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Als Festung Olmutz wurde seit dem 17 Jahrhundert die mahrische Stadt Olmutz bezeichnet deren Verteidigungsanlagen damals zur Befestigung der osterreichisch preussischen Grenze ausgebaut wurden Sie wurden bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts sukzessive vergrossert bis sie aufgrund technischer Weiterentwicklungen der Artillerie obsolet und noch unter osterreichischer Herrschaft grosstenteils beseitigt wurden Lageplan der Festung Olmutz Gegenwartige Bebauung im historischen Stadtkern Erhaltene Bestandteile der Festung Olmutz Gegenwartiger Flusslauf des Mlynsky potok A Hana Kaserne Hanacka kasarna B Haus der Armee Dum armady C Armeebackerei D Maria Theresia Zeughaus Zbrojnice E Kronenfestung Korunni pevnustka F Wasserkaserne Vodni kasarna G Ort des abgerissenen Stadtischen Zeughauses H Ort der abgerissenen Moritz Kasernen I Altstadt Kaserne 1 Zigeunertor 2 prismenformiger Verteidigungsturm 3 runder romanischer Turm 4 Ort des abgerissenen inneren Burgtores 5 Judentor Zidovska brana 6 Michaels Vorsprung Michalsky vypad 7 Henkertor Katovska branka 8 Ort des abgerissenen Blasiustors 9 Ort des abgerissenen Katherinentors 10 Ort des abgerissenen Unteren Tores 11 Theresientor 12 Ort des abgerissenen Mitteltors 13 Ort des abgerissenen sog Putzenturl Pfortls 15 Ort des abgerissenen Litoveler Tores 16 Uberreste der mittelalterlichen Befestigung mit Pulverturm 17 Uberreste der Renaissancebefestigung mit Rosentor 18 Ort des abgerissenen Rohel Tors Rohelska brana und des abgerissenen Wasserturms 19 Ort des abgerissenen Barbarators mit Uberresten spatgotischer Burganlagen 20 Ort des abgerissenen Neuen Tores 21 Uberreste der Locatelli Bastion 22 ehemaliges Allerheiligentor 23 Spitalsbastion 24 25 26 Gurtel mittelalterlicher BurganlagenFestung Olmutz 1686Festung Olmutz 1757 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhmittelalter 2 Mittelalter 3 16 Jahrhundert bis Dreissigjahriger Krieg 4 Osterreichische Festungsstadt 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFruhmittelalter BearbeitenErste Verteidigungsanlagen datieren auf die Zeit der Anfange der Besiedlung durch Slawen Ende des 7 Jahrhunderts Fur das 9 und das fruhe 10 Jahrhundert konnten Befestigungen aus der Epoche Grossmahrens auf dem Gebiet der historischen Innenstadt sowie in der damaligen Peripherie nachgewiesen werden Nach dem Untergang Grossmahrens geriet Olmutz unter den Einfluss der Premysliden unter denen die Stadt bis ins 12 Jahrhundert mit einer zweiteiligen Befestigung versehen wurde Das umfriedete Stadtgebiet reichte damals etwa vom Domhugel der bis heute noch als Olomoucky hrad Olmutzer Burg bezeichnet wird bis zum Judentor Zidovska brana 1 Mittelalter BearbeitenDie eigentliche Stadt Olmutz wurde nach Magdeburger Recht zwischen 1239 und 1243 sudlich der Burganlagen gegrundet Kurz darauf wurde mit ihrer permanenten Befestigung begonnen Deren fruheste schriftliche Erwahnung datiert auf das Jahr 1321 Teile dieser Gemauer einschliesslich zweier Turme sind bis heute erhalten Das dem heutigen historischen Stadtkern ungefahr entsprechende Areal wurde bis ins 14 Jahrhundert durchgangig mit einer von mehreren Stadttoren durchbrochenen Mauer umgeben Von diesen Toren ist das Judentor welches bis ins 16 oder 17 Jahrhundert defensiven Zwecken diente bis heute erhalten 16 Jahrhundert bis Dreissigjahriger Krieg BearbeitenIm 16 Jahrhundert wurden diverse Elemente der Befestigung darunter mehrere Stadttore ausgebaut beziehungsweise neu errichtet Seit dem Olmutzer Frieden 1479 blieb die Stadt fur mehr als einhundert Jahre vom Krieg verschont bis zum Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges 2 Obwohl sich die Olmutzer Stande am 11 Mai 1619 dem Standeaufstand anschlossen war die Stadt erst nach der Schlacht am Weissen Berg in die Kampfhandlungen des Dreissigjahrigen Krieges involviert Bei den Kampfhandlungen erwiesen sich die seit dem Mittelalter nur marginal verstarkten Stadtbefestigungen als unzureichend und veraltet sodass bereits wenige Tage vor dem Eintreffen der Schweden ein betrachtliches Stuck der Stadtmauern in den vorgelagerten Graben sturzte Im Fruhjahr 1642 fiel das schwedische Heer unter Lennart Torstensson in Schlesien ein und ruckte bis zum 10 Juni nach Olmutz vor 3 Das nur 8000 Mann zahlende Schwedenheer konnte die kaiserlichen Truppen nach nur vier Tagen Belagerung zum Abzug in Richtung Brunn zwingen Trotz der schnellen Einnahme fugten die schwedischen Angriffe vor allem den nordlichen Befestigungsteilen betrachtlichen Schaden zu Um anruckende Feinde in weiterer Entfernung ausmachen zu konnen wurden grosse Waldbestande im Umkreis der Stadt abgeholzt und Vorstadte dem Erdboden gleichgemacht Im Zuge der Besetzung richteten die Schweden Olmutz zu ihren militarischen Zwecken her So wurden z B in der Innenstadt mehrere Hauser abgerissen und die Anzahl der betriebenen Stadttore wurde auf vier reduziert Blasiustor Burgtor Rohel Tor und Mitteltor Neue Verteidigungsanlagen vor allem an der Nordflanke entstanden Bis 1645 war Olmutz einer standigen Blockade durch kaiserliche Truppen ausgesetzt deren Besatzungsstarke in Abhangigkeit vom ubrigen Kriegsgeschehen schwankte Die Zeit von 1646 bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges verlief in Olmutz dagegen ruhig und ohne bedeutende Kriegsereignisse Aus diesem Grunde investierten die schwedischen Besatzer grosseren Aufwand in die Reparatur und den Ausbau der heruntergekommenen Befestigungsanlagen Dadurch gehorte die Stadt bei Kriegsende zu den am starksten befestigten unter der Krone Bohmen keineswegs jedoch erreichten die Baumassnahmen der Schweden bei denen es sich uberwiegend um unter Zeitdruck und Geldmangel durchgefuhrte Ausbesserungen handelte den zeitgemassen Stand militarischer Technik 4 Osterreichische Festungsstadt BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Allgemeine Entwicklung seit dem Osterreichisch Preussischen Krieg bis zur Demontage im 19 Jahrhundert Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Hauptartikel Belagerung von Olmutz nbsp Das Theresientor nbsp KronenfestungWahrend der Herrschaft der bohmischen Konigin Maria Theresia erhielt Olmutz eine starke bastionierte Befestigung mit Ravelins Kontergarden und anderen Aussenwerken Im Siebenjahrigen Krieg wollte Friedrich II 1758 einem alten Plan zufolge osterreichische Gebiete angreifen Er hoffte durch die Eroberung der Festung Olmutz Maria Theresia zum Frieden zu zwingen Das preussische Hauptheer marschierte im Mai 1758 in Mahren ein Am 20 Mai war die Festung Olmutz durch das Heer eingeschlossen Ein Belagerungskorps ca 8000 Mann sollte die Besatzung uberwinden Wahrenddessen sicherte Friedrich II das Unternehmen gegen die Armee Dauns Aufgrund der gunstigen Lage von Olmutz und geschickter Manover des osterreichischen Kommandanten Ernst Dietrich Marschall von Burgholzhausen konnte Olmutz nicht vollig eingeschlossen werden Dadurch gelang es Feldmarschall Daun eine Verbindung mit der Festung herzustellen und die Besatzung zu jedem Zeitpunkt zu verstarken Die Festung war nicht mehr einzunehmen zumal ein grosser preussischer Nachschub Transport von Troppau kommend von den Osterreichern unter Ernst Gideon von Laudon am 28 Juni bei Gundersdorf und am 30 Juni bei Domstadtl erfolgreich angegriffen wurde Nach dieser Niederlage sah sich Friedrich II gezwungen am 1 Juli 1758 die Belagerung aufzugeben Literatur BearbeitenMiloslav Kuch Breburda Vladimir Kupka Pevnost Olomouc Fortprint Dvur Kralove n L 2003 ISBN 80 86011 21 6 Josef August Bartsch Olmutz im Jahre 1758 und seine fruhere Kriegsgeschichte Denkschrift zur hundertjahrigen Jubilaumsfeier des Entsatzes von Olmutz am 2 Juli 1758 Slawik Olmutz 1858 S 42 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olomouc fortress Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Olmutzer Festung Belagerung 1758Einzelnachweise Bearbeiten Miloslav Kuch Breburda Vladimir Kupka Pevnost Olomouc 2003 S 4 20 Miloslav Kuch Breburda Vladimir Kupka Pevnost Olomouc 2003 S 30 32 Vgl die Darstellung des Zuges nach Mahren bei Friedrich Schiller Geschichte des dreyssigjahrigen Kriegs Buch 5 auf Wikisource Miloslav Kuch Breburda Vladimir Kupka Pevnost Olomouc 2003 S 33 45 49 594038888889 17 254930555556 Koordinaten 49 35 38 5 N 17 15 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Olmutz amp oldid 205336116