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Karl Kommerell 19 August 1871 in Achern 1 30 Juli 1962 in Tubingen war ein deutscher Mathematiker Er war Professor der Universitat Tubingen Karl Kommerell Olgemalde 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Kinder 4 Veroffentlichungen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenKarl Kommerell war das dritte Kind des Grunders des popularen Tubinger Cafes Adolf Kommerell 1841 1890 und seiner Frau Minna geb Weiss 1846 1931 Sein jungerer Bruder war der verdienstvolle Bahnbauingenieur Otto Kommerell 2 Kommerell besuchte das Tubinger Gymnasium und danach bis zum Landexamen die Seminare Maulbronn und Blaubeuren Anschliessend wurde er ahnlich wie sein Verwandter Victor Kommerell ins Tubinger Stift aufgenommen und studierte Mathematik Ahnlich wie Ferdinand Kommerell und Victor interessierte er sich fur die Geometrie Er studierte u a bei Alexander von Brill und Hermann von Stahl Im Anschluss auf sein regulares Studium das er 1895 mit dem Staatsexamen abschloss schrieb er bei Alexander von Brill die Dissertation uber Die Krummung der zweidimensionalen Gebilde im ebenen Raume von vier Dimensionen dank der er 1897 den Doktortitel erwarb Darauf fuhr er fur ein Jahr nach Paris um noch dort seine Studien fortzusetzen 1 1900 begann er die Arbeit im wurttembergischen Staatsdienst als Oberprazeptor in Ravensburg 1901 wechselte er als Mathematikprofessor an das altsprachliche Gymnasium in Heilbronn 1908 wechselte er an die Friedrich Eugen Realschule in Stuttgart In dieser Zeit schrieb er seine Habilitationsschrift die er 1911 an der Technischen Hochschule Stuttgart vorlegte Anschliessend lehrte er an dieser Hochschule 1921 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt und 1922 bekam er den Ruf als Professor fur Mathematik an die Eberhard Karls Universitat Tubingen 1925 wurde er zum ordentlichen Professor erklart und als solcher arbeitete er an der Universitat bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1936 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm Kommerell 1945 auf Wunsch der Fakultat als Emeritus seine Vorlesungstatigkeit fur kurze Zeit wieder auf Er war auch Vorstand des Mathematisch Naturwissenschaftlichen Vereins in Wurttemberg Kommerell war Mitglied der Burschenschaft Palatia Tubingen im ADB 4 Bedeutung BearbeitenKarl Kommerell war ein hervorragender Geometer und befahigter Lehrer dem die Beziehungen zwischen der Schul und Elementarmathematik und der mathematischen Wissenschaft besonders am Herzen lagen Mit der Hervorhebung dieses wichtigen Grenzgebietes leistete er einen entscheidenden Beitrag zur bedeutungsvoll gewordenen Didaktik der Mathematik Durch seine zum Teil mit Victor Kommerell gemeinsam bearbeiteten gediegenen Lehrbucher wie durch zahlreiche Kurse und Vortrage und seine Tatigkeit als Vorstand des Mathematisch Naturwissenschaftlichen Vereins in Wurttemberg verstand er es die Lehrer an den Hoheren Schulen in eine engere Verbindung mit der Wissenschaft zu bringen 3 Er kann als wahrer Urheber der Romberg Integration angesehen werden da er in einem anderen Problem die Richardson Extrapolation in seinem Buch von 1936 mehrfach anwandte 5 Neben seiner umfangreichen Tatigkeit als Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Bucher gab Kommerell wahrend des Ersten Weltkriegs unter dem Pseudonym Romeo zusammen mit Victor Kommerell und Hermann Cuhorst eine Sammlung von Gogen Witzen heraus die an Soldaten verteilt wurde Kinder BearbeitenGertrud 2 Juni 1900 in Gmund 1922 in Stuttgart den Betriebsingenieur Nikolaus Glockler Hildegard 29 Januar 1906 in Heilbronn studierte Geisteswissenschaften 1937 in Tubingen den Handelsschulrat Hermann Ziegler Veroffentlichungen BearbeitenDie Krummung der zweidimensionalen Gebilde im ebenen Raume von vier Dimensionen Dissertation Universitat Tubingen 1897 mit Victor Kommerell Allgemeine Theorie der Raumkurven und Flachen ab der 4 Auflage als Theorie der Raumkurven und krummen Flachen Bd 1 Leipzig Goschen 1 Auflage 1903 Sammlung Schubert 29 2 Auflage 1909 3 Auflage 1921 Berlin de Gruyter 4 Auflage 1931 Goschens Lehrbucherei 1 20 Bd 2 Leipzig Goschen 1 Auflage 1903 Sammlung Schubert 44 2 erweiterte Auflage 1911 3 Auflage 1921 Berlin de Gruyter 4 Auflage 1931 Goschens Lehrbucherei 1 21 Rein geometrische Begrundung der Lehre von den Proportionen und dem Flacheninhalts In Mathematische Annalen 66 1909 mit Victor Kommerell Spezielle Flachen und Theorie der Strahlensysteme Leipzig Goschen 1911 Sammlung Schubert 62 Uber die Lehre von den Proportionen und von dem Flacheninhalte Stuttgart Hammer 1912 Der Sylvestersche Plagiograph und die Proportionenlehre In Jahresbericht des Deutschen Mathematikervereins 21 1912 mit Victor Kommerell Analytische Geometrie Bd 1 Tubingen Laupp 1911 2 Auflage 1913 3 verbesserte Auflage 1917 4 Auflage 1921 6 Auflage 1929 Stuttgart Bonz 5 Auflage 1926 Bd 2 Tubingen Laupp 1912 2 Auflage 1917 Stuttgart Bonz 3 Auflage 1927 Bd 3 Losungen zu den Ubungsaufgaben Tubingen Laupp 1919 mit Victor Kommerell Analytische Geometrie fur den Schulgebrauch Tubingen Laupp 1921 Uber die Torsion des Nullsystems die Raumkurven konstanter Torsion und die elliptische Geometrie hrsg von der Wurttembergischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Tubingen J C B Mohr 1922 erschien zusammen mit einer Abhandlung von Ludwig Maurer Der Begriff des Grenzwertes in der Elementarmathematik 1922 Aufgaben zur synthetischen Geometrie aus den wurttembergischen Referendarprufungen fur Mathematiker Leipzig Teubner 1925 Das Grenzgebiet der elementaren und hoheren Mathematik Leipzig K F Koehler 1936 Vorlesungen uber analytische Geometrie des Raumes Leipzig K F Koehler 1940 2 unveranderte Auflage Koehler amp Amelang 1949 2 durchgesehene Auflage Stuttgart Koehler 1950 3 unveranderte Auflage Koehler amp Amelang 1953 Vorlesungen uber analytische Geometrie der Ebene Leipzig K F Koehler 1941 2 unveranderte Auflage Koehler amp Amelang 1949 3 unveranderte Auflage Koehler amp Amelang 1953 Herausgeber George Salmon Otto Wilhelm Fiedler Analytische Geometrie des Raumes A treatise on the analytic geometry of three dimensions Bd 1 Die Elemente und die Theorie der Flachen zweiten Grades 4 verbesserte Auflage Leipzig Teubner 1898Einzelnachweise Bearbeiten a b Otto Kommerell Familienchronik Kommerell S 180 Otto Kommerell Familienchronik Kommerell S 161 a b Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 5 S 847 Georg Schwartzer Hrsg Adressbuch des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes Stand vom 1 August 1919 Max Schlutius Magdeburg 1919 S 55 G Walz The history of extrapolation methods in numerical analysis Universitat Mannheim 1991 zitiert nach Claude Brezinski Some pioneers of extrapolation methods In Adhemar Bultheel Ronald Cools Hrsg The birth of numerical analysis World Scientific 2010 S 5 Literatur BearbeitenDeutsche Biographische Enzyklopadie 2 uberarbeitete und erweiterte Ausgabe Bd 5 Munchen K G Saur 2006 S 847 Kuno Fladt Kommerell Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 480 Digitalisat Nekrolog In Atempto 1962 Heft 10 S 46 J Ch Poggendorff Biographisch literarischs Handworterbuch zu den exakten Wissenschaften Berlin Akademie Verlag Bd 7a Teil 2 1958 Bd 5 2000 Otto Kommerell Familienchronik Kommerell Stammtafel mit 79 Bildern und 15 Tafeln aufgestellt in der Zeit von 1915 1942 Frankfurt a M Kramer 1943 Prof Dr Kommerell 70 Jahre alt In NS Kurier 19 August 1941 Weblinks BearbeitenKarl Kommerell im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendetNormdaten Person GND 116330988 lobid OGND AKS LCCN n86863874 VIAF 102456470 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kommerell KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und UniversitatsprofessorGEBURTSDATUM 19 August 1871GEBURTSORT AchernSTERBEDATUM 30 Juli 1962STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Kommerell amp oldid 233843012