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Heinrich Bottger 2 Oktober 1801 1 in Forste am Harz 29 August 1891 in Cannstatt war ein deutscher Theologe Historiker Archivar Bibliothekar und Heimatforscher 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem Theologiestudium mit Promotion in Gottingen war Bottger seit 1842 Sekretar des Luneburger Landschaftsdirektors Wilhelm von Hodenberg dessen historische Sammlungen er betreute Seit 1850 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Koniglichen Archiv heute Hauptstaatsarchiv Hannover in Hannover wurde er 1851 zweiter Sekretar an der Koniglichen Bibliothek heute Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover Seit 1866 Mitarbeiter im Munzkabinett gelang ihm 1869 der Aufstieg zum Bibliotheksrat Er trat 1875 in den Ruhestand Auch als Bibliothekar war Bottger weiterhin mit archivarischen Arbeiten beschaftigt Er gab mehrere Urkundenbucher aus den Bestanden des Archivs heraus war Mitarbeiter am Marienroder Urkundenbuch 1859 dem Urkundenbuch von St Michaelis in Luneburg 1860 1870 und beim Isenhagener Urkundenbuch 1870 trotz gewisser Unsicherheiten lasst sich dies recht eindeutig den Vorworten der entsprechenden Urkundenbucher und den Mitteilungen des Historischen Vereins entnehmen Ohainski u a S 1 sowie Verfasser einer Untersuchung uber das Braunschweig Luneburgische Wappen 1861 Danach profilierte er sich mit Untersuchungen zur historischen Geographie Norddeutschlands Die beiden Werke Diocesan und Gau Grenzen Norddeutschlands zwischen Oder Main jenseit des Rheins der Nord und Ostsee von Ort zu Ort schreitend festgestellt 4 Bde Halle 1874 1876 und Wohnsitze der Deutschen in dem von Tacitus in seiner Germania beschriebenen Lande Aus den Originalquellen des Julius Casar Strabo Vellejus Tacitus Plinius des Aeltern Ptolemaus Pomponius Mela Sueton Florus Dio Cassius u A auf Grundlage seiner Diocesan und Gaugrenzen Norddeutschlands erwiesen Stuttgart 1877 blieben in der historischen Forschung allerdings nicht unumstritten Er wurde 1849 in der Loge Zum schwarzen Bar in Hannover zum Freimaurer aufgenommen und ab 1880 Mitglied der Stuttgarter Freimaurerloge Zu den drei Cedern 3 Schliesslich trat er als Verfasser einer Stammtafel der Welfen Hannover um 1865 Neuausg Hannover 2004 hervor die durch einen Nachdruck 2004 einer breiteren Offentlichkeit bekannt gemacht wurde Werke Auswahl BearbeitenBeitrage zur historisch kritischen Einleitung in die Paulinischen Briefe Abt 1 5 und Supplement Gottingen 1837 1838 Baur s historische Kritik in ihrer Consequenz Ein Beitrag zur Religionsgeschichte der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung Abt 1 3 Braunschweig 1840 1841 Der Trost welchen uns die Himmelfahrt Jesu darbietet bei dem Tode unserer Geliebten Leichenpredigt uber das Evangelium von Lukas 24 50 53 gehalt Von Dr Heinrich Bottger kgl hannov Bibliothekrat Stuttgart 1847 Stammtafel der regierenden Fursten aus dem Welfenhause und ihrer Vorfahren Hrsg von F Klindworth Hannover 1858 Die allmahliche Entstehung der jetzigen welfischen Lande des Konigreichs Hannover und Herzogthums Braunschweig Zur Erlauterung der Stammtafel der regierenden Fursten aus dem Welfenhause und ihrer Vorfahren Hannover 1858 2 Aufl 1859 Die Einfuhrung des Christenthums in Sachsen durch den Frankenkonig Karl von 775 bis 786 insbesondere zur Vertheidigung der Aechtheit der Urkunde desselben uber Vergrosserung der Diocese Bremen vom 14 Juli 788 Hannover 1859 Die Urkunden des Klosters Marienrode bis zum Jahre 1400 Von Wilhelm von Hodenberg Hannover 1859 Nachdr Osnabruck 2007 Urkundenbuch des Klosters St Michaelis zu Luneburg Hrsg von Wilhelm von Hodenberg H 1 3 Celle Hannover 1860 1870 Luneburger Urkundenbuch Abth 7 Das Braunschweig Luneburgische Wappen Zur Feier des tausendjahrigen Bestehens der Stadt Braunschweig im Jahre 1861 Hannover 1861 Die Brunonen Vorfahren und Nachkommen des Herzogs Ludolf in Sachsen Von 775 bis 9 December 1117 nebst den Voreltern desselben uberhaupt von c 450 an aus den vorhandenen mit abgedruckten Quellen unter Beurtheilung der bisherigen Ansichten insbesondere von Leibniz an historisch genealogisch und hauptsachlich aus ihrem Erbbesitze nachgewiesen Hannover 1865 Urkundenbuch des Klosters der Mutter Maria zu Isenhagen Mit Unterstutzung der Luneburger Landschaft hrsg von dem Ausschusse des historischen Vereins fur Niedersachsen H 1 3 Celle Hannover 1870 Luneburger Urkundenbuch Abth 5 Diocesan und Gau Grenzen Norddeutschlands zwischen Oder Main jenseit des Rheins der Nord und Ostsee von Ort zu Ort schreitend festgestellt Nebst einer Gau und einer dieselbe begrundenden Diocesankarte Abt 1 4 nebst Gaukarte und eine dieselbe begrundende Diocesankarte zu den Diocesan und Gaugrenzen Norddeutschlands Halle 1874 1876 Hermann der Cheruskenfurst und Befreier Deutschlands vom romischen Joche durch die varianische Niederlage Mit besonderer Rucksicht auf den Zug des Germanicus in das Teutoburgergebirge aus den betreffenden Geschichtschreibern erwiesen zu einem sicheren Fuhrer durch das Gebiet der am zweiten Tage endenden Schlacht zur Vernichtung des romischen Heeres im Jahre 9 nach Chr Abt 1 2 Hannover 1874 Wohnsitze der Deutschen in dem von Tacitus in seiner Germania beschriebenen Lande aus den Originalquellen des Julius Casar Strabo Vellejus Tacitus Plinius des Aeltern Ptolemaus Pomponius Mela Sueton Florus Dio Cassius u A auf Grundlage seiner Diocesan und Gaugrenzen Norddeutschlands erwiesen Nebst einer Gau einer dieselbe begrundenden Diocesankarte und einer daraus entworfenen Volkerkarte Stuttgart 1877 Geschichte der Brunonen Welfen Vom Urbeginne derselben in Hochasien der Wiege des Menschengeschlechts bis Herzog Heinrich den Lowen Mit einer colorirten Volkerkarte das Gebiet der Germania des Tacitus unser grosses Vaterland in drei Funftel Deutschlands umfassend Hannover 1880 Die Lehre der Vernunft und der Offenbarung uber die Auferstehung am jungsten Tage Predigt uber die Epistel im 1 Brief Petri Kapitel 1 Vers 3 4 Von Heinr Bottger kgl hannov Bibliothekrat Stuttgart A Oetinger in Comm 1880 Das Urchristenthum aus dem Heiden und Judenthum Durch Christi des ersehnten Messias Lehre Leben Wirken Sterben und Auferstehen entwickelt und begrundet aus den Urquellen Bewiesen von Heinrich Boettger Leipzig 1882 Sonnencult der Indogermanen Indoeuropaer insbesondere der Indoteutonen aus einhundertfunfundzwanzig hebraischen griechischen lateinischen und altnordischen Original und zweihundertachtundsiebenzig sonstigen Quellen geschopft und erwiesen Breslau 1890 Literatur Auswahl BearbeitenWilhelm Rothert Hrsg Allgemeine Hannoversche Biographie Bd 1 Hannover 1912 S 332 Karl Bader Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fursten Staaten und Stadten Leipzig 1925 S 23 Uwe Ohainski Ernst Schubert Gerhard Streich Einleitung zu Stammtafel der Welfen Nach den Original Quellen bearb von Heinrich Bottger Hrsg und eingeleitet von Uwe Ohainski Ernst Schubert und Gerhard Streich Reprografischer Nachdr der Ausg Hannover Klindworth um 1865 Hannover 2004 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen 219 Begleitheft S 1 3 Darin auch S 4 5 Die wichtigsten historischen Publikationen von Heinrich Bottger Einzelnachweise Bearbeiten Bauhutte Organ fur die Gesamt Interessen der Freimaurerei Jg 34 Nr 39 26 September 1891 S 311 o V Bottger Heinrich in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 24 September 2012 zuletzt abgerufen am 16 Januar 2021 Matrikelbuch Matr Nr 381 Archiv der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in StuttgartNormdaten Person GND 116226242 lobid OGND AKS LCCN no2004109039 VIAF 54894628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bottger HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Bibliothekar und HistorikerGEBURTSDATUM 2 Oktober 1801GEBURTSORT Forste am HarzSTERBEDATUM 29 August 1891STERBEORT Cannstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bottger Historiker amp oldid 238861864