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Friedrich Weber 27 Februar 1949 in Ehringshausen 19 Januar 2015 in Frankfurt am Main war ein deutscher evangelischer Theologe vom 1 Marz 2002 bis zum 31 Mai 2014 Landesbischof der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig und ab dem 26 September 2012 Geschaftsfuhrender Prasident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE Friedrich Weber 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Amter 3 Veroffentlichungen in Auswahl 3 1 Buchveroffentlichungen 3 2 Bucher und Schriften mit anderen herausgegeben 3 3 Als Mitglied des Leitenden Geistlichen Amtes der EKHN 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWeber studierte nach dem Abitur am Landgraf Ludwigs Gymnasium zu Giessen 1967 in Wuppertal Gottingen und Oldenburg Evangelische Theologie Geschichte und Padagogik Das erste Theologische Examen legte Weber im Marz 1972 das zweite im Marz 1974 ab Am 6 April 1975 wurde Weber in Greetsiel auf das reformierte Bekenntnis ordiniert Er promovierte im Fach Kirchengeschichte an der Universitat Frankfurt am Main zum Dr theol mit einer Arbeit zur Kirchenrechtsbildung und religios ethischen Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16 Jahrhunderts Mitglied in der Kunstinitiative Arbeitskreis Greetsieler Woche war er seit 1972 Als Vikar und Pfarrer wirkte Weber von 1972 bis 1984 in Greetsiel Im Rahmen der 1973 begrundeten Konfoderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen entwickelte er in dieser Zeit ein kooperatives Kurseelsorgemodell das sowohl die kommunalen als auch die kirchlichen Partner in der Region zusammenfuhrte Von 1984 bis 1991 war Weber Pfarrer an der Katharinenkirche in Oppenheim am Rhein und Dekan des Dekanates Oppenheim Rhein Von 1991 bis 2002 war er Propst Regionalbischof der Propstei Sud Nassau 13 Dekanate heute 8 mit Dienstsitz in Wiesbaden die den Rheingau den Main Taunus Kreis den Hoch Taunus Kreis den Rhein Lahn Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden umfasst Er vertrat das reformierte Bekenntnis im Leitenden Geistlichen Amt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau EKHN und die reformierten Gemeinden der EKHN im Moderamen des Reformierten Bundes In der Propstei Sud Nassau setzte sich Weber fur eine neue Form von Visitationen gemeindliche Besuchsdienste ein mit der die kirchliche Arbeit vor Ort Gemeindeaufbau effizienter ausgerichtet wurde Als wesentlich gilt auch seine Mitwirkung bei der Umsetzung einer Kirchenreform in der EKHN zur Starkung der so genannten Mittleren Ebene Dekanate und der Neuausrichtung der Visitation In der EKHN war er sowohl in der Kirchenleitung wie im Leitenden Geistlichen Amt tatig Als Vorsitzender der Evangelischen Akademie Arnoldshain Taunus reformierte er die Arbeit der Akademie und richtete sie neu aus Mit seiner Studie Kirche im Wandel erschienen 2004 wurde ein notiger Kirchenreformprozess in der braunschweigischen Landeskirche eroffnet Auch die Visitation verstanden als dem Gemeindeaufbau dienender geschwisterlicher Besuchsdienst wurde durch seine Initiative in der braunschweigischen Landeskirche neu entwickelt Theologisch war Weber von Ernst Wolf 1902 1971 gepragt Friedrich Weber war seit 1972 mit der Lehrerin Bielda Weber geb Willms aus Middelstewehr Ostfriesland verheiratet Das Ehepaar hat zwei Kinder die promovierte Juristin Hedda Anne Weber 1973 und den Privatdozenten der Medizin Christian Friedrich Weber 1977 sowie drei Enkelkinder Weber starb am 19 Januar 2015 im Alter von 65 Jahren in einem Krankenhaus in Frankfurt am Main an Krebs 1 2 Amter BearbeitenWeber war von 1991 bis 2002 Vorsitzender der Konvente der Evangelischen Akademie Arnoldshain Auf seine Initiative geht die Grundung der seit November 2011 zu den Evangelischen Akademien in Deutschland zahlenden Abt Jerusalem Akademie in Braunschweig zuruck Von 2003 bis Ende Mai 2011 war er Vorsitzender des Hochschulrats der Technischen Universitat Braunschweig Seine maximale Amtszeit endete turnusmassig nach einer Wiederwahl im Jahre 2007 Ausserdem war er dort seit 2004 Lehrbeauftragter fur Kirchengeschichte Im Mai 2008 wurde er zum Honorarprofessor an der Technischen Universitat Braunschweig bestellt Seit 2003 war er Mitglied des Kuratoriums der Herzog August Bibliothek HAB in Wolfenbuttel Er war Mitinitiator der Wolfenbutteler Gesprache Religionen in der Zivilgesellschaft seit 2003 Ebenfalls seit 2003 verfasste Weber in regelmassigen Abstanden Predigten fur die Internetplattform Gottinger Predigten im Internet Von 2004 bis 2009 war er Vorsitzender des Theologischen Studienseminars der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD in Pullach bei Munchen Vom 1 Januar 2005 bis 2014 war er Vizeprasident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Von 2005 bis 2014 war Friedrich Weber Catholica Beauftragter der VELKD Vorsitzender des Rats der Konfoderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen war er turnusgemass von Januar 2006 bis Dezember 2011 Wahrend dieser Zeit setzte er sich konsequent fur die Grundung einer Hartefallkommission und den Sonntagsschutz in Niedersachsen ein Seiner Initiative ist es zu verdanken dass seit 2009 intensiv uber die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen unter dem Leitmotiv eigenstandig und kooperativ gearbeitet wurde und im Marz 2014 ein neuer Konfoderationsvertrag geschlossen wurde Im Januar 2014 hatten sich bereits die beiden Diakonischen Werke der braunschweigischen und der hannoverschen Landeskirche zur neuen Diakonie in Niedersachsen vereinigt Den Vorsitz des Kuratoriums des Konfessionskundlichen Instituts des Evangelischen Bundes in Bensheim Bergstrasse nahm er seit 2007 wahr Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ACK war er turnusgemass von Marz 2007 bis Marz 2013 Mitglied im Kontaktgesprachskreis der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz war er von 2007 bis 2014 Ab 2008 war er evangelischer Vorsitzender der bilateralen Lehrgesprachsgruppe Dialogkommission der VELKD und der Deutschen Bischofskonferenz Gott und die Wurde des Menschen Seine Ernennung zum Ecumenical Canon Okumenischen Kanoniker der Kathedrale von Blackburn England der anglikanischen Kirche erfolgte am 27 Januar 2008 Zum Co Vorsitzenden der Meissen Kommission der EKD und der Church of England wurde er durch den Rat der EKD 2009 berufen Ab 2010 war er Mitherausgeber und Vorsitzender des Herausgeberkreises der Okumenischen Rundschau Von April 2010 bis Dezember 2012 war er Vorsitzender des Missionsausschusses des Evangelisch lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen ehemals Hermannsburger Mission in Hermannsburg Von 2011 bis 2012 war er als Vertreter der EKD Mitglied im Deutschen Okumenischen Studienausschuss In seiner Eigenschaft als Geschaftsfuhrender Prasident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE leitete er ab 2013 evangelischerseits die internationale theologische Konsultation zwischen der GEKE und dem Papstlichen Einheitsrat zum Thema Kirchengemeinschaft 2014 beauftragte ihn der Rat der EKD mit dem Vorsitz der Projektleitung Internationaler Stationenweg zum Reformationsjubilaum 2017 Ende Mai 2014 nach Vollendung seines 65 Lebensjahres und 24 Jahren im bischoflichen Amt Regionalbischof und Landesbischof trat Landesbischof Weber in den Ruhestand und ubergab die Leitung der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig an Christoph Meyns 1962 3 Weber war ausserdem Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist eines dem CVJM nahestehenden Organisators von Massenevangelisationsveranstaltungen Veroffentlichungen in Auswahl BearbeitenEine vollstandige Publikationsliste findet sich auf der Web Site der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig Buchveroffentlichungen Bearbeiten Greetsiel Das Dorf der Fischer und Kunstler Norden 1980 Druck und Verlag H Soltau ISBN 978 3 922365 12 9 Chronik Greetsiels 1884 1925 Hrsg Greetsiel 1983 Ostfriesisches Andachtsbuch Hrsg Norden 1985 Verlag Soltau Kurier Die Grabdenkmaler der Katharinenkirche zu Oppenheim Hrsg Oppenheim 1985 Ich glaube an Gott Predigten zum Glaubensbekenntnis Oppenheim 1987 St Katharinen zu Oppenheim Ein kleiner Fuhrer Oppenheim 1990 Vater unser im Himmel Predigten zum Vaterunser Oppenheim 1991 ISBN 3 87854 083 3 Greetsiel Ein Fischerort an der Nordsee Norden 1993 SKN ISBN 978 3 928327 06 0 Sendrecht Policey Kirchenzucht Kirchenrechtsbildung und religios ethische Normierung in Ostfriesland und Emden bis Ende des 16 Jahrhunderts Frankfurt M Berlin Bern New York Paris Wien 1998 Theion Jahrbuch fur Religionskultur Band 9 ISBN 978 3 631 33506 2 Greetsiel im Wandel der Zeit 1900 2000 Die ehemaligen Pastoren des Fischerdorfes berichten hg und bearbeitet von Friedrich Weber Wuppertal 2001 ISBN 978 3 932735 55 4 Kirche im Wandel Wuppertal 2004 ISBN 3 932735 88 9 Kirche zwischen Himmel und Erde Wuppertal 2004 ISBN 3 932735 84 6 Beim Sterben helfen Hrsg Hannover 2006 Lutherisches Verlagshaus ISBN 978 3 7859 0959 1 Bischofs Predigten aus dem Braunschweiger Dom hrsg von Joachim Hempel Braunschweig 2007 ISBN 3 9809731 3 1 Kirche zwischen Staat und Bekenntnis 75 Jahre Barmer Theologische Erklarung Wolfenbuttel 2009 Ev luth Landeskirche in Braunschweig o ISBN Danken Hannover 2009 ISBN 978 3 7859 1005 4 Engel Hannover 2010 ISBN 978 3 7859 1030 6 Zeitansage Texte zur okumenischen Situation Mit einem Geleitwort von Walter Kardinal Kasper Frankfurt 2011 ISBN 978 3 87476 630 2 Mut LVH Hannover 2011 ISBN 978 3 7859 1037 5 Anfang Hannover 2012 ISBN 978 3 7859 1099 3 Kirche in unserer Zeit Quellen und Perspektiven Wolfenbuttel 2013 ISBN 978 3 9813453 3 9 Erbarmen im Recht Die Hartefallkommission in Niedersachsen Rechtswissenschaftliche Arbeitspapiere der TU Braunschweig RATUBS Nr 5 23013 Braunschweig 2013 ISSN 2190 5606 PDF Datei evangelisch frei verantwortlich Leipzig 2014 ISBN 978 3 374 03796 4Bucher und Schriften mit anderen herausgegeben Bearbeiten St Katharinen zu Oppenheim hrsg von Carlo Servatius Heinrich Steitz Friedrich Weber Alzey 1989 ISBN 3 87854 072 8 Religionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland hrsg von Leonore Siegele Wenschkewitz Friedrich Weber Karin Weintz Arnoldshainer Texte 111 Frankfurt 2000 ISBN 3 89846 026 6 Gemeinschaft und Rechenschaft Visitation in der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig hrsg von Rudiger Becker Wilfried Theilemann Friedrich Weber Wolfenbuttel 2005 Von der Taufe der Sachsen zur Kirche in Niedersachsen Geschichte der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig hrsg von Friedrich Weber Birgit Hoffmann Hans Jurgen Engelking Braunschweig 2010 ISBN 978 3 941737 25 9 Buss Sachen Bilder von Hermann Buss und Texte von Alfred Buss hrsg von Friedrich Weber Klaus Winterhoff Bielefeld 2011 ISBN 978 3 7858 0604 3 Eigenstandig und kooperativ Evangelisch in Niedersachsen 40 Jahre Konfoderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hrsg von Friedrich Weber und Hans Otte Hannover 2011 ISBN 978 3 7859 1067 2 Visitation in der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig Materialien zur Vorbereitung Durchfuhrung und Auswertung hrsg von Pia Dittmann Saxel Cornelia Gotz Katharina Meyer Friedrich Weber Wolfenbuttel 2012Als Mitglied des Leitenden Geistlichen Amtes der EKHN Bearbeiten Auftrag und Gestalt Vom Sparzwang zur Besserung der Kirche EKHN Dokumentation Band 1 Frankfurt 1995 ISBN 3 930206 30 7 Schwule Lesben Kirche Homosexualitat und kirchliches Handeln EKHN Dokumentation Band 2 Frankfurt 1996 ISBN 3 930206 32 3 Pfarramt und Gemeinde Zur Klarung ihrer Aufgaben EKHN Dokumentation Band 4 Frankfurt 1998 ISBN 3 930206 38 2Literatur BearbeitenFriedrich Weber in Internationales Biographisches Archiv 16 2002 vom 8 April 2002 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Weber Theologe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Altbischof Prof Dr Friedrich Weber Website der Landeskirche BraunschweigEinzelnachweise Bearbeiten Fruherer Landesbischof Friedrich Weber ist tot Memento vom 20 Januar 2015 im Internet Archive Nachruf auf ndr de vom 20 Januar 2015 abgerufen am 20 Januar 2015 Traueranzeige In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23 Januar 2015 abgerufen am 23 Januar 2015 Meldung der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig vom 23 November 2013 Memento des Originals vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landeskirche braunschweig de abgerufen am 24 November 2013VorgangerAmtNachfolgerChristian KrauseLandesbischof derEvangelisch lutherischen Landeskirchein Braunschweig 2002 2014Christoph MeynsLandesbischofe der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig Alexander Hans Bernewitz 1923 1933 Wilhelm Beye 1933 1934 Oskar Evers 1934 Helmuth Johnsen 1934 1947 Martin Erdmann 1947 1965 Gerhard Heintze 1965 1982 Gerhard Muller 1982 1994 Christian Krause 1994 2002 Friedrich Weber 2002 2014 Christoph Meyns seit 2014 Normdaten Person GND 120085259 lobid OGND AKS LCCN n99026180 VIAF 66693676 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 27 Februar 1949GEBURTSORT EhringshausenSTERBEDATUM 19 Januar 2015STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Weber Theologe amp oldid 232861015