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Franz Wilhelm Bernhard Dieckmann 17 Juli 1875 in Gladbeck 11 Februar 1944 in Kirchhain war ein deutscher Jurist und Politiker Zentrumspartei Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenFranz Dieckmann stammte von dem uralten Hof Ringeldorf in der sudlich des Dorfes Gladbeck gelegenen Bauerschaft Butendorf Seine Eltern waren der Landwirt Heinrich Dieckmann und dessen Ehefrau Maria Katharina Frochtwinkel gen Brahm Ein alterer Bruder Heinrich war Lokalpolitiker und spater Vorsitzender des Westfalischen Bauernvereins Franz legte 1895 am Gymnasium Laurentianum in Warendorf das Abitur ab und absolvierte anschliessend das Studium der Rechtswissenschaft in Tubingen Leipzig Innsbruck und Gottingen In Tubingen trat er der katholischen Studentenverbindung AV Guestfalia Tubingen und in Gottingen der AV Palatia Gottingen beide im CV bei 1 Wirken BearbeitenAm 18 Juni 1898 trat Dieckmann eine erste Stelle als Gerichtsreferendar am Oberlandesgericht Hamm an die er bereits am 1 Oktober zum Dienst als Einjahrig Freiwilliger unterbrach wo er zuletzt den Rang eines Rittmeister der Reserve bekleidete Am 21 Juli 1904 wurde er zum Gerichtsassessor anschliessend zum Hilfsrichter am Amtsgericht Hattingen und Landgericht Munster bestellt Im Juli 1905 wechselte Dieckmann erstmals in die Politik als er eine Stelle als Beigeordneter der Stadt Bocholt annahm Im Juni 1906 wurde er erneut zum Hilfsrichter berufen diesmal in Bocholt Beckum Bottrop und Recklinghausen Zum 6 September 1907 fand er dann eine Anstellung als Stadtsyndikus und besoldetes Mitglied des Magistrats in Munster Seine Wahl zum Zweiten Beigeordneten erfolgte im Marz 1908 zum Ersten Beigeordneten und damit zum Burgermeister im Dezember 1910 Am 3 Marz 1916 schliesslich wurde Dieckmann zum Oberburgermeister von Munster gewahlt seine Amtseinfuhrung erfolgte am 13 April Verbunden damit war seine Mitgliedschaft im Preussischen Herrenhaus zudem war er von 1917 bis 1919 fur den Wahlkreis Munster Stadt Mitglied des Westfalischen Provinziallandtages In seiner kurzen Amtszeit oblag ihm die schwere Aufgabe die Versorgung der Bevolkerung mit Lebensmitteln zu organisieren und nach dem Ende des Krieges die Verwaltung auf die neuen Verhaltnisse umzustellen Dabei scheute er sich nicht selbst auf die Nachbardorfer zu gehen und den Bauern und Landwirten die Not der Stadter zu schildern Auf diese Weise konnte er Massenspeisungen fur die Bevolkerung einrichten Am 20 November 1919 wurde Dieckmann zum Landeshauptmann der Provinz Westfalen gewahlt und am 20 Januar 1920 in sein neues Amt eingefuhrt Als solcher war er von 1921 bis 1933 Mitglied des Preussischen Staatsrates Zusatzlich wurde er am 1 Dezember 1925 noch zum Mitglied und Vorstandsvorsitzenden der Landesversicherungsanstalt Westfalen ernannt Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Dieckmann als politisch missliebige Person am 23 April 1933 zunachst beurlaubt und gemass dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zum 1 Januar 1934 in den Ruhestand versetzt Ein Dienststraf und Strafverfahren gegen ihn wurde Ende 1933 eingestellt Um weiteren Anfeindungen zu entgehen verliess Dieckmann Anfang 1934 die Stadt seines langjahrigen Wirkens Er starb in der Evakuierung nach Kirchhain in der Niederlausitz sein Grab befindet sich auf dem Alten Teil des Zentralfriedhofs Munster Ehrungen BearbeitenDr med h c der Universitat Munster 1925 In Munster erinnert eine Strasse an Franz Dieckmann Schriften BearbeitenGegenwartsfragen der Wohlfahrtspflege Aschendorff sche Verlagsbuchhandlung Munster 1925 Neuzeitliche Kruppelfursorge Aschendorff sche Verlagsbuchhandlung Munster 1926 Literatur BearbeitenSabine Mecking Immer treu Kommunalbeamte zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik Villa ten Hompel Schriften Bd 4 Klartext Essen 2003 ISBN 3 89861 161 2 Ralph Eberhard Brachthauser Mit Leidenschaft fur unsere Stadt Die Frauen und Manner des ersten Gladbecker Stadtrates Verlag Mainz Aachen 2019 ISBN 978 3 8107 0308 8 S 108 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Dieckmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Dieckmann auf dem Internet Portal Westfalische Geschichte Erlauterungen zur Dieckmannstrasse bei der Stadt MunsterEinzelnachweise Bearbeiten Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des CV des Cartell Verbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen Wien 1931 S 599 VorgangerAmtNachfolgerMax JungeblodtOberburgermeister von Munster in Westfalen 1916 1920Georg SperlichNormdaten Person GND 123197805 lobid OGND AKS VIAF 47663187 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dieckmann FranzALTERNATIVNAMEN Dieckmann Franz Wilhelm BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 17 Juli 1875GEBURTSORT GladbeckSTERBEDATUM 11 Februar 1944STERBEORT Kirchhain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Dieckmann amp oldid 232683632