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Franz Theodor Schutt auch Franz Schutt 15 Dezember 1908 in Berlin 28 Dezember 1990 in Wiesbaden 1 war ein deutscher Maler Graphiker und Bildhauer im Stil der Neuen Sachlichkeit und des Spatexpressionismus 2 Franz Theodor Schutt Zwei sitzende Madchen Kunstpostkarte Externer Weblink 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Mitgliedschaften 2 Werk 2 1 Stil 2 2 Motive 2 3 Techniken 2 4 Werkverzeichnis 2 5 Bewertung des Werks 2 6 Wurdigungen 2 7 Nachlass 3 Ausstellungen 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Teilnahme an Ausstellungen 3 3 Kataloge 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchutt wurde von seinem Vater dem Maler und Kunstschullehrer Franz Friedrich Christian Schutt 1874 1962 in Malen und Zeichnen unterrichtet Bereits mit 20 Jahren nahm Franz Theodor Schutt an einer Ausstellung in der Berliner Akademie sowie an der Biennale in Monza teil 3 In den Jahren 1925 bis 1931 erhielt er von Kurt Schwerdtfeger Unterricht in den Fachern Bildhauerei und Keramikkunst in Stettin wo er mit seinem Kommilitonen Siegfried Poppe befreundet war der spater als Kunstsammler auch Schutts Werk forderte Bis 1931 studierte Schutt Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule Stettin bei Gregor Rosenbauer 1 und Munchen um anschliessend bis 1940 als freischaffender Kunstler in Stettin zu arbeiten 4 1934 stellte Schutt zusammen mit Max Pechstein Willi Jaeckel und Kurt Schwerdtfeger kurzzeitig Werke in Koslin aus bis die Ausstellung aus politischen Grunden geschlossen wurde Schutt musste dann 1937 Stettin verlassen und ging zusammen mit seinem Kunstlerfreund Mac Zimmermann nach Danzig wo er auf dem Bau arbeitete 3 Im Jahr 1940 plante er vergeblich eine Flucht aus Deutschland nach Brasilien 4 wurde dann aber zum Militardienst eingezogen 3 Ein Bombenangriff auf Stettin im Jahr 1943 vernichtete Schutts gesamtes Vorkriegswerk das aus fast 1000 Bildern Zeichnungen Grafiken und Skulpturen bestand Im Jahr 1945 geriet Schutt auf den Kanalinseln in Britische Kriegsgefangenschaft 3 Im Jahr 1947 zog Schutt zu seiner Schwester die in Frankfurt am Main lebte und heiratete 1948 die Kunstlerin Annelise Luer eine Jugendfreundin aus der Werkkunstschule in Stettin Anschliessend lebte Schutt ab 1950 1 als freier Kunstler Wiesbaden und lehrte in den Jahren 1971 bis 1978 an der TH Darmstadt Fur sein Engagement fur die Schaffung einer Kunstlersozialkasse erhielt er das Bundesverdienstkreuz Im Dezember 1990 starb Schutt im Alter von 82 Jahren 3 Er wurde auf dem Biebricher Friedhof beerdigt 1 Mitgliedschaften Bearbeiten Schutt war ab 1916 Mitglied des Pommerschen Kunstlerbundes Im Jahr 1965 begrundete Schutt mit anderen Kunstlern die Kunstler Gruppe REAL in Wiesbaden 1 Werk BearbeitenStil Bearbeiten In den 30er Jahre des 20 Jahrhunderts erfuhr Schutt Anregungen durch den Verismus eines George Grosz Otto Dix und Rudolf Schlichter und entwickelt einen primar zeichnerischen Stil was ihn zu einem der wichtigen Vertretern der Neuen Sachlichkeit werden liess 4 Auch Alexander Kanoldt und Schutts Freund Mac Zimmermann hatten bestimmenden Einfluss 1 auf Schutts Werk In den 50er Jahre des 20 Jahrhunderts losten dann starkfarbige flachige und sehr reduzierte Temperaarbeiten mit denen der bis dahin stark an die Linie gebundene Zeichner sich mittels der Farbe neue Ausdrucksmoglichkeiten erarbeitet e Neben realistischen Bildentwurfen tragen viele Motive in dieser Zeit auch teilweise surreale Zuge 4 Hierbei bleibt die Formensprache Schutts realistisch sein Werk ist vom Zeitgeist der Abstraktion unberuhrt 1 Die 70er Jahre des 20 Jahrhunderts sind gepragt durch einen Ruckgriff auf die Landschaft als Motiv wobei der Gedanken der Umweltproblematik hinzutritt 2 Motive Bearbeiten Neben Landschaften Strassenansichten Interieurs und Madchen und Frauenbildnissen 1 durchzog das Motiv der Dirnen seinen sog frivolen Madchen bzw Szenen im Bordell und Motive der Dreigroschenoper das gesamte Werk 2 Techniken Bearbeiten Im Laufe seines kunstlerischen Schaffens nutzte Schutt folgende Techniken Bleistift und Federzeichnungen Radierungen Olgemalde Heliogravure Tempera Aquarelltechnik und Holzschnitt Werkverzeichnis Bearbeiten Ein Werkverzeichnis Schutts ist Gegenstand der 2005 erschienenen Dissertation von Sonny Kaiser Laznicka die unter dem Titel Der Maler und Graphiker Franz Theodor Schutt 1908 1990 an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main angenommen wurde Bewertung des Werks Bearbeiten Franz Theodor Schutt hat ein umfangreiches und eigenstandiges Werk geschaffen wobei er nicht innovativ aber sehr wandlungsfahig war Sein Realismus war nicht als beissende Anklage zu verstehen sondern eher eine unterschwellige Kritik mit der er die Eitelkeit und Rucksichtslosigkeit der Menschen kritisierte wobei er mit den Schwacheren unserer Gesellschaft fuhlte In vielen Arbeiten lag ein melancholischer Tenor der Schutt als Nachfahre der Spatexpressionisten ausweist die ihre Kunst als ein aufklarendes Medium verstanden 2 Wurdigungen Bearbeiten Schutt erfuhr zahlreiche Anerkennung durch Auszeichnungen und Einzelausstellungen seine Werke sind in zahlreichen Museen vertreten 1976 Burgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden in Silber 1 1979 Ehrengabe des Lovis Corinth Preises 1 1980 Bundesverdienstkreuz am Bande 1 1985 Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 1 Nachlass Bearbeiten Ein Teil des erhaltenen kunstlerischen Nachlasses befindet sich im Pommerschen Landesmuseum Greifswald 4 einen weiteren Teil erwarb die Landeshauptstadt Wiesbaden 1 Ausstellungen Bearbeiten Auswahl Einzelausstellungen Bearbeiten 1979 Franz Theodor Schutt Malerei und Graphik im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden 5 1989 Franz Theodor Schutt Grosse Retrospektive im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden 1 Teilnahme an Ausstellungen Bearbeiten 1955 Teilnahme an der Grossen Kunstausstellung Munchen 1 1972 Teilnahme an der Grossen Kunstausstellung Munchen 1 1973 Teilnahme an der Grossen Kunstausstellung Munchen 1 2014 Ausstellung der Gruppe REAL 6 Kataloge Bearbeiten Reinhard Muller Mehlis Franz Theodor Schutt Malerei Graphik Nassauischer Kunstverein 1979 50 Seiten ISBN 978 3 940099 38 9Weblinks BearbeitenFrankfurter Grafikbrief LOT TISSIMO Auktionsportal Sonny Kaiser Laznicka Der Maler und Graphiker Franz Theodor Schutt Dissertation 2005 Nassauischer Kunstverein WiesbadenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Wiesbadener Stadtlexikon Wiesbaden 2016 ISBN 3 8062 2584 2 a b c d Sonny Kaiser Laznicka Der Maler und Graphiker Franz Theodor Schutt 1908 1990 3 Bd Dissertation Frankfurt am Main 2005 a b c d e Grafikbrief de a b c d e Kunstauktionsplattform LOT TISSIMO Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Wiesbadener Tagblatt Ausgabe 18 Januar 2014 Wiesbadener Kunstarche zeigt Werke der Gruppe REAL 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 118867563 lobid OGND AKS VIAF 30334606 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schutt Franz TheodorALTERNATIVNAMEN Schutt FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Graphiker und Bildhauer im Stil der Neuen Sachlichkeit und des SpatexpressionismusGEBURTSDATUM 15 Dezember 1908GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 28 Dezember 1990STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Theodor Schutt amp oldid 237832786