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Francesco del Giudice 7 Dezember 1647 in Neapel 10 Oktober 1725 in Rom war ein italienischer Geistlicher und Kardinalbischof von Ostia und Velletri Er spielte kurzzeitig eine gewichtige Rolle in der spanischen Politik Francesco Kardinal del Giudice zeitgenossischer Stich Kardinalswappen von del Giudice schematische Darstellung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Kirchliche Laufbahn 1 3 Tod 2 Politische Bedeutung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Francesco del Giudice wurde als funftes von elf Kindern des Nicolo del Giudice Furst von Cellamare Herzog von Giovinazzo und dessen Ehefrau Ippolita Palagana geboren Zwei seiner Neffen Niccolo Caracciolo und Niccolo del Giudice wurden spater ebenfalls Kardinale Nach seiner Ausbildung begann er als Referendar bei der Apostolischen Signatur Er war Vize Legat in Bologna Gouverneur von Fano Gouverneur von Rom und Vize Camerlengo der Romischen Kirche Kirchliche Laufbahn Bearbeiten Im Konsistorium vom 13 Februar 1690 wurde Francesco del Giudice von Papst Alexander VIII unter Dispens von der Voraussetzung der Niederen Weihen zum Kardinal kreiert Am 10 April 1690 erhielt er als Kardinalpriester die Titelkirche Santa Maria del Popolo zugewiesen Er nahm am Konklave von 1691 teil bei dem Innozenz XII zum Papst gewahlt wurde Nachdem er die Erlaubnis zu den Weihen ausserhalb der Quatembertage und ohne dazwischenliegende Zeitabschnitte erhalten hatte empfing er sie am 19 Dezember 1691 1696 lehnte er eine Erhebung auf den erzbischoflichen Sitz von Salerno ab Von 1698 bis 1699 war er Geschaftstrager Spaniens und Vertreter der Interessen Spaniens in Rom Am 30 Marz 1700 wurde ihm die Titelkirche Santa Sabina zugewiesen Francesco del Giudice nahm am Konklave von 1700 teil das Clemens XI zum Papst wahlte Am 15 Dezember 1701 erhielt er die Erlaubnis das Amt eines Vizekonigs und Generalkapitans des Konigreichs Sizilien auszuuben Am 14 Januar 1704 wurde Francesco del Giudice zum Erzbischof von Monreale gewahlt Die Bischofsweihe empfing er am 10 Februar 1704 in der Casa Professa der Jesuiten in Palermo durch Giuseppe Gasch den Erzbischof von Palermo Mitkonsekratoren waren Asdrubale Termini Bischof von Syrakus und Bartolomeo Castelli Bischof von Mazara Am 2 Juni 1711 wurde er Generalinquisitor von Spanien und erhielt die Erlaubnis seinem Erzbistum drei Jahre lang fernzubleiben um seine Position in Spanien einzunehmen Er wurde 1714 Erster Minister Spaniens verlor diese Position jedoch 1716 wieder da er Meinungsverschiedenheiten mit Kardinal Giulio Alberoni hatte 1717 kehrte del Giudice nach Italien zuruck worauf ihn Clemens XI im Juli des Jahres zum Kardinalbischof von Palestrina erhob Deswegen liess der Kardinal sein Bischofsamt in Monreale ab dem 12 Juli 1717 ruhen Vom 11 August 1719 an bis zum Jahr 1720 war er osterreichischer Minister beim Heiligen Stuhl Von 1719 bis zu seinem Tode war er zudem Kardinalsekretar der bedeutenden Kongregation der romischen und allgemeinen Inquisition Am 3 Marz 1721 wurde er zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Frascati ernannt Francesco del Giudice nahm am Konklave 1721 teil an dem Papst Innozenz XIII gewahlt wurde Ebenso war er im Konklave 1724 anwesend das Benedikt XIII zum Papst wahlte Von Benedikt XIII wurde ihm am 12 Juni 1724 das Amt des Kardinalbischofs von Ostia und Velletri ubertragen das dem Kardinaldekan zusteht Er trat am 15 Februar 1725 vom erzbischoflichen Amt in Monreale zuruck Tod Bearbeiten Kardinaldekan Francesco del Giudice starb am 10 Oktober 1725 in Rom nachdem er die Sterbesakramente empfangen hatte Sein Leichnam wurde am folgenden Morgen in die Kirche San Marcello uberfuhrt wo am 12 Oktober 1725 die Trauerfeierlichkeiten im Beisein des Papstes stattfanden Um Mitternacht wurde der Leichnam mit den fur einen Dekan des Hl Kollegiums ublichen Ehren in die Kirche Santa Maria sopra Minerva uberfuhrt Dort wurde er vorlaufig beigesetzt bis die sterblichen Uberreste des Kardinals nach Neapel uberfuhrt wurden und dort in der Gruft seiner Vorfahren ihre endgultige Ruhestatte fanden Politische Bedeutung BearbeitenWahrend seines Aufenthaltes in Spanien 1711 1717 spielte Francesco del Giudice eine aktive Rolle in der dortigen Politik Melchor de Macanaz ein einflussreicher Anhanger des Konigshauses aus Aragon dessen Schriften er ohne sie direkt zu nennen verurteilt hatte gelang es 1713 seine Ernennung zum Erzbischof von Toledo zu verhindern Sein Edikt vom Juli 1714 mit dem er regalistische Schriften verurteilte kostete ihn die Unterstutzung des Konigs und veranlasste ihn nach Bayonne ins Exil zu gehen Der Tod der Konigin Maria Luisa und der Machtverlust der Prinzessin von Orsini erlaubten es ihm jedoch noch 1714 nach Spanien zuruckzukehren Literatur BearbeitenPietro Messina DEL GIUDICE Francesco In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 36 DeFornari Della Fonte Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francesco del Giudice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Francesco del Giudice In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Francesco del Giudice auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerSebastiano Antonio TanaraDekan des Kardinalskollegiums 1724 1725Fabrizio PaolucciSebastiano Antonio TanaraKardinalbischof von Ostia e Velletri 1724 1725Fabrizio PaolucciSebastiano Antonio TanaraKardinalbischof von Frascati 1721 1724Francesco PignatelliFabrizio SpadaKardinalbischof von Palestrina 1717 1721Francesco Barberini der JungereGiovanni RoanoErzbischof von Monreale 1704 1725Juan Alvaro Cienfuegos Villazon SJNormdaten Person GND 140306129 lobid OGND AKS VIAF 103836439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Del Giudice FrancescoKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher spanischer Politiker und KardinalGEBURTSDATUM 7 Dezember 1647GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 10 Oktober 1725STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francesco del Giudice amp oldid 228154528