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Fritz Steinbach 17 Juni 1855 in Grunsfeld 13 August 1916 in Munchen war ein deutscher Dirigent und Komponist Fritz Steinbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Meininger Hofkapellmeister 1 2 Wechsel nach Koln 1 3 Munchen 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFritz Steinbach stammte aus einer Badener Musikerfamilie Er studierte am Leipziger Konservatorium und in Wien bei Martin Gustav Nottebohm Theorie und Kontrapunkt und Anton Door Klavier Er war von 1874 bis 1878 Stipendiat der Frankfurter Mozart Stiftung Nachdem er zunachst als Komponist arbeitete begann er 1879 seine Laufbahn als Dirigent in Mainz als 2 Kapellmeister Anschliessend war er als Lehrer fur Komposition und Kontrapunkt am Hoch schen Konservatorium in Frankfurt am Main tatig Steinbach hatte ursprunglich noch eine Komponisten Laufbahn angestrebt etablierte sich jetzt aber mehr und mehr als Dirigent Meininger Hofkapellmeister Bearbeiten 1886 ubernahm Fritz Steinbach fur 17 Jahre von Richard Strauss die Hofkapelle in Meiningen als Hofkapellmeister das zuvor Hans von Bulow von 1881 bis 1885 zu einem Eliteorchester formte In Meiningen arbeitete Fritz Steinbach eng mit Johannes Brahms zusammen der von 1881 bis 1896 insgesamt 15 mal zu Gast bei Herzog Georg II und der Hofkapelle war Steinbach entwickelte sich so zum bekanntesten Brahms Dirigenten der die Werke von Brahms mit grossem Abstand am meisten auffuhren liess Er baute damit die gute Stellung Brahms in der Konzertwelt weiter aus und begrundete eine besondere bis heute andauernde Brahms Pflege in der Stadt Meiningen nbsp Die Meininger Hofkapelle mit Dirigent Fritz Steinbach 1899Steinbach strebte die Profilierung der Residenzstadt Meiningen zu einer Brahms Stadt nach dem Vorbild von Bayreuth an das den Bau einer Brahms Konzerthalle mit angeschlossenem Konservatorium beinhaltete Er initiierte zu diesem Zweck 1895 1899 und 1903 drei erfolgreiche auf die Werke von Brahms zugeschnittene Meininger Landesmusikfeste von Sachsen Meiningen die zahlreiche Brahms Kenner anzogen und grosse Beachtung in der europaischen Musikwelt fanden 1895 war Johannes Brahms als Ehrengast selbst anwesend Unter der Leitung von Fritz Steinbach ging das Orchester ab 1897 wieder auf Tournee und gab 297 Gastspiele in 85 Stadten in der Schweiz in Holland Danemark England und Bohmen An der Errichtung des ersten deutschen Denkmals fur Brahms 1899 vom Bildhauer Adolf von Hildebrand in Meiningen erbaut war Steinbach massgeblich beteiligt Pragend fur seine Amtszeit wurden grosse chorsinfonische Konzerte unter Einbeziehung von Ensembles aus dem gesamten Herzogtum Steinbach dirigierte 1890 die Meininger Erstauffuhrung von Johann Sebastian Bachs Matthaus Passion Mit seiner Edition der Brandenburgischen Konzerte leistete er einen Beitrag zur Bachpflege Wechsel nach Koln Bearbeiten nbsp Fritz Steinbach auf einer Fotografie aus KolnSeine Plane fur ein Konservatorium scheiterten Erst 2021 wurde in Meiningen eine Musikschule zum Max Reger Konservatorium erhoben das allerdings nach einem seiner Nachfolger Max Reger benannt ist Fritz Steinbach wechselte Anfang 1903 zum Gurzenich Orchester nach Koln und wurde zum Direktor des Kolner Konservatoriums Dort lehrte er bis Juli 1914 Komposition und Orchesterleitung Zu seinen Schulern zahlten unter anderem Alfred Hoehn Hans Knappertsbusch Fritz Busch dessen Bruder Adolf Busch Eduard Zuckmayer und Franz Mittler Munchen Bearbeiten Fritz Steinbach zog sich spater nach Munchen zuruck wo er 1916 an einem Herzinfarkt starb Seine Grabstatte auf dem Munchner Waldfriedhof wurde eingeebnet Er war Mitglied der Mainzer Freimaurerloge Die Freunde zur Eintracht Fritz Steinbachs beherztes Wirken fur Johannes Brahms und fur die spatromantische Konzertkultur des 19 und 20 Jahrhunderts findet man heute nur noch in wenigen Dokumenten In den Meininger Museen sind jedoch noch Konzertprogramme und weitere Quellen zu seiner Orchesterarbeit erhalten Ein weiterer Nachlass von ihm wird in der Universitatsbibliothek Basel verwahrt Werke Auswahl BearbeitenOpus 1 Drei Lieder fur eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte Opus 2 Konig Schild von H Kopert Ballade fur eine Bass Stimme mit Begleitung des Pianoforte Opus 3 Vier Klavierstucke No 1 Traumen und Wachen No 2 Frohliches Beginnen No 3 Minnesang No 4 Unter der Linde Opus 4 Standchen Leise rauscht es in den Baumen fur Baryton mit Begleitung des Pianoforte Opus 5 Vier Lieder von Ernst Veit fur eine Singstimme mit Pianoforte Begleitung Opus 7 Septett A Dur fur Oboe Klarinette Horn Violine Viola Violoncello und Klavier Verlag Schotts Sohne Mainz 1882 Opus 8 Lieder und Gesange fur eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte Opus 9 Lieder und Gesange fur eine Singstimme mit Begleitung des Klaviers Opus 10 Errungen Ersungen Cyclus von Liedern und Gesangen fur eine Singstimme mit Begleitung des PianoforteLiteratur BearbeitenWalter Blume Brahms in der Meininger Tradition seine Sinfonien und Haydn Variationen in der Bezeichnung von Fritz Steinbach Stuttgart 1933 Peter Jost Steinbach Familie In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 15 Schoof Stranz Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1135 7 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Kuratorium Meiningen Stadtlexikon Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 ISBN 978 3 9809504 4 2 Steinbach Fritz In Wilibald Gurlitt Hrsg Riemann Musiklexikon 12 vollig neubearbeitete Auflage Personenteil L Z Schott Mainz 1961 S 726 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Steinbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlass Fritz Steinbach in der Universitatsbibliothek Basel Meininger Musikgeschichte Meininger Museen Memento vom 8 Februar 2020 im Internet Archive Biografie auf rhoen info Memento vom 28 September 2017 im Internet Archive Beruhmte Musiker Fritz Steinbach meiningen de Noten und Audiodateien von Fritz Steinbach im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 117245666 lobid OGND AKS LCCN no2010132144 VIAF 17994837 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinbach FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 17 Juni 1855GEBURTSORT GrunsfeldSTERBEDATUM 13 August 1916STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Steinbach amp oldid 237739080