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Fritz Emil Ludecke 5 Februar 1873 Dirschau Westpreussen 22 Februar 1931 Raisdorf Schleswig Holstein war ein Offizier der Kaiserlichen Marine der im Ersten Weltkrieg als Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Dresden bekannt wurde Fregattenkapitan Fritz Ludecke 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn in der Kaiserlichen Marine 2 Privatleben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLaufbahn in der Kaiserlichen Marine BearbeitenFritz Ludecke ist Sohn des Berliner Apothekers Emil Ludecke Fritz trat mit siebzehn Jahren am 14 April 1890 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte bis zum 25 September des Jahres seine Grundausbildung auf dem Schulschiff Niobe Nach einem halbjahrlichen Lehrgang auf der Marineschule versah er bis September 1892 Dienst auf dem Panzerschiff Friedrich Carl anschliessend ein Jahr lang auf dem Panzerschiff Konig Wilhelm Am 22 Mai 1893 wurde er zum Unterleutnant befordert Nach einem weiteren Besuch der Marineschule 1893 94 wurde er als Kompanieoffizier zur II Matrosendivision abgestellt und am 13 April 1896 zum Leutnant zur See befordert Nach zwei Einsatzen als Wachoffizier auf dem Aviso Wacht reiste er im Juni 1896 mit dem Dampfer Sachsen nach Wusung um als Wachoffizier auf dem Grossen Kreuzer Prinzess Wilhelm zu dienen In dieser Zeit nahm er an der deutschen Besetzung von Kiautschou November 1897 sowie dem Manila Zwischenfall 1898 teil Im November 1898 trat er in Tsingtau die Heimreise an 1899 1900 war Ludecke als Kompanieoffizier bei der Matrosenartillerie auf der Insel Helgoland Danach folgten Verwendungen als Seekadettenoffizier auf den Schulschiffen Gneisenau und Stein wobei er den Untergang der Gneisenau am 16 Dezember 1900 im spanischen Hafen Malaga uberlebte 1902 bis 1904 wurde er zur Marineschule abgeordnet am 15 Marz 1902 erfolgte die Beforderung zum Kapitanleutnant 1904 bis 1906 erfolgte eine Verwendung als Artillerieoffizier auf dem Linienschiff Wettin Von 1906 bis 1909 war er Stabsoffizier beim I Geschwader 1908 erfolgte die Beforderung zum Korvettenkapitan Von 1909 bis 1912 war er der Marinestation der Nordsee zugeteilt im Mai 1912 wurde er zum Fregattenkapitan befordert Am 30 September 1912 erhielt er sein erstes eigenes Bordkommando auf dem Kleinen Kreuzer Dresden Im Januar 1914 ubernahm er das Kommando uber den soeben erst in Dienst gestellten Kleinen Kreuzer Karlsruhe am 27 Juli 1914 ubernahm er in Port au Prince Haiti wieder das Kommando uber die Dresden Anlasslich der neuen Ubernahme des Kommandos charakterisiert ihn Maria Teresa Parker de Bassi wie folgt Die alten DRESDEN Fahrer kannten ihren Alten genau Sie beurteilten ihn als einen ruhigen sehr honorigen Mann Er sprach nie sonderlich viel entschied jedoch stets klar und prazise Fritz Ludecke machte einen straffen soldatischen Eindruck ohne im entferntesten ein Kommisskopp oder Paragraphenreiter zu sein Im Umgang mit seinen Untergebenen war er konziliant Seine Beurteilungen im Fuhrungsbuch waren ausgesprochen hervorragend 1 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Dresden dem Kreuzergeschwader angeschlossen und nahm am Seegefecht bei Coronel teil Am 13 Oktober 1914 war die Beforderung zum Kapitan zur See erfolgt Im Seegefecht bei den Falklandinseln entkam die Dresden aufgrund ihrer leistungsstarken Maschinen den britischen Verfolgern Mit Hilfe des Lotsen Albert Pagels gelang es Ludecke die Royal Navy gut drei Monate lang vor der chilenischen Kuste in einem Katz und Maus Spiel zu beschaftigen was die britische Seite zwang weiterhin relativ hochwertige Seestreitkrafte an der sudamerikanischen Westkuste zu stationieren Am 14 Marz 1915 befahl Ludecke angesichts einer aussichtslosen Situation beim Angriff britischer Seestreitkrafte vor der Robinson Insel die Selbstversenkung des Schiffs wodurch seiner Besatzung das Schicksal ihrer Kameraden in der Falklandschlacht erspart blieb Die Mannschaft einschliesslich Ludeckes wurde in Chile interniert und kehrte erst Ende 1919 an Bord des Dampfers Frisia wieder nach Deutschland zuruck Bis Marz 1920 war Ludecke noch mit Leitung der Abwicklungsstelle des Kreuzergeschwaders beim Chef der Marinestation der Ostsee in Kiel betraut und wurde am 9 Marz mit dem Charakter eines Konteradmirals verabschiedet Uber das weitere Leben Ludeckes ist nichts bekannt offensichtlich hat er sich weder politisch noch gesellschaftlich etwa in Veteranenverbanden betatigt Er starb gerade 58 Jahre alt geworden in Raisdorf Wie ein polnischer Autor 2013 anmerkte vollig vergessen 2 Privatleben BearbeitenLudecke war bereits vor Kriegsausbruch mit Else Ludecke verheiratet gewesen die 1915 ein Buch uber die Dresden veroffentlichte 1910 wurde die einzige Tochter Irmgard geboren Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Ernest Henriot Deutsche Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieurs Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 2 H O Osnabruck 1989 ISBN 3 7648 1499 3 S 405 f Maria Teresa Parker de Bassi Kreuzer Dresden Odyssee ohne Wiederkehr Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1993 ISBN 3 7822 0591 X Else Ludecke Kreuzerfahrten und Kriegserlebnisse SMS Dresden 1914 1915 auf Grund von Briefen der Besatzung und amtlichen Berichten Marinedank Verlag Berlin 1915 Weblinks BearbeitenFritz Emil Ludecke rycerski kapitan z Tczewa auf tczewska pl vom 13 Juli 2013 polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Maria Teresa Parker de Bassi Kreuzer Dresden Odyssee ohne Wiederkehr S 43 Fritz Emil Ludecke rycerski kapitan z Tczewa Memento des Originals vom 26 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tczewska pl auf tczewska pl polnisch Normdaten Person GND 1067723323 lobid OGND AKS VIAF 314873713 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludecke FritzALTERNATIVNAMEN Ludecke Fritz Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MarineoffizierGEBURTSDATUM 5 Februar 1873GEBURTSORT Dirschau WestpreussenSTERBEDATUM 22 Februar 1931STERBEORT Raisdorf Schleswig Holstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Ludecke amp oldid 239086587