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Friedrich Wachhorst de Wente 23 Februar 1863 in Bottorf Kreis Bersenbruck 16 Februar 1939 in Gross Mimmelage Kreis Bersenbruck war ein deutscher Hofbesitzer Agrarfunktionar und Politiker Der evangelisch lutherische Wachhorst de Wente war MdR und MdL Preussen Friedrich Wachhorst de Wente Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Volksschule und dem Besuch einer Privatschule besuchte der Landwirtssohn in Osnabruck und Quakenbruck ein Gymnasium beziehungsweise Realgymnasium Der landwirtschaftlichen Ausbildung auf dem vaterlichen Hof folgten Tatigkeiten auf verschiedenen Hofen im Raum Hildesheim Nach der Ubernahme des vaterlichen Betriebes machte Wachhorst de Wente sich vor allem einen Namen durch die Ubernahme landwirtschaftlicher Ehrenamter in der Region und der Grundung von landwirtschaftlichen Organisationen Friedrich Wachhorst de Wente schloss sich der Nationalliberalen Partei an Fur sie gehorte er von 1907 bis 1912 dem Reichstag an wobei er im heimatlichen Wahlkreis Melle Diepholz Hannover 2 gewahlt worden war 1912 verlor er den Wahlkreis jedoch an einen Welfen der vom Zentrum unterstutzt wurde Als wichtiger Agrarpolitiker war er Mitglied im Vorstand seiner Partei fur den Regierungsbezirk Osnabruck und vertrat die Region seit 1896 auf nationalliberalen Parteitagen 1912 bis 1918 gehorte der Landwirt sogar dem Zentralvorstand der Nationalliberalen Partei an 1914 inzwischen als agrarischer Interessenvertreter weit bekannt gelangte er im Rahmen einer Nachwahl im Wahlkreis Magdeburg 2 erneut in den Reichstag wobei er den Wahlkreis den Deutschkonservativen entreissen konnte Als sich nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs die Nationalliberale Partei aufloste schloss sich Wachhorst de Wente der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei DDP an deren Grundungsaufruf er mitunterzeichnete Im heimischen Wahlkreis 15 Weser Ems gelangte er fur sie 1919 in die Weimarer Nationalversammlung Aufgrund der grossen Stimmenverluste der DDP kam er 1920 jedoch nicht in den Reichstag Allerdings gehorte Wachhorst de Wente von 1913 bis 1918 ebenfalls fur die Nationalliberale Partei dem Preussischen Abgeordnetenhaus an 1 Als fur die Partei zunehmend wichtiger werdender Agrarfunktionar gehorte der Landwirt von 1920 bis 1932 fur die DDP beziehungsweise seit 1930 fur die Deutsche Staatspartei DStP wie sich die Partei seitdem nannte dem Preussischen Landtag an Mit dem vollkommenen Niedergang der Partei endete 1932 seine politische Karriere 1918 19 war Wachhorst de Wente Mitglied des provisorischen Hauptvorstands der DDP 1920 bis 1930 des Reichsvorstands Weiterhin war er ein fuhrendes Mitglied des Reichsausschusses der DDP fur Landwirtschaft Wachhorst de Wente war 1909 zusammen mit seinem nationalliberalen Parteifreund Hermann Wamhoff der ebenfalls aus dem Osnabrucker Land stammte Grunder des klein und mittelbauerlich orientierten Deutschen Bauernbundes den er fur die Zeit des Bestehens als Vorsitzender leitete Der Deutsche Bauernbund stand politisch der Nationalliberalen Partei nahe bekampfte den grossagrarisch konservativen Bund der Landwirte BdL und besass 1909 rund 9000 1914 rund 50 000 und 1924 ungefahr 20 000 Mitglieder Schwerpunkte der Bauernorganisation waren das Osnabrucker Land die Provinz Posen Hessen das Land Oldenburg und die Altmark Die Organisation war wichtig fur die Gewinnung landwirtschaftlicher Wahler fur die Nationalliberalen beziehungsweise fur die DDP wobei der grosste Erfolg in dieser Beziehung bei den Wahlen 1919 errungen wurde Der Deutsche Bauernbund ging 1927 in die Deutsche Bauernschaft ein wobei Friedrich Wachhorst de Wente Vorsitzender des geschaftsfuhrenden Ausschusses wurde Die Umwandlung der Deutschen Bauernschaft in die Deutsche Bauernpartei wie sie von zwei wichtigen Mitgliedsorganisationen dem Bayerischen Bauernbund und dem Schlesischen Bauernverein betrieben wurde lehnte er ab Daher beschrankte sich die Unterstutzung dieser Kleinbauernpartei die 1928 acht Reichstagsmandate errang auf diese beiden Bauernvereine Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871 1918 Ein biographisches Handbuch Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 06614 9 S 411 412 Helmut Lensing Der Deutsche Bauernbund in der Grafschaft Bentheim In Bentheimer Jahrbuch 1995 Das Bentheimer Land Band 133 Bad Bentheim 1994 S 241 261 Gerhard Muller Herbert Schwab Deutscher Bauernbund DB 1909 1927 In Dieter Fricke u a Hrsg Lexikon zur Parteiengeschichte Die burgerlichen und kleinburgerlichen Parteien und Verbande in Deutschland 1789 1945 Band 2 Leipzig Koln 1984 S 33 41 Katrin Jaspers Wilfried Reinighaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge 52 Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15136 5 S 195 f Weblinks BearbeitenFriedrich Wachhorst de Wente in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise 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