www.wikidata.de-de.nina.az
Reichsgraf Franz Joachim Wenzel von Oppersdorff Freiherr auf Aich und Friedstein 29 September 1778 in Kopetzen bei Prostibor Bohmen 21 Januar 1818 in Berlin 1 war ein schlesischer Adliger und Herr der Ortschaft Oberglogau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Schloss Oberglogau OberschlesienOppersdorff war ein Sohn aus der Ehe des Grafen Franz Philipp von Oppersdorff 9 Februar 1750 in Schnedowitz 27 November 1831 in Oberglogau mit Anna Maria Freiin Schirndinger von Schirnding 28 November 1747 in Schonwald 12 Mai 1802 in Oberglogau Er selbst heiratete am 15 November 1789 Eleonora Freiin Skrbensky von Hriste 10 Oktober 1779 in Schonhof 6 Juli 1857 im Witwenschloss der Oppersdorffer in Schreibersdorf bei Oberglogau 1 eine Sternkreuzordensdame mit der er uberwiegend auf seinem Schloss in Oberglogau lebte Auf dem Schloss unterhielt er auch ein eigenes Orchester Als sich Beethoven im Herbst 1806 in Gratz bei Troppau bei seinem Gonner Furst Karl Lichnowsky aufhielt unternahmen beide von dort einen Abstecher zu dem etwa 55 km entfernten Oberglogau Oppersdorff beauftragte Beethoven daraufhin mit der Komposition der 4 Sinfonie und der 5 Sinfonie Beethoven widmete ihm aber nur das erste der beiden Werke Oppersdorff war auch zugegen als es im Herbst 1806 oder zu einem spateren Zeitpunkt in Gratz zu einem folgenschweren Zerwurfnis Beethovens mit Lichnowsky kam Nachdem Beethoven sich geweigert hatte vor franzosischen Soldaten zu spielen griff Lichnowsky den Komponisten korperlich an der sich daraufhin in seinem Zimmer verschanzte Wie Ferdinand Ries berichtete hatte Beethoven den Stuhl schon aufgehoben um ihn auf des Fursten Kopf in seinem eigenen Hause zu zerbrechen nachdem der Furst die Zimmerthur die B nicht aufmachen wollte zertreten hatte wenn Oppersdorf ihm nicht in die Arme gefallen ware 2 Es ist ein undatierter Brief Beethovens an Oppersdorff uberliefert der wahrscheinlich im Marz 1808 geschrieben wurde kurz nach einem Besuch Oppersdorffs in Wien Es geht darin um die Bezahlung der 5 Sinfonie fur die Beethoven eine Restforderung von 300 Gulden erhebt Tatsachlich quittierte er Oppersdorff am 29 Marz 1808 den Empfang von 150 Gulden 3 Wie hoch die vereinbarte Gesamtsumme war ist nicht bekannt Am 1 November 1808 wandte er sich erneut an Oppersdorff und bat ihn um Verstandnis dass er ihm dieses Werk sowie die 6 Sinfonie nicht widmen konne Noth zwang mich die Sinfonie die fur sie geschrieben und noch eine Andere dazu an Jemanden andern zu veraussern seyn sie aber versichert dass sie die jenige welche fur sie bestimmt ist bald erhalten werden In Anspielung auf das Zerwurfnis mit Lichnowsky erganzte er Meine Umstande bessern sich ohne Leute dazu nothig zu haben welche ihre Freunde mit Flegeln Traktiren wollen 4 nbsp Wappen der Familie OppersdorffFamilie BearbeitenDas Ehepaar Oppersdorff hatte zehn Kinder Eduard von Oppersdorff 20 Oktober 1800 in Oberglogau 31 Januar 1889 ebenda Er war ab 1829 in erster Ehe mit der Grafin Caroline Sedlnitzky von Choltitz verheiratet in zweiter Ehe mit Grafin Julie Fanny Antoinette Karoline Henckel von Donnersmarck Marianne Eleonore von Oppersdorff 3 September 1801 in Oberglogau Mathilde Elise von Oppersdorff 5 Oktober 1802 in Oberglogau Adelheid Ernestine Antonie von Oppersdorff 9 Marz 1804 in Oberglogau Martin Franz Christian von Oppersdorff 3 April 1805 16 August 1805 in Oberglogau Hugo von Oppersdorff 22 Marz 1808 in 5 August 1877 in Dobrau bei Klein Strehlitz Else Josepha Eleonore von Oppersdorff 11 November 1809 in Oberglogau Konstantin Georg von Oppersdorff 24 August 1811 15 Juni 1816 in Oberglogau Alexander Martin von Oppersdorff 22 Dezember 1812 in Oberglogau Eleonore von Oppersdorff 1814 in Oberglogau verh von Strachwitz Zahlreiche Familienmitglieder sind in der im 16 Jahrhundert erbauten Oppersdorff Kapelle der Bartholomauskirche in Oberglogau beigesetzt Literatur BearbeitenHeinrich Reimann Beethoven und Graf Oppersdorf Ein Beitrag zur Geschichte der C moll Symphonie In Allgemeine Musikzeitung Jg 15 1888 Nr 40 S 385 387 Theo Konietzny Beethoven in Oberglogau In Der Oberschlesier Jg 7 1925 Heft 3 S 142 145 mit Briefen und Quittungen Beethovens an Oppersdorff Digitalisat Stephan Ley Unveroffentlichte Bildnisse aus Beethovens Freundeskreis In Westermanns Monatshefte Jg 150 75 1931 S 511 512 Bildnisse der Familie von Johann Baptist von Puthon von Franz von Oppersdorff und Vinzenz Hauschka Wilhelm Hans von Oppersdorff Stammtafeln der Grafen von Oppersdorff Frankfurt am Main 1968 Klaus Martin Kopitz Das Beethoven Erlebnis Ludwig Tiecks und Beethovens Zerwurfnis mit Furst Lichnowsky In Osterreichische Musikzeitschrift Jg 53 1998 S 16 23 Peter Clive Beethoven and his World A Biographical Dictionary New York Oxford University Press 2001 S 252f Das Beethoven Lexikon hrsg von Heinz von Loesch und Claus Raab Laaber 2008 S 562f Kirchenbucher Pfarrkirche OberglogauEinzelnachweise Bearbeiten a b Lebensdaten nach Ignaz von Schonfeld Adels Schematismus des osterreichischen Kaiserstaates Jg 2 Wien 1825 S 222 Digitalisat andere Quellen geben den 29 November 1778 als Geburtsdatum an Klaus Martin Kopitz Rainer Cadenbach Hrsg u a Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen in Tagebuchern Briefen Gedichten und Erinnerungen Band 2 Lachner Zmeskall Hrsg von der Beethoven Forschungsstelle an der Universitat der Kunste Berlin Henle Munchen 2009 ISBN 978 3 87328 120 2 S 711f Ludwig van Beethoven Briefwechsel Gesamtausgabe Band 2 hrsg von Sieghard Brandenburg Munchen 1996 S 12f Vgl van Beethoven Brandenburg 1996 S 26Weblinks BearbeitenStammbaumNormdaten Person GND 1067471316 lobid OGND AKS VIAF 9552152744555027850007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oppersdorff Franz vonALTERNATIVNAMEN Oppersdorff Franz Joachim Wenzel von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schlesischer Adliger und Herr der Ortschaft OberglogauGEBURTSDATUM 29 September 1778GEBURTSORT Kopetzen bei Prostibor BohmenSTERBEDATUM 21 Januar 1818STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Oppersdorff Oberglogau amp oldid 212830544