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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Friedrichsgrund deutscher Name von Batorow Schlesien bzw Friedrichsgrundbach 51 015427777778 13 885861111111 Koordinaten 51 0 55 5 N 13 53 9 1 O Friedrichsgrund im HerbstDer Friedrichsgrund auch Meixgrund genannt ist ein rechtselbisches Seitental das sich zwischen dem Dresdner Stadtteil Pillnitz und der Meixmuhle erstreckt Der Grund wird auf etwa 1 5 Kilometer Lange vom Friedrichsgrundbach auch als Meixbach bezeichnet durchflossen der das ungefahr 80 Meter tiefe Kerbtal erzeugte Der Name stammt vom Kurfursten Friedrich August III von Sachsen welcher hier um 1780 einen Fussweg mit zahlreichen steinernen Brucken und anderen kleineren Staffagebauten anlegen liess die stellenweise bis heute erhalten sind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Meixmuhle 3 Historische Abbildungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Friedrichsgrund im Jahr 1795 nbsp IrminsauleDer Meixgrund wurde 1403 erstmals auf einer Schenkurkunde des Markgrafen Wilhelm von Meissen als Vallis Michcz Meutziggrund oder Meitzgrund erwahnt 1 Der vom nahegelegenen Schloss Pillnitz gut zu erreichende Grund wurde um 1780 durch behutsame Eingriffe in die bestehende Wald und Tallandschaft fur Wanderungen des Kurfursten Friedrich August III von Sachsen angepasst 2 Dazu legte man unter Federfuhrung des Grafen Marcolini einen kunstlichen Wasserfall steinerne Ruhebanke und Brucken sowie weitere Denkmaler und Kleinbauten an Fur den kunstlichen Wasserfall wurden drei Wasserbecken gebaut die durch einen Kanal vom Meixmuhlenteich sowie durch Regen und Schmelzwasser der benachbarten Felder gespeist wurden Sie konnte man bei Bedarf ablassen um so einen 15 bis 20 minutigen Wasserfall zu ermoglichen 3 Unweit einer am Taleingang befindlichen graulichen Hutte und dem sich anschliessenden Wasserfall liess Marcolini ein verkleinertes steinernes Abbild der legendaren Irminsul Irminsaule dem zentralen Heiligtum des Stammes der Sachsen errichten Das Original in Form einer grossen Eiche oder Holzsaule hatte Kaiser Karl der Grosse im Jahr 772 wahrend seiner Sachsenfeldzuge in Westfalen zerstort Entlang des Wanderpfades entstanden auch Bauten mit personlichem Bezug zum Kurfursten wie z B Amaliens Rosenhugel eine bauliche Widmung mit Saule und aufgesetzter Vase fur die Gemahlin des Kurfursten Marie Amalie Auguste Auf einer sudlichen Anhohe uber dem Friedrichsgrund wurde 1785 hochstwahrscheinlich unter Leitung von Johann Daniel Schade eine kunstliche Ruine in Form einer verfallenen gotischen Ritterburg errichtet 2 Deren Innenraum nutze man u a als Speisesaal fur die Bewirtung der hofischen Gesellschaft insbesondere am Ende der kurfurstlichen Wanderungen 4 5 Ein ahnliches Bauwerk in Form einer als Eremitage bezeichneten kunstlichen Grotte entstand bereits zehn Jahre zuvor auf dem nahegelegenen Borsberg Ferner gehorten mehrere holzerne Zelte die um die Eremitage herum gruppiert standen und von denen heute noch Grundmauern zu erkennen sind zur Ausstattung des Borsberges 6 Im 19 Jahrhundert entwickelte sich der nun nach dem spateren Konig benannte Friedrichsgrund einschliesslich seiner Fortsetzung durch den Wanderpfad zum Borsberg zum beliebten Ausflugsziel sowohl des naturverbundenen Kurfursten als auch fur die Einwohner des Ortes Pillnitz August Bebel besuchte 1886 den Friedrichsgrund und leitete in der Meixmuhle eine Landesdelegiertenkonferenz der durch das damalige Sozialistengesetz verbotenen SPD Den im Ort Pillnitz gelegenen Teil des Grundes befestigte man im 19 Jahrhundert um 1900 erfolgte der Ausbau dieses Abschnitts zur Fahrstrasse Meixmuhle Bearbeiten nbsp Drachenburg nbsp Meixmuhle Die sich am nordostlichen Ende des Friedrichsgrundes befindliche Meixmuhle wurde 1403 erstmals urkundlich erwahnt 1 Der Name soll der Sage nach auf den einst im Meixgrund hausenden Drachen Meix zuruckgehen der alljahrlich eine Bauernmagd als Opfer verlangte Ein Mullerbursche totete das Ungeheuer und rettete so die Tochter des Mullers vor dem Tod 7 Schon im 19 Jahrhundert entwickelte sich die Muhle zu einem beliebten Ausflugsziel Sie wurde 1895 bei einem Brand vollig zerstort und im Folgejahr wieder aufgebaut 1896 versetzte man den zuvor auf der sachsischen Kunstgewerbeausstellung prasentierten holzernen Wendenhof neben den Gasthof Er bildet noch heute das Zugangstor vom Friedrichsgrund in den Gastegarten der Meixmuhle 8 1903 errichtete man die Drachenburg die an die Sage vom Drachen Meix erinnern soll 1931 wurde die Meixmuhle eine Herberge und diente ab 1945 als Kinderferienlager Nach einer umfassenden Sanierung offnete die Gaststatte wieder 1992 Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Karte um 1850 mit Borsberg a kunstlicher Ruine b Meixmuhle c Wasserfallen d und Rosenhugel e nbsp Der Wasserfall im Friedrichsgrund J P Veith ca 1795 nbsp Im Friedrichsgrund bei Pillnitz J F Wizani ca 1800 nbsp Friedrichsgrund mit Irminsaule und Resten eines antiken Tempels Hilscher ca 1800 Siehe auch BearbeitenSchloss Pillnitz Sommersitz der sachsischen Kurfursten und Konige Liste der Kulturdenkmale in PillnitzLiteratur BearbeitenHans Gunther Hartmann Pillnitz Schloss Park und Dorf Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 ISBN 978 3 74000 995 3 Kirsten Krepelin und Thomas Thranert Die gewidmete Landschaft Spaziergange und verschonerte Landschaften um Dresden Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2011 S 109 130 Stefanie Melzer Fruh 6 Uhr begaben sich seine Churfurstliche Durchlaucht nach der Eremitage Zur Ausgestaltung von Friedrichsgrund und Borsberghangen im Stil des fruhen sentimentalen Landschaftsgartens In Jahrbuch der Staatlichen Schlosser Burgen und Garten Sachsen 2006 S 173 184 ISBN 978 3 937602 97 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrichsgrund Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Schenkung des Pillnitzer Besitztums durch Markgraf Wilhelm von Meissen an die Ehefrau des Heinrich von Karras am 5 August 1403 siehe Hans Gunther Hartmann Schloss Pillnitz Verlag der Kunst Dresden 1991 ISBN 3 364 00222 3 S 16 a b Hans Gunther Hartmann Pillnitz Schloss Park und Dorf Hermann Bohlaus Nachfolger 1996 ISBN 978 3 74000 995 3 S 136 138 Stefanie Melzer Fruh 6 Uhr begaben sich Sandstein Verlag Dresden 2006 ISBN 978 3 937602 97 4 S 178 Hans Gunther Hartmann Pillnitz Schloss Park und Dorf Hermann Bohlaus Nachfolger 1996 ISBN 978 3 74000 995 3 S 139 Vgl Fritz Loffler Das Alte Dresden 16 Aufl Leipzig Seemann 2006 ISBN 9783865020000 S 335 Stefanie Melzer 17 Elbhangfest Schau an der schonen Garten Zier Der Pillnitzer Friedrichsgrund In Elbhangkurier Ausgabe 5 2007 S 3 Stefanie Melzer Fruh 6 Uhr begaben sich Sandstein Verlag Dresden 2006 ISBN 978 3 937602 97 4 S 174 Meixgrund Dresdner Stadtteile 2011 abgerufen am 23 Dezember 2011 Stefanie Melzer Fruh 6 Uhr begaben sich Sandstein Verlag Dresden 2006 ISBN 978 3 937602 97 4 S 182 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrichsgrund amp oldid 219542881