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Gregor Rosenbauer 18 Dezember 1890 in Limburg an der Lahn 27 Juni 1966 in Tutzing war ein deutscher Architekt Grafiker Kunstpadagoge und Mitglied des Deutschen Werkbundes Als Atelierchef bei Peter Behrens bekam er bald einen Lehrauftrag an der Meisterschule fur Architektur an der Akademie der bildenden Kunste Wien und ubernahm spater auf Wunsch von Hermann Muthesius die Leitung der Kunstgewerbeschule Stettin die er nach Leitgedanken des Deutschen Werkbundes umgestaltete und Werkschule fur gestaltende Arbeit nannte Er war Mitbegrunder der Kunstlergruppe Das Neue Pommern Gregor Rosenbauer 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schuler 3 Bauten und Entwurfe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stettiner Oelwerke 1937Rosenbauer war der Sohn eines Schreinermeisters und Mobelfabrikanten in Limburg Schon wahrend zweier Semester an der Technischen Hochschule Darmstadt 1907 1908 veroffentlichte er Zeichnungen in der Zeitschrift Der Innenausbau 1909 1911 besuchte er die Kunstgewerbeschule Frankfurt a M als personlicher Schuler des Direktors und Landeskonservators Ferdinand Luthmer Die ersten Jahre als angestellter Architekt fuhrten ihn 1911 1912 zu Hans Ross Architekt BDA in Neumunster Kiel und 1913 1914 zu Henry Grell Architekt BDA in Hamburg 1912 war Rosenbauer Preistrager beim Wettbewerb des Werdandi Bundes Seine Wohnhauser waren auf der Internationalen Baufach Ausstellung 1913 in Leipzig zu sehen Am Ersten Weltkrieg 1914 1918 nahm Rosenbauer als Leutnant teil 1919 1923 war Rosenbauer Atelierchef bei Peter Behrens in Neubabelsberg und Leiter der Bauburos in Wien Munchen Oberhausen Dort war er u a verantwortlich fur die Beamtensiedlung Othmarschen der Deutschen Werft Hamburg das Technische Verwaltungsgebaude der Farbwerke Hoechst in Frankfurt den Entwurf des Verwaltungsgebaudes der Rombacher Hutte Oberhausen und den Ausstellungsbau Dombauhutte auf der Deutschen Gewerbeschau Munchen 1922 wurde Rosenbauer Assistent von Peter Behrens an der Meisterschule fur Architektur an der Akademie der bildenden Kunste Wien einen eigenen Lehrauftrag hatte er dort von 1922 bis 1923 1923 wurde Rosenbauer auf Vorschlag von Hermann Muthesius an die Stadtische Handwerker und Kunstgewerbeschule in Stettin als Direktor und gleichzeitig als Leiter der Architekturabteilung berufen Von der Einrichtung einer Klasse fur Innenarchitektur und von der Einstellung eines Architekten als Direktor hatte Muthesius die Einstufung der Schule in einen hoheren Rang abhangig gemacht Wie er wollte auch Walter Riezler der Direktor des Stettiner Stadtmuseums die Wiederbelebung des Handwerks zum vollwertigen Zweig der Kunst 1 1927 schrieb Riezler in einem programmatischen Aufsatz es sei sehr wichtig eine bedeutende kunstlerische Personlichkeit fur die Leitung der Schule zu gewinnen und zwar wird es in der Regel doch wohl am besten ein schopferischer Kunstler sein der nicht nur als Lehrer und Leiter der Schule tatig ist sondern auch mit eigenen Arbeiten hervortritt 1 Nach der Einstellung mehrerer neuer Lehrkrafte darunter Kurt Schwerdtfeger und Else Mogelin war 1930 der Umzug der Schule in einen Neubau konzipiert von Rosenbauer und entworfen vom Stettiner Stadtbaurat Karl Weishaupt ein Meilenstein in der Entwicklung Die Schule die ihren Ursprung in der 1906 von Carl Christian Schmidt gegrundeten privaten Kunst und Kunstgewerbeschule hatte 1 nannte sich nun Werkschule fur gestaltende Arbeit Kunstgewerbeschule Als Lehrer kamen noch Vincent Weber und Johannes Itten als Gastdozent hinzu Wahrenddessen trat Rosenbauer immer wieder auch mit eigenen Arbeiten hervor bis 1925 leitete er zudem weiterhin das Atelier von Peter Behrens in Neubabelsberg 1930 war er Mitbegrunder der Kunstlergruppe Das Neue Pommern Am 1 April 1934 wurde Rosenbauer als Direktor der Werkschule zwangsweise in den Ruhestand versetzt Bis zum Zweiten Weltkrieg konnte er als freischaffender Architekt noch einige Projekte realisieren 1939 1943 leistete er seinen Wehrdienst in Stargard durch einen Fliegerangriff wurden seine Wohnung und sein Atelier in Stettin zerstort Am Kriegsende zunachst in Limburg an der Lahn lebte Rosenbauer seit 1943 verheiratet ab 1952 standig mit seiner Familie in Nonnenhorn am Bodensee ab 1961 in Tutzing am Starnberger See Neben mehreren Kirchenentwurfen und der Gestaltung der Ravensburger Internationalen Ausstellung fur christliche Kunst entstand nun eine Vielzahl von Zeichnungen und Linolschnitten haufig zu landschaftlichen oder philosophisch religiosen Themen Gregor Rosenbauer ist auf dem Neuen Friedhof in Tutzing bestattet sein Nachlass wurde von der Familie 2012 an das Architekturmuseum der Technischen Universitat Munchen ubergeben Schuler BearbeitenMac ZimmermannBauten und Entwurfe Bearbeiten1926 Kriegerehrung Maszewo Massow 1926 Einfamilienhaus Ohly Stettin 1927 Ausbau des alten Landeshauses Stettin als Landesmuseum 1928 Einfamilienhauser Luht Saltzwedel Stettin 1928 Samtliche Ausstellungsbauten Die Gesundheitspflege in Stettin und Umgestaltung des Stadtischen Messegelandes 1934 1936 Hartungsanlage Oelwerke Zullchow Pommern Gestaltung des Fabrikhofes Arbeiterwasch und Aufenthaltsraume 1935 Parkanlage Gut Seefeld in Pommern 1935 Einfamilienhauser Leclair Toepffer in Stettin 1935 Siedlungsreihenhauser Marchandstrasse Stettin 1936 1937 Extraktionsanlage der Stettiner Oelwerke 1936 Umgestaltung verschiedener Sale und Zimmer der alten Borse Stettin 1936 Umbau Pommersche Bank Swinemunde 1936 1937 Neubau Pommersche Bank Koslin 1939 Entwurf Kesselhaus Stettiner Oelwerke 1948 Architektonische Ausgestaltung der Internationalen Ausstellung fur kirchliche Kunst Ravensburg Wttbg Literatur BearbeitenChristian Welzbacher Eine Toteninsel fur Pommern Das Kriegerehrenmal von Massow 1926 als Antwort auf eine nationale Bauaufgabe In Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik Band 15 Edition Text und Kritik Munchen 2013 ISBN 978 3 86916 213 3 Bogdana Kozinska Die kunstlerische Tatigkeit der Lehrer der Stettiner Kunstgewerbeschule in den 1920er und 1930er Jahren In Bildende Kunst in Mecklenburg und Pommern von 1880 bis 1950 Kunstprozesse zwischen Zentrum und Peripherie Lukas Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 061 0 Else Mogelin Gregor Rosenbauer und Stettin In Baltische Studien Band 53 N F 1967 ISSN 0067 3099 S 93 98 Digitalisat Kunstgewerbeblatt N F 1912 13 24 Jg Heft 3 Schulerarbeiten der Frankfurter Kunstgewerbeschule S 41 45 Weblinks BearbeitenWebsite zu Gregor Rosenbauer gregor rosenbauer de Digitalisate im Archiv des Architekturmuseums der TU MunchenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Bogdana Kozinska Die kunstlerische Tatigkeit der Lehrer der Stettiner Kunstgewerbeschule in den 1920er und 1930er Jahren In Bildende Kunst in Mecklenburg und Pommern von 1880 bis 1950 Kunstprozesse zwischen Zentrum und Peripherie Lukas Verlag Berlin 2011 S 222 223 Auszuge online bei Google Books Normdaten Person GND 1076296076 lobid OGND AKS VIAF 317278304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenbauer GregorKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Grafiker und KunstpadagogeGEBURTSDATUM 18 Dezember 1890GEBURTSORT Limburg an der LahnSTERBEDATUM 27 Juni 1966STERBEORT Tutzing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregor Rosenbauer amp oldid 207192446