www.wikidata.de-de.nina.az
Francois Joseph Gossec auch Gausse Gosse Gosset oder Gossez 17 Januar 1734 in Vergnies bei Froidchapelle Grafschaft Hennegau Osterreichische Niederlande heute Belgien 16 Februar 1829 in Passy bei Paris war ein wallonisch franzosischer Komponist Francois Joseph Gossec 1791 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkubersicht 2 1 Werke fur Orchester 2 2 Werke fur Blasorchester 2 3 Kammermusik 2 4 Oratorien und Buhnenwerke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Digitalisate 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Bauern 1 geboren kam Francois Joseph Gossec im Alter von 6 Jahren als Chorknabe an die Stiftskirche von Walcourt und spater an St Aldegonde in Maubeuge Dort trat er der Kapelle von St Peter bei deren Musikdirektor Jean Vanderbelen war der ihm erste Unterweisungen in Violine Tasteninstrumenten Harmonielehre und Kompositionslehre gab Von 1741 bis 1751 war er Chorknabe an der Kathedrale Notre Dame in Antwerpen und erhielt beim Domkapellmeister Andre Joseph Blavier weiteren Unterricht In dieser neuen Umgebung fuhlte er sich wohl verlor aber ganzlich den Kontakt zu seiner Familie Auch wahrend seiner Rundreise zur Auffuhrung seiner Opern 1792 und 1793 im befreiten Belgien hatte er keinen Kontakt mit seinen Eltern oder Geschwistern 1751 ging er mit einem Empfehlungsschreiben zu Jean Philippe Rameau nach Paris der zu dem Zeitpunkt Orchesterleiter des Privatorchesters des Generalpachters Alexandre Le Riche de La Poupliniere war und wurde dort Violinist Nach Rameaus Abschied aus La Pouplinieres Kapelle machte Gossec Bekanntschaft mit dessen Nachfolger Johann Stamitz und erlernte von ihm die Errungenschaften der Mannheimer Schule homophone Orchestersymphonien und neuartige Dynamikeffekte mit den dafur erforderlichen Klarinetten Bassetthornern und anderen Blasinstrumenten 1751 wurde er Mitglied der Freimaurerloge La Reunion des Arts in der auch Mehul und Cherubini waren 1758 heiratete er die Sangerin Marie Elisabeth Georges Ein Sohn Alexandre Francois Joseph wurde 1760 geboren Gossec komponierte Kammermusik und dann Symphonien Die ersten 6 Symphonien veroffentlichte er 1756 als opus 3 Mit 25 Jahren beschloss er ein gewaltiges Werk zu komponieren ein Requiem Grand Messe des Morts Im Mai 1760 erlebte diese 90 Minuten dauernde Totenmesse ihre Urauffuhrung in der Kirche des Jakobinerklosters in der Rue St Jacques von Paris und machte Gossec uber Nacht beruhmt 1762 bis 1769 ubernahm er die Leitung der Kapelle des Louis V Joseph de Bourbon prince de Conde in Chantilly und von 1766 zusatzlich die Leitung der Kapelle des Prinzen von Conti Louis Francois de Bourbon Mit diesen Orchestern brachte er es zu grossem Ansehen Mit seinen Buhnenwerken hatte er nicht viel Gluck zum einen wegen der schlechten Libretti zum anderen dominierten seine Zeitgenossen Andre Ernest Modeste Gretry und Christoph Willibald Gluck dieses Feld Von 1769 bis 1773 war er Direktor des Orchesters Concert des Amateurs 1 das sich der Auffuhrung zeitgenossischer Werke widmete und in ganz Europa schnell grossen Ruhm erlangte Konzertmeister Joseph Bologne Chevalier de Saint Georges wurde sein Nachfolger Zwischen 1773 und 1777 war er zusammen mit Simon Leduc und Pierre Gavinies Direktor der Concert Spirituel 1 und nutzte damit alle Gelegenheiten seine eigenen Werke und die seiner Freunde zu Gehor zu bringen 1775 erhielt er den Titel maitre de la musique Seit 1778 wirkte er an der Academie de Musique zunachst als Chordirigent und seit 1780 als zweiter Direktor Seit 1784 leitete er die neu gegrundete Ecole de chant Ein weiterer kompositorischer Meilenstein war das Te Deum von 1779 das aus Anlass der Schwangerschaft von Marie Antoinette entstand Gossec zeigte sich trotz seiner jahrelangen Unterstutzung durch adelige Mazene von den Ideen der Franzosischen Revolution begeistert 1790 komponierte Gossec ein weiteres Te Deum fur Mannerchor und Blasorchester fur die Foderations Zeremonie auf dem Champ de Mars am 14 Juli Als 1795 das Pariser Konservatorium gegrundet wurde wurde ihm gemeinsam mit Jean Francois Lesueur Etienne Nicolas Mehul Luigi Cherubini und Gretry die Inspektion des Instituts ubertragen Der uberaus produktive Gossec wurde zum offiziellen Komponisten der Franzosischen Republik und verfasste zahlreiche reprasentative Werke fur die Festlichkeiten der Revolutionszeit sein Marche lugubre auf den Tod von Mirabeau vom September 1790 war sozusagen das Standardwerk fur die Revolutionszeremonien 2 Werkubersicht BearbeitenWerke fur Orchester Bearbeiten 1760 Requiem Grande Messe des Morts Missa Pro Defunctis 1774 Sinfonie F Dur 1775 Sinfonie D Dur 1776 Sinfonie C Dur 1777 Sinfonie D Dur 1791 Invocation chantee pour la translation des cendres de Voltaire au Pantheon a la station de l Opera le 11 juillet 1791 Derniere messe des vivants Sinfonie Es dur opus 5 Nr 2 Symphonie a grand orchestre La Chasse D dur opus 13 Nr 3 Sinfonia a piu stromenti c mollWerke fur Blasorchester Bearbeiten 1790 Te Deum fur 3 stimmigen Mannerchore und Blasorchester 1790 Le Chant du 14 Juillet Das Lied vom 14 Juli Revolutionshymne fur 3 stimmigen Mannerchor und Blasorchester 1793 1794 Symphonie pour Musique Militaire 1793 Marche lugubre 1793 Symphonie concertante D dur du ballet Mirza 1794 Chœur patriotique fur 3 stimmigen Mannerchor und Blasorchester Text Voltaire 1794 Chœur a la liberte fur gemischten Chor und Blasorchester Text Marie Joseph Chenier 1794 Hymne a l Etre Supreme fur Soli Chor und Blasorchester 1809 Symphony in F major Symphonie a 17 parties Aux Manes de la Gironde fur Solisten gemischten Chor und Blasorchester Chant funebre sur al mort de Ferraud Sanger Mannerchor und Blasorchester Chœur patriotique fur 3 stimmigen Mannerchor und Blasorchester Text Jean Antoine Roucher Domine Salvum fur 3 stimmigen Mannerchore und Blasorchester Marche religieuse Hymne a Voltaire Hymne sur la translation du corps de Voltaire au Pantheon Text Marie Joseph Chenier Hymne funebre Hymne a la nature fur gemischten Chor und Blasorchester Text Varon Hymne ohne Titel fur gemischten Chor und Blasorchester Hymne a Jean Jacques Rousseau fur Sanger und Blasorchester Hymne a Humanite fur gemischten Chor und Blasorchester Hymne a la liberte Text Varon Hymne a la statue de la liberte Text Varon Hymne a victoire fur gemischten Chor und Blasorchester Hymne pour la celebariton de victoire fur Solisten gemischten Chor und Blasorchester Hymne pour la 14 Juillet Text Marie Joseph Chenier L Offrande a la Liberte Revolutionshymne La Marseillaise Franzosische Nationalhymne fur 3 stimmigen Mannerchor und Blasorchester Marche funebre Marche vitorieuse Marche fur 2 kleine Floten 2 Klarinetten Trompete 2 Horner in F 2 Fagotte und Serpent Marche fur 2 kleine Floten 2 Klarinetten Trompete in F 2 Horner in F 2 Fagotte un Serpent Nationale ronde Text Marie Joseph Chenier Peuple eveille toi Revolutionshymne Symphonie in CKammermusik Bearbeiten op 14 6 Streichquartette 1770 op 15 6 Streichquartette 1772 Oratorien und Buhnenwerke Bearbeiten 1765 Le tonnelier Der Kufer Opera comique in einem Akt Libretto Nicolas Medard Audinot 1732 1801 in Zusammenarbeit mit Antoine Francois Quetant 1733 1822 Digitalisat 1 Das Werk ist ein Pasticcio das neben der Musik Gossecs die Musik anderer zeitgenossischer Komponisten verwendet Enthaltene musikalische Formen sind unter anderem Air Romance Vaudeville und Rezitativ Die Urauffuhrung fand am 16 Marz 1765 in Paris statt ausgefuhrt von den Comediens italiens ordinaires du Roi 3 1766 Les Pecheurs Oper 1767 Toinon et Toinette Oper 1767 Le Double Deguisement Oper 1768 Les Agrements d Hylas et Silvie Oper 1792 Le Triomphe de la Republique ou Le Campde Grand Pre Alexis et Daphne La Nativite OratoriumLiteratur BearbeitenFernand Tonnard Francois Joseph Gossec musicien hennuyer de la revolution francaise Vanderlinden Brussel 1938 Jacques Gabriel Prod homme Francois Joseph Gossec 1734 1829 La vie les œuvre l homme et l artiste La Colombe Paris 1949 Collection Euterpe 8 Roland Mortier Hrsg Fetes et musiques revolutionnaires Gretry et Gossec Editions de l Universite de Bruxelles Brussel 1990 ISBN 2 8004 0994 0 Etudes sur le XVIIIe siecle 17 Claude Role Francois Joseph Gossec 1734 1829 Un musicien a Paris de l Ancien Regime a Charles X L Harmattan Paris u a 2000 ISBN 2 7384 9678 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francois Joseph Gossec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umfangreiche Informationen zu Gossec Memento vom 29 Dezember 2014 im Internet Archive Gossec et la musique francaise a la fin du XVIIIe siecle Frederic Hellouin 1903 Digitalisate Bearbeiten Gossec Le Tonnelier Libretto als Digitalisat in der UNT Digital Library der University of North TexasEinzelnachweise Bearbeiten a b c Clive Unger Hamilton Neil Fairbairn Derek Walters deutsche Bearbeitung Christian Barth Holger Fliessbach Horst Leuchtmann et al Die Musik 1000 Jahre illustrierte Musikgeschichte Unipart Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8122 0132 1 S 92 Ein Lebenslauf Gossecs in den Cahiers Philidor Centre Musique Baroque de Versailles Memento vom 13 November 2008 im Internet Archive Nicolas Medard Audinot Antoine Francois Quetant Le tonnelier In https digital library unt edu University of North Texas abgerufen am 4 August 2020 englisch Normdaten Person GND 118963147 lobid OGND AKS LCCN n79079444 NDL 00901868 VIAF 5117660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gossec Francois JosephALTERNATIVNAMEN Gausse Francois Joseph Gosse Francois Joseph Gosset Francois Joseph Gossez Francois JosephKURZBESCHREIBUNG klassischer Komponist und MusikerGEBURTSDATUM 17 Januar 1734GEBURTSORT Vergnies BelgienSTERBEDATUM 16 Februar 1829STERBEORT Passy Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Joseph Gossec amp oldid 233290087