dass es zwar viele Hinweise auf ein komplexes System an finanziellen Verflechtungen gebe, jedoch keine Beweise.
Spielorte Bearbeiten
Übersicht Bearbeiten
ar-Rayyan | ||
---|---|---|
Ahmed bin Ali Stadium | Education City Stadium | Khalifa International Stadium |
Kapazität: 45.032 (erweitert) | Kapazität: 44.667 (Neubau) | Kapazität: 45.857 (renoviert) |
al-Chaur | | Lusail |
al-Bayt-Stadion | Lusail Iconic Stadium | |
Kapazität: 68.895 (Neubau) | Kapazität: 88.966 (Neubau) | |
al-Wakra | Doha | |
al-Janoub-Stadion | Stadium 974 | al-Thumama-Stadion |
Kapazität: 44.325 (Neubau) | Kapazität: 44.089 (Neubau) | Kapazität: 44.400 (Neubau) |
Planung und Bau Bearbeiten
Für die WM 2022 waren laut den Bewerbungsunterlagen der FIFA mindestens zwölf Stadien als Austragungsorte vorgesehen. Katar gab in der Folge eine Bewerbung mit zwölf Spielorten ab; nach der Vergabe der WM-Endrunde im Dezember 2010 durch die FIFA kam noch ein weiteres, bis dahin nicht genanntes Stadion als Spielort in Betracht. Aufgrund der heftigen Kritik, dass zwölf große Fußballstadien für ein so kleines Land zu viel seien, wurde die Anzahl der WM-Stadien mit Zustimmung der FIFA auf acht reduziert. Von acht WM-Stadien wurden sechs Stadien komplett neu gebaut, zwei wurden ausgebaut und renoviert.
Scheich Mohammed Hamad bin Chalifa Al Thani, der Mentor der WM-Bewerbung, hat das Frankfurter Planungsbüro Albert Speer & Partner GmbH (AS&P) und seine Partner beauftragt, die Planungen zu erarbeiten. Wegen der hohen Temperaturen müssen die Stadien temperiert werden. Die Neubauten werden in modularer Bauweise erstellt, d. h., sie können nach der WM zurückgebaut und verkleinert oder ganz abgebaut und woanders neu aufgestellt werden.
Infrastruktur und Crowd-Management Bearbeiten
Zwei Stadien entstanden in der Hauptstadt Doha, die sechs weiteren Stadien verteilen sich in Städten der näheren Umgebung, so dass nur relativ kurze Entfernungen zwischen den Sportanlagen zu bewältigen sind. Die längste Distanz zwischen zwei Stadien in Katar beträgt 55 Kilometer – die kürzeste fünf Kilometer. Alle Stadien wurden an das Stadtbahnsystem (das Light Railway System, dessen Kern die Doha Metro bildet) angeschlossen. Die Organisatoren planen, dass 30 bis 50 Prozent der Besucher mit dieser Bahn in die Stadien fahren werden.
Daneben stehen mehrere tausend Busse, Taxis und Uber-Fahrer in Katar bereit. Die katarische Busgesellschaft rechnet nach eigenen Angaben mit 50.000 Passagieren pro Tag.
Das Investitionsvolumen für die acht Spielstätten wird auf etwa 2,87 Milliarden bis 4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft wird mit bis zu 50 Milliarden US-Dollar beziffert. Das Projekt soll auch im Gesamtrahmen der Entwicklung Katars – und hier insbesondere des Ballungsraums Doha – zu einem modernen Siedlungsraum große Schubkraft entwickeln. Dies soll positive Impulse für die infrastrukturelle und baulichen Entwicklung des Raums (siehe The Pearl, Lusail, Doha Metro) geben.
Für das einmonatige Fußballturnier erwartet Katar – eine Nation mit einer Gesamtbevölkerung von drei Millionen – mehr als 1,2 Millionen Besucher. Laut den Veranstaltern sind vor der WM drei Millionen Tickets verkauft worden. Aufgrund der begrenzten Anzahl der Hotels für die während der WM anreisenden Gäste stehen bei Doha drei Kreuzfahrtschiffe als Hotelersatz zur Verfügung. Die Organisatoren rechnen mit täglich bis zu 200.000 Menschen, die mit Shuttleflügen nach Katar und zurück reisen werden. Die katarische Luftfahrtbehörde erklärte, sie sei auf 100 Abflüge und Landungen pro Stunde vorbereitet. Damit Flughäfen und Stadtverkehr nicht zusammenbrechen, hat das Emirat ein striktes Einreiselimit für Touristen ohne WM-Tickets verhängt. In der Vorrunde, wenn täglich bis zu vier Spiele stattfinden, werden mitunter mehr als 180.000 Menschen zwischen vier Stadien unterwegs sein. Eigenen Angaben zufolge hat das WM-Organisationskomitee mit dem Metrobetreiber Qatar Rail „detaillierte Crowd-Management-Pläne entwickelt“, um einen sicheren und effizienten Transfer zwischen den Metrolinien sicherzustellen.
Ausbeutung und Umweltaspekte Bearbeiten
Amnesty International und verschiedene Medien berichteten von massiven Menschenrechtsverletzungen und der Ausbeutung von Arbeitern während der Bauarbeiten. Zahlreiche Arbeiter kamen dabei ums Leben (siehe Abschnitt Menschenrechtslage).
Für Kritik sorgten neben Umweltaspekten wie Stadien-Klimatisierungen mitten in der Wüste die zu einem großen Teil komplett neu zu errichtenden Stadien und Infrastruktur, währenddessen es in vielen anderen Ländern bereits bestehende Stadien und Infrastruktur gab, sowie die offene Frage der weiteren Nutzung der Stadien nach der WM. Zudem sind umweltbelastende Pendelflüge für Zuschauer in angrenzende Staaten notwendig, da nicht alle in Katar untergebracht werden können.
Anstoßzeiten Bearbeiten
Bei dieser Weltmeisterschaft standen dreizehn statt wie bisher 15 Tage für die Durchführung der Gruppenphase zur Verfügung. Wie die FIFA am 15. Juli 2020 bekannt gab, wurden während der Gruppenphase jeweils vier Spiele pro Tag ausgetragen, zwei Spiele je Gruppe. Am 1. und 2. Spieltag begannen die Spiele jeweils um 11:00 Uhr, 14:00 Uhr, 17:00 Uhr und 20:00 Uhr MEZ (Ortszeit jeweils zwei Stunden später). Nachdem der WM-Start im August 2022 um einen Tag vorverlegt worden war, gab es am 20. November nur das Eröffnungsspiel um 17:00 Uhr und am 21. November nur drei statt vier Spiele (ab 14:00 Uhr). Die restlichen Spieltermine waren von der Änderung nicht betroffen.
Am 3. Spieltag fanden die beiden Spiele einer Gruppe gleichzeitig statt. Die Spiele wurden um 16:00 Uhr und 20:00 Uhr MEZ angepfiffen. Dies waren auch die Anstoßzeiten für alle Spiele der K.o.-Runde. Das WM-Finale fand schließlich am 18. Dezember 2022 um 16:00 Uhr MEZ im Lusail Iconic Stadium statt.
Qualifikation und Teilnehmer Bearbeiten
Überblick Bearbeiten
An der Endrunde der Weltmeisterschaft nehmen 32 Mannschaften teil. Die Startplätze wurden innerhalb der sechs Kontinentalverbände durch Qualifikationsturniere sowie durch interkontinentale Entscheidungsspiele vergeben. Der Gastgeber Katar war automatisch qualifiziert. Die russische Mannschaft wurde nach dem Überfall auf die Ukraine 2022 von der FIFA ausgeschlossen und durfte die Qualifikation nicht zu Ende spielen.
Die Verteilung der Startplätze blieb unverändert zu den Turnieren von 2014 und 2018:
- Afrika (CAF): 5
- Asien (AFC inkl. Australien): 4,5*
- Europa (UEFA): 13
- Nord-, Mittelamerika und Karibik (CONCACAF): 3,5*
- Ozeanien (OFC): 0,5*
- Südamerika (CONMEBOL): 4,5*
- Gastgeber: 1 (AFC)
* Halbe Plätze bedeuten, dass sich eine (zusätzliche) Mannschaft über interkontinentale Entscheidungsspiele qualifizieren konnte.
Endrundenteilnehmer Bearbeiten
AFC (Asien) (inklusive Gastgeber) | 6Australien | Iran | Japan | Katar | Saudi-Arabien | Südkorea | |
CAF (Afrika) | 5Ghana | Kamerun | Marokko | Senegal | Tunesien | ||
CONMEBOL (Südamerika) | 4Argentinien | Brasilien | Ecuador | Uruguay | |||
CONCACAF (Nord-, Mittelamerika und Karibik) | 4Costa Rica | Kanada | Mexiko | USA | |||
13 UEFA (Europa) (darunter der Titelverteidiger) | Belgien | Dänemark | Deutschland | England | Frankreich | Kroatien | Niederlande |
Polen | Portugal | Schweiz | Serbien | Spanien | Wales |
Damit hatten sich die aktuellen Gewinner der Kontinentalmeisterschaften Afrikas (Senegal, 2022), Asiens (Katar, 2019), Nordamerikas (USA, 2021) und Südamerikas (Argentinien, 2021) qualifiziert, die von Europa (Italien, 2021) und Ozeanien (Neuseeland, 2016) dagegen nicht.
Kader und Auswechslungen Bearbeiten
Am 23. Juni 2022 legte die FIFA fest, dass die Kader wegen des ungewöhnlichen Zeitpunkts der WM und möglicher Auswirkungen der COVID-19-Pandemie aus mindestens 23 und maximal 26 Spielern (darunter drei Torhüter) bestehen und eine vorläufige Liste statt 35 nun 55 Spieler enthalten kann. Beim Turnier können bis zu 15 Einwechselspieler auf der Bank sitzen. Es wurden die Rückennummern 1 bis 26 vergeben. Meldeschluss war am 14. November, die FIFA veröffentlichte die Listen einen Tag darauf. Eine Änderung am Kader konnte nur noch dann vorgenommen werden, wenn ein Spieler sich mindestens 24 Stunden vor dem ersten Spiel seiner Mannschaft schwer verletzt oder er schwer erkrankt.
Während der regulären Spielzeit konnten bis zu fünf Wechsel bei maximal drei Spielunterbrechungen unternommen werden, in einer Verlängerung kam ein sechster Wechsel hinzu. Dass es im Finale auf Seiten der Franzosen sogar zu einer siebten Auswechslung kam, lag daran, dass bei Adrien Rabiot (96.) der Verdacht einer Gehirnerschütterung im Raum stand.
Regelwerk und Modus Bearbeiten
In der Gruppenphase gab es acht Gruppen mit je vier Teilnehmern. Innerhalb der Gruppen spielte jede Mannschaft gegen jede. Der Sieger jeder Begegnung erhielt drei Punkte, der Verlierer keinen, bei einem Unentschieden erhielt jeder einen Punkt.
Die Reihenfolge in jeder Gruppe wurde wie folgt bestimmt:
a) Anzahl Punkte aus allen Gruppenspielen
b) Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
c) Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore
Wenn zwei oder mehr Teams aufgrund der drei erwähnten Kriterien gleich abschneiden, wurde ihre Platzierung gemäß folgenden Kriterien ermittelt:
d) Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams in den Gruppenspielen
e) Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams in den Gruppenspielen
f) Anzahl der in den Direktbegegnungen der punktgleichen Teams in den Gruppenspielen erzielten Tore
g) Fair-Play-Wertung, ermittelt anhand der Anzahl gelber und roter Karten in allen Gruppenspielen mit folgenden Abzügen:
- Gelbe Karte: minus 1 Punkt
- Gelb-Rote Karte: minus 3 Punkte
- Rote Karte: minus 4 Punkte
- Gelbe und Rote Karte: minus 5 Punkte
Für einen Spieler war pro Spiel nur einer der obigen Abzüge möglich.
h) Losentscheid durch die FIFA-Organisationskommission
Gruppenphase Bearbeiten
Auslosung der Vorrundengruppen Bearbeiten
Die Auslosung der acht Vorrundengruppen, auf die die 32 qualifizierten Mannschaften (Qualifikanten) verteilt worden sind, erfolgte am 1. April 2022 in Doha.
Vor der Auslosung wurden die 32 Qualifikanten vier Töpfen zugeteilt. Somit befanden sich in jedem Topf acht Mannschaften. Die Zuteilung ergab sich aus den Platzierungen der Qualifikanten in der FIFA-Weltrangliste mit Stand vom 31. März 2022. Topf 1 beinhaltete die Nationalmannschaft des Gastgebers (Katar) sowie die sieben in der Weltrangliste höchstplatzierten Qualifikanten. In Topf 2 befanden sich die qualifizierten Teams, die in der FIFA-Weltrangliste die nachfolgend acht Platzierungen innehaben. Das Gleiche galt für Topf 3. In Topf 4 befanden sich somit jene fünf Teams, die die niedrigsten Wertungen in der FIFA-Weltrangliste unter allen Qualifikanten aufweisen. Für die drei zum Zeitpunkt der Auslosung noch nicht bestimmten Endrundenteilnehmer (aus den Interkontinentalen Play-offs und dem einen Europa-Play-off-Finale) waren die drei restlichen Plätze in Topf 4 vorgesehen. Damit lautete die Zusammensetzung der vier Lostöpfe wie folgt (FIFA-Rang in Klammern):
Topf 1 | Topf 2 | Topf 3 | Topf 4 |
---|---|---|---|
Katar (51, Gastgeber) | Mexiko (9) | Senegal (20) | Kamerun (37) |
Jede Vorrundengruppe setzt sich aus je einem Team der vier Töpfe zusammen. Bei der Auslosung einer Vorrundengruppe wurde somit je eine Mannschaft aus einem Topf gezogen. Mannschaften desselben Kontinentalverbandes konnten, mit Ausnahme der Mitglieder des UEFA-Verbandes (mit maximal zwei Mannschaften), nicht in dieselbe Vorrundengruppe gelost werden. Daher entstanden fünf Gruppen mit je zwei Kontrahenten des europäischen Verbandes (B, D, E, F und G). Die Mannschaften aus Topf 1 blieben als Gruppenkopf stehen, die Positionen der jeweils drei übrigen wurde zur Festlegung der Partien separat gelost, sodass z. B. Deutschland und die Schweiz aus Topf 2 gezogen wurden und innerhalb ihrer Gruppen auf Position 3 landeten.
Vor der Auslosung wurde an die seit der letzten WM verstorbenen Weltmeister Gordon Banks, Diego Maradona, Gerd Müller und Paolo Rossi erinnert.
Gruppe A Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Niederlande | 3 | 2 | 1 | 0 | 5:1 | +4 | 7 |
2. | Senegal | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:4 | +1 | 6 |
3. | Ecuador | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:3 | +1 | 4 |
4. | Katar | 3 | 0 | 0 | 3 | 1:7 | −6 | 0 |
So., 20. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Katar | – | Ecuador | 0:2 (0:2) |
Mo., 21. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Senegal | – | Niederlande | 0:2 (0:0) |
Fr., 25. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Katar | – | Senegal | 1:3 (0:1) |
Fr., 25. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Niederlande | – | Ecuador | 1:1 (1:0) |
Di., 29. November 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Niederlande | – | Katar | 2:0 (1:0) |
Di., 29. November 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Ecuador | – | Senegal | 1:2 (0:1) |
Gruppe B Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | England | 3 | 2 | 1 | 0 | 9:2 | +7 | 7 |
2. | USA | 3 | 1 | 2 | 0 | 2:1 | +1 | 5 |
3. | Iran | 3 | 1 | 0 | 2 | 4:7 | −3 | 3 |
4. | Wales | 3 | 0 | 1 | 2 | 1:6 | −5 | 1 |
Mo., 21. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
England | – | Iran | 6:2 (3:0) |
Mo., 21. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
USA | – | Wales | 1:1 (1:0) |
Fr., 25. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Wales | – | Iran | 0:2 (0:0) |
Fr., 25. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
England | – | USA | 0:0 |
Di., 29. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Wales | – | England | 0:3 (0:0) |
Di., 29. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Iran | – | USA | 0:1 (0:1) |
Gruppe C Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Argentinien | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:2 | +3 | 6 |
2. | Polen | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:2 | ±0 | 4 |
3. | Mexiko | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:3 | −1 | 4 |
4. | Saudi-Arabien | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:5 | −2 | 3 |
Di., 22. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Argentinien | – | Saudi-Arabien | 1:2 (1:0) |
Di., 22. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Mexiko | – | Polen | 0:0 |
Sa., 26. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Polen | – | Saudi-Arabien | 2:0 (1:0) |
Sa., 26. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Argentinien | – | Mexiko | 2:0 (0:0) |
Mi., 30. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Polen | – | Argentinien | 0:2 (0:0) |
Mi., 30. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Saudi-Arabien | – | Mexiko | 1:2 (0:0) |
Gruppe D Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Frankreich | 3 | 2 | 0 | 1 | 6:3 | +3 | 6 |
2. | Australien | 3 | 2 | 0 | 1 | 3:4 | −1 | 6 |
3. | Tunesien | 3 | 1 | 1 | 1 | 1:1 | ±0 | 4 |
4. | Dänemark | 3 | 0 | 1 | 2 | 1:3 | −2 | 1 |
Di., 22. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Dänemark | – | Tunesien | 0:0 |
Di., 22. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Frankreich | – | Australien | 4:1 (2:1) |
Sa., 26. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Tunesien | – | Australien | 0:1 (0:1) |
Sa., 26. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Frankreich | – | Dänemark | 2:1 (0:0) |
Mi., 30. November 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Tunesien | – | Frankreich | 1:0 (0:0) |
Mi., 30. November 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Australien | – | Dänemark | 1:0 (0:0) |
Gruppe E Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Japan | 3 | 2 | 0 | 1 | 4:3 | +1 | 6 |
2. | Spanien | 3 | 1 | 1 | 1 | 9:3 | +6 | 4 |
3. | Deutschland | 3 | 1 | 1 | 1 | 6:5 | +1 | 4 |
4. | Costa Rica | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:11 | −8 | 3 |
Mi., 23. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Deutschland | – | Japan | 1:2 (1:0) |
Mi., 23. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Spanien | – | Costa Rica | 7:0 (3:0) |
So., 27. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Japan | – | Costa Rica | 0:1 (0:0) |
So., 27. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Spanien | – | Deutschland | 1:1 (0:0) |
Do., 1. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Japan | – | Spanien | 2:1 (0:1) |
Do., 1. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Costa Rica | – | Deutschland | 2:4 (0:1) |
Gruppe F Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Marokko | 3 | 2 | 1 | 0 | 4:1 | +3 | 7 |
2. | Kroatien | 3 | 1 | 2 | 0 | 4:1 | +3 | 5 |
3. | Belgien | 3 | 1 | 1 | 1 | 1:2 | −1 | 4 |
4. | Kanada | 3 | 0 | 0 | 3 | 2:7 | −5 | 0 |
Mi., 23. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Marokko | – | Kroatien | 0:0 |
Mi., 23. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Belgien | – | Kanada | 1:0 (1:0) |
So., 27. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Belgien | – | Marokko | 0:2 (0:0) |
So., 27. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Kroatien | – | Kanada | 4:1 (2:1) |
Do., 1. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Kroatien | – | Belgien | 0:0 |
Do., 1. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Kanada | – | Marokko | 1:2 (1:2) |
Gruppe G Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Brasilien | 3 | 2 | 0 | 1 | 3:1 | +2 | 6 |
2. | Schweiz | 3 | 2 | 0 | 1 | 4:3 | +1 | 6 |
3. | Kamerun | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:4 | ±0 | 4 |
4. | Serbien | 3 | 0 | 1 | 2 | 5:8 | −3 | 1 |
Do., 24. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Schweiz | – | Kamerun | 1:0 (0:0) |
Do., 24. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Brasilien | – | Serbien | 2:0 (0:0) |
Mo., 28. November 2022 um 13:00 Uhr (11:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Kamerun | – | Serbien | 3:3 (1:2) |
Mo., 28. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Brasilien | – | Schweiz | 1:0 (0:0) |
Fr., 2. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Kamerun | – | Brasilien | 1:0 (0:0) |
Fr., 2. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Serbien | – | Schweiz | 2:3 (2:2) |
Gruppe H Bearbeiten
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Portugal | 3 | 2 | 0 | 1 | 6:4 | +2 | 6 |
2. | Südkorea | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:4 | ±0 | 4 |
3. | Uruguay | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:2 | ±0 | 4 |
4. | Ghana | 3 | 1 | 0 | 2 | 5:7 | −2 | 3 |
Do., 24. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Uruguay | – | Südkorea | 0:0 |
Do., 24. November 2022 um 19:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Portugal | – | Ghana | 3:2 (0:0) |
Mo., 28. November 2022 um 16:00 Uhr (14:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Südkorea | – | Ghana | 2:3 (0:2) |
Mo., 28. November 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Portugal | – | Uruguay | 2:0 (0:0) |
Fr., 2. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Südkorea | – | Portugal | 2:1 (1:1) |
Fr., 2. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Ghana | – | Uruguay | 0:2 (0:2) |
Finalrunde Bearbeiten
Überblick Bearbeiten
Achtelfinale | Viertelfinale | Halbfinale | Finale | ||||||||||
A1: Niederlande | 3 | ||||||||||||
B2: USA | 1 | ||||||||||||
Niederlande | 2 (3) | ||||||||||||
Argentinien | 2 (4)E | ||||||||||||
C1: Argentinien | 2 | ||||||||||||
D2: Australien | 1 | ||||||||||||
Argentinien | 3 | ||||||||||||
Kroatien | 0 | ||||||||||||
E1: Japan | 1 (1) | ||||||||||||
F2: Kroatien | 1 (3)E | ||||||||||||
Kroatien | 1 (4)E | ||||||||||||
Brasilien | 1 (2) | ||||||||||||
G1: Brasilien | 4 | ||||||||||||
H2: Südkorea | 1 | ||||||||||||
Argentinien | 3 (4)E | ||||||||||||
Frankreich | 3 (2) | ||||||||||||
B1: England | 3 | ||||||||||||
A2: Senegal | 0 | ||||||||||||
England | 1 | ||||||||||||
Frankreich | 2 | ||||||||||||
D1: Frankreich | 3 | ||||||||||||
C2: Polen | 1 | ||||||||||||
Frankreich | 2 | ||||||||||||
Marokko | 0 | Spiel um Platz 3 | |||||||||||
F1: Marokko | 0 (3)E | ||||||||||||
E2: Spanien | 0 (0) | ||||||||||||
Marokko | 1 | Kroatien | 2 | ||||||||||
Portugal | 0 | Marokko | 1 | ||||||||||
H1: Portugal | 6 | ||||||||||||
G2: Schweiz | 1 | ||||||||||||
E Sieg im Elfmeterschießen
Achtelfinale Bearbeiten
Sa., 3. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Niederlande | – | USA | 3:1 (2:0) |
Sa., 3. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Ahmed bin Ali Stadium) | |||
Argentinien | – | Australien | 2:1 (1:0) |
So., 4. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Frankreich | – | Polen | 3:1 (1:0) |
So., 4. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
England | – | Senegal | 3:0 (2:0) |
Mo., 5. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in al-Wakra (al-Janoub-Stadion) | |||
Japan | – | Kroatien | 1:1 n. V. (1:1, 1:0), 1:3 i. E. |
Mo., 5. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Doha (Stadium 974) | |||
Brasilien | – | Südkorea | 4:1 (4:0) |
Di., 6. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Marokko | – | Spanien | 0:0 n. V., 3:0 i. E. |
Di., 6. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Portugal | – | Schweiz | 6:1 (2:0) |
Viertelfinale Bearbeiten
Fr., 9. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Education City Stadium) | |||
Kroatien | – | Brasilien | 1:1 n. V. (0:0, 0:0), 4:2 i. E. |
Fr., 9. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Niederlande | – | Argentinien | 2:2 n. V. (2:2, 0:1), 3:4 i. E. |
Sa., 10. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in Doha (al-Thumama-Stadion) | |||
Marokko | – | Portugal | 1:0 (1:0) |
Sa., 10. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
England | – | Frankreich | 1:2 (0:1) |
Halbfinale Bearbeiten
Di., 13. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in Lusail (Lusail Iconic Stadium) | |||
Argentinien | – | Kroatien | 3:0 (2:0) |
Mi., 14. Dezember 2022 um 22:00 Uhr (20:00 Uhr MEZ) in al-Chaur (al-Bayt-Stadion) | |||
Frankreich | – | Marokko | 2:0 (1:0) |
Spiel um Platz 3 Bearbeiten
Sa., 17. Dezember 2022 um 18:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ) in ar-Rayyan (Khalifa International Stadium) | |||
Kroatien | – | Marokko | 2:1 (2:1) |
Finale Bearbeiten
Argentinien | Frankreich | Aufstellung | |||||||
|
| | |||||||
Emiliano Martínez – Nahuel Molina (91. Gonzalo Montiel), Cristian Romero, Nicolás Otamendi, Nicolás Tagliafico (120.+1' Paulo Dybala) – Ángel Di María (64. Marcos Acuña), Rodrigo de Paul (102. Leandro Paredes), Enzo Fernández, Alexis Mac Allister (116. Germán Pezzella) – Lionel Messi , Julián Álvarez (102. Lautaro Martínez) Cheftrainer: Lionel Scaloni | Hugo Lloris – Jules Koundé (120.+1' Axel Disasi), Raphaël Varane (112. Ibrahima Konaté), Dayot Upamecano, Theo Hernández (71. Eduardo Camavinga) – Aurélien Tchouaméni, Adrien Rabiot (96. Youssouf Fofana) – Ousmane Dembélé (41. Randal Kolo Muani), Antoine Griezmann (71. Kingsley Coman), Kylian Mbappé – Olivier Giroud (41. Marcus Thuram) Cheftrainer: Didier Deschamps | ||||||||
1:0 Messi (23., Foulelfmeter) 2:0 Di María (36.) 3:2 Messi (109.) | 2:1 Mbappé (80., Foulelfmeter) 2:2 Mbappé (81.) 3:3 Mbappé (118., Handelfmeter) | ||||||||
Elfmeterschießen | |||||||||
1:1 Messi 2:1 Dybala 3:1 Paredes 4:2 Montiel | 0:1 Mbappé E. Martínez hält gegen Coman Tchouaméni schießt neben das Tor 3:2 Kolo Muani | ||||||||
Fernández (45.+7'), Acuña (90.+8'), Paredes (114.), Montiel (116.) | Rabiot (55.), Thuram (87.), Giroud (90.+5') | ||||||||
Spieler des Spiels: Lionel Messi (Argentinien) |
Argentinien begann das Spiel dominant und ging noch in der ersten Halbzeit durch einen von Lionel Messi verwandelten Foulelfmeter sowie durch ein Tor von Ángel Di María mit 2:0 in Führung. Die Franzosen blieben überraschend deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück und konnten in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss verbuchen, was unter anderem zur Folge hatte, dass Frankreichs Trainer Didier Deschamps die beiden Stürmer Olivier Giroud sowie Ousmane Dembélé, der den Foulfelfmeter für Argentinien verschuldete, bereits in der 41. Minute auswechselte. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Franzosen zunächst weiterhin chancenlos, fanden sich aber allmählich ins Spiel und konnten schließlich durch einen Doppelschlag von Kylian Mbappé (Foulelfmeter in der 80. Minute, Tor in der 81. Minute) innerhalb von 95 Sekunden ausgleichen. Mbappé wurde damit neben den Brasilianern Pelé und Vavá, dem Deutschen Paul Breitner sowie dem Franzosen Zinédine Zidane der fünfte Spieler, der in zwei WM-Endspielen getroffen hat. Während in den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit nun insbesondere Frankreich die Entscheidung suchte, ergab sich in der anschließenden Verlängerung ein ausgeglichenes Spiel. In der 109. Minute ging Argentinien durch ein Tor von Messi wieder in Führung, kassierte jedoch in der 118. Minute nach einem von Mbappé verwandelten Handelfmeter erneut den Ausgleich. Damit ist Mbappé der zweite Spieler nach Geoff Hurst (1966), der in einem WM-Endspiel einen Hattrick erzielen konnte. In der letzten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung vergab der Franzose Randal Kolo Muani eine hochwertige Chance zum Sieg, als er frei vor dem argentinischen Torwart Emiliano Martínez flach auf das Tor schoss, der Schuss jedoch von Martínez mit dem Fuß geblockt werden konnte. Auch Argentinien vergab kurz darauf den möglichen Siegtreffer, als Lautaro Martínez den Ball am französischen Tor vorbei köpfte. Somit musste das WM-Finale im Elfmeterschießen entschieden werden. In diesem trafen alle argentinischen Schützen, während zwei Franzosen vergaben, sodass Argentinien zum dritten Mal nach 1978 und 1986 Fußball-Weltmeister wurde.
Beste Torschützen Bearbeiten
Die Reihenfolge der Einzelspieler richtet sich nach den Kriterien der FIFA für den „Goldenen Schuh“, nach denen zur Ermittlung des Torschützenkönigs bei gleicher Toranzahl die Zahl der Vorlagen und die Spielzeit ausschlaggebend sind. Angegeben sind alle Torschützen mit mindestens drei Toren.
Rang | Spieler | Tore | Vorlagen | Spielzeit in min |
---|---|---|---|---|
1 | Kylian Mbappé „Goldener Schuh“ | 8 | 4 | 598 |
2 | Lionel Messi „Silberner Schuh“ | 7 | 3 | 690 |
3 | Olivier Giroud „Bronzener Schuh“ | 4 | 0 | 419 |
4 | Julián Álvarez | 4 | 0 | 467 |
5 | Gonçalo Ramos | 3 | 1 | 152 |
6 | Álvaro Morata | 3 | 1 | 183 |
7 | Marcus Rashford | 3 | 0 | 141 |
8 | Enner Valencia | 3 | 0 | 257 |
9 | Bukayo Saka | 3 | 0 | 292 |
10 | Richarlison | 3 | 0 | 326 |
11 | Cody Gakpo | 3 | 0 | 453 |
Auszeichnungen Bearbeiten
Goldener Ball Bearbeiten
Lionel Messi wurde von der „technischen Studiengruppe“ der FIFA zum besten Spieler der WM-Endrunde gewählt und erhielt den Goldenen Ball, gefolgt von Kylian Mbappé (Silberner Ball) und Luka Modrić (Bronzener Ball).
Goldener Handschuh Bearbeiten
Der argentinische Torhüter Emiliano Martínez wurde von der FIFA zum besten Torhüter des Turniers gewählt.
Bester junger Spieler Bearbeiten
Der argentinische Spieler Enzo Fernández wurde von der FIFA zum besten Nachwuchsspieler des Turniers bestimmt.
Fairplay-Trophäe Bearbeiten
Die englische Mannschaft wurde von der FIFA mit der Fairplay-Trophäe ausgezeichnet.
Tor des Turniers Bearbeiten
Zum „Tor des Turniers“ wurde der Seitfallzieher des Brasilianers Richarlison in der Gruppenphase gegen Serbien (73. Minute zum 2:0-Endstand) gewählt.
Spieloffizielle Bearbeiten
Am 19. Mai 2022 nominierte die FIFA 36 Schiedsrichter, 69 Schiedsrichterassistenten und 24 Video-Assistenten für das Endturnier. Darunter waren erstmalig in der WM-Geschichte auch sechs weibliche Spieloffizielle: Stéphanie Frappart, Salima Mukansanga und Yoshimi Yamashita als Hauptschiedsrichterinnen, sowie Neuza Back, Kathryn Nesbitt und Karen Díaz als Assistentinnen.
Das Eröffnungsspiel leitete der Italiener Daniele Orsato, für das Endspiel wurde das polnische Gespann um Szymon Marciniak angesetzt. Von den drei weiblichen Schiedsrichterinnen, die als Hauptschiedsrichterinnen nominiert wurden, wurden Salima Mukansanga und Yoshimi Yamashita nur als Vierte Offizielle eingesetzt, während Stéphanie Frappart mit dem Vorrundenspiel Deutschland gegen Costa Rica ein Spiel als Hauptschiedsrichterin leiten durfte.
Hauptschiedsrichter Bearbeiten
Insgesamt neun Schiedsrichter kamen bereits bei der WM 2018 zu Spielleitungen, weitere vier Schiedsrichter waren in Russland als Video-Assistenten dabei. Mit Bakary Gassama und Alireza Faghani waren zwei Schiedsrichter dabei, die bereits zum Aufgebot bei der WM 2014 gehörten. Während Faghani nur als Vierter Offizieller in Brasilien amtierte, kam Gassama zu einem Feldeinsatz. Kevin Ortega war mit 30 Jahren und 239 Tagen zum Zeitpunkt des Eröffnungsspiels das jüngste Mitglied des Unparteiischen-Kaders, der französische Schiedsrichterassistent Cyril Gringore mit 50 Jahren und 49 Tagen das älteste.
Aus dem deutschen Sprachraum wurde Daniel Siebert mit seinen Assistenten Rafael Foltyn und Jan Seidel berufen.
Video-Assistenten (VAR) Bearbeiten
Wie bereits 2018 kam bei den Spielen der Videobeweis zum Einsatz. Zu diesem Zweck nominierte die FIFA 24 Video-Assistenten. Vier Spieloffizielle übten diese Funktion bereits 2018 in Russland aus. Zudem wurden wie bei vorangegangenen Turnieren die Video-Teams durch Schiedsrichterassistenten von der Hauptliste ergänzt. Der deutschsprachige Raum wurde durch die Deutschen Bastian Dankert und Marco Fritz vertreten.
Für jedes Spiel amtierte ein Hauptvideoschiedsrichter (VAR), der von drei weiteren Offiziellen unterstützt wurde. Der Assistant VAR (AVAR) verfolgte dabei das Spiel, während der Haupt-VAR eine Szene prüfte; der Offside VAR (OVAR) kümmerte sich ausschließlich um abseits-relevante Szenen, während der Support VAR (SVAR) den allgemeinen Kommunikationsfluss zwischen den Video-Offiziellen unterstützte.
Übertragung und Berichterstattung Bearbeiten
Deutschland Bearbeiten
Die Spiele der WM-Endrunde wurden sowohl von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern Das Erste und ZDF (gemeinsam 48 Spiele) als auch von MagentaTV (alle 64 Spiele) übertragen. Am 9. Juni 2014 gaben die ARD und das ZDF bekannt, dass sie in Deutschland die Weltmeisterschaft übertragen werden. Die Sendeanstalten selbst machten zur Höhe der Ausgaben keine Angaben. Für die Übertragungsrechte hatten sie nach Berichten des Spiegel 214 Millionen Euro bezahlt – das Rechtepaket beinhaltet allerdings auch die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2019. Am 9. März 2021 wurde bekannt, dass sich die Deutsche Telekom sowie die Sender ARD und ZDF nach langen Verhandlungen auf den Erwerb von Sublizenzen geeinigt haben. Die Teilung der Übertragungsrechte zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern Das Erste und ZDF sowie der Telekom ist Teil einer größeren Vereinbarung, bei welcher die Telekom im Gegenzug die Exklusivrechte für die Heim-EM 2024 abtritt. Das Unternehmen Telekom sowie die beiden Sendeanstalten selbst machten zur Höhe der Ausgaben keine Angaben. Laut dem Fachmagazin Medienkorrespondenz zahlte Telekom für die Sublizenzierung 35 Millionen Euro.
ARD und ZDF arbeiteten eng bei der Produktion zusammen, federführend zuständig war der SWR. ARD und ZDF sendeten mit ihren Moderatoren wie bei der WM 2018 aus einem gemeinsamen Sendezentrum in Mainz, die Kommentatoren berichteten aus den Stadien vor Ort. Vor Ort in Katar wurde laut SWR die Anzahl der Mitarbeiter gegenüber der WM 2018 noch einmal halbiert. Sogar auf einen eigenen Übertragungswagen bei Deutschland-Spielen habe man verzichtet.
Das ZDF strahlte das Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador aus, während Das Erste das Finale übertrug. Tom Bartels kommentierte zum zweiten Mal nach dem Finale der WM 2014 zwischen Deutschland und Argentinien (1:0 n. V.) das Finale. Béla Réthy kommentierte das Eröffnungsspiel, für ihn war es die zehnte begleitete Weltmeisterschaft; nachdem er das zweite Halbfinale begleitet hatte, beendete er nach der WM seine Karriere.
Die Einschaltquoten lagen deutlich unter jenen der WM 2018. Das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft war dafür kein Grund, da sie bei beiden Turnieren bereits in der Gruppe ausschied.