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Else Mogelin 20 April 1887 in Berlin 31 Dezember 1982 in Kiel war eine deutsche Malerin und Weberin Von 1927 bis 1945 wirkte sie als Leiterin der Textilklasse der Kunstgewerbeschule Stettin Ihre Bildwebereien findet man in Kirchen Museen und anderen offentlichen Gebauden Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMogelin stammte aus einer hollandischen Weberfamilie ihr Urgrossvater und Grossvater mutterlicherseits waren Textilfabrikanten Nach dem fruhen Tod ihres Vaters der Professor an einem Realgymnasium in Berlin war musste sie ihre Ausbildung zum Teil selbst finanzieren Sie besuchte zunachst eine Hohere Madchenschule in Berlin ab 1902 die Kunstschule Berlin 1906 legte sie ihr Examen als Zeichenlehrerin ab ebenfalls 1906 ihr Examen als Turnlehrerin 1906 und 1907 besuchte sie die Charlottenburger Kunstgewerbeschule 1 Dort war sie eine Schulerin von Alfred Mohrbutter 2 Von 1906 bis 1912 war Mogelin Lehrerin fur Zeichnen und Kunstgeschichte Im Anschluss arbeitete sie bis 1915 als Schaufensterdekorateurin bei F V Grunfeld Danach gab sie an einigen Privatinstituten erneut Unterricht in Zeichnen Kunstgeschichte sowie Malen Gleichzeitig betatigte sie sich als Malerin 1919 begann sie eine allgemeine Ausbildung am Bauhaus in Weimar Sie arbeitete unter Anleitung von Walter Gropius und besuchte die Malklasse von Paul Klee Im Jahr darauf fuhrte sie die Ausbildung in der Bauhaustopferei in Dornburg fort wo sie bei Gerhard Marcks topferte Von 1921 bis 1923 arbeitete sie in der Weberei des Bauhauses Weimar 1 Auf ihrem kunstlerischen Weg entschied sich Mogelin fur die Weberei 1923 verliess sie das Bauhaus und ging in die Handwerkersiedlung Gildenhall am Ruppiner See wo sie zunachst eine eigene Werkstatt unterhielt Ab 1926 arbeitete sie mit Otto Patkul Schirren in einer gemeinsamen Werkstatt zusammen Schirren erfand Teppichstoffe und machte ihre Drehergardinen rentabel Er wurde ihr Freund und Berater Die Kunstlerkolonie Gildenhall kampfte mit finanziellen Problemen und es mussten Werkstatten Konkurs anmelden so auch Otto Schirren und Else Mogelin 1927 wurde sie von Gregor Rosenbauer nach Stettin als Leiterin der Textilklasse an die Kunstgewerbeschule Stettin berufen Hier konnte sie ihre kunstlerische und padagogische Begabung entfalten und wirkte uber Stettin hinaus in andere Teile Pommerns Sie machte sich um die Bewahrung der Damastweberei in Friedrichshuld im Kreis Rummelsburg verdient indem sie neue Muster entwarf und junge Weber an die Arbeit heranfuhrte Sie lieferte Farbskalen und Muster fur Knupfteppiche pommerscher Fischer um Greifswald vgl Pommersche Fischerteppiche Viele ihrer schonsten Bildteppiche entstanden in den 1930er Jahren 1945 als Stettin nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen kam verlor sie ihre Stellung und viele ihrer Werke nbsp Bugenhagenteppich in der Pommernkapelle in KielAb 1945 folgte eine Zeit in Hamburg an ihrer Seite ihre Weggefahrtin Webemeisterin Jane Ganzert Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1952 leitete sie die Textilklasse an der Hochschule fur bildende Kunste Hamburg Die von Else Mogelin geschaffenen Bildwebereien findet man in Kirchen Museen anderen offentlichen Gebauden und in Privatbesitz Von 1959 bis 1961 entstand in Zusammenarbeit mit ihrer Meisterschulerin Brigitte Schirren der 3 20 5 m grosse Bugenhagenteppich fur die Pommernkapelle in der Nikolai Kirche in Kiel Else Mogelin wurde 1930 mit der Silbermedaille und 1951 mit der Bronzemedaille in Mailand ausgezeichnet 1967 erhielt sie den Pommerschen Kulturpreis Schriften BearbeitenGregor Rosenbauer und Stettin In Baltische Studien N F 53 1967 S 93 98 Digitalisat uber ihren Stettiner Schulleiter Gregor Rosenbauer Literatur BearbeitenWalter Riezler Zu den Landschaftsaquarellen von Else Mogelin In Die Form Zeitschrift fur gestaltende Arbeit 3 1928 S 106 109 Digitalisat Eva Brues Zum Hundertsten Bildgewebe Entwurfe Aquarelle von Else Mogelin Stadtisches Museum Schloss Rheydt Monchengladbach 1987 ISBN 3 925256 28 8 Sigrid Wortmann Weltge Bauhaus Textilien Kunst und Kunstlerinnen der Webwerkstatt Ubersetzung aus dem Amerikanischen Ed Stemmle Schaffhausen 1993 S 203 f Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 344 346 Weblinks BearbeitenMogelin Else Topferin Bildweberin auf Kulturportal West Ost Else Mogelin auf artnetEinzelnachweise Bearbeiten a b Mogelin Else In Georg Wenzel Deutscher Wirtschaftsfuhrer Lebensgange deutscher Wirtschaftspersonlichkeiten Ein Nachschlagebuch uber 13000 Wirtschaftspersonlichkeiten unserer Zeit Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg Berlin Leipzig 1929 DNB 948663294 S 252 Mogelin Else In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 24 Mandere Mohl E A Seemann Leipzig 1930 S 608 Normdaten Person GND 12330637X lobid OGND AKS VIAF 281980794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mogelin ElseKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und TextilkunstlerinGEBURTSDATUM 20 April 1887GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Dezember 1982STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else Mogelin amp oldid 231100318