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Francesco Galli da Bibiena 12 Dezember 1659 in Bologna 20 Januar 1739 ebenda war ein italienischer Szenograph Architekt Buhnenbildner und Dekorationsmaler aus der bekannten Kunstlerfamilie Galli da Bibiena Er entwarf und malte Kulissen sowie Dekorationen fur die Theater der bedeutendsten Stadte Italiens 1 und war Architekt mehrerer grosser europaischer Theaterbauten Selbstportrat Francesco Galli da Bibienas in der Galerie der Uffizien Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFrancesco kam als zweiter Sohn des Malers Giovanni Maria Galli da Bibiena in Bologna zur Welt Sein alterer Bruder war Ferdinando Galli da Bibiena mit dem er im Laufe seines Lebens einige Male eng zusammenarbeitete Aus seiner Ehe stammen drei Kinder Jean 1709 1710 1779 franzosischsprachiger Schriftsteller Giovanni Carlo 26 April 1710 1717 2 601 1760 1 wie sein Vater Maler und Architekt eine Tochter 23 August 1711 5 April 1712 2 601Leben und Werk BearbeitenNachdem Francesco zuerst eine Lehre als Kaufmann begonnen hatte wurde er ab etwa 1673 2 600 bei Lorenzo Pasinelli und anschliessend bei Carlo Cignani als Figurenmaler ausgebildet Danach wandte er sich jedoch der Architektur und der Dekorationsmalerei zu 1682 ging er nach Piacenza um dort fur den Herzog Ranuccio II Farnese einige Raume des Herzogspalastes zu gestalten Anschliessend arbeitete der Kunstler in Parma Nach einer dreijahrigen Tatigkeit als Maler von Theaterdekorationen in Rom engagierte ihn der Herzog von Mantua Ferdinando Carlo von Gonzaga Nevers Fur ihn beendete Francesco den Bau des von Giulio Romano entworfenen Hofs des Palazzo Ducale in Mantua 3 Uber Genua fuhrte der Weg ihn anschliessend nach Neapel Dort arbeitete er 1702 3 fur den Vizekonig Francisco Pacheco de Acuna um die Feierlichkeiten anlasslich des Empfangs des spanischen Konigs Philipp V zu leiten Dieser machte ihm das Angebot fur ihn in Spanien tatig zu werden doch Francesco schlug das Angebot aus um ab etwa 1704 4 fur Kaiser Leopold I in Wien zu arbeiten Dort errichtete er ein grosses Hoftheater Aufgrund zu hoher Gehaltsforderungen Bibienas entliess ihn der Kaiser aus seinen Diensten und Francesco ging kurz nach Leopolds Tod 1705 3 nach Italien zuruck Im Jahr 1707 ging er nach Nancy an den Hof des Herzogs von Lothringen um fur ihn in der Hauptstadt des Herzogtums ein grosses Theater zu bauen Wahrend dieser Zeit in Lothringen heiratete Francesco 5 1710 holte ihn Joseph I nach Wien an den kaiserlichen Hof zuruck um ihn als Ersten Theatral Ingenieur zu beschaftigen Wahrend dieser Zeit fertigte er zahlreiche Dekorationen fur Opern an unter anderem fur Tigrane Mucius Scaevola und Contis Sieg der Freundschaft uber die Liebe Spatestens 1712 hatte er jedoch Wien schon wieder verlassen und war nach Italien zuruckgekehrt denn in diesem Jahr hatte sein alterer Bruder Ferdinando unter dem neuen Kaiser Karl VI Francescos Stelle eingenommen Der Marchese Scipione Maffei beauftragte ihn damit das Theater der Veroneser Accademia de Filarmonici Teatro Filarmonico genannt zu bauen das sich durch eine besonders gute Akustik auszeichnete 6 1720 folgte Francesco einem Ruf nach Rom wo er bis 1722 das Teatro Alibert erbaute 1726 liess er sich wieder in Bologna nieder wo er seit jenem Jahr als Leiter der Accademia Clementina fungierte Dort lehrte er Geometrie Perspektive Mathematik und Vermessungskunde Francesco Galli da Bibiena starb 1739 in dieser Stadt und liegt in der Kirche Santa Maria Maggiore begraben Erhalten ist von ihm ein Werk mit dem Titel L Architettura maestra delle arti che la compongono das jedoch nie veroffentlicht wurde Literatur BearbeitenMarialuisa Angiolillo Bibiena Francesco In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 10 Saur Munchen u a 1994 ISBN 3 598 22750 7 S 476 478 Anna Coccioli Matroviti Galli Bibiena Francesco In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 51 Gabbiani Gamba Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1998 A Hyatt Mayor The Bibiena Family H Bittner New York 1945 Digitalisat Oskar Pollak Bibiena Francesco Galli In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 600 601 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Erste Sektion A G Teil 53 Galle Garet Brockhaus Leipzig 1851 S 164 Digitalisat a b c Oskar Pollak Bibiena Francesco Galli In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 600 601 Textarchiv Internet Archive a b c Anna Coccioli Matroviti Galli Bibiena Francesco In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario 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