www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Ebert 19 Mai 1882 in Memmingen 10 Mai 1971 in Bad Steben war ein deutscher Gymnasiallehrer Archaologe und Heimatforscher in Hof Saale Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen als Stadthistoriker 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufgewachsen ist Friedrich Ebert in Ansbach als Sohn des Gymnasiallehrers Adolf Ebert 1855 1923 und seiner Ehefrau Helene 1857 1925 dort Abitur 1900 Nach Militardienst Studium der klassischen Philologie in Erlangen und Munchen 1900 1905 padagogischem Seminarjahr in Erlangen und Internatsleitung in Oettingen war Friedrich Ebert von 1909 bis 1947 Lehrer am Humanistischen Gymnasium in Hof Saale Wahrend seines Studiums in Erlangen wurde er im Winter Semester 1900 01 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther 1 Seine archaologische Promotionsarbeit 1909 bei Heinrich Bulle brachte ihm das archaologische Reisestipendium des bayerischen Staates fur das Jahr 1910 11 ein welches ihn an alle wichtigen archaologischen Statten des gesamten Mittelmeerraumes nach Rom Sizilien Tunesien Algerien Griechenland Kleinasien Konstantinopel und in die griechische Inselwelt fuhrte 1912 heiratete er Else Wissmath 1887 1982 In Hof fuhrte er neben der Schultatigkeit weiter archaologische Studien durch die sich in 50 in den Jahren 1921 bis 1950 erschienenen Beitragen zu Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft niederschlugen Im Ersten Weltkrieg war er an der Westfront eingesetzt Danach begann er sich mit der Stadtgeschichte Hofs zu beschaftigen war in der Familiengeschichtsforschung tatig und ausserdem als Turner und Eiskunstlaufer aktiv 1924 1940 Betreuer des Hofer Eiskunstlaufs zuletzt Kreisfachwart und 1932 Mitglied der Eislaufkommission des Deutschen Eislaufverbandes Seit 1931 stellvertretender Leiter des Gymnasiums ubernahm Friedrich Ebert 1936 gegen politische Widerstande dessen Leitung als Oberstudiendirektor in der Absicht die NS Indoktrination an seiner Schule moglichst zu verhindern was ihn haufigen Verdachtigungen aussetzte Er arrangierte sich 1936 mit der ortlichen NS Fuhrung worauf ihn der nationalsozialistische Oberburgermeister der Stadt Hof Richard Wendler zum Referenten und Gutachter fur die Chronik der Stadt Hof berief Nach dem Zweiten Weltkrieg an dem er im Alter von 57 bis 61 Jahren teilnehmen musste brachte er den Unterricht am Gymnasium wieder in Gang welches 1946 anlasslich der 400 Jahr Feier auf seine Initiative Jean Paul Gymnasium benannt wurde 1947 pensioniert stand er noch bis ins 70 Lebensjahr als Unterrichtsaushilfe zur Verfugung Zeitlebens Naturfreund und ausgezeichneter Vogelkenner veroffentlichte er auf der Basis eigener Beobachtungen eine uber 25 Jahre reichende Liste der Ankunftszeiten der heimischen Zugvogel die er bis an sein Lebensende weiterfuhrte Leistungen als Stadthistoriker BearbeitenFriedrich Eberts hervorragende Kenntnisse antiker Ausgrabungsstatten die er auf seiner archaologischen Studienreise besucht hatte erlaubten es ihm mit geschultem Auge in die Baugeschichte Hofs einzudringen was ihn schon 1911 12 den Verlauf der mittelalterlichen Stadtbefestigung erkennen liess Die Teilnahme am Ersten Weltkrieg hatten ihn die Vorgange bei der Belagerung der Stadt Hof im Jahr 1553 verstehen lassen Dies brachte es mit sich dass sich Friedrich Ebert weiter in die Hofer Geschichte besonders in baulicher Hinsicht vertiefte mit der Dreigliederung Dorf Markt Stadt fur Hof eine typische mittelalterliche Stadtgrundung nachweisen konnte und bald auch auf dem Gebiet der Stadtgeschichte zum Fachmann wurde Mehr als 160 Publikationen bis zu seinem Tode meist in ortlichen Medien erschienen weisen dies eindrucksvoll nach Daruber hinaus war er fur die Weiterfuhrung der Chronik der Stadt Hof verantwortlich von der er zwei Bande vorlegte Er engagierte sich 1921 bis 1966 mit einer Vielzahl von Vortragen im Nordoberfrankischen Verein fur Natur Geschichts und Landeskunde dessen Zweiter Vorsitzender er 1951 bis 1965 war sowie im Beirat des Hofer Stadtmuseums Ehrungen BearbeitenEbert erhielt 1956 das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1957 das Verbands Ehrenzeichen in Gold des bayerischen Eissport Verbandes 1960 die Jean Paul Medaille in Silber 1962 die Goldene Burgermedaille der Stadt Hof 1959 wurde er Ehrenmitglied des Verschonerungsvereins Hof und 1966 des Nordoberfrankischen Vereins fur Natur Geschichts und Landeskunde 1978 wurde eine Hofer Strasse nach ihm benannt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenFachausdrucke des griechischen Bauhandwerks I Der Tempel Dissertation Wurzburg 1909 Digitalisat Wie Hof gross wurde Vom Dorf zur Fabrikstadt Hof 1950 12 Bericht des Nordoberfrankischen Vereins fur Natur Geschichts und Landeskunde Baugeschichte Hof 1957 Chronik der Stadt Hof V Kleine Geschichte der Stadt Hof Hof 1961 Neuauflage bearb von A Herrmann Hof 1988 ISBN 3 88267 034 7 mit K Waelzel Alte Hofer Stadtbeschreibungen Aus lateinischen Texten ubersetzt Hof 1966 Chronik der Stadt Hof VI Literatur BearbeitenChristoph Weisser Dr phil Friedrich Ebert Leben und Werk des Hofer Stadthistorikers Heimatkundliche Quellenhefte hrsg vom Stadtarchiv Hof 3 Hof 1982 W Schmiedel Beruhmte Lehrer und Schuler des Gymnasiums Direktoren als Wissenschaftler in Des Hofischen Gymnasiums Jubilaum 450 Jahre Jean Paul Gymnasium Hof Festschrift und Bericht uber das Schuljahr 1995 96 Hof 1996 S 115 119 Christoph Weisser Ebert Friedrich Dr phil In Beruhmte Vogtlander Bd 2 hrsg vom Verein fur vogtlandische Geschichte Volks und Landeskunde e V Plauen 1999 S 21 A Mintzel Prominente Hofer im Schatten des Hakenkreuzes Beispiele individueller Verstrickungen in Miscellanea curiensia Beitrage zur Geschichte und Kultur Nordoberfrankens und angrenzender Regionen Band 10 Hof 2013 S 174 214 A Mintzel Uber den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Beatrix Munzer Glas Arnd Kluge Die Denkmaler der Stadt Hof Chronik der Stadt Hof Band 11 Hof 2017 S 682 716 insbesondere S 685 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Hohne Die Bubenreuther Geschichte einer deutschen Burschenschaft II Erlangen 1936 S 296 Normdaten Person GND 121590437 lobid OGND AKS LCCN n85174788 VIAF 89577752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebert FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer Archaologe und HeimatforscherGEBURTSDATUM 19 Mai 1882GEBURTSORT MemmingenSTERBEDATUM 10 Mai 1971STERBEORT Bad Steben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ebert Historiker amp oldid 236404196