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Hermann Wamhoff 18 Oktober 1849 in Natbergen 17 Oktober 1915 in Schledehausen bei Osnabruck war ein evangelischer Landwirt Agrarfunktionar und Politiker Abgeordneter des Reichstags und des Preussischen Abgeordnetenhauses fur die Nationalliberale Partei Hermann Wamhoff als Reichstagsabgeordneter 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Politische Funktionen 3 Parlamentarische Tatigkeit 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBeruflicher Werdegang BearbeitenDer Landwirtssohn erhielt nach dem Besuch der Volksschule in Natbergen Privatunterricht und absolvierte 1865 66 die Osnabrucker Ackerbauschule Nach dem Wehrdienst als Einjahrig Freiwilliger und der Teilnahme am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 erhielt Wamhoff eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung 1874 ubernahm er den vaterlichen Hof in Schledehausen Wamhoff engagierte sich nach dem Beginn der genossenschaftlichen Bewegung im Raum Osnabruck rasch stark in diesen bauerlichen Selbsthilfeorganisationen Neben einer Reihe von landwirtschaftlichen und genossenschaftlichen Ehrenamtern in der Region Osnabruck ubernahm der Landwirt uberdies die Funktion des Direktors der Sparkasse Schledehausen und des Vorsitzenden des dortigen Landwirtschaftlichen Konsumvereins Herausragend unter diesen Ehrenamtern war jedoch der Vorsitz der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft Osnabruck Zegeno 1906 ubergab er aufgrund seiner umfangreichen agrar und parteipolitischen Tatigkeit die Bewirtschaftung seines rund 30 Hektar umfassenden Hofes an seinen Sohn Friedrich der wahrend der Weimarer Republik als DVP Mitglied Leiter der Bezirksbauernschaft Osnabruck wurde 1909 grundete Hermann Wamhoff zusammen mit Friedrich Wachhorst de Wente aus dem benachbarten Kreis Bersenbruck den Deutschen Bauernbund eine Interessenvertretung der Klein und Mittelbauern auf Reichsebene die der Nationalliberalen Partei nahestand Dort fungierte Wamhoff als Vorstandsmitglied Uberdies war Wamhoff Vorstandsmitglied des Kriegervereins in Schledehausen Politische Funktionen BearbeitenAufgrund seiner genossenschaftlichen Aktivitaten gewann Wamhoff rasch das Vertrauen der Landwirte seiner Region und gelangte in den Osnabrucker Kreistag Im Osnabrucker Umland war die evangelische Bevolkerung gespalten in entschiedene Anhanger des von den Preussen vertriebenen welfischen Konigtums die sich mit der katholischen Minderheit verbundet hatten und den regierungs und preussenfreundlichen Nationalliberalen Wamhoff schloss sich den regierungsnahen Preussenfreunden an und kam in den Osnabrucker Bezirks und den hannoverschen Provinzialvorstand der Nationalliberalen Partei Von 1898 bis zu seinem Tod gehorte der Landwirt uberdies dem Zentralvorstand Reichsvorstand der Nationalliberalen an Parlamentarische Tatigkeit BearbeitenWamhoff gelangte erstmals 1893 durch den Gewinn einer Stichwahl gegen einen Kandidaten der Welfen Deutsch Hannoversche Partei fur den Wahlkreis Osnabruck Provinz Hannover 4 in den Reichstag 1898 verlor er den Wahlkreis gegen den welfischen Freiherrn Balduin von Schele zu Schelenburg doch in einer Nachwahl eroberte er 1899 den benachbarten Wahlkreis Hannover 5 Melle Diepholz von den Welfen 1903 unterlag er dort jedoch dem Welfen Hermann Colshorn Indes konnte Wamhoff bereits 1904 gegen die Welfen seinen alten Wahlkreis Hannover 4 zuruckgewinnen Bei der Reichstagswahl von 1907 der so genannten Hottentottenwahl unterlag er allerdings erneut dem Bundnis von Welfen und katholischer Zentrumspartei wobei nun der Zentrumsvertreter Franz Bitter den Wahlkreis vertrat 1912 kandidierte Wamhoff erfolgreich im Wahlkreis Merseburg 6 Sangerhausen Eckartsberga wo der Deutsche Bauernbund viele Anhanger besass 1 Von 1912 bis zu seinem Tode gehorte Wamhoff dem Vorstand der nationalliberalen Reichstagsfraktion an Bereits 1888 hatte sich Wamhoff allerdings erfolglos im Wahlkreis Osnabruck der aus der Stadt Osnabruck und dem Kreis Wittlage bestand fur das Preussische Abgeordnetenhaus beworben Der preussische Wahlkreis Osnabruck war eine Hochburg der Nationalliberalen so dass 1888 ein innerparteilicher Konkurrent gewann Doch von 1894 bis 1913 vertrat Wamhoff unangefochten den Wahlkreis im Preussischen Abgeordnetenhaus im Volksmund Landtag genannt wobei er 1898 und 1903 keinen Gegenkandidaten mehr besass und 1908 gegen den Zentrumsreichstagsabgeordneten Franz Bitter siegte 1913 ubergab Wamhoff den Wahlkreis an seinen Parteifreund und Mitstreiter im Deutschen Bauernbund Friedrich Wachhorst de Wente 2 Einzelnachweise Bearbeiten Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Heft 2 Berlin Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht 1913 S 89 Statistik des Deutschen Reichs Bd 250 Bernhard Mann Bearb unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh Thomas Kuhne Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 S 402 Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871 1918 Ein biographisches Handbuch Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 06614 9 S 416 Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Dusseldorf 1994 S 517 518 Bernhard Mann Bearb unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh Thomas Kuhne Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 S 402 Organisationshandbuch der Nationalliberalen Partei des Deutschen Reiches 4 Jahrgang 1911 Bearbeitet von H Kalkhoff Hrsg vom Centralbureau der Nationalliberalen Partei Berlin 1911 S 71 76 77 Rainer Hehemann Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabruck Bramsche 1990 S 306 Weblinks BearbeitenHermann Wamhoff in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 133161234 lobid OGND AKS VIAF 18405534 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wamhoff HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt Agrarfunktionar und Politiker NLP MdRGEBURTSDATUM 18 Oktober 1849GEBURTSORT Natbergen Kreis OsnabruckSTERBEDATUM 17 Oktober 1915STERBEORT Schledehausen bei Osnabruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wamhoff amp oldid 234288418