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FlutwiddeOstfalen um das Jahr 1000Flutwidde auch Flutwide war eine sachsische Gaugrafschaft und ein Teil der sachsischen Provinz Ostfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Name 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Flutwidde Flutwide und die umgebenden Gaue im Stammesherzogtum Sachsen um 1000 nbsp Flutwidde auf einer Karte der Gaueinteilung des Bistums Hildesheim um das Jahr 1000 1 Flutwidde gehorte zum Bistum Hildesheim und lag im Stadtedreieck Celle Hannover und Peine im heutigen Niedersachsen Die Gaugrafschaft grenzte im Norden an den Verlauf der Aller im Osten an Derlingau und im Suden an Astfala Die westliche Begrenzung bildete die Leine Der Gau umfasste in etwa das Gebiet der heutigen Stadte Burgdorf Burgwedel und Lehrte der Gemeinden Edemissen Isernhagen und Uetze sowie der Samtgemeinden Flotwedel Meinersen und Wathlingen 2 Geschichte BearbeitenNamentliche Nennung fand Flutwidde im Jahr 1022 in der Urkunde zur Stiftung des St Michaelisklosters in Hildesheim durch den Hildesheimer Bischof Bernward um 950 960 1022 Darin wird das Kloster mit Liegenschaften und Gutern ausgestattet darunter auch In pago Flutwidde in prefectura Thammonis Alenhusen Eddinkhusen Scelhusen Wendelingeroth Hardeshem Utisson Siradisson Scheplica Waditlagun 3 Der Besitzer des angesprochenen Herrschaftsbereiches Tammo auch Thankmar um 960 1037 ein Bruder Bischof Bernwards war Graf in Astfala und Flutwidde Die heutigen Ortsnamen in der Reihenfolge ihrer Nennung f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten der Orte der Gaugrafschaft Flutwidde OSM Ortsname Heutiger Ortsname Lage Bemerkung1 Alenhusen Oldenhusen wust bei Flettmar 4 im Landkreis Celle2 Eddinkhusen weder Eddesse noch Edemissen da beide auf hem endeten3 Scelhusen Scelhusen wust nordwestlich von Uetze 5 4 Wendelingeroth Wiedenrode 52 510694444444 10 265222222222 heute ein Ortsteil der Gemeinde Langlingen im Landkreis Celle5 Hardeshem Hardesse 52 484138888889 10 305972222222 heute ein Ortsteil der Gemeinde Meinersen im Landkreis Gifhorn6 Utisson Uetze 52 466694444444 10 200027777778 heute eine Gemeinde in der Region Hannover7 Siradisson Seershausen 6 52 463638888889 10 329916666667 heute ein Ortsteil der Gemeinde Meinersen im Landkreis Gifhorn8 Scheplica Schepelse 52 549972222222 10 216 heute ein Ortsteil der Gemeinde Eicklingen im Landkreis Celle9 Waditlagun Wathlingen 52 539055555556 10 155277777778 heute eine Gemeinde im Landkreis CelleName BearbeitenDie Deutung des Namens gestaltet sich einigermassen schwierig da er urkundlich unter anderem als Flutwide Flutwidde 1022 Flotuvita 1052 Vlotwede Flotweda Flotwide Flotweda Flotwedda Flottwedel Flodweddel Fludwedel und Flutwide genannt ist Doch lasst sich der erste Teil sicherlich nicht von der Wortsippe von hochdt Flut bzw engl flood trennen und der zweite kann kaum anderes bedeuteten als Wald bzw Waldlandschaft mnd wede and wido widu mit der auch sonst anzutreffenden Verwirrung mit mnd wedel and widil Furt 7 Der Hinweis Flotwedel bedeute so viel wie Flutwelle entbehrt hingegen jeder Grundlage 8 Heute existiert der Name Flutwidde in abgeleiteter Form als Name der Samtgemeinde Flotwedel die im Jahr 1972 aus den Einzelgemeinden Brockel Eicklingen Langlingen und Wienhausen gebildet wurde Literatur BearbeitenMatthias Blazek Dorfchronik Nienhof Langlingen 2005 Matthias Blazek Im Schatten des Klosters Wienhausen Dorfliche Entstehung und Entwicklung der Dorfer im Flotwedel ausgefuhrt und erlautert am Beispiel der Dorfer Bockelskamp und Flackenhorst ibidem Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8382 0157 3 Heinrich Bottger Die Brunonen Vorfahren und Nachkommen des Herzogs Ludolf in Sachsen Verlag Klindworth Hannover 1865 Albrecht Greule Matthias Springer Namen des Fruhmittelalters als sprachliche Zeugnisse und als Geschichtsquellen Walter de Gruyter Berlin New York 2009 bes S 209 ISBN 978 3 11 020815 3 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Hermann Adolf Luntzel Die altere Diocese Hildesheim Gerstenberg Hildesheim 1837 Digitalisat Weblinks BearbeitenWebseite der Samtgemeinde FlotwedelEinzelnachweise Bearbeiten Luntzel S 495 Spruner Menke Historical Atlas 1880 Abgerufen am 7 Juli 2017 Luntzel S 360Vgl Bottger Die Brunonen S 201 und Wolfgang Hessler Mitteldeutsche Gaue des fruhen und hohen Mittelalters Abhandlungen der sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig phil hist Kl 49 2 Berlin Ost 1957 S 122 Uwe Ohainski Jurgen Udolph Die Ortsnamen des Landkreises Hannover und der Stadt Hannover Bielefeld 1998 S 8 Ohainski Udolph S 388 f wird in Verbindung gebracht mit dem Schilfbruch niederdeutsch Schellbrauk fruher Schellbruch oder Schellhauser Bruch Luntzel S 119 Richard Mehlem Atlas der Celler Mundart Im Blickfelde der niedersachsischen Dialekte und deren Grenzgebiete Marburg 1967 S 12 Blazek Im Schatten des Klosters Wienhausen S 10 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flutwidde amp oldid 234065560