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Franz August Schmolders 28 November 1809 in Rhede Munsterland 21 Februar 1880 in Breslau war ein deutscher Orientalist Sein Schwerpunkt war die arabische Sprache und Literatur Leben BearbeitenSchmolders studierte ab 1830 Philosophie und Theologie an der Universitat Bonn Unter dem Einfluss der Professoren Christian August Brandis Georg Wilhelm Friedrich Freytag Christian Lassen und August Wilhelm Schlegel konzentrierte er sich bald auf die orientalische besonders arabische Philosophie Er lernte dafur Hebraisch Arabisch Avestisch Persisch Syrisch und Sanskrit Wahrend seines Studiums beschaftigte sich Schmolders besonders mit den arabischen Ubersetzungen der Schriften des Aristoteles 1835 gewann er mit einer Textausgabe der Werke des indischen Philosophen Bhartrihari den Preis der Philosophischen Fakultat Am 22 Juli 1836 wurde er zum Dr phil promoviert Ein Stipendium der Preussischen Akademie der Wissenschaften ermoglichte Schmolders nach dem Studium einen dreieinhalbjahrigen Aufenthalt in Paris wo er seine Studien vertiefte Er horte Vorlesungen bei den grossen Arabisten Frankreichs Silvestre de Sacy Joseph Toussaint Reinaud 1795 1867 und Pierre Amedee Jaubert Wahrend seiner Zeit in Paris verfasste er sein erstes Buch in franzosischer Sprache in dem er die Geschichte der Philosophie bei den Arabern behandelte Es erschien 1842 beim Verlag Firmin Didot Kurz darauf kehrte Schmolders nach Bonn zuruck und habilitierte sich dort Am 22 Dezember 1842 hielt Schmolders seine Antrittsvorlesung an der Universitat Bonn Als Privatdozent erhielt er zwar kein festes Einkommen aber der preussische Kultusminister Johann Albrecht Friedrich von Eichhorn vermittelte ihm mehrmals staatliche Unterstutzung durch Stipendien Bereits nach eineinhalb Jahren 1844 wurde Schmolders als ausserordentlicher Professor der orientalischen Sprachen und Literatur an die Universitat Breslau berufen Er folgte diesem Ruf zum 29 Juni 1844 In Breslau war Schmolders 16 Jahre lang gleichzeitig an der Universitat und im Schuldienst tatig Er unterrichtete nebenamtlich am Matthias Gymnasium Hebraisch und Franzosisch und richtete mit offizieller Erlaubnis auch einen Englisch Kurs ein in den er besonders begabte Schuler aufnahm Seine Forschungsarbeit setzte er trotz der Doppelbelastung fort Am 1 Mai 1846 wurde er als ordentliches Mitglied in die Deutsche Morgenlandische Gesellschaft aufgenommen Nach dem Tod seines alteren Kollegen Georg Heinrich Bernstein 1860 erhielt Schmolders am 10 Oktober dessen ordentliche Professur fur Orientalistik Damit war er im Stande seine Lehrtatigkeit am Gymnasium zu beenden Er wirkte noch zwanzig Jahre lang als Professor an der Universitat und erhielt wahrend dieser Zeit zahlreiche Ehrungen im In und Ausland Sein Enkel Gunter Schmolders wurde Wirtschaftswissenschaftler Aufgrund seiner Sprachkenntnisse er beherrschte 22 Fremdsprachen war Schmolders auch ausserhalb der Universitat sehr gefragt Als Mitglied der Wissenschaftlichen Prufungskommission nahm er Prufungen im Englischen und Franzosischen ab am koniglichen Stadt und Appellationsgericht wirkte er als vereidigter Dolmetscher Seine vielfachen Verpflichtungen seine intensive Lehrtatigkeit und eine Unterleibserkrankung hinderten ihn seit den 1860er Jahren an umfangreichen Publikationen Schriften Auswahl BearbeitenDocumenta philosophiae Arabum ex codd mss primus edidit Latine vertit commentario illustravit Dr A S Bonn 1836 Essai sur les ecoles philosophiques chez les Arabes et notamment sur la doctrine d Algazzali Paris 1842 De studiis Arabum grammaticus libellus Breslau 1862Literatur BearbeitenTheodor Weber Schmolders Franz August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 58 f Normdaten Person GND 116816481 lobid OGND AKS LCCN nb2015000132 VIAF 19760917 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmolders Franz AugustALTERNATIVNAMEN Schmolders AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher OrientalistGEBURTSDATUM 28 November 1809GEBURTSORT RhedeSTERBEDATUM 21 Februar 1880STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz August Schmolders amp oldid 209536368