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Friedrich August Unger 13 September 1758 in Pforten in der Herrschaft Pforten 20 Februar 1846 in Chemnitz war ein deutscher evangelischer Geistlicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich August Unger war der Sohn von Johann Jeremias Unger Schlossgartner im Schloss Pforten und dessen Ehefrau Johanna Regine Tochter des Gubener Rektors am dortigen Lyzeum Kunschke 1 Er besuchte zuerst die Stadtschule in Pforten beim Rektor Johann Hartmann Christoph Graf und erhielt dort den ersten Unterricht in den alten Sprachen Im Alter von 17 Jahren kam er 1775 zum Lyzeum in Sorau zum Rektor Adam Friedrich Kuhn 1741 1793 das er 1778 erfolgreich abschloss um anschliessend am 9 Mai 1778 an der Universitat Leipzig ein Theologie Studium zu beginnen Er horte Vorlesungen bei Ernst Platner und Samuel Friedrich Nathanael Morus mit dem er bis zu dessen Tod befreundet war dazu besuchte er die Predigten von Georg Joachim Zollikofer der sein Vorbild wurde 1781 beendete er sein Studium und wurde Hauslehrer beim Burgermeister und Kaufmann Topfer in Waldenburg in Schlesien Wahrend dieser Zeit liess er sich in Schweidnitz von dem koniglichen preussischen Rat und Pastor primarius Johann Friedrich Tiede examinieren und durfte nach der Prufung in dessen Diozese predigen Im darauffolgenden Jahr wurde er im Dezember 1782 Lehrer und Begleiter an der Universitat Leipzig von Bodo Burkhardt von Bodenhausen 1769 1829 jungster Sohn von dem Kammerherrn Christoph August Leberecht von Bodenhausen auf Brandis 1731 1786 2 In dieser Zeit erlangte Friedrich August Unger an der Universitat Wittenberg den Doktor der Philosophie und den Magister der freien Kunste nbsp St Jacobskirche 1839Er erhielt am 19 August 1785 sein erstes geistliches Amt als er vom Stadtrat in Wurzen zum Diakon gewahlt wurde Dem folgte drei Jahre spater 1788 seine Wahl als Pastor primarius an der Stadtkirche St Jakobi durch den Stadtrat in Borna allerdings wurde ihm die mit dieser Stelle verbundene Superintendentur erst am 25 Februar 1790 ubertragen Offiziell sei er fur diese Stelle noch zu jung jedoch hatte der Kirchenrat und das Oberkonsistorium in Dresden von einem seiner Vorgesetzten ein starrer Orthodoxer eine Meldung vorliegen der seine Rechtglaubigkeit bezweifelte weil Friedrich August Unger eine freiere theologische Richtung verfolgte Am 17 Juni 1807 wurde ihm durch den Stadtrat von Chemnitz das Amt des Superintendenten angetragen als dessen bisheriger Amtsinhaber Gottlieb Merkel 1734 1807 verstarb bei der Chemnitzer Superintendentur handelte sich damals um eine der umfangreichsten in Sachsen Er bekleidete das Amt bis zu seinem Tod wurde aber 1843 von dem Amt des Ephorus entbunden In diesem Amt wurde er zum Nestor der sachsischen Geistlichkeit Noch als Diakon in Wurzen heiratete er 1787 Charlotte Amalie 11 November 1838 in Chemnitz die Tochter des Dr jur Gottlob Zeibig Rechtskonsulent in Meissen Gemeinsam hatten sie sechs Kinder von denen das alteste und jungste Kind bereits fruh verstarben der zweite Sohn verstarb mit 38 Jahren und seine zweite Tochter in ihrem 39 Lebensjahr Sein Sohn Ludolph Hermann Unger wurde Medizinalrat in Zwickau Auszeichnungen BearbeitenFriedrich August Unger wurde 1813 vom russischen Kaiser Alexander I zum Ritter des den kaiserlich russischen St Wladimir Ordens ernannt weil er sich nach der Schlacht von Lutzen um die durch Chemnitz ziehenden preussischen und russischen Soldaten kummerte und mit Verpflegung versorgte 1830 wurde er durch die theologische Fakultat der Universitat Leipzig zum Dr theol h c ernannt Am 23 August 1835 handigte ihm der Amtshauptmann Eduard von Polenz das durch den Konig Anton und dem Mitregenten Friedrich August II verliehene koniglich sachsische Zivilverdienstkreuz aus Anlasslich seiner Feier zum 50 jahrigen Ephoratsamt am 27 Januar 1841 erhielt er den durch Konig Friedrich August verliehenen Titel als Kirchenrat Schriften Auswahl BearbeitenC A Dietrich Friedrich August Unger Viro summo venerabili praenobilissimo amplissimo doctissimo Friderico Augusto Unger ephori muneris ante quinquaginta annos suscepti memoriam Adjuncta est quaestio Num ratio humana suapte vi ad veram rerum divinarum cognitionem pervenire possit Karl Friedrich Korbinsky Friedrich August Unger Viro maxime venerabilis Friderico Augusto Unger pie gratulatur interprete Carolo Friderico Korbinsky Leipzig Teubner 1812 Literatur Auswahl BearbeitenFriedrich August Unger In Neues lausitzisches Magazin Zeitschrift der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Oettel 1846 S 209 Friedrich August Unger In Neuer Nekrolog der Deutschen 24 Jahrgang 1846 1 Teil Weimar 1848 S 141 f Der Ephoral Jubilar Dr Friedrich August Unger in Chemnitz seine Zeit sein Amt und sein Haus Ein Denkmal der Liebe ihm und seinen Freundenam 27 Januar 1841 gewidmet von seinem Sohne Dr Ludolph Hermann Unger Medizinalrat in Zwickau Leipzig bei Teubner 1841 Friedrich August Unger In Das Leben und Wirken der Pastoren und Superintendenten in der Konigl Sachs Stadt Borna Borna 1849 S 72 f Einzelnachweise Bearbeiten Dresdner Anzeigen 1807 8 Adresscomptoir 1807 S 246 google de abgerufen am 30 April 2019 Allgemeine Kirchenzeitung Nr 53 vom 3 April 1841 1841 S 446 f google de abgerufen am 30 April 2019 Normdaten Person GND 129375233 lobid OGND AKS VIAF 45380201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Unger Friedrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 13 September 1758GEBURTSORT Pforten Herrschaft PfortenSTERBEDATUM 20 Februar 1846STERBEORT Chemnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich August Unger Geistlicher amp oldid 222725480