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Fromet Mendelssohn geb Gugenheim auch Guggenheim 6 Oktober 1737 in Altona 5 Marz 1812 ebenda war eine deutsche Haus und Geschaftsfrau Fromet Mendelssohn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFromet Gugenheim kam als alteste Tochter des Kaufmanns Abraham Gugenheim in Altona zur Welt Zu ihren Vorfahren gehorte der Wiener Hofbankier Samuel Oppenheimer 1630 1703 Der Arzt Emmerich Gumpertz 1723 1769 machte sie 1761 mit dem Philosophen Moses Mendelssohn bekannt Dieser teilte seinem Freund Gotthold Ephraim Lessing in einem Brief mit dass Fromet Gugenheim zu diesem Zeitpunkt kein Vermogen besass und weder schon noch gelehrt sei Beide beschlossen zu heiraten Moses Mendelssohn vermittelte seiner zukunftigen Ehefrau Privatunterricht bei Johann Joachim Christoph Bode In der Zeit vor der Heirat fuhrten sie einen Briefwechsel von dem die Ausfuhrungen Mendelssohns erhalten geblieben sind Den Dokumenten ist zu entnehmen dass beide einander wirklich liebten Entgegen den damaligen Gepflogenheiten unter Juden schlossen sie bei ihrer Hochzeit am 22 Juni 1762 in Berlin keinen Ehevertrag Von 1763 bis 1782 gebar Fromet Mendelssohn zehn Kinder von denen vier fruh verstarben Neben den drei Tochtern Brendel Recha und Henriette erreichten die Sohne Joseph Abraham und Nathan das Erwachsenenalter Zu ihren Enkeln gehorten der Maler Philipp Veit der Geograph Georg Benjamin Mendelssohn die Bankiers Alexander Mendelssohn und Paul Mendelssohn Bartholdy sowie die Komponisten Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy Neben der Arbeit im Haushalt ubernahm Fromet Mendelssohn auch die geschaftliche Korrespondenz ihres Mannes wenn dieser nicht anwesend war Sie galt als leidenschaftliche Theaterbesucherin Da sie Kontakte mit Gotthold Ephraim Lessing und Johann Jakob Engel pflegte nahm sie auch Einfluss auf das kulturelle Leben in Berlin Dies ist dokumentiert in den wenigen Briefen die von ihr aus der Zeit zwischen 1773 und 1775 erhalten sind nbsp Der Fromet und Moses Mendelssohn Platz beim Judischen Museum BerlinMoses Mendelssohn starb Anfang 1786 Die verwitwete Fromet Mendelssohn lebte von 1787 bis 1800 bei ihrer Tochter Recha Meyer in Neustrelitz und ging nach deren Scheidung gemeinsam mit ihr zuruck nach Altona Aus der Zeit in Berlin hatte sie einen 1774 75 von ihr und ihrem Gatten in Auftrag gegebenen Toravorhang mitgebracht der vermutlich aus ihrem Brautkleid angefertigt worden war Dieser Toravorhang wurde im Jahr 1805 der grossen Altonaer Synagoge geschenkt Heute kann er im Judischen Museum Berlin im Sammlungsbereich Angewandte Kunst besichtigt werden 1 Fromet Mendelssohn starb am 5 Marz 1812 Ihre Beisetzung erfolgte drei Tage spater auf dem Judischen Friedhof in Altona wo ihr im Jahr 2009 restaurierter Grabstein zu den prominentesten Grabern des Friedhofs gehort 2 3 nbsp Restauriertes Grab Fromet Mendelssohns auf dem judischen Friedhof in AltonaEhrungen BearbeitenNach dem Ehepaar Mendelssohn wurde nach langen Querelen am 26 April 2013 der Fromet und Moses Mendelssohn Platz vor dem Judischen Museum in Berlin Kreuzberg benannt 4 Literatur BearbeitenArno Herzig Gugenheim Fromet In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 1 Christians Hamburg 2001 ISBN 3 7672 1364 8 S 114 115 Sebastian Panwitz Das Testament Fromet Mendelssohns geb Gugenheim 1737 1812 vom 31 12 1792 In Mendelssohn Studien 19 2015 S 27 43 Siegfried Silberstein Moses Mendelssohns Witwe in Neustrelitz Nachtrag Max Freudenthal In Zeitschrift fur die Geschichte der Juden in Deutschland 2 3 1931 S 123 129 Link zum Volltext Hannah Karminski Judisch religiose Frauenkultur in typischen Formen und Ausserungen In Emmy Wolff Hrsg Frauengenerationen in Bildern Herbig Berlin 1928 S 163ff zu Fromet S 168f 5 Michael Studemund Halevy Die Mendelssohns in Hamburg Archiv aus Stein Bd 2 Hamburg 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fromet Mendelssohn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Der Mendelssohnsche Toravorhang im Judischen Museum Berlin mit Foto und Beschreibung Judisches Museum Berlin abgerufen am 3 Februar 2016 Uwe Bahnsen Die Mendelssohns Eine Familiendynastie Die Welt 18 Juni 2012 abgerufen am 3 Februar 2016 Matthias Gretzschel Fromet Mendelssohns Grab rekonstruiert Hamburger Abendblatt 5 Mai 2009 abgerufen am 4 Februar 2016 Michael Kroger Berliner Platzposse Der Fromet und Moses Kompromiss Der Spiegel 24 April 2013 abgerufen am 26 Januar 2016 eine geistesgeschichtliche Einordnung Fromets in der Zeit zwischen Gluckl von Hameln und den spateren Salonnieren an Hand ihrer BriefeNormdaten Person GND 122230310 lobid OGND AKS LCCN n86047835 VIAF 40854714 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mendelssohn FrometALTERNATIVNAMEN Gugenheim Fromet Geburtsname Guggenheim Fromet Gugenheim Frumet Guggenheim Frumet Mendelssohn FrumetKURZBESCHREIBUNG deutsche Haus und GeschaftsfrauGEBURTSDATUM 6 Oktober 1737GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 5 Marz 1812STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fromet Mendelssohn amp oldid 218659798