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Carl Julius Cranz 2 Januar 1858 in Hohebach 11 Dezember 1945 in Esslingen am Neckar war ein deutscher Mathematiker und Physiker Er gilt als einer der Begrunder der modernen Ballistik Infotafel am Geburtshaus in Hohebach Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Werke 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenCranz wurde als Sohn eines Pfarrers geboren An der Universitat Tubingen studierte er Philosophie und Theologie von 1877 bis 1879 er war Mitglied der Verbindung Normannia Von 1879 bis 1883 studierte er Mathematik und Physik in Berlin und Tubingen 1883 promovierte er uber ein Thema der Ballistik bei Paul Du Bois Reymond Dann war er als Oberrealschullehrer und Versicherungsmathematiker tatig ausserdem war er Privatdozent fur Mathematik und Mechanik an der TH Stuttgart 1884 1903 Ordentlicher Professor an der Militartechnischen Akademie 1903 1920 in Berlin Ordentlicher Professor fur Technische Physik an der TH Berlin 1929 1935 1 sowie Wissenschaftlicher Berater der chinesischen Regierung in Nanking 1935 1937 Werke BearbeitenSchon wahrend seiner Beschaftigung als Lehrer in Stuttgart verschaffte sich Cranz durch ballistische Forschungsarbeiten einen gewissen Bekanntheitsgrad der uber die Grenzen seiner eigentlichen Tatigkeit hinausging Deshalb wurde er 1903 an die damals neu gegrundete Militarische Akademie in Berlin berufen um dort das weltweit erste ballistische Zentrum fur theoretische und praktische Forschung aufzubauen Dort entwickelte und verbesserte er theoretische Ansatze der Ballistik sowie neue Verfahren in der physikalischen Messtechnik Er erkannte als einer der ersten die Bedeutung von Uberschall Windkanalen und arbeitete schon in den 1920er Jahren an Raketenantrieben Seine Arbeiten waren und sind fur viele Bereiche der angewandten Physik von Bedeutung so seine theoretischen Untersuchungen uber den Kreisel und Magnuseffekt seine Arbeiten uber den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten seine Entwicklungen in der Hochfrequenzkinematographie wie zum Beispiel die Funkenzeitlupenkamera in Zusammenarbeit mit Hubert Schardin zur Registrierung schnelllaufender Vorgange mit Bildfrequenzen bis zu 107 Bilder sek sogenanntes Cranz Schardin Verfahren seine Experimente zur Konstruktion zuverlassiger und genauer Zeitnormale nbsp Der Cranzbau 1904 05 an der Berliner Hertzallee die fruhere Militartechnische Akademie auf dem Gelande des spateren HeereswaffenamtesEhrungen BearbeitenDie Carl Cranz Gesellschaft tragt seinen Namen Auch der sogenannte Cranzbau seine Wirkungsstatte das Gebaude der Militartechnischen Akademie auf dem Gelande des ehemaligen Heereswaffenamts wurde nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenBallistik In Felix Klein Conrad Muller Hrsg Enzyklopadie der mathematischen Wissenschaften Band 4 Nr 3 B G Teubner Leipzig 1903 S 190 281 uni goettingen de Uber die constanten Geschossabweichungen In Jahresbericht DMV Band 6 1899 S 110 uni goettingen de Literatur BearbeitenRichard Emil Kutterer Carl Cranz Der Begrunder der modernen Ballistik In 175 Jahre Friedrich Eugens Gymnasium Stuttgart Stuttgart 1971 S 119 125 Haack Wolfgang Cranz Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 401 Digitalisat Hubert Schardin Carl Cranz In Physikalische Blatter Nr 14 1958 S 463 466 wiley com PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl Julius Cranz Quellen und Volltexte Carl Cranz Gesellschaft e V Gesellschaft fur technisch wissenschaftliche Weiterbildung Literatur von und uber Carl Cranz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Cranz Carl In Catalogus Professorum TU Berlin Abgerufen am 27 Februar 2023 Normdaten Person GND 116717742 lobid OGND AKS LCCN n2012056585 VIAF 72152560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cranz CarlALTERNATIVNAMEN Cranz Carl Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Mathematiker Physiker und BallistikerGEBURTSDATUM 2 Januar 1858GEBURTSORT Hohebach bei DorzbachSTERBEDATUM 11 Dezember 1945STERBEORT Esslingen am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Cranz amp oldid 236314921