www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Flebbe 4 August 1893 in Harburg Elbe 27 Mai 1929 in Muden Ortze war ein deutscher Maler und Grafiker Selbstportrat 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ausbildung 3 Arbeiten 4 Auszeichnungen 5 Ausstellungen 6 Werke in Museen und Sammlungen Auswahl 7 Literatur 8 WeblinksBiografie Bearbeiten nbsp Fritz Flebbe an der StaffeleiFritz Flebbe wurde als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Harburg Elbe geboren Nach dem Besuch der Volks und Mittelschule begann er zunachst eine Kaufmannslehre 1912 13 fasste er den Entschluss gegen den Willen der Eltern sich zum Maler ausbilden zu lassen Am 1 Mai 1915 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und kampfte im Ersten Weltkrieg an der Front in Nordfrankreich und Russland Nach einer schweren Kopfverwundung am 20 Juni 1916 wurde er nach der Genesung im Marz 1917 zu einer Kartenstelle und am 15 Mai 1917 in eine Vermessungsabteilung der 1 Armee versetzt Am 13 November 1918 wurde er aus dem Deutschen Heer entlassen Aus dem Krieg kehrte Flebbe noch zusatzlich zu seiner Kopfverletzung mit einer schweren Lungenerkrankung nach Harburg in eine kleine Wohnung in der Wilhelmstrasse 6 zuruck Die Krankheit zwang ihn oft auch infolge des notwendigen Besuches von Sanatorien seine Arbeiten monatelang zu unterbrechen Im Februar 1920 verstarb seine erste Frau Ina mit der er eine Tochter Isolde hat an Grippe Von Mitte 1923 bis Fruhjahr 1926 lebte und arbeitete Flebbe uberwiegend in Goslar und Braunschweig Durch seinen fruheren Lehrer Arthur Illies konnte er hier Kontakte knupfen Unter anderem zu dem Fabrikanten und Kunstforderer Friedrich Borchers und zu seinem Freund dem Geographen Ewald Banse den er bereits wahrend des Krieges kennengelernt hatte In der Zeit lebte er mit Margarethe Wesenick zusammen die er 1926 heiratete Im gleichen Jahr wurde seine zweite Tochter Mechthild geboren Fritz Flebbe war Mitglied im Hamburger Kunstlerverein von 1832 nbsp Flebbes Grab auf dem alten Friedhof in Muden Ortze Im Mai 1926 zog Flebbe in die Luneburger Heide nach Muden Ortze um Hier bot das Klima gute Bedingungen fur seine Lungenkrankheit Vermittelt wurde dieser Ortswechsel durch einen Kurgast in Bad Rehburg Dort kurte Flebbe vom Herbst 1925 bis Fruhjahr 1926 In Muden wohnte er zunachst im Haus des Dachdeckers Friedrich Stelter und wechselte 1927 in das Haus von August Cassier heute Unterlusser Str 24 Dort konnte er erstmals in einem geraumigeren Atelier arbeiten Als Folge seiner Kriegsverletzungen starb Flebbe mit 35 Jahren in den Abendstunden des 27 Mai 1929 Die Beisetzung erfolgte am 30 Mai 1929 auf dem alten Friedhof in Muden Sein Freund Ewald Banse hielt die Trauerrede Ausbildung BearbeitenAb 1914 bis zum 1 Mai 1915 Besuch der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Hamburg Er war Schuler von Arthur Illies dem Mitbegrunder des Hamburgischen Kunstlerklubs Er muss die Ausbildung abbrechen als er zum Wehrdienst eingezogen wird Arbeiten BearbeitenZunachst sind seine Arbeiten gepragt durch den Einfluss seines Lehrers Illies Im Krieg lernte er in der Vermessungsstelle der 1 Armee die grafische Technik der Lithografie kennen Er wandte diese Technik dann bei der Zeichnung von Portrats und Figuren an Im Fruhjahr 1918 gab er eine Zeitung Die Insel mit einer Auflage von 60 Exemplaren heraus die ebenfalls lithografisch hergestellt wurde Nach Ende des Krieges greift er in seinen Gemalden auch gepragt durch seine eigene Krankheit religiose Themen auf Beispiele sind hierfur unter anderem Die Heimkehr des verlorenen Sohnes 1914 und 1927 Geisselung 1922 und Beweinung 1928 Er war aber auch ein gesuchter Portratmaler In der Hauptsache beschaftigte er sich aber mit Landschaftsgemalden Flebbe malte sowohl die naherer Umgebung als auch die Landschaft die er wahrend seiner Reisen und Sanatoriumsaufenthalte kennenlernte Er selbst bezeichnete sich als Expressionisten Nach dem Umzug nach Muden begann fur Flebbe ein neuer kunstlerischer Abschnitt Seine Bilder hellen sich auf und er greift Themen des bauerlichen Lebens auf Die Bilder der Sudheide zeigen diese in charakteristischer Art mit Heide Birken und Wacholder aber auch Wiesen Walder und Felder zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten Insgesamt schuf er etwa 220 Gemalde 250 Zeichnungen und Aquarelle sowie 50 Lithografien Arbeiten von Fritz Flebbe nbsp Drei Freunde 1915 nbsp Selbstportrat 1919 nbsp Sonnenuntergang 1920 nbsp Heideweg 1926 nbsp Der Weg in Muden 1927 nbsp Mutter und Kind 1927 Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Gedenkstein mit Bank bei MudenIn Hamburg Wilstorf wurde 1950 die Flebbestrasse nach ihm benannt In Muden Ortze ist ein Weg die Fritz Flebbe Twiete nach ihm benannt Ausstellungen Bearbeiten1930 wird nach seinem Tod von seinen Malerfreunden Hugo Friedrich Hartmann und Friedrich Wilhelm Frido Witte in Luneburg eine Gedachtnisausstellung organisiert In Hamburg Harburg wird im gleichen Jahr ebenfalls eine Ausstellung zu seinem Gedenken gezeigt Es folgen Ausstellungen in Luneburg Mai 1949 Hamburg Harburg 1951 Braunschweig 1983 Muden 1984 und Unterluss 1992 und 2013 14 Werke des Kunstlers besitzen die Hamburger Kunsthalle das Braunschweigische Landesmuseum das Stadtische Museum Braunschweig das Bomann Museum in Celle das Museum fur das Furstentum Luneburg und das Albert Konig Museum in Unterluss Werke in Museen und Sammlungen Auswahl Bearbeiten nbsp Diverse Werke von Flebbe im Archiv des Albert Konig MuseumsFlusslandschaft 1911 Albert Konig Museum Unterluss Handgranatenwerfer 1917 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Kleiner Studienkopf 1917 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Zwei Freunde Zwei Kopfe 1917 Albert Konig Museum Unterluss Zwei Freunde Zwei Kopfe 1917 Hamburger Kunsthalle Sehnsucht 1918 Lithografie Hamburger Kunsthalle Selbstbildnisstudie 1918 Kreidezeichnung Hamburger Kunsthalle Betender 1918 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Schmerz 1918 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Sturm 1918 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Verkrampfte Hand 1918 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Visionares Portrat um 1919 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Portrat Georg Holscher 1919 Lithografie Albert Konig Museum Unterluss Doppelportrat Fritz Flebbe und Ewald Banse 1921 Landesmuseum Braunschweig Ewald Banse am Schreibtisch 1922 Landesmuseum Braunschweig Betriebsrat 1922 Helms Museum Hamburg Harburg Geisselung 1922 Helms Museum Hamburg Harburg Ewald Banse mit Hut 1923 Stadtisches Museum Braunschweig Bildnis Bernhard Gunther 1924 Stadt Goslar Lichtsegen 1925 Ol auf Leinwand Albert Konig Museum Unterluss Heideweg im Herbst um 1925 Helms Museum Hamburg Harburg Herbstabend nach 1925 Ol auf Leinwand 50 5 65 5 cm Helms Museum Hamburg Harburg Weg durch die Heide nach 1925 Ol auf Leinwand 52 40 cm Albert Konig Museum Unterluss Vision am Dom zu Braunschweig vor 1926 Lithografie Frido Witte Stiftung Luneburg Portrat August Helms 1926 Helms Museum Hamburg Harburg Portrat Hermann Maul 1926 Helms Museum Hamburg Harburg Heideweg um 1926 Ol auf Leinwand 51 66 cm Landkreis Celle Sommerlicher Heideweg nach 1926 Helms Museum Hamburg Harburg Alter Bauer 1927 Helms Museum Hamburg Harburg Heideweg bei Muden um 1927 Bomann Museum Celle Selbstbildnis 1928 Helms Museum Hamburg Harburg Portrat Ewald Banse 1928 Landesmuseum Braunschweig Alte Bauerin 1928 Museum fur das Furstentum Luneburg Selbstbildnis mit Palette 1928 Stadt Luneburg Isolde Flebbe 1929 Bleistiftszeichnung Landkreis Celle Landschaftsaufnahme undatiert Helms Museum Hamburg Harburg Flusslandschaft in der Heide undatiert Helms Museum Hamburg HarburgLiteratur BearbeitenKlaus Homann Maler sehen die Luneburger Heide Albert Konig Museum Unterluss 2008 ISBN 978 3 927399 39 6 Antonio Caprano Sabine Pinkepank Appel Hrsg Volker Probst Bearb Fritz Flebbe Maler und Graphiker 1893 1929 1993 Atelier Diptychon Gross Lafferde 1993 ISBN 3 930146 01 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Flebbe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Flebbe Biografie bei netPlanet Harburg Gemalde Lithografien und Zeichnungen von Flebbe bei netPlanet Flebbe bei ArtplacementNormdaten Person GND 119123142 lobid OGND AKS LCCN nr95001817 VIAF 37719694 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flebbe FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 4 August 1893GEBURTSORT Hamburg HarburgSTERBEDATUM 27 Mai 1929STERBEORT Muden Ortze Niedersachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Flebbe amp oldid 234362272