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Camillo Graf Marcolini Ferretti 2 April 1739 in Fano 10 Juli 1814 in Prag war ein sachsischer Minister und Generaldirektor der Kunste Graf Camillo MarcoliniCamillo Marcolini im Jahr 1780 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verdienste 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1752 kam Camillo Marcolini als Silberpage an den sachsischen Hof nach Dresden weil der Kurprinz Friedrich Christian in Rom dessen Vater personlich kennengelernt hatte Den italienischen Grafentitel legte er sich dabei mit grosser Wahrscheinlichkeit selber zu Es gelang ihm das Vertrauen und die Freundschaft des jungen Kurprinzen und spateren Kurfursten Friedrich August III zu erwerben Bereits 1767 wurde er zum Kammerherrn ernannt und zwei Jahre spater zum Oberhofmeister 1772 erfolgte seine Beforderung zum Wirklichen Geheimen Rat 1778 erhielt Marcolini den Titel eines Oberkammerherrn den er 1799 mit dem des Oberstallmeisters tauschte Zehn Jahre spater 1809 wurde er koniglich sachsischer Kabinettsminister In dieser Funktion begleitete er den Konig bei dessen Flucht nach der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 Marcolini verstarb 1814 in der Verbannung in Prag Verdienste BearbeitenNeben seiner steilen politischen Karriere wurde er 1780 Generaldirektor der Kunste und Kunstakademien Von 1774 bis 1814 war er Direktor der Meissner Porzellanmanufaktur Auf seine Veranlassung hin wurde von 1775 bis 1814 die Meissner Schwertermarke zusatzlich mit einem Stern der sogenannten Marcolini Marke gekennzeichnet Die Marcolini Zeit gilt als eine der Hochblute der Meissner Porzellanmanufaktur Marcolini hatte neben seinen Besitzungen darunter Schloss Oberlichtenau auch Landschafts und Gartenbau Flachen gepachtet Das wohl bekannteste Gebiet ist der Fasanengarten bei Moritzburg Auch umliegende Teiche z B der Barnsdorfer Grossteich wurden von ihm bewirtschaftet In Moritzburg in Sichtweite des Barockschlosses Moritzburg befand sich der Landsitz von Marcolini das Marcolinihaus 1 In Dresden kaufte Marcolini von 1785 bis 1787 Grundstucke an der Bautzner Strasse auf dem Neuen Anbau Dort wollte er ein landwirtschaftliches Mustergut nach englischem Vorbild mit dem Vorwerk als dessen wirtschaftliches Zentrum errichten Auf den Flachen wurden neben Obst Feldfruchten und Hopfen versuchsweise auch Zitrusfruchte und Maulbeeren angebaut Ab 1800 liess er fur seine Frau ein Jagdhaus bauen Dabei handelte es sich um das Dresdner Waldschlosschen zu dem auch ein Englischer Park gehorte Ferner war er bemuht 1789 den Tiergarten in Annaburg zu pachten und regte 1792 die Einrichtung einer Pferdezucht in diesem Tiergarten an Marcolini heiratete am 4 Mai 1778 die Baronesse Maria Anna O Kelly 12 Januar 1819 2 3 eine Tochter des Feldzeugmeisters Wilhelm O Kelly und Nachfahrin Jakobs II von England Das Paar hatte mehrere Kinder darunter Augusta 1782 Joseph von Nimptsch 1763 3 Januar 1838 Feldmarschall Lieutenant 4 Peter Paul 21 Februar 1785 25 Marz 1863 osterreichischer Kammerherr 1807 Maria Anna Antonia Cavriani 11 Mai 1792 5 Joseph Anton Baptist Calixt 14 Oktober 1787 17 Marz 1788 begraben im Kloster Marienstern Franz de Sales 20 Januar 1789 setzte das Geschlecht in Fano fortLiteratur BearbeitenFriedrich August Freiherrn O Byrn Camillo Graf Marcolini Koniglich Sachsischer Cabinetsminister Oberstallmeister und Kammerer eine biographische Skizze Dresden Schilling 1877 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DZI1 pa0u8QC IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Heinrich Theodor Flathe Marcolini Camillo Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 306 Rainer G Richter Die Kunst in Sachsen unter Einfluss des Ministers Camillo Graf Marcolini In Keramos Zeitschrift der Gesellschaft der Keramikfreunde e V 1989 Heft 126 S 7 26 Karla Schneider Marcolini oder wie man Gunstling wird Munchen Wien Carl Hanser Verlag 2007 ISBN 978 3 446 20905 3 Hermann Jedding Meissener Porzellan des 19 und 20 Jahrhunderts 1800 1933 Munchen Keysersche Verlagsbuchhandlung 1981 ISBN 3 87405 133 1 Peter Christian Wegner Bemerkenswerte Motive auf Meissner Porzellan der Marcolini Zeit Ludwig Kiel 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Camillo Marcolini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Camillo Marcolini Quellen und Volltexte Lennart Kranz Camillo Marcolini In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Palais Bruehl Marcolini Adelspalais wird zum Stadtkrankenhaus Literatur von und uber Camillo Marcolini in der Sachsischen Bibliografie Camillus Marcolini auf thepeerage com abgerufen am 10 November 2023 Einzelnachweise Bearbeiten http www marcolinihaus de Moniteur des dates Band 4 S 75 Leipziger Zeitung 1819 Todesanzeige Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser S 569 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen nieder oesterreichischen Adels Band 2 S 29Normdaten Person GND 116762012 lobid OGND AKS LCCN nb2018022657 VIAF 62308501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marcolini CamilloALTERNATIVNAMEN Marcolini Ferretti Camillo GrafKURZBESCHREIBUNG kursachsischer PolitikerGEBURTSDATUM 2 April 1739GEBURTSORT FanoSTERBEDATUM 10 Juli 1814STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camillo Marcolini amp oldid 239189729