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Farmsen ist eine Ortschaft der Gemeinde Schellerten im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen Der Ort liegt inmitten der Hildesheimer Borde im Viereck der Ortschaften Dinklar Schellerten Dingelbe und Ottbergen FarmsenGemeinde SchellertenWappen von FarmsenKoordinaten 52 10 N 10 5 O 52 168611111111 10 091388888889 93 Koordinaten 52 10 7 N 10 5 29 OHohe 93 mEinwohner 255 30 Jun 2012 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 31174Vorwahl 05123Flurkreuz 1856 an der Strasse nach KemmeKirche rechts und FriedhofskapelleInneres der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Politik 4 Verkehrsverbindungen 5 QuellenGeschichte BearbeitenFarmsen entstand an einer Heerstrasse die von Hildesheim nach Wolfenbuttel fuhrte Noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde ein Gebiet nordlich der Strasse von Farmsen nach Dingelbe Heerstrassenfeld genannt Der erste bekannte Name des Ortes ist Vermessen der im Jahr 1151 zum ersten Mal in einer Urkunde erwahnt wurde In dieser Urkunde bestatigte Bischof Bernhard von Hildesheim einem Stift in Moritzberg Grundbesitz in Farmsen Der grosste Teil des Gebietes gehorte im 13 Jahrhundert und in der folgenden Zeit dem Magdalenenkloster in Hildesheim Erst nach der Sakularisation ging der Boden in den Besitz der Farmser Bauern uber Das Spinnrad im Ortswappen erinnert an den Anbau und die Verarbeitung von Flachs durch den fruher viele Menschen ihren Lebensunterhalt verdienten Am 3 September 1367 fand zwischen Farmsen und dem weiter westlich gelegenen Dinklar zwischen einer Welfenallianz und dem Hochstift Hildesheim die Schlacht von Dinklar statt Noch heute wird die Feldmark zwischen Farmsen und Dinklar manchmal Streitacker genannt 1 Durch Herzog Adolf von Holstein wurde 1556 in Farmsen die Reformation eingefuhrt doch traten ab 1643 immer mehr Einwohner des Ortes wieder zum katholischen Glauben uber 2 1810 zahlte man in Farmsen 151 Einwohner in 21 Hausern In der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts wurde in Farmsen eine heute nicht mehr bestehende Ziegelei gegrundet die zusammen mit der Landwirtschaft das Leben im Ort bis weit ins 20 Jahrhundert bestimmte Die Ziegelei wurde 1946 von der Stadt Hildesheim ubernommen und 1974 aufgelost Am 1 Marz 1974 wurde Farmsen in die Gemeinde Schellerten eingegliedert 3 Von den 255 Einwohnern sind 161 katholisch 57 evangelisch lutherisch 37 gehoren anderen oder keinen Religionsgemeinschaften an 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenMehrere Flurkreuze in Farmsen weisen auf die katholische Tradition des Ortes hin Ein besonders gut erhaltenes Flurkreuz aus dem Jahre 1856 erhebt sich an der Strasse nach Kemme In seine Basis ist auffallend viel Text eingemeisselt unter anderem findet sich hier die Erlauterung dass die Katholiken nicht das Kreuz selbst anbeten sondern den Gekreuzigten Die katholische Kirche Unbefleckte Empfangnis Maria wurde von Mai November 1936 nach den Planen des Hildesheimer Architekten Heinrich Stube an Stelle einer abgebrochenen dem Hl Godehard geweihten Vorgangerkirche errichtet und stammt also aus einer Zeit in der in Deutschland nur wenige Kirchenbauten entstanden Die Kirche wurde am 30 November 1936 durch den Hildesheimer Bischof Joseph Godehard Machens geweiht Sie ahnelt sehr dem Vorgangerbau wurde aus Bruchsteinen errichtet und hat statt eines Kirchturmes einen mit Schiefer verkleideten Dachreiter sowie ein Satteldach Uber der Apsis im Osten der Bauwerkes wurde ein Zeltdach erbaut Die dort angebrachten Sterne wurden vom ortsansassigen verstorbenen Schmiedemeister Konrad Brunke angefertigt Die Kirche in der regelmassig Gottesdienste stattfinden gehort zur Pfarrei St Nikolaus in Ottbergen Im Innern der Kirche fallen vor allem der barocke Hochaltar und die 1986 zu einem erhohten Podest umgestaltete barocke Kanzel aus dem 17 Jahrhundert auf 5 Ebenfalls sind zwei spatgotische um 1505 geschnitzte Statuen aus Lindenholz aus der Vorgangerkirche beachtenswert 6 Die links vor dem Altar aufgestellte Statue eine sog Mondsichelmadonna stellt Maria dar die rechte uber der Kanzel angebrachte Statue den Hl Godehard Auch die reich verzierte Kanzel und der Altar wurden aus der Vorgangerkirche ubernommen ebenso wie das Kreuz an der Westwand aus dem 18 Jahrhundert Die Kirche bietet etwas uber 100 Sitzplatze Die Farmser Tonkuhle unweit nordlich des Ortes ist ein anerkanntes Naturschutzgebiet das vom Ornithologischen Verein Hildesheim gepflegt wird Politik BearbeitenOrtsvorsteherin ist Susanne Lutter Brunotte CDU 7 Verkehrsverbindungen BearbeitenMontags bis freitags sowie an Samstagen ist Farmsen mehrmals taglich uber eine Buslinie mit Hildesheim sowie mit Dinklar Bettmar und anderen Ortsteilen der Gemeinde Schellerten verbunden Quellen Bearbeiten Hartwig Kemmerer Reisefuhrer Hildesheimer Land S 98 Hildesheim 2003 Arbeitsgruppe Archiv der Heimatpfleger der Gemeinde Schellerten Farmsen aus der Geschichte des Dorfes September 2009 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 209 https www schellerten info Nachrichtenarchiv Einwohnerstatistik Gemeinde Schellerten Unbekanntes entdecken Kirchen der Gemeinde Schellerten S 33 Schellerten September 2010 Kurt Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler S 465 Munchen 1992 schellerten infoOrtschaften der Gemeinde Schellerten Ahstedt Bettmar Dingelbe Dinklar Farmsen Garmissen Garbolzum Kemme Oedelum Ottbergen Schellerten Wendhausen Wohle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farmsen Schellerten amp oldid 239370543