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Die Fenster der Sainte Chapelle der ehemaligen Palastkapelle des Schlosses von Vincennes gehoren zu den bedeutendsten Fensterzyklen der Renaissance in Frankreich Die Sainte Chapelle Heilige Kapelle in Vincennes einer im Osten von Paris gelegenen Stadt im Departement Val de Marne in der franzosischen Region Ile de France wurde nach dem Vorbild der Sainte Chapelle in Paris errichtet und sollte wie diese der Aufbewahrung von Passionsreliquien dienen Im Chor der Kapelle deren Bau im spaten 14 Jahrhundert im Stil der Flamboyant Gotik begonnen und in der Mitte des 16 Jahrhunderts vollendet wurde sind Bleiglasfenster aus der Renaissance erhalten Im Jahr 1945 wurden die Chorfenster auf denen Visionen aus der Offenbarung des Johannes dargestellt sind als Monuments historiques in die Liste der denkmalgeschutzten Objekte Base Palissy in Frankreich aufgenommen 1 Fenster der Apokalypse im Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bildprogramm 3 Fenster der Apokalypse 3 1 Fenster 5 Funftes Siegel 3 2 Fenster 3 Sechste Posaune 3 3 Fenster 1 Dritte und vierte Posaune 3 4 Fenster 0 Funfte und sechste Posaune 3 5 Fenster 2 Erste und zweite Posaune 3 6 Fenster 4 Sechstes und siebtes Siegel 3 7 Fenster 6 Ankundigung des Jungsten Gerichts 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie grossen Bleiglasfenster im Chor wurden 1551 von Philibert de l Orme um 1510 1570 dem Baumeister unter dem die Kapelle im Jahr 1548 fertiggestellt wurde bei dem Glasmaler Nicolas Beaurain in Auftrag gegeben und 1555 56 eingebaut Die fruhere Zuschreibung der Fenster an Jean Cousin wird heute nicht mehr aufrechterhalten 2 In der im Jahr 2013 erschienenen Monographie zu Jean Cousin pere et fils Jean Cousin Vater und Sohn wird die Schlosskapelle von Vincennes nicht erwahnt 3 Die Namen der Maler die die Kartons fur die Fenster geschaffen haben sind nicht uberliefert Als mogliche Urheber der Entwurfe fur die funf mittleren zweibahnigen Chorfenster werden Luca Penni um 1500 1556 und Claude Baldouin vermutet fur die beiden wenige Jahre spater ausgefuhrten ausseren vierbahnigen Fenster wird Nicolo dell Abbate um 1510 1571 in Erwagung gezogen 4 Im Erklarungstext Fiche de visite zur Besichtigung des Schlosses werden die Kartons Philibert de l Orme zugeschrieben 5 In den Jahren 1556 bis 1563 schuf Nicolas Beaurain die wohl als vorlaufig geplante Verglasung der Fenster im Kirchenschiff mit farblosem Glas Einige Fenster des 16 Jahrhunderts wurden im 18 Jahrhundert ausgebaut und durch farblose Fenster ersetzt Im Zuge der Revolution erfolgte im Jahr 1796 eine Umnutzung der ehemaligen koniglichen Schlosser das Arsenal wurde in das Schloss von Vincennes verlegt und die Sainte Chapelle als Munitionsdepot zweckentfremdet Noch im gleichen Jahr gelang es Alexandre Lenoir neben anderen Kunstgegenstanden einen Teil der Bleiglasfenster der Sainte Chapelle fur das von ihm gegrundete Musee des Monuments francais einem Vorlaufer des heutigen Museums Cite de l architecture et du patrimoine in Paris zu retten Einige noch in der Kapelle verbliebene Fenster wurden bei der Explosion des Munitionsdepots im Jahr 1819 zerstort Um 1820 setzte der Glasmaler Jean Weis im Chor der Sainte Chapelle wieder die im Museum von Alexandre Lenoir aufbewahrten Bleiglasfenster ein wobei er sie auch durch Scheiben anderer Herkunft vervollstandigte Da Alexandre Lenoir keine Aufzeichnungen daruber angefertigt hatte ist die ursprungliche Anordnung der Fenster nicht gesichert Eine weitere Restaurierung und Erganzung der Fenster erfolgte in den Jahren 1872 bis 1877 durch den Glasmaler Eugene Stanislas Oudinot 1827 1889 nachdem die Fenster bei der Explosion einer nahe gelegenen Pulverfabrik beschadigt worden waren Vor den beiden Weltkriegen wurden die Fenster ausgebaut und 1949 von der Glasmalereiwerkstatt Louzier et Gimonet restauriert und 1952 wieder eingebaut Im Jahr 1958 setzte die Glasmalerei Lorin in Chartres im Langhaus in der Westrosette und in zwei Fenstern der Empore neue Scheiben ein Funf der hohen Langhausfenster wurden beim Sturm im Jahr 1999 zerstort ein sechstes stark beschadigt Bildprogramm Bearbeiten nbsp Photomontage der Chorfenster Die ungewohnlich grossen Darstellungen der Chorfenster beziehen sich auf die Offenbarung des Johannes eine apokalyptische Schrift innerhalb des Neuen Testamentes Von den 22 Kapiteln dieses letzten Buches des Neuen Testamentes werden zwolf Visionen aus sieben Kapiteln geschildert das Offnen des funften sechsten und siebten Siegels des Buchs mit den sieben Siegeln und sechs Visionen beim Blasen der sieben Posaunen Nicht alle Visionen der Apokalypse werden dargestellt vermutlich so die Einschatzung von Kunsthistorikern weil ein Teil der Fenster nicht mehr erhalten ist Im Zentrum des Bildprogramms stehen die Schreckensbilder von den Plagen und Unheil in diesen Visionen die mit der Reformation in Zusammenhang gebracht werden Die franzosischen Konige Franz I 1494 1547 und Heinrich II 1519 1559 die rois tres chretiens allerchristlichsten Konige sollten dabei als Retter und Beschutzer angesehen und die Bekampfung des protestantischen Glaubens sollte mit diesen Darstellungen gerechtfertigt werden 6 Die Fenster 0 bis 4 bestehen aus je zwei Lanzetten Auf zwei Ebenen werden Szenen der Apokalypse geschildert die von Architekturelementen in Grisaille Technik umrahmt werden In den unteren Feldern sind Wappen und Trophaen dargestellt Sie sind mit dem Salamander von Franz I und seiner Devise NVTRISCO ET EXTINGVO ich nahre und ich losche aus Halbmonden und den Monogrammen von Heinrich II und seiner Gemahlin Katharina von Medici verziert Von den ursprunglich funf Portrats der unteren Felder ist nur noch das Portrat von Heinrich II vor Ort erhalten Das Portrat des Konigs Franz I befindet sich im Musee national de la Renaissance in Ecouen die anderen Portrats auf denen Anne de Montmorency der Gouverneur von Vincennes der Herzog von Guise Francois de Lorraine und sein Bruder der Kardinal Charles de Lorraine Guise dargestellt waren sind nicht mehr erhalten Die Personen sind in ahnlicher Weise dargestellt vor einem Gebetbuch kniend und als Mitglieder des Michaelsordens in die Ordenstracht gekleidet um den Hals eine mit Muscheln besetzte Kette an der ein Medaillon mit dem Relief des Erzengels Michael hangt Die beiden ausseren Fenster 5 und 6 bestehen aus vier Lanzetten und sind kurzer Unter allen Szenen sind Inschriften in franzosischer Sprache Zitate des Textes der Offenbarung zu lesen Die Nummerierung der Fenster folgt dem in Frankreich geltenden System des Corpus Vitrearum Medii Aevi Internationale Forschungsinstitution zu mittelalterlichen Bleiglasfenstern nachdem das zentrale Chorfenster als Fenster 0 das linke Chorfenster als Fenster 1 das rechte Chorfenster als Fenster 2 usw bezeichnet werden 7 nbsp Fenster 0 Heinrich II nbsp Fenster 1 Lilienwappen und Kette des Michaelsordens nbsp Fenster 2 Trophae Salamander Devise NVTRISCO ET EXTINGVO nbsp Fenster TrophaeFenster der Apokalypse BearbeitenFenster 5 Funftes Siegel Bearbeiten nbsp Fenster 5 Verteilung der weissen Gewander Verteilung der weissen Gewander Die erste Darstellung beginnt mit dem linken seitlichen Chorfenster und einer Vision aus dem sechsten Kapitel der Offenbarung in dem das Offnen des funften Siegels des Buchs mit den sieben Siegeln beschrieben wird Das Offnen der ersten vier Siegel ist nicht dargestellt Auf den vier Lanzetten sieht man Engel die weisse Gewander an nackte Personen verteilen Diese verkorpern die Seelen der Martyrer die Vergeltung fur ihren Tod verlangen Als das Lamm das funfte Siegel offnete sah ich unter dem Altar die Seelen aller die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses das sie abgelegt hatten Sie riefen mit lauter Stimme Wie lange zogerst du noch Herr du Heiliger und Wahrhaftiger Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rachen Da wurde jedem von ihnen ein weisses Gewand gegeben und ihnen wurde gesagt sie sollten noch kurze Zeit warten bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Bruder die noch sterben mussten wie sie 6 9 11 EU Fenster 3 Sechste Posaune Bearbeiten nbsp Fenster 3 Engel uberreicht Johannes das kleine Buch nbsp Fenster 3 Zeugnis der beiden Propheten Auf dem Fenster werden zwei Szenen aus dem zehnten und elften Kapitel dargestellt In der oberen Szene uberreicht ein Engel Johannes dem Verfasser der Offenbarung ein aufgeschlagenes Buch mit der Anweisung es zu verschlingen In der unteren Szene treten zwei Propheten als Zeugen auf sie werden von einem drachenartigen Ungeheuer getotet Die beiden Figuren am unteren Bildrand stellen die heilige Katharina die Schutzpatronin von Katharina von Medici und einen bekronten Herrscher mit Lanze und Zepter dar oben Der Engel uberreicht Johannes das kleine Buch Und ich sah Ein anderer gewaltiger Engel kam aus dem Himmel herab er war von einer Wolke umhullt und der Regenbogen stand uber seinem Haupt Sein Gesicht war wie die Sonne und seine Beine waren wie Feuersaulen In der Hand hielt er ein kleines aufgeschlagenes Buch Er setzte seinen rechten Fuss auf das Meer den linken auf das Land und rief laut so wie ein Lowe brullt Nachdem er gerufen hatte erhoben die sieben Donner ihre Stimme Als die sieben Donner gesprochen hatten wollte ich es aufschreiben Da horte ich eine Stimme vom Himmel her rufen Halte geheim was die sieben Donner gesprochen haben schreib es nicht auf Und der Engel den ich auf dem Meer und auf dem Land stehen sah erhob seine rechte Hand zum Himmel Er schwor bei dem der in alle Ewigkeit lebt der den Himmel geschaffen hat und was darin ist die Erde und was darauf ist und das Meer und was darin ist Es wird keine Zeit mehr bleiben denn in den Tagen wenn der siebte Engel seine Stimme erhebt und seine Posaune blast wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein so hatte er es seinen Knechten den Propheten verkundet Und die Stimme aus dem Himmel die ich gehort hatte sprach noch einmal zu mir Geh nimm das Buch das der Engel der auf dem Meer und auf dem Land steht aufgeschlagen in der Hand halt Und ich ging zu dem Engel und bat ihn mir das kleine Buch zu geben Er sagte zu mir Nimm und iss es In deinem Magen wird es bitter sein in deinem Mund aber suss wie Honig Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und ass es In meinem Mund war es suss wie Honig Als ich es aber gegessen hatte wurde mein Magen bitter Und mir wurde gesagt Du musst noch einmal weissagen uber viele Volker und Nationen mit ihren Sprachen und Konigen 10 1 11 EU unten Das Zeugnis der beiden Propheten Und ich will meinen zwei Zeugen auftragen im Bussgewand aufzutreten und prophetisch zu reden zwolfhundertsechzig Tage lang Sie sind die zwei Olbaume und die zwei Leuchter die vor dem Herrn der Erde stehen Wenn ihnen jemand Schaden zufugen will schlagt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde so muss jeder sterben der ihnen schaden will Sie haben Macht den Himmel zu verschliessen damit kein Regen fallt in den Tagen ihres Wirkens als Propheten Sie haben auch Macht das Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allen moglichen Plagen sooft sie wollen Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfullt haben wird sie das Tier das aus dem Abgrund heraufsteigt bekampfen besiegen und toten Und ihre Leichen bleiben auf der Strasse der grossen Stadt liegen Diese Stadt heisst geistlich verstanden Sodom und Agypten dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt Menschen aus allen Volkern und Stammen Sprachen und Nationen werden ihre Leichen dort sehen dreieinhalb Tage lang sie werden nicht zulassen dass die Leichen begraben werden Und die Bewohner der Erde freuen sich daruber begluckwunschen sich und schicken sich gegenseitig Geschenke denn die beiden Propheten hatten die Bewohner der Erde gequalt Aber nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her wieder Lebensgeist in sie und sie standen auf Da uberfiel alle die sie sahen grosse Angst Und sie horten eine laute Stimme vom Himmel her rufen Kommt herauf Vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in der Wolke zum Himmel hinauf In diesem Augenblick entstand ein gewaltiges Erdbeben Ein Zehntel der Stadt sturzte ein und siebentausend Menschen kamen durch das Erdbeben um Die Uberlebenden wurden vom Entsetzen gepackt und gaben dem Gott des Himmels die Ehre Das zweite Wehe ist voruber das dritte Wehe kommt bald 11 3 14 EU nbsp Fenster 3 Heilige Katharina nbsp Fenster 3 Konig mit Lanze und Zepter Fenster 1 Dritte und vierte Posaune Bearbeiten nbsp Fenster 1 Das Wasser wird bitter nbsp Fenster 1 Verfinsterung der Gestirne Dieses Fenster links vom zentralen Chorfenster gibt zwei Visionen des achten Kapitels wieder die das Unheil schildern das die dritte und vierte Posaune ankundigen Die Menschen sterben an verdorbenem Wasser und sie blicken entsetzt zum Himmel an dem sich die Gestirne verfinstern Unter dem Engel mit der Posaune ist ein Adler zu erkennen der VE VE VE weh weh weh ruft Am unteren Bildrand sieht man auf der linken Lanzette zwei Engel als weibliche Figuren dargestellt die das von der Kette des Michaelsordens gerahmte Lilienwappen in Handen halten und auf der rechten Lanzette eine Trophae und den Feuersalamander das Emblem von Franz I mit seiner Devise NVTRISQVO ET EXTINGVO ich nahre und ich losche aus oben Das Wasser wird bitter Dritte Posaune Der dritte Engel blies seine Posaune Da fiel ein grosser Stern vom Himmel er loderte wie eine Fackel und fiel auf ein Drittel der Flusse und auf die Quellen Der Name des Sterns ist Wermut Ein Drittel des Wassers wurde bitter und viele Menschen starben durch das Wasser weil es bitter geworden war 8 10 11 EU unten Verfinsterung der Gestirne Vierte Posaune Und der vierte Engel blies seine Posaune und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne sodass ihr dritter Teil verfinstert wurde und den dritten Teil des Tages das Licht nicht schien und in der Nacht desgleichen Und ich sah und ich horte wie ein Adler mitten durch den Himmel flog und sagte mit grosser Stimme Weh weh weh denen die auf Erden wohnen wegen der anderen Posaunen der drei Engel die noch blasen sollen 8 12 13 EU Fenster 0 Funfte und sechste Posaune Bearbeiten nbsp Fenster 0 Heuschreckenplage Das zentrale Chorfenster ist den beiden Visionen aus dem neunten Kapitel gewidmet in denen die Katastrophen geschildert werden die von der funften und sechsten Posaune angekundigt werden Auf den oberen Scheiben sieht man wie Heuschrecken die wie Ungeheuer aussehen die Erde befallen Auf den unteren Scheiben sieht man Engel mit Schwertern gegen Ungeheuer kampfen Die Vision der siebten Posaune ist nicht dargestellt Auf der unteren Scheibe sieht man Konig Heinrich II an einem Betstuhl kniend oben Heuschreckenplage Funfte Posaune nbsp Fenster 0 Racheengel Der funfte Engel blies seine Posaune Da sah ich einen Stern der vom Himmel auf die Erde gefallen war ihm wurde der Schlussel zu dem Schacht gegeben der in den Abgrund fuhrt Und er offnete den Schacht des Abgrunds Da stieg Rauch aus dem Schacht auf wie aus einem grossen Ofen und Sonne und Luft wurden verfinstert durch den Rauch aus dem Schacht Aus dem Rauch kamen Heuschrecken uber die Erde und ihnen wurde Kraft gegeben wie sie Skorpione auf der Erde haben Es wurde ihnen gesagt sie sollten dem Gras auf der Erde den grunen Pflanzen und den Baumen keinen Schaden zufugen sondern nur den Menschen die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn haben Es wurde ihnen befohlen die Menschen nicht zu toten sondern nur zu qualen funf Monate lang Und der Schmerz den sie zufugen ist so stark wie wenn ein Skorpion einen Menschen sticht In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen aber nicht finden sie werden sterben wollen aber der Tod wird vor ihnen fliehen Und die Heuschrecken sehen aus wie Rosse die zur Schlacht gerustet sind auf ihren Kopfen tragen sie etwas das goldschimmernden Kranzen gleicht und ihre Gesichter sind wie Gesichter von Menschen ihr Haar ist wie Frauenhaar ihr Gebiss wie ein Lowengebiss ihre Brust wie ein eiserner Panzer und das Rauschen ihrer Flugel ist wie das Drohnen von Wagen von vielen Pferden die sich in die Schlacht sturzen Sie haben Schwanze und Stacheln wie Skorpione und in ihren Schwanzen ist die Kraft mit der sie den Menschen schaden funf Monate lang Sie haben als Konig uber sich den Engel des Abgrunds er heisst auf hebraisch Abaddon auf griechisch Apollyon Das erste Wehe ist voruber Noch zweimal wird das Wehe kommen 9 1 12 EU unten Racheengel Sechste Posaune Der sechste Engel blies seine Posaune Da horte ich eine Stimme die von den vier Hornern des goldenen Altars her kam der vor Gott steht Die Stimme sagte zu dem sechsten Engel der die Posaune halt Binde die vier Engel los die am grossen Strom am Eufrat gefesselt sind Da wurden die vier Engel losgebunden die auf Jahr und Monat auf Tag und Stunde bereitstanden um ein Drittel der Menschheit zu toten Und die Zahl der Reiter dieses Heeres war vieltausendmal tausend diese Zahl horte ich Und so sahen die Pferde und die Reiter in der Vision aus Sie trugen feuerrote rauchblaue und schwefelgelbe Panzer Die Kopfe der Pferde glichen Lowenkopfen und aus ihren Maulern schlug Feuer Rauch und Schwefel Ein Drittel der Menschen wurde durch diese drei Plagen getotet durch Feuer Rauch und Schwefel die aus ihren Maulern hervorkamen Denn die todliche Macht der Pferde war in ihren Maulern und in ihren Schwanzen Ihre Schwanze glichen Schlangen die Kopfe haben mit denen sie Schaden zufugen konnen Aber die ubrigen Menschen die nicht durch diese Plagen umgekommen waren wandten sich nicht ab von den Machwerken ihrer Hande Sie horten nicht auf sich niederzuwerfen vor ihren Damonen vor ihren Gotzen aus Gold Silber Erz Stein und Holz den Gotzen die weder sehen noch horen noch gehen konnen Sie liessen nicht ab von Mord und Zauberei von Unzucht und Diebstahl 9 13 21 EU Fenster 2 Erste und zweite Posaune Bearbeiten nbsp Fenster 2 Baume und Pflanzen verbrennen nbsp Fenster 2 Ein brennender Berg fallt ins Meer Auf diesem Fenster rechts vom zentralen Chorfenster werden die im achten Kapitel beschriebenen Katastrophen dargestellt die die erste und die zweite Posaune ankundigen Es gibt ein grosses Feuer auf dem Land im Meer ertrinken die Menschen und Schiffe gehen unter Am unteren Bildrand sind wie auf Fenster 1 auf der rechten Lanzette zwei Engel mit dem von der Kette des Michaelsordens gerahmten Lilienwappen zu sehen und auf der linken Lanzette eine Trophae mit Fahnen und darunter der Feuersalamander und die Devise NVTRISQVO ET EXTINGVO von Franz I oben Baume und Pflanzen verbrennen Erste Posaune Dann machten sich die sieben Engel bereit die sieben Posaunen zu blasen Der erste Engel blies seine Posaune Da fielen Hagel und Feuer die mit Blut vermischt waren auf das Land Es verbrannte ein Drittel des Landes ein Drittel der Baume und alles grune Gras 8 7 EU unten Ein brennender Berg fallt ins Meer Zweite Posaune Der zweite Engel blies seine Posaune Da wurde etwas das einem grossen brennenden Berg glich ins Meer geworfen Ein Drittel des Meeres wurde zu Blut Und ein Drittel der Geschopfe die im Meer leben kam um und ein Drittel der Schiffe wurde vernichtet 8 8 9 EU Fenster 4 Sechstes und siebtes Siegel Bearbeiten nbsp Fenster 4 Knechte Gottes erhalten ein Zeichen auf der Stirn nbsp Fenster 4 Sieben Engel mit sieben Posaunen Auf diesem Fenster dem funften und letzten der zweibahnigen Chorfenster auf der rechten Seite ist dem Offnen der beiden letzten Siegel gewidmet Am unteren Bildrand sind eine Madonna mit Kind die Schutzpatronin von Heinrich II und der heilige Franziskus Schutzpatron von Franz I dargestellt oben Knechte Gottes erhalten ein Zeichen auf der Stirn Sechstes Siegel In dieser Vision im siebten Kapitel erhalten die Auserwahlten die Knechte Gottes von einem Engel ein Zeichen ein Siegel auf ihre Stirn gezeichnet Die Engelskopfe oben sollen die vier Winde symbolisieren Danach sah ich Vier Engel standen an den vier Ecken der Erde Sie hielten die vier Winde der Erde fest damit der Wind weder uber das Land noch uber das Meer wehte noch gegen irgendeinen Baum Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln denen die Macht gegeben war dem Land und dem Meer Schaden zuzufugen mit lauter Stimme zu Fugt dem Land dem Meer und den Baumen keinen Schaden zu bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedruckt haben Und ich erfuhr die Zahl derer die mit dem Siegel gekennzeichnet waren Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stammen der Sohne Israels die das Siegel trugen 7 1 17 EU unten Die sieben Engel mit sieben Posaunen Siebtes Siegel In der Vision im achten Kapitel wird das siebte Siegel gelost Sieben Engel erhalten eine Posaune jede Posaune wird weiteres Unheil ankundigen Als das Lamm das siebte Siegel offnete trat im Himmel Stille ein etwa eine halbe Stunde lang Und ich sah Sieben Engel standen vor Gott ihnen wurden sieben Posaunen gegeben 8 1 5 EU nbsp Fenster 4 Madonna mit Kind nbsp Fenster 4 Heiliger Franziskus Fenster 6 Ankundigung des Jungsten Gerichts Bearbeiten nbsp Fenster 6 Der Menschensohn mit einer Sichel nbsp Fenster 6 Ernte und Weinlese Die auf dem vierbahnigen Fenster auf der rechten Chorseite dargestellte Vision ist Teil des 14 Kapitels in dem die Ankundigung des Jungsten Gerichts geschildert wird Das Gericht wird als Ernte verstanden Gezeigt wird der Menschensohn mit einer Sichel in der Hand auf einer Wolke thronend Darunter schneiden zwei Engel Korn andere lesen und keltern Trauben Mit diesem Fenster an der Sudseite des Chors endet der Zyklus die weiteren Kapitel der Offenbarung wie das Jungste Gericht und das Himmlische Jerusalem Offb 20 22 EU sind nicht dargestellt oben Der Menschensohn mit einer Sichel Dann sah ich und siehe eine weisse Wolke Auf der Wolke thronte einer der wie ein Menschensohn aussah Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand 14 14 EU unten Ernte und Weinlese Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem der auf der Wolke sass mit lauter Stimme zu Schick deine Sichel aus und ernte Denn die Zeit zu ernten ist gekommen Die Frucht der Erde ist reif geworden Und der auf der Wolke sass schleuderte seine Sichel uber die Erde und die Erde wurde abgeerntet Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel Auch er hatte eine scharfe Sichel Vom Altar her kam noch ein anderer Engel der die Macht uber das Feuer hatte Dem der die scharfe Sichel trug rief er mit lauter Stimme zu Schick deine scharfe Sichel aus und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde Seine Beeren sind reif geworden Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die grosse Kelter des Zornes Gottes Die Kelter wurde draussen vor der Stadt getreten und Blut stromte aus der Kelter es stieg an bis an die Zugel der Pferde eintausendsechshundert Stadien weit 14 15 20 EU Literatur BearbeitenLouis Grodecki Francoise Perrot Jean Taralon Hrsg Les vitraux de Paris de la region parisienne de la Picardie et du Nord Pas de Calais Corpus Vitrearum Medii Aevi Recensement des vitraux anciens de la France Band 1 Editions du Centre National de la Recherche Scientifique Paris 1978 ISBN 2 222 02263 0 S 112 113 Laurent Vissiere Les verrieres de la Sainte Chapelle de Vincennes une apocalypse politique In Bulletin monumental Band 156 II 1998 S 149 172 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fenster der Sainte Chapelle Vincennes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 7 verrieres Apocalypse Jugement dernier Vendange et moisson in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Chateau de Vincennes Centre des Monuments NationauxEinzelnachweise Bearbeiten 7 verrieres Apocalypse Jugement dernier Vendange et moisson in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Laurent Vissiere Les verrieres de la Sainte Chapelle de Vincennes une apocalypse politique In Bulletin monumental Band 156 II 1998 S 154 Depuis le XVIIIe siecle on a genereusement attribue la realisation de l Apocalypse de Vincennes a Jean Cousin Cette attribution fantaisiste se trouve a l origine chez Saugrain Cecile Scaillierez Jean Cousin pere et fils une famille de peintres au XVIe siecle Musee du Louvre Somogy edition d art Paris 2013 ISBN 978 2 35031 455 6 Michel Herold Veronique David Hrsg Vitrail Ve XXIe siecle Swan editeur Editions du Patrimoine Centre des Monuments Nationaux Paris 2014 ISBN 978 2 7577 0343 4 S 214 Chateau de Vincennes Centre des Monuments Nationaux Michel Herold Veronique David Hrsg Vitrail Veme XXIe Siecle Swan editeur Editions du Patrimoine Centre des Monuments Nationaux Paris 2014 ISBN 978 2 7577 0343 4 S 237 Numerotation des fenetres et des panneaux Corpus Vitrearum International 48 8423505 2 4363577 Koordinaten 48 50 32 5 N 2 26 10 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fenster der Sainte Chapelle Vincennes amp oldid 240512511