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Dieser Artikel behandelt den Maler und Schriftsteller Fritz Rumpf der Altere Fur den Zeichner und Japanologen Fritz Rumpf der Jungere siehe Friedrich Karl Georg Rumpf Fritz Rumpf 16 Februar 1856 in Frankfurt am Main 23 Juli 1927 in Potsdam der Altere war ein deutscher Maler Kunstsammler Schriftsteller von 1918 bis 1923 ehrenamtlicher Stadtrat in Potsdam und Erbauer der Villa Rumpf in Potsdam Fritz Rumpf 1896 von Georg Sassnick Inhaltsverzeichnis 1 Vorfahren 1 1 Urgrossvater 1 2 Grossvater vaterlich 1 3 Vater 2 Ausbildung 3 Familie 4 Engerer Freundeskreis 5 Dusseldorfer Arbeiten 6 Sommerhaus 7 Ende 8 Grabstatte 9 Schriften Auswahl 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVorfahren BearbeitenUrgrossvater Bearbeiten Johann Georg Friedrich Rumpf 1729 1774 war der zweite Pfarrer in Oberrossbach Er war verheiratet mit der Pfarrerstochter Susanne Marie Seine Vorfahren war seit der Reformation evangelisch und uberwiegend Pfarrer in Oberhessen besonders im Raum Butzbach Der Stammbau der Familie Rumpf lasst sich bis 1480 zuruckverfolgen 1772 zwei Jahre nach der Geburt des jungsten Sohnes Friedrich Karl Rumpf 1772 1824 starb er Der alteste Sohn Ludwig Daniel Philipp Rumpf 1762 NN holte den Halbwaisen Bruder nach Frankfurt am Main und finanzierte ihm eine hervorragende Ausbildung Grossvater vaterlich Bearbeiten Friedrich Karl Rumpf 16 September 1772 in Oberrossbach 7 Oktober 1824 in Giessen war ein deutscher Literaturwissenschaftler Rhetoriker evangelischer Theologe und Altphilologe Er heiratete am 11 Juli 1805 in Frankfurt am Main die zehn Jahre jungere Christine Margarethe Fresenius 8 Juni 1782 23 April 1873 Sie war eine Tochter von Ludwig Friedrich Wilhelm Fresenius Konsistorialrates Oberpfarrer und Rektor des Waisenhauses in Bad Homburg Von ihren acht Kindern uberlebten nur vier Vater Bearbeiten Remigius Ernst Friedrich Karl Rumpf 30 September 1811 in Giessen 6 Januar 1893 in Frankfurt am Main Rechtskonsulent der Stadt Frankfurt am Main Von ursprunglich acht Geschwister uberlebte mit ihm vier Dies waren Bruder Onkel von Fritz Jakob Heinrich Samuel Rumpf 26 Dezember 1813 in Giessen 22 Januar 1889 in Frankfurt am Main war ein deutscher Padagoge und Philologe Bruder Onkel von Fritz Wilhelm Heinrich Christian Rumpf 2 Juli 1822 in Giessen 23 Juni 1885 in Giessen Philologe und Bibliothekar Kustus der Universitatsbibliothek Schwester Tante von Fritz Marie Luise Gertrud Charlotte Rumpf 27 August 1819 in Giessen 23 April 1873 in Wiesbaden verh 21 September 1845 mit dem geheimen Hofrat und Chemiker in Wiesbaden Carl Remigius Fresenius nbsp Portrat des Malers Fritz Rumpf 1901 von Lovis CorinthAusbildung BearbeitenDer Vater Remigius Ernst Friedrich Karl Rumpf bestand zunachst fur seinen Sohn Fritz Rumpf auf eine kaufmannische Ausbildung in einem Frankfurter Bankhaus erlaubte ihm aber auch einen langeren Aufenthalt in Lausanne zur Verbesserung seiner franzosischen Sprachkenntnisse Danach durfte Fritz Rumpf das Frankfurter Stadelsche Kunstinstitut und die Kunstakademie in Kassel besuchen Von der sich rasch entwickelnden Berliner Kunstszene wurde er stark angezogen und so wechselte er in die neue Reichshauptstadt um dort an deren Kunstakademie seine Studien fortzusetzen Auch seine Mitschuler aus dem Stadelschen Kunstinstitut wie z B die Maler Robert Forell aus Frankfurt sowie der Landschaftsmaler Bildhauer und Radierer Johann Georg Mohr Oscar Goebel Jacob Happ 1861 1936 und der Bildhauer Hugo Kaufmann 1868 1919 arbeiteten in Berlin Familie BearbeitenHier lernte er Margarethe Gatterer 8 Marz 1862 aus Schwaben kennen die er ohne Wissen seiner Familie in Frankfurt in Berlin heiratete Mit ihr hatte er sechs Kinder Alle sechs Geschwister wie u a die alteste Tochter Gertraut der alteste Sohn Friedrich Karl Georg 1888 1949 1 auch der jungere Fritz Rumpf genannt Zeichner des Oita Gelbbuch mit Reimen und Illustrationen uber das Lagerleben in einem japanischen Kriegsgefangenenlager 2 und bedeutender Japanologe der zweitalteste Sohn Karl Heinrich 1889 1914 Artillerieleutnant gefallen 1914 in Lotz der jungste Sohn Andreas Rumpf 1890 1966 deutscher Klassischer Archaologesind auf dem nebenstehenden Bild zu sehen nbsp Frau Margarethe Rumpf mit den sechs Kindern auf einer Empore im Esszimmer sitzend 1901 von Lovis CorinthVon Charlottenburg zog die Familie nach dem nahen Potsdam Dem Landschafts und Architekturmaler boten sich in dieser Residenzstadt besonders Motive des Barock und des Rokokostiles an Diese Motivvorliebe bewog ihn auch 1893 nach Wurzburg umzuziehen 1893 nach dem Tod seines Vaters Remigius Ernst Friedrich Karl Rumpf sowie weiterer Erbschaften war er vermogend geworden sodass ihn Berliner Freunde auf ein gunstiges Angebot eines leicht erhohten Wassergrundstucks am Heiligen See in Potsdam aufmerksam machten Mit einem Frankfurter Schulfreund dem Architekten Gustav Meyer errichtete er dort von 1894 bis 1895 auf einem 2200 m grossen Grundstuck eine 16 Zimmer grosse reich gegliederte und verzierte Villa mit Backsteinfassade im sog Hollandischen Neobarock mit einem hohen Zwiebelturm Sie verfugt uber 740 m Wohnflache verteilt auf vier Etagen Innen wurde es mit barocken Saulen und Rokokodekor im Salon und einem Empirezimmer ausgestattet 1895 war die sogenannte Rote Villa am Heiligen See in Potsdam bezugsfertig Die Familie Fritz Rumpf unterhielt in seiner Villa in der Berliner Vorstadt Ludwig Richter Strasse 17 einen offenen Treffpunkt fur Kunstler Viele verschiedenartige Kunstler wie Lovis Corinth oder auch die Schauspielerin Tila Durieux waren hier zu Gast Rumpf setzte sich als Stadtverordneter fur den Erhalt des Potsdamer Stadtbildes ein Er gehorte zu den Initiatoren des 1909 gegrundeten Potsdam Museums war Forderer der Potsdamer Messbildsammlung und ein Mitbegrunder des Potsdamer Kultursommers Engerer Freundeskreis BearbeitenZu Lebzeiten des Erbauers Fritz Rumpf lebte teilweise uber mehrere Tage befreundete Kunstler mit in seiner Villa Henry van de Velde 1863 1957 Constantin Meunier 1831 1905 Max Liebermann 1847 1935 Max Slevogt 1868 1932 Walter Leistikow 1865 1908 Peter Behens 1868 1940 Heinich Schiestl 1864 sein Bruder Rudolf Schiestle 1878 1931 der Norweger Bernt Gronvold 1859 1932 und Joseph Sattler 1867 1931 gehortem zum engeren Freundeskreis 1901 schuf hier Lovis Corinth der Maler des Impressionismus das bekannte Familienbild Frau Margarethe Rumpf mit den sechs Kindern auf einer Empore im Esszimmer sitzend und ein separates Portratbild von Fritz Rumpf Das Familienbild ist seit dem Tod von Fritz Rumpf im Besitz der Nationalgalerie Berlin wahrend das Portrat der Berlinischen Galerie Berlin im Gropiusbau gehort Dusseldorfer Arbeiten BearbeitenZu den erhaltenen Arbeiten von Fritz Rumpf der altere selbst gehort u a seine Tatigkeit im kunstlerischen Beirat fur das Kostumwesen in der ersten Spielzeit 1905 06 des Theaters Dusseldorf fur Louise Dumont und ihren Mann Gustav Lindemann Hier entwarf er fur die Eroffnungsinszinierung von Stephen Philips Paolo und Francesca und Schillers Kabale und Liebe auch die Kostume fur Hofmannthals Elektra und Shakespeares Was ihr wollt Sommerhaus BearbeitenSeit 1913 besass die Familie Fritz Rumpf im schlesischen Schreiberhau ein geraumiges Sommerhaus in einem Waldgrundstuck Schreiberhau im Riesengebirge galt als flachenmassig grosstes Dorf Preussens und Zentrum einer Kunstlerkolonie deren Mittelpunkt Carl Hauptmann 1858 1921 und sein Bruder und Nobelpreistrager Gerhart Hauptmann 1862 1946 im nahen Agnetendorf bildeten Ende BearbeitenDie Folgen des Ersten Weltkriegs nebst Inflation vernichteten auch das Vermogen der Familie Fritz Rumpf Die prachtige Villa wurde quasi zum Mehrfamilienheim der gesamten Familie Grabstatte BearbeitenMausoleum auf dem Neuen Friedhof Potsdam Standort 7 Fritz Rumpf 1856 1927 Schriften Auswahl BearbeitenDer Mensch und seine Tracht ihrem Wesen nach geschildert Berlin 1905 Amphitryon Lustspiel in drei Handlungen und einem Vorspiel nach Jean Baptiste Poquelin Moliere Oesterheld 1908 Die Eigenart des Potsdamer Stadtbildes und Vorschlage zu seiner Erhaltung Vortrag im Verein der Haus u Grundbesitzer 1913 Wenns die Soldaten durch die Stadt marschieren Soldatenlieder gesammelt amp mit farbigen Bildern versehen von Fritz Rumpf Erich Reiss Verlag Berlin 1913 Literatur BearbeitenFelix Poppenberg Fritz Rumpfs Plakate In Das Plakat Mitteilungen des Vereins der Plakatfreunde Bd 5 1914 Heft 1 S 14 18 Digitalisat Rumpf Fritz In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 29 Rosa Scheffauer E A Seemann Leipzig 1935 S 204 biblos pk edu pl Fritz Rumpf 1856 1956 Zum 100 Geburtstag 16 Februar 1956 Aus einem Museumsnachdruck zur Rumpf Ausstellung in Potsdam mit Foto von Fritz Rumpf Gertraud Hofstetter Aus dem Leben meines Vaters In Gerhard Rumpf Hrsg Erinnerungen an Fritz Rumpf Zum 100 Geburtstage am 16 Februar 1956 Bremerhaven 1956 Margarethe Rumpf geb Gatterer Zum 100 Geburtstage am 8 Marz 1962 Privatdruck Bremerhaven Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Rumpf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leben des Fritz Rumpf mit Darstellung der Villa Rumpf in Potsdam Das schlesische Schreiberhau im RiesengebirgeEinzelnachweise Bearbeiten Hartmut Walravens Rumpf Fritz Friedrich Karl Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 252 f Digitalisat Digitalisat bei tsingtau info mit Lebenslaufen der GefangenenNormdaten Person GND 116706058 lobid OGND AKS LCCN no2011027123 VIAF 22900500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rumpf FritzALTERNATIVNAMEN Rumpf Fritz der AltereKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Kunstsammler und SchriftstellerGEBURTSDATUM 16 Februar 1856GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 23 Juli 1927STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Rumpf amp oldid 235800409