www.wikidata.de-de.nina.az
Flischbach ist einer der 19 Ortsteile der Oberpfalzer Gemeinde Schonthal im Landkreis Cham FlischbachGemeinde SchonthalKoordinaten 49 20 N 12 36 O 49 335833333333 12 593333333333 475 Koordinaten 49 20 9 N 12 35 36 OHohe 475 m u NHNEinwohner 85 1987 1 Eingemeindung 1978Postleitzahl 93488Vorwahl 09978Flischbach Bayern Lage von Flischbach in BayernOrtseinfahrt nach Flischbach von OstenOrtseinfahrt nach Flischbach von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenFlischbach liegt ca 3 km sudlich von Schonthal in einer Hugelkette umgeben von den Erhebungen Boden Holz 554 m u NN Vogelbierl 544 m u NN und Flischbacher Berg 584 m u NN 2 Strassen verbinden Flischbach nach Westen mit Steegen nach Nordwesten mit Niederpremeischl und nach Osten mit der Bundesstrasse 22 Geschichte BearbeitenDer Ortsname Flischbach weist auf eine Besiedlung im Rahmen der Erschliessung der Region durch deutsche Siedler im 10 und 11 Jahrhundert hin 3 Eine sich nach diesem Dorf nennende Ministerialenfamilie wird am 27 April 1112 mit einem Wolker de Vlinspach in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V erstmals urkundlich fassbar 4 Ein Werhart de Flinspach wird zwischen 1139 und 1146 als Zeuge in einer Tradition des Klosters Prufening genannt Zwischen 1150 und 1160 sind Eticho et Pertzold de Flindesbach erwahnt Im Oberbayerischen Urbar von 1282 wird der Ort Flinspach dem Amt Wetterfeld und damit dem Herzogtum Oberbayern zugehorig genannt 1303 taucht erneut ein Wernhardus de Flinspach in den Quellen auf der zuvor einen Wald an das Kloster Schonthal verkauft hatte 1317 wird dessen Bruder Konrad erstmals erwahnt Fur Wernhart wird der oberbayerische Herzog Rudolf I als Lehnsherr genannt Der gleichnamige Sohn dieses Wernhart tritt 1358 letztmals als Zeuge in Erscheinung In der Zwischenzeit war Flischbach wohl zum Herzogtum Niederbayern ubergegangen denn im niederbayerischen Teilungsvertrag von 1331 wird Flischbach erwahnt und der Herrschaft Bayern Deggendorf unter Heinrich XV zugeschlagen 5 In dem gleichen Teilungsvertrag werden zwei Herrschaftssitze im Dorf erwahnt von denen einer der Familie der Eyttenharter gehort Diese scheint also einen Teil der Besitzungen der Ministerialen von Flischbach ubernommen zu haben 1402 wird Hanreich Eyttenhartz als Besitzer von Flinsbach genannt Spater ist dieses unter Wolfgang Eyttenharter erstmals als Landsassengut bezeichnet Die Erben dieses Wolfgang scheinen 1545 die Halfte von Flinsbach an Sebastian Pruckner verkauft zu haben Der andere Teil kam 1570 an Georg Wurmrauscher auf den die Notthafft folgten 1587 kam der Besitz an Hans Wolff Beham 1588 ging die Ortschaft an Hans Halbritter uber Von diesem ubernahm Johann Sebastian Gemmel den Besitz Nach seinem Tod 1612 wurde die Grundherrschaft Flinsbach wieder in ein oberes Gut das sein Sohn Hans Georg erhielt und in ein unteres Gut das seinem Sohn Georg zugesprochen wurde geteilt 1693 kam Unterflinsbach zusammen mit Oberflinsbach an Philipp Jakob Tucher der den Besitz bereits 1699 weiterverkaufte In der Folge wechselten beide Landsassenguter oftmals den Besitzer Von 1785 bis 1838 war das Schloss in den Handen der Familie von Scheller danach wurde es innerhalb weniger Jahre mehrfach weiterverkauft und verschenkt und gelangte im Fruhjahr 1842 schliesslich in bauerlichen Besitz 6 1953 wurde das schlichte in der Ortsmitte liegende Flischbacher Schloss abgerissen Im 19 Jahrhundert war Flischbach eine eigenstandige Gemeinde zu der einer Aufstellung von 1820 1821 zufolge auch das benachbarte Dorf Flischberg gehorte Fur den Ort Flischbach sind in dieser Aufstellung 32 Familien verzeichnet fur die Gemeinde inklusive Flischberg 41 Familien 7 Bereits im Jahr 1837 war Flischberg jedoch von Flischbach abgetrennt und der Gemeinde Od zugeschlagen worden Nach einem vergeblichen Versuch von 1858 Flischbach mit einigen benachbarten Ortschaften zu einer grosseren Gemeinde zusammenzufuhren verlor der Ort erst 1939 seine Selbststandigkeit und wurde nach Steegen eingemeindet 8 1978 schliesslich wurde die Gemeinde Steegen im Rahmen der Gebietsreform in Bayern aufgelost und auf die Gemeinden Rotz und Schonthal aufgeteilt wobei Flischbach zu letzterer geschlagen wurde 9 1998 erreichte Flischbach bei dem Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft die Goldmedaille und ist heute neben der Landwirtschaft vor allem durch den Fremdenverkehr gepragt 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Flischbach befindet sich eine kleine Kapelle die 1960 eingeweiht wurde An einer Scheune in der Ortsmitte ist ein Holzkreuz angebracht an dem die Leidenswerkzeuge Christi dargestellt sind Arma Christi Kreuz Es handelt sich um den Ersatz eines grosseren Originalstuckes das eine Hohe von 4 Metern hatte und 1940 zerstort wurde 11 nbsp Kapelle in Flischbach nbsp Arma Christi Kreuz in der OrtsmitteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Flischbach Sammlung von BildernLiteratur BearbeitenBernhard Ernst Burgenbau in der sudostlichen Oberpfalz vom Fruhmittelalter bis zur fruhen Neuzeit Teil II Katalog Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 16 Dr Faustus Buchenbach 2001 ISBN 3 933474 20 5 S 81 f Dietmar Gorgner Naturpark Waldmunchen Ferienland im Bayrischen Wald Naturparkverein Waldmunchen Waldmunchen 1977 S 134 f Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 besonders S 43 89 91 und 145 Uberblick uber alle Verweise auf Flischbach im Register S 209 f Herbert Maurer Flischbach In Harald Stark Die Familie Notthafft Auf Spurensuche im Egerland in Bayern und Schwaben Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2006 ISBN 3 926621 46 X S 133 f Einzelnachweise Bearbeiten Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 Dietmar Gorgner Naturpark Waldmunchen Ferienland im Bayrischen Wald Naturparkverein Waldmunchen Waldmunchen 1977 S 100 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 8 Abdruck der Urkunde in Monumenta Boica Band 29 1 Munchen 1831 S 230 232 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 30 Dazu ausfuhrlich Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 167 Daher wird in der Literatur teilweise die Familie von Scheller als letzter Besitzer des Dorfes angegeben Bernhard Ernst Burgenbau in der sudostlichen Oberpfalz vom Fruhmittelalter bis zur fruhen Neuzeit Teil II Katalog Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 16 Dr Faustus Buchenbach 2001 ISBN 3 933474 20 5 S 81 f teilweise einer der kurzzeitigen anschliessenden Inhaber der Grundherrschaft so ein Baron von Glingensperg laut Dietmar Gorgner Naturpark Waldmunchen Ferienland im Bayrischen Wald Naturparkverein Waldmunchen Waldmunchen 1977 S 135 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 176 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegeamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 56 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 188 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25 Mai 1987 Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Anderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 451 Munchen 1991 S 77 Digitalisat Unser Dorf hat Zukunft unser Dorf soll schoner werden Website des Landkreises Cham abgerufen am 7 September 2020 Dietmar Gorgner Naturpark Waldmunchen Ferienland im Bayrischen Wald Naturparkverein Waldmunchen Waldmunchen 1977 S 135 Ortsteile von Schonthal Bockesmuhl Dofering Flischbach Flischberg Hiltersried Kleinschonthal Lampachshof Lixendofering Loitendorf Niederpremeischl Od Preglerhof Premeischl Rhan Schonthal Thurau Trosendorf Wirnetshof Wullnhof Normdaten Geografikum GND 1075784336 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flischbach amp oldid 235057177