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Franz Topsl eigentlich Joachim Josef Martin Topsl 18 November 1711 in Munchen Kurfurstentum Bayern 12 Marz 1796 ebenda war ein katholischer Theologe und Augustinerchorherr Von 1744 bis 1796 war er Propst des Augustiner Chorherrenstifts Polling Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehorten daneben Astronomie und Biologie Zudem gilt er als einer der wichtigsten Vertreter der Katholischen Aufklarung in Bayern Probst Franz Topsl Gemalde von Johann Baptist Baader 1762Epitaph fur Propst Franz TopslWappen des Franz TopslRadierer Franz Xaver Jungwirth 1744 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Grabstein 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Ratsherr Joseph Felix Topsl und dessen Ehefrau Maria Magdalena Mayr Franz der bei seiner Taufe die Vornamen Joachim Josef Martin erhielt besuchte das Munchner Jesuitengymnasium das er 1728 mit 17 Jahren erfolgreich abschloss 2 Anschliessend trat er als Novize in das Augustiner Chorherrenstift Polling ein wo er den Ordensnamen Franz iskus annahm Nach der Profess am 4 Oktober 1729 studierte er Philosophie und Theologie an der hauseigenen Lehranstalt des Pollinger Stifts Spater setzte er das Studium an der Universitat Ingolstadt fort Nach Beendigung des Studiums wurde er am 17 April 1735 im Dom zu Augsburg zum Priester geweiht Anschliessend wirkte er als Seelsorger u a in den Pfarreien Marnbach Deutenhausen und Forstenried 1741 wurde er zum Dekan ernannt und damit Stellvertreter des Propstes Nach dem Tod des Propstes Albert Oswald wurde Franz Topsl am 16 April 1744 zu dessen Nachfolger gewahlt und am 20 d M geweiht Als Propst erwarb er sich grosse Verdienste um das Pollinger Chorherrenstift Er baute das Stift zu einem Zentrum der Wissenschaft aus Konventmitglieder waren u a Eusebius Amort Gerhoh Steigenberger und Sebastian Seemiller 1759 gehorte Propst Topsl zu den Grundungsmitgliedern der Kurfurstlichen Akademie der Wissenschaften 3 Von 1776 bis 1779 wurde Bibliothekssaal errichtet dessen Bucherbestand bis zur Sakularisation in Bayern 1802 1803 auf ungefahr 80 000 Bande anwuchs wodurch die Stiftsbibliothek einer der umfangreichsten im damaligen Bayern wurde Durch seine Initiative entstanden auch eine Sternwarte sowie ein Naturalien und Mineralienkabinett 4 Zum wissenschaftlichen Ansporn seiner Mitbruder liess Topsl gemalte Portrats gelehrter Augustiner Chorherren fertigen und in den Gangen des Stifts aufhangen Die Reste dieser einstmals mehr als 200 Portrats umfassenden Chorherrengalerie Pollinger Pinakothek befinden sich infolge der Sakularisation heute im Besitz des Archivs der Ludwig Maximilians Universitat Munchen In den Jahren 1761 1765 veranlasste Propst Topsl den Umbau der Stiftskirche im Stil des Barock Ab 1774 war Topsl Landschaftsverordneter des Pralatenstandes tatig Da er sich fur Reformen im Schulwesen eingesetzt hatte wurde er 1781 zum Generalschuldirektor des damaligen Bayern ernannt 4 Im Alter von 85 Jahren starb Propst Franz Topsl in der Nacht von 11 auf 12 Marz 1796 in Munchen an einem Schlaganfall Der Rottenbucher Propst Albin Schwaiger hielt die Rede bey der Todesfeyer des Franziskus Topsl Probstes in Polling 5 1957 wurde im Munchner Stadtteil Allach der Franz Topsl Weg nach ihm benannt Werke BearbeitenSuccincta informatio de canonia Pollingana 1760 Digitalisat Handschrift Elenchus onomasticus scriptorum sacri et apost ordinis canonicorum regul S Augustini 1762 Grabstein BearbeitenDer Grabstein fur Franz Topsl veranlasst von seinem Nachfolger Propst Johann Nepomuk Daisenberger befindet sich in Heilig Kreuz in Polling der ehemaligen Kirche der Augustinerchorherren neben dem Marienaltar Die Inschrift lautet in Abschrift unter Auflosung der Abkurzungen des Originals in Klammern D eo O ptimo M aximo FRANCISCO TOEPSLMONACENSIPRAEPOSITO VIGILANTISSIMOVENERABILI SENIORI TER IUBILAEOSTATUUM PROVINC ialium BAVAR iae DEPUTATOETSCHOLARUM ELECTORAL i CONDIRECTORIBIBLIOTHECAE LOCUPLETISSIMAE SELECTISSIMAEMUSAEI NUMISMATICI ET PHYSICIPRAECIPUE ASTRONOMICIACCOLLECTIONIS RERUM NATURALIUMFUNDATORIOMNIGENAE ERUDITIONIS FAMAPER OMNEM FERME EUROPAMCANONICI APOSTOLICI ORDINIS SCRIPTORUMINVESTIGATORI INDEFESSOQUICRUCEM QUAM NON QUAESIVIT INVENITINVENTAM MAGNIS SUM p TIBUS LEVAVIT TEMPLI HUJUS MAGNIFICIRESTAURATOR PIENTISSIMUSPATER VERE SOLLICITUS REGULARIS DISCIPLINAE TENACISSIMUSFILIOS SUOS VERBO ET EXEMPLO PASCENSALIIS BENIGNUS SIBI AUSTERUSINTER VARIA RERUM DISCRIMINASIBI SEMPER CONSTANSE VIVIS INOPINATO SED NON IMPROVISOMEDIA NOCTE MONACHII SUBLATUSOBIIT XII MART ii mensis MDCCXCVI ANNO AETAT is LXXXV PROFESS ionis LXVII SACERD dotii LXI PRAEPOS iturae LII VIX NON COMPLETO BENEFACTORI AC CONCIVI SUODEVOTIONIS ET GRATITUDINISMONUMENTUMPOSUIT JOANNES NEP omucenus PRAEPOS itus Literatur BearbeitenLexika NachschlagewerkeHans Michael Korner Hrsg Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie De Gruyter Saur Berlin New York 2005 Reprint 2010 S 1962 Winfried Muller Topsl Franz In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 782 Digitalisat Manfred Knedlik Topsl Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 332 Digitalisat Edmund von Oefele Topsl Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 453 Wolfgang Winhard Franz Topsl In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 263 266 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weitere WerkeJohannes Nepomuk Daisenberger Monumentum debitae gratitudinis et filialis amoris erga reverendissimum perillustrem ac amplissimum Dominum Dominum Franciscum Toepsel Walleshausen 1815 Digitalisat Richard van Dulmen Propst Franziskus Topsl 1711 1796 und das Augustiner Chorherrnstift Polling Lassleben Kallmunz 1967 Fridolin Dressler Zur Geschichte des Pollinger Bibliotheksaals Verlag das Werkstattbuch Murnau 1978 Pollinger Drucke 4 Heinz Haushofer Polling Genio huius loci Verlag das Werkstattbuch Murnau 1978 Pollinger Drucke 5 Alois Schmid Das Augustiner Chorherrenstift Polling und die Grundung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften In Lech Isar Land 2005 S 3 ff Markus Christopher Muller Ein Gelehrter am Munchener Hof Die Tagebucher des Andreas Felix von Oefele 1706 1780 Verlag Michael Lassleben Kallmunz Opf 2020 ISBN 978 3 7847 3127 8 Wolfgang Strobl Dr Franz Topsl als Archaologe und Antiquar In Tiroler Heimat Zeitschrift fur Regional und Kulturgeschichte Nord Ost und Sudtirols Bd 8 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Topsl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franz Topsl Verzeichnisubersicht der Deutschen Biographie Franz Topsl der Bayerische Landesbibliothek Online BLO Franz Topsl Eintrag im Bavarikon Die Chorherrengalerie des Pollinger Propstes Franz Topsl Haus der Bayerischen Geschichte Portrat von Franz Topsl des Malers Johann Baptist Baader 1762 im Pollinger HeimatmuseumEinzelnachweise Bearbeiten Virtuelles Kupferstichkabinett Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 2 S 245 Grundungsmitglied der Kurfurstlichen Akademie a b Stephanie Uehlein Heute hatte ihn wohl die Raumfahrt interessiert Franz Topsl der wohl bedeutendste Pralat von Polling war aufgeschlossen gegenuber den Wissenschaften In Weilheimer Tagblatt Osterausgabe vom 3 4 5 April 2010 Lokales Seite 5 mit Quellenverweis unter anderem auf Max Biller Pollinger Heimat Lexikon DigitalisatNormdaten Person GND 119522152 lobid OGND AKS LCCN no2008094202 VIAF 42650297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Topsl FranzALTERNATIVNAMEN Topsl Franz Joachim Josef Martin Topsl FranziskusKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Propst des Stifts PollingGEBURTSDATUM 18 November 1711GEBURTSORT Munchen Kurfurstentum BayernSTERBEDATUM 12 Marz 1796STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Topsl amp oldid 235737134