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Franz Josef Maget 18 November 1953 in Munchen ist ein bayerischer Politiker SPD er war vom 23 Oktober 1990 bis zum 7 Oktober 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags von 2000 bis 2009 Oppositionsfuhrer In den Landtagswahlkampfen 2003 und 2008 war er Spitzenkandidat der SPD in Bayern Franz Maget 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Beruf vor der politischen Tatigkeit 1 3 Politik 1 3 1 Landtagsmandat 1 3 2 Oppositionsfuhrer 1 3 3 Spitzenkandidat 1 4 Beruf nach der politischen Tatigkeit 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Die Eltern von Maget stammen aus Beilngries im Landkreis Eichstatt Der Vater fand 1951 eine Anstellung in Munchen als Industrieschneider die Mutter war Buchhalterin Maget ist mit Dorothea Bruckel Maget verheiratet mit der er zwei Kinder hat 1 Ausbildung und Beruf vor der politischen Tatigkeit Bearbeiten Maget bestand 1973 sein Abitur am Oskar von Miller Gymnasium in Munchen Schwabing wo er zuvor Schulersprecher war Danach leistete er seinen Zivildienst am Max Planck Institut fur Psychiatrie Von 1975 bis 1980 studierte Maget Geschichtswissenschaft Sozialwissenschaften und Germanistik an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Nach neun Semestern schloss er das Studium als Magister der Sozialwissenschaften ab Maget wurde Stipendiat der Hans Bockler Stiftung und Mitbetreiber einer Munchner Studentenkneipe Von 1982 bis 1990 arbeitete er als hauptamtlicher Mitarbeiter des DGB in Bayern u a als Bildungsreferent in der Munchner Zentrale 1983 ubernahm er den Vorsitz der Munchner Arbeiterwohlfahrt AWO deren Insolvenz kurz bevorstand Innerhalb von zwei Jahren gelang es ihm die marode AWO zu sanieren Spater ubernahm er auch die Leitung der AWO Oberbayern Politik Bearbeiten 1971 trat Maget der SPD bei Von 1978 bis 1986 war er Mitglied im Bezirkstag von Oberbayern Seine Arbeitsschwerpunkte waren Gesundheitspolitik und Jugendpsychiatrie Landtagsmandat Bearbeiten Am 12 Oktober 1986 kandidierte er im Stimmkreis Munchen Milbertshofen fur den Bayerischen Landtag und unterlag dem damaligen CSU Fraktionsvorsitzenden Gerold Tandler Am 14 Oktober 1990 trat er im selben Stimmkreis erneut gegen Tandler an und konnte diesmal das Direktmandat erlangen Bei den Landtagswahlen am 25 September 1994 und am 13 September 1998 verteidigte Maget seinen Stimmkreis erfolgreich gegen Monika Hohlmeier CSU Bei den Wahlen 2003 verlor er das Direktmandat gewann es jedoch bei der Landtagswahl 2008 erneut damit war er der einzige Sozialdemokrat der direkt in den bayerischen Landtag gewahlt wurde Bei der Wahl 2013 trat er nicht mehr an und wurde daher am 9 Juli 2013 im Bayerischen Landtag von der SPD Fraktion offiziell verabschiedet Von 1990 bis 1996 gehorte Maget dem Ausschuss fur Sozial Familien und Gesundheitspolitik des Bayerischen Landtags an 1994 bis 1996 war er dessen Vorsitzender Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender und Vizeprasident des bayerischen Landtags gehorte er von 1996 bis 2013 mit kurzer Unterbrechung dem Altestenrat des Landtags an Am 16 Dezember 2009 wurde Maget zum 2 Vizeprasidenten des Bayerischen Landtags gewahlt Oppositionsfuhrer Bearbeiten Die SPD Landtagsfraktion wahlte ihn 1996 zu ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Seit 1997 ist er zudem Vorsitzender der Munchner SPD Renate Schmidt schlug ihn im September 2000 zu ihrem Nachfolger als Fraktionsvorsitzenden vor Spitzenkandidat Bearbeiten Fur die Landtagswahl am 21 September 2003 wurde Maget am 5 April 2003 als Spitzenkandidat der bayerischen SPD gewahlt 2 Es kam zum grossten Wahldebakel der SPD in Bayern nach 1945 Die SPD rutschte mit 19 6 Prozent auf das schlechteste Ergebnis ihrer Nachkriegsgeschichte ab wahrend die CSU mit 60 7 Prozent das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielte und als erste Partei in einem deutschen Flachenland die Zweidrittelmehrheit der Landtagsmandate erreichen konnte Eine reprasentative Umfrage von Infratest dimap hatte am 1 Oktober 2003 ergeben dass nur 59 Prozent der bayerischen Wahler mit dem Namen Franz Maget vertraut waren 3 Den bayerischen Ministerprasidenten Edmund Stoiber kannten dagegen 100 Prozent Maget sprach von einer der bittersten Stunden 4 in der Geschichte der Bayern SPD Die Ausgangsbedingungen aus Berlin hatten es der SPD so schwer gemacht wie noch nie zuvor bei einer bayerischen Landtagswahl 5 Er sei aber trotzdem bereit weiterzumachen Am 26 September 2003 traten der bayerische SPD Landesvorsitzende Wolfgang Hoderlein und die SPD Generalsekretarin Susann Biedefeld zuruck Maget musste das Direktmandat seines Stimmkreises an Monika Hohlmeier abgeben zog aber uber die SPD Bezirksliste Oberbayern erneut in den Landtag ein Trotzdem wurde er auf dem SPD Bundesparteitag am 18 November 2003 in Bochum mit dem funftbesten Stimmenergebnis in den Vorstand gewahlt 6 Am 15 Juni 2008 wurde er auf einem ausserordentlichen Parteitag der bayerischen SPD mit 98 4 Prozent der Delegierten Stimmen zum Spitzenkandidaten fur die Landtagswahl am 28 September gewahlt Zu seinem Kompetenzteam gehorten Thomas Beyer Arbeit und Soziales Susann Biedefeld Umwelt Johanna Werner Muggendorfer Familie Hans Ulrich Pfaffmann Bildung Florian Pronold Finanzen und Adelheid Rupp Frauenpolitik Mein Anspruch und mein Ziel ist es die politischen Verhaltnisse in Bayern zu verbessern die absolute Mehrheit der CSU zu brechen und selbst Ministerprasident in Bayern zu werden erklarte Maget 7 Bei der Landtagswahl am 28 September 2008 sackte die SPD jedoch um einen weiteren Prozentpunkt auf 18 6 Prozent ab In der offentlichen Wahrnehmung trat dies jedoch in den Hintergrund da die CSU erstmals seit 1958 die absolute Mehrheit in Bayern verfehlte In der SPD wurden sogar Uberlegungen laut die CSU mit einer Vierer Koalition aus SPD Grunen FDP und Freien Wahlern vom Thron zu stossen Zum einen spielte die FDP nicht mit zum anderen war das eigene Ergebnis nicht gerade geeignet Regierungsanspruche anzumelden Maget wurde erneut Fraktionsvorsitzender der SPD im bayerischen Landtag Nach dem SPD Debakel bei der Bundestagswahl 2009 machte er vorzeitig Platz fur einen neuen Fraktionschef im Landtag Am 21 Oktober 2009 wurde Markus Rinderspacher zu seinem Nachfolger gewahlt Beruf nach der politischen Tatigkeit Bearbeiten Von 2016 bis 2018 arbeitete Franz Maget als Sozialreferent an den deutschen Botschaften in Tunis und Kairo Seit 2019 ist er Sonderberater beim Bundesminister fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fur die Lander des Maghreb und Agypten 8 Mitgliedschaften BearbeitenMaget war bis Februar 2010 Mitglied im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks Er wurde am 26 September 2007 zum Vizeprasidenten des TSV 1860 Munchen gewahlt und war massgeblich an der Entlassung von Stefan Ziffzer beteiligt 9 Im Marz 2013 gab Maget bekannt dass er nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr als Vize zur Verfugung steht 10 Ehrungen BearbeitenDie Marie Juchacz Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 2008 verliehen 2010 Wenzel Jaksch Gedachtnispreis der Seliger Gemeinde 2014 Bundesverdienstkreuz am BandeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Maget Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz von Franz Maget Literatur von und uber Franz Maget im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf auf der Seite des Bayerischen Landtags Es geht auch anders Politische Bilanz eines bayerischen Sozialdemokraten Volk Verlag 2013 Franz Maget in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek 1 2 Vorlage Toter Link www landtagswahl bayern uni muenchen de Portrat Magets Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Interview SPD Chef Maget zu den Kommunalwahlen in Munchen Die CSU steht fur Stillstand Suddeutsche de 7 Januar 2008Einzelnachweise Bearbeiten SPD stellt klar Munchner Stadtratskandidatin nicht Magets Tochter merkur online de 27 Februar 2008 SPD Spitzenkandidaten seit 1946 Acht Spitzenkandidaten und ein Fragezeichen PDF 130 kB br aussenproduktion de WahlREPORT Landtagswahl Bayern 2003 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Infratest dimap September 2003 Hermann Degel Stoiber spricht von epochalem Ergebnis Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive IFF AG Hof 21 September 2003 Brutalstmogliche Abstrafung der SPD sueddeutsche de dpa AP 21 September 2003 SPD Abgeordnete strafen Skarpelis Sperk ab Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive br online de 18 November 2003 Maget will Ministerprasident werden Memento vom 18 Juni 2008 im Internet Archive br online de 15 Juni 2008 Lebenslauf Website von Franz Maget abgerufen am 17 Dezember 2020 Menschen in Munchen Stefan Ziffzer Minute 16 abgerufen 17 Mai 2008 Offiziell Auch Maget zieht sich zuruck tz de abgerufen 4 November 2013Vizeprasidenten des Bayerischen Landtags aus der SPD Fraktion Georg Hagen Hans Hogn Wilhelm Hoegner Helmut Rothemund Volkmar Gabert Bertold Kamm Karl Heinz Hiersemann Helmut Ritzer Peter Paul Gantzer Franz Maget Inge Aures Markus RinderspacherVorsitzende der SPD Fraktion im Bayerischen Landtag Konigreich BayernGeorg von Vollmar 1893 1918 Freistaat Bayern Weimarer RepublikJohannes Timm 1918 19 1933 Albert Rosshaupter 1933 Freistaat Bayern Bundesrepublik DeutschlandJean Stock 1946 1950 Waldemar von Knoeringen 1950 1958 Wilhelm Hoegner 1958 1962 Volkmar Gabert 1962 1976 Helmut Rothemund 1976 1986 Karl Heinz Hiersemann 1986 1992 Albert Schmid 1992 1994 Renate Schmidt 1994 2000 Franz Maget 2000 2009 Markus Rinderspacher 2009 2018 Horst Arnold 2018 2021 Florian von Brunn seit 2021 Normdaten Person GND 123041120 lobid OGND AKS LCCN no97014649 VIAF 57510959 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maget FranzALTERNATIVNAMEN Maget Franz Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 18 November 1953GEBURTSORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Maget amp oldid 216975583