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Franz Adolf Dietrich von Ingelheim 15 Dezember 1659 in Aschaffenburg 15 September 1742 in Wetzlar Pfalzgraf Reichsfreiherr und Reichsgraf genannt Echter von und zu Mespelbrunn war Reichskammerrichter von 1730 bis 1742 Franz Adolf Dietrich von IngelheimAllianzwappen Ingelheim und Dalberg fur Franz Adolf Dietrich von Ingelheim und seine Ehefrau Ursula Kammerin von Worms Freiin von Dalberg 1668 1730 uber der Eingangstur der katholischen Kirche im hessischen Burgholzhausen vor der Hohe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ernennungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIngelheim wurde am 15 Dezember 1659 in Aschaffenburg geboren als Sohn eines Amtmannes des zu Kurmainz gehorigen Miltenberg Er studierte an den Universitaten in Mainz und in Erfurt die Rechtswissenschaften Nach seinem Studium arbeitete er im Verwaltungsdienst von Erfurt wurde anschliessend Hofrat von Kurmainz und 1682 Mitglied des Geheimen Rates Im gleichen Jahr wurde er zum Vizedom des Rheingau im Range eines Hofrats mit Sitz in Geisenheim bestellt 1 Zuvor erhielt er im Jahr 1680 die Standeserhohung zum Reichsfreiherren 2 Im Jahr 1683 heiratete er Maria Ursula von Dalberg eine Tochter des kurmainzischen Hofrats Friedrich Dietrich Kammerer von Worms genannt von Dalberg Der noch junge Ingelheim wurde im Jahr 1690 von Kaiser Leopold I zum wirklichen Reichshofrat ernannt 1696 machte ihn der Kaiser zum Anwarter auf die katholische Prasidentenstelle am Reichskammergericht in Wetzlar 1 Die Prasentation Ingelheims fur diesen Posten entsetzte die standesbewussten Assessoren des Gerichtes da Ingelheim nicht aus dem Grafen oder Herrenstand stammte Sie lehnten Ingelheim als neuen Prasidenten rundweg ab scheuten aber eine offene Auseinandersetzung und arrangierten sich vorerst 2 Am 4 April 1698 legte Ingelheim das gewohnliche Examen als neuer 1 Prasident des Reichskammergerichts ab 1 Nach dem Tod des protestantischen 2 Prasidenten Manderscheid entschied sich Kaiser Leopold fur Friedrich Ernst Graf von Solms Laubach als Nachfolger der 1699 antrat Zwischen den beiden Prasidenten kam es bald zu Reibereien die bei der Prasentation des katholischen Assessoranwarters von Ow offen zu Tage traten 2 Von seinem 1698 angetretenen Amt als Reichskammergerichtsprasident in Wetzlar wurde Ingelheim 1703 suspendiert nach Auseinandersetzungen mit seinem Amtskollegen 1711 wurde er aber wieder einbestellt Das Ingelheim sche Palais in Wetzlar liess er zwischen 1715 und 1718 erbauen Es folgte eine Laufbahn als Reichskammerrichter von 1730 bis zu seinem Tod 1742 im 83 Lebensjahr Solms Laubach starb bereits 1723 Familie BearbeitenFranz Adolf Dietrich war der Sohn von Philipp Ludwig von Ingelheim 1627 1661 und der Maria Ottilia Echter von Mespelbrunn 1629 1701 er heiratete am 21 Februar 1683 Ursula Kammerin von Worms Freiin von Dalberg 1668 1730 sie war die Tochter des amtierenden Vizedoms zu Mainz und Direktors der Ritterschaft am Rheinstrom Friedrich Dietrich von Dalberg und der Maria Clara Grafin von Schonborn Aus dieser Ehe entstammen 22 Kinder 3 Anselm Franz von Ingelheim 1683 1749 Furstbischof von Wurzburg Maria Anna von Ingelheim 1684 1697 Rudolf Johann Friedrich von Ingelheim 1685 1706 Amalia Maria Theresia von Ingelheim 1687 1734 Arnold Christof Frh v Bylandt Maria Christine Christiane Sophia von Ingelheim 1687 1710 Wilhelm Adolph Schenk von Schmidtberg Johann Gottfried von Ingelheim 1689 1721 kurmainzischer Kammerherr Oberamtmann und Herr zu Tauberbischofsheim Anton Dietrich Carl von Ingelheim 1690 1750 Chorbischof im Bistum Trier Statthalter zu Koblenz Ernst Friedrich von Ingelheim 1690 Ludwig Anton von Ingelheim 1691 Franz Philipp von Ingelheim 1692 Maria Theresia Luise von Ingelheim 1693 Stiftsdame am Stift St Mergen in Koln Abtissin Anna Elisabeth Charlotte von Ingelheim 1694 1695 Catharina Eva Augusta von Ingelheim 1695 Anna Eleonora von Ingelheim 1696 1730 Stiftsdame zu Dietkirchen Bonn Johann Philipp von Ingelheim 1697 1784 1722 Maria Clara Philippina von Dalberg Vizedom im Rheingau Anna Ernestine Wilhelmina von Ingelheim 1699 1718 Anna Magdalena Friederike von Ingelheim 1702 Stiftsdame zu Neville in Brabant Maria Anna Amalie Juliane Eva Johanna von Ingelheim 1704 1731 mit Adam Christoph Joseph von Berg gen Freiherr von Trips Anna Charlotte Catharina von Ingelheim 1706 Stiftsdame zu Dietkirchen Bonn Anna Constantia Philippine Franziska von Ingelheim 1708 Stiftsdame zu Mons Anna Carolina Lucretia von Ingelheim 1710 Stiftsdame zu Neville Isabella Maria Antonia von Ingelheim 1712 1714 Ernennungen BearbeitenErnennung zum Reichsfreiherrn mit Hoch und Wohlgeboren sowie grosses Palatinat Pardubitz 27 Mai 1680 Namens und Wappenvereinigung mit den erloschenen Echter von und zu Mespelbrunn Wien 8 Marz 1698 Reichsgraf mit Wappenmehrung Laxenburg 1 Juni 1737 Literatur BearbeitenHeinz Duchhardt Ingelheim Franz Adolf Dietrich Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 170 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich Merzbacher Heinz Duchhardt Reichskammerrichter Franz Adolf Dietrich von Ingelheim 1659 1730 1742 Eine biographische Skizze In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung Band 93 Nr 1 1976 ISSN 2304 4861 S 513 doi 10 7767 zrgga 1976 93 1 513 degruyter com abgerufen am 10 Dezember 2018 a b c Anette Baumann Advokaten und Prokuratoren Anwalte am Reichskammergericht 1690 1806 Bohlau Koln 2006 ISBN 3 412 07806 9 S 100 Echter Ingelheim Stammbaum Graflich Ingelheimsches Familienarchiv Schloss Mespelbrunn Normdaten Person GND 101056109 lobid OGND AKS VIAF 54505557 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ingelheim Franz Adolf Dietrich vonALTERNATIVNAMEN Echter von und zu MespelbrunnKURZBESCHREIBUNG ReichskammerrichterGEBURTSDATUM 15 Dezember 1659GEBURTSORT AschaffenburgSTERBEDATUM 15 September 1742STERBEORT Wetzlar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Adolf Dietrich von Ingelheim amp oldid 230879987