www.wikidata.de-de.nina.az
Das Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart kurz FEG ist ein 1796 als Realschule gegrundetes Gymnasium im Stuttgarter Stadtbezirk Stuttgart West Friedrich Eugens GymnasiumSchulform GymnasiumGrundung 1796Adresse Silberburgstrasse 86 70176 StuttgartLand Baden WurttembergStaat DeutschlandKoordinaten 48 46 44 N 9 9 46 O 48 778888888889 9 1627777777778 Koordinaten 48 46 44 N 9 9 46 OSchuler ca 650Lehrkrafte ca 60Leitung Stefan Wilking 1 Website www feg stuttgart de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schulgebaude 3 Bekannte ehemalige Schuler 4 Bekannte ehemalige Lehrer 5 Bisherige Schulleiter 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer wurttembergische Herzog Friedrich Eugen von Wurttemberg 1795 1797 grundete das heutige FEG 1796 als realistische Abteilung des Stuttgarter Gymnasiums illustre jetzt Eberhard Ludwigs Gymnasium In zwei Schritten 1818 und 1832 wurde die Schule selbstandig Den Namen nach ihrem Grunder erhielt die Realanstalt 1896 zur Unterscheidung als aus ihr eine weitere Schule gleichen Typs hervorging das heutige Wilhelms Gymnasium Das FEG steht mit am Anfang realistischer Schulbildung nicht nur in Wurttemberg Diese lag im Interesse des stadtischen Burgertums aber auch staatlicher Gewerbe und Wirtschaftspolitik Seit 1876 vergab die Realanstalt ein Reifezeugnis das zum Studium von Naturwissenschaften und an Technischen Hochschulen berechtigte von 1900 an wie nun alle Schulen dieses Typs im Kaiserreich die Allgemeine Hochschulreife Bis lange nach 1945 fuhrte der typische Bildungsgang vieler FEG Schuler nach dem Abitur an die Technische Hochschule Stuttgart Manche von ihnen erlangten dort eine Professur einige das Rektorenamt viele wurden Architekten und Ingenieure Die Schule leistete nicht nur dadurch einen erkennbaren Beitrag zur Herausbildung und Festigung einer technischen naturwissenschaftlichen und okonomischen Funktionselite in Wurttemberg Ihre Schuler kamen im Kaiserreich nicht nur aus dem Grossraum Stuttgart sondern manche auch aus anderen Teilen Wurttembergs Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das FEG im zur Grossstadt gewordenen Stuttgart eine eher stadtteilbezogene Oberrealschule 1938 erhielt sie wie fast alle Hoheren Schulen im Reich die Einheitsbezeichnung Oberschule die in Baden Wurttemberg 1953 durch den wiederum einheitlichen Titel Gymnasium ersetzt wurde Bis auf den heutigen Tag pflegt sie in ihrem Unterrichtsangebot auch ihre naturwissenschaftliche und technische Tradition Schulgebaude Bearbeiten nbsp Fassade des Schulgebaudes des Friedrich Eugens GymnasiumsEin erstes eigenes Haus erhielt die Realschule 1835 in der Kanzleistrasse Da es bald nicht mehr genugend Platz bot wurden Teile der Schule in anderen Gebauden untergebracht Die 1874 75 unter Leitung Alexander von Tritschlers erbaute vierstockige neue Realschule Ecke Lange und Hohestr war ein markantes innerstadtisches Gebaude Uber der Hauptecke befand sich ein turmartiger Aufbau darin eine Sternwarte mit drehbarer Eisenkuppel An allen vier Ecken war deutlich sichtbar die Abkurzung S P Q S fur Senatus Populusque Stutgardienis Stadtgemeinde Stuttgart angebracht Im September 1944 wurde das Gebaude bei einem Bombenangriff zerstort Das 1954 bezogene heutige Schulhaus ist der erste Stuttgarter Neubau eines Gymnasiums nach 1945 Es gilt als Beispiel innovativer innenstadtischer Schulbauten aus den 1950er Jahren und steht daher unter Denkmalschutz Architekt war Hans Brullmann selbst FEG Schuler Professor und Rektor an der TH bzw Universitat Stuttgart 2007 wurde auf dem Schulgelande ein einzeln stehendes wurfelformiges Schulerhaus eroffnet in dem sich Schuler aufhalten und essen konnen Es wurde von den Architekten Haag Haffner und Stroheker entworfen Bekannte ehemalige Schuler BearbeitenWilli Baumeister 1889 1955 Maler Malverbot in der NS Zeit Hermann Bauerle 1886 1972 Maler Malverbot in der NS Zeit Alfred Bofinger 1891 1959 erster Intendant des Suddeutschen Rundfunks Hans Brullmann 1904 1975 Architekt u a Bau des FEG Schulhauses Paul Daimler 1869 1945 Sohn Gottlieb Daimlers Konstrukteur Erfinder Manager Hermann Diem 1900 1975 Theologe Rektor der Universitat Tubingen Angehoriger der Bekennenden Kirche in der NS Zeit er half bedrohten Juden Eugen Eger 1887 1953 Architekt Alfred Fischer Essen 1881 1950 Architekt 1911 bis 1933 Leiter der Folkwangschule Essen von den Nationalsozialisten abgesetzt Otto Feuerlein 1863 1930 Physiker trieb die Entwicklung der Gluhlampe voran Wilhelm Geyer 1900 1968 Maler Verbindung zur Weissen Rose Gestapohaft Ernst Guggenheimer 1880 1973 Architekt u a neue Synagoge Stuttgart Rolf Gutbier 1903 1992 Architekt und Stadteplaner Zweite Stuttgarter Schule Wilhelm Haspel 1898 1952 Vorstandsvorsitzender der Daimler Benz AG 1942 1952 Erwin Heinle 1917 2002 Architekt u a massgebliche Beteiligung am Bau des Stuttgarter Fernsehturms und des Landtagsgebaudes Rolf Dieter Heuer 1948 Teilchenphysiker Generaldirektor des CERN in Genf Hans Holzwarth 1877 1953 Ingenieur Erfinder der ersten marktreifen Gasturbine Karl Erhard Junghans 1879 1968 Ingenieur und Unternehmer Dennis Kaupp 1972 Autor Journalist und Schauspieler Paul Kalberer 1896 1974 Maler und Radierer der Neuen Sachlichkeit Gegner des Nationalsozialismus Otto Keller 1875 1931 Schriftsteller und Komponist Hanns Klemm 1885 1961 Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer Lothar Konig SJ 1906 1946 Angehoriger der katholischen Gruppe des Kreisauer Kreises war eingeweiht in den Attentatsplan vom 20 Juli 1944 entzog sich der Verhaftung in einem Versteck Christian Friedrich von Leins 1814 1892 Architekt u a Konigsbau Stuttgart Johanneskirche kgl Hofbaumeister Professor an der TH Stuttgart Max Lutze 1889 1968 Bauindustrieller Kunstsammler Klassische Moderne Hermann Mahle 1894 1971 Unternehmer Mahle GmbH Klaus Mellenthin 1969 Fotograf Albrecht Leo Merz 1884 1967 Padagoge Schulgrunder Friedrich Munzinger 1884 1962 Ingenieur Kraftwerksbauer im Vorstand der AEG Bola Olalowo 1971 Grunen Politiker Oskar Paret 1889 1972 Archaologe und Heimatforscher Willy Reichert 1896 1973 Schauspieler Bernardin Schellenberger 1944 romisch katholischer Theologe Schriftsteller und Ubersetzer Abitur 1963 Gustav Schleicher 1887 1973 Architekt und Maler Siegfried Schopfer Abitur 1928 Meteorologe Gustav Wais 1883 1961 Journalist Denkmalpfleger Stuttgarter Heimatforscher Berufsverbot 1942 Reinhold Weegmann 1889 1963 Maler und Radierer Ferdinand Graf von Zeppelin 1838 1917 LuftschiffkonstrukteurBekannte ehemalige Lehrer BearbeitenRainer Ballreich 1930 2010 Biomechaniker Hochschulprofessor Moritz Baumgartl 1934 Maler Hochschulprofessor Carl Cranz 1858 1945 Physiker er trieb die Entwicklung der modernen Ballistik voran Johann Georg Fischer 1816 1897 popularer Dichter Denkmal in den Hasenberganlagen Kuno Fladt 1889 1977 Mathematiker und Mathematikdidaktiker Christian von Frisch 1807 1881 Abgeordneter in der Paulskirche 1848 49 Reichstagsabgeordneter 1871 1877 Herausgeber der Werke Joh Keplers Schulleiter 1862 1880 Otto Guntter 1858 1949 Mitbegrunder und Direktor des Schiller Nationalmuseums in Marbach Neckar Karl Kommerell 1871 1962 Mathematiker Winfried Kretschmann 1948 Politiker baden wurttembergischer Ministerprasident Referendariat am FEG 1976 77 Gustav Schwab 1792 1850 Schriftsteller Gottlob Friedrich Steinkopf 1779 1861 Maler Wilhelm Zimmermann 1807 1878 Theologe Historiker Abgeordneter in der Paulskirche 1848 49 Bisherige Schulleiter Bearbeiten1818 1835 Carl Christian Friedrich Weckherlin 1835 1858 Johann F W von Kieser 1858 1862 Christian F Ehrhart 1862 1880 Christian von Frisch 1881 1886 Wilhelm F von Oelschlager 1886 1909 Eduard von Schumann 1920 1927 Karl Hirsch 1927 1930 Hermann Muller 1930 1945 Theodor Weitbrecht 1946 1948 Karl Schmidt 1949 1950 Hans Kaufmann 1950 1964 Ulrich Reinhardt 1964 1975 Martin Kessler 1976 1999 Rolf Benz 1999 2002 Gerd Aulmann 2002 2016 Martin Dupper seit 2016 Stefan WilkingSonstiges BearbeitenAuf der Strassenseite gegenuber liegt das ebenfalls historisch bedeutsame Dillmann Gymnasium Literatur BearbeitenWerner Abelein 200 Jahre Friedrich Eugens Gymnasium Aus der Geschichte einer Stuttgarter Hoheren Schule In 200 Jahre Friedrich Eugens Gymnasium Hrsg Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart 1996 S 157 286 Klaus Schreiner Aufbau Bildungsgedanke und Sozialstruktur des wurttembergischen Realschulwesens im 18 Und 19 Jahrhundert untersucht und dargestellt am Beispiel des Friedrich Eugens Gymnasiums in Stuttgart In 175 Jahre Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart Hrsg Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart 1971 S 9 100 Karl Ernst Jeismann Peter Lundgreen Hrsg Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Band III 1800 1870 Munchen 1987 S 161 163 Gilbert Lupfer Architektur der 50er Jahre in Stuttgart Stuttgart 1977 S 271 276 Gustav Wais Alt Stuttgarts Bauten im Bild Stuttgart 1951 S 646 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart Sammlung von Bildern Website des Friedrich Eugens Gymnasiums Website des Vereines der Ehemaligen und FreundeEinzelnachweise Bearbeiten Schulleitung In feg stuttgart de Abgerufen am 18 Oktober 2022 Gymnasien in Stuttgart Abendgymnasium Albertus Magnus Gymnasium Dillmann Gymnasium Eberhard Ludwigs Gymnasium Evangelisches Heidehof Gymnasium Evangelisches Morike Gymnasium Friedrich Eugens Gymnasium Geschwister Scholl Gymnasium Holderlin Gymnasium Johannes Kepler Gymnasium Bad Cannstatt Jorg Ratgeb Schule Neugereut Karls Gymnasium Konigin Katharina Stift Gymnasium Konigin Olga Stift Konigin Charlotte Gymnasium Leibniz Gymnasium Feuerbach Merz Schule Neues Gymnasium Feuerbach Schickhardt Gymnasium Wagenburg Gymnasium Wilhelms Gymnasium Wirtemberg Gymnasium Unterturkheim Siehe auch Liste der Bildungseinrichtungen in Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart amp oldid 233791124