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Renate Eva Olga Hoffmann Aleith 26 Oktober 1910 in Bergfeld Landkreis Bromberg Provinz Posen als Eva Aleith 24 Februar 2002 in Kloster Marienfliess Prignitz bei Stepenitz war eine deutsche evangelische Pastorin Lehrerin und Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Gedenken 4 Schriften 4 1 Biografien 4 2 Weitere Werke 5 Nachlass 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenAufgewachsen in Berlin studierte Eva Aleith an der dortigen Friedrich Wilhelms Universitat Latein und Evangelische Theologie und promovierte nach dem 1935 vor dem Konsistorium abgelegten ersten Examen bei Hans Lietzmann in Kirchengeschichte Paulusverstandnis im 1 und 2 Jahrhundert Berlin 1937 Nach ihrem Vikariat legte sie 1938 ihr zweites Examen ab und heiratete Wilhelm Hoffmann mit dem sie im selben Jahr nach Hohenwerbig im Flaming zog wo er eine Pfarrstelle innehatte Als er ab Juni 1940 als Soldat in den Zweiten Weltkrieg zog vertrat sie ihn als geistliche Hilfskraft und setzte dies kurz darauf im westbrandenburgischen Studenitz fort nachdem Hoffmann in Abwesenheit in die Pfarrstelle an der Dorfkirche Studenitz berufen wurde Da Hoffmann nach Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1948 wegen Kriegsvergehen vom Dienst suspendiert wurde fuhrte sie die Amtsgeschafte weiter und ubernahm die Pfarrstelle nach Scheidung von ihrem Mann 1950 auf Grundlage des Pfarrvikarinnengesetz von 1952 und ihrer Ordination durch den Potsdamer Generalsuperintendenten Walter Braun zur Pfarrvikarin Auch nach ihrer Pensionierung 1974 wohnte sie im Pfarrhaus bis sie kurz vor ihrem Tod 2002 in ein Altersheim ziehen musste 1963 heiratete Hoffmann Aleith den Berliner Theologen Fritz Hempel von dem sie aber meist getrennt lebte Als erste Pfarrerin in der Region ebnete sie den folgenden Pastorinnen den Weg Wirken BearbeitenIn den 1950er Jahren veroffentlichte Hoffmann Aleith verschiedene Schriften zu praktisch theologischen Fragen unter anderem 1953 die Broschure Die Frau auf der Kanzel ein Pladoyer fur Frauen im Pastorenamt Daruber hinaus schrieb sie zahlreiche Beitrage in Zeitungen und Zeitschriften 1954 nahm sie die Arbeit an Biographien historischer Personlichkeiten wieder auf und verfasste neben ihrem Pfarramt rund ein Dutzend Bucher die teilweise mehrere Auflagen erreichten Vorwiegend beschrieb sie das Leben von Frauen deren Leistungen ihrer Meinung nach nie recht gewurdigt worden waren z B Charlotte von Lestwitz genannt Frau von Friedland Ellen Franz die spatere Freifrau von Heldburg und Louise von Francois Aber auch fur die Maler Ludwig Wucke und Julius Schnorr von Carolsfeld ist Eva Hoffmann Aleith die einzige Biografin Erzahlungen in Anthologien und eigenen gesammelten Ausgaben runden das Bild ihrer schriftstellerischen Tatigkeit ab Neben dem Schreiben schuf sie Aquarelle und betatigte sich zum Ausgleich in ihrem Garten mit seltenen Geholzen Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel am PfarrhausAm Pfarrhaus in Studenitz in dem sie die langste Zeit ihres Lebens verbrachte erinnert heute eine Gedenktafel an ihr Wirken Der Forderverein Kirche Studenitz vergibt seit 2008 den Eva Hoffmann Aleith Preis fur junge Literatur an jugendliche Autoren mit Schulort oder Wohnsitz im Landkreis Ostprignitz Ruppin Schriften BearbeitenBiografien Bearbeiten Amalie Sieveking Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1940 uber Amalie Sieveking 1794 1859 die Grunderin des ersten Vereins fur weibliche Krankenpflege Tusnelda von Saldern Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1940 uber Thusnelda von Saldern 1837 1910 Oberin des Oberlinhauses in Potsdam Nowawes Potsdam Babelsberg Anna Melanchthon Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1954 8 Auflage 1983 uber Anna Melanchthon 1522 1547 Tochter des Reformators Philipp Melanchthon Herr Philippus Erzahlungen um Melanchthon Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1960 2 Auflage 1961 uber Philipp Melanchthon 1497 1560 Reformator Mitstreiter Martin Luthers Der Freiherr Luther Verlag Witten 1960 uber Carl Hildebrand von Canstein 1667 1719 Grunder der Halleschen Bibelanstalt Wege zum Lindenhof Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1967 4 Auflage 1985 uber das Ehepaar Philipp und Marie Nathusius Grunder der Neinstedter Anstalten Teufelszwirn Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1970 uber einen Streit zwischen Pfarrer und Gutsherrn im Bautzener Land ums Wissebier und ums Tanzen Frau von Friedland Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1978 2 Auflage 1981 Neuauflage Forderkreis Barnim Oderbruch e V Bad Freienwalde 1994 uber Helene Charlotte von Friedland 1754 1803 Gutsbesitzerin und fortschrittliche Landwirtin Johanne Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1980 2 Auflage 1987 uber Johanne Nathusius 1828 1885 Schwester von Philipp von Nathusius Begrunderin des Elisabeth Stifts und anderer Heime in Neinstedt Leuchtende Stunde Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1984 uber die Jugend des Malers Julius Schnorr von Carolsfeld 1794 1872 der zum Kreis der Lukasbruder spater Nazarener genannt gehorte Ellen Franz Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1989 uber Ellen Franz 1839 1923 Pianistin und Schauspielerin spatere Freifrau von Heldburg Ein Fraulein aus Weissenfels Haag und Herchen Frankfurt Main 1992 ISBN 3 89228 777 5 2 Aufl 2007 uber Marie Louise von Francois 1817 1893 Schriftstellerin in Weissenfels Licht in der Nacht Haag und Herchen Frankfurt Main 1998 ISBN 3 86137 666 0 uber den blinden Dichter Ludwig Wucke 1807 1883 aus Bad Salzungen Weitere Werke Bearbeiten Das Paulusverstandnis in der alten Kirche de Gruyter Berlin 1937 Tiere und Menschen 11 Erzahlungen Verlag Haag und Herchen Frankfurt Main 1992 Statt Blumen 15 Erzahlungen Verlag Haag und Herchen Frankfurt Main 1996 Eine Kanne Wasser In Mehr Frieden ist kein Wintermarchen Anthologie Verlag Haag und Herchen Frankfurt Main 1994 Ein Verzeichnis der Veroffentlichungen darunter zahlreiche Artikel und Beitrage fur kirchliche Zeitschriften aus den Jahren 1936 bis 1995 zusammengestellt von Uwe Czubatynski findet sich in Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg Archivbericht Nummer 6 November 1996 Herausgegeben im Auftrag des Konsistoriums Redaktion Jurgen Stenzel S 78 81 Nachlass BearbeitenDas Lila Archiv ist von der Autorin beauftragt ihren schriftlichen Nachlass zu bewahren und zu betreuen Es gibt im Land Brandenburg mehr als ein Dutzend Gedenkstatten fur Manner aber bisher keine entsprechenden Wurdigungen fur Frauen Zur Unterstutzung dieses Anliegens ist ein Forderkreis im Entstehen um ein Gedenk Haus fur Eva Hoffmann Aleith aufzubauen Literatur BearbeitenUwe Czubatynski Hoffmann Aleith Eva In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 569 571 Ursula Radke Dr Eva Hempel geb Aleith In Hannelore Erhart Hrsg Lexikon fruher evangelischer Theologinnen Biographische Skizzen Neukirchener Neukirchen Vluyn 2005 S 171 Karl Ernst Selke Kanzel Schreibtisch und Blumenbeet Eva Hoffmann Aleith ein Leben ein Wirken Dosse Verlag Neustadt Dosse 2010 Karl Hildebrandt Frau auf der Kanzel ohne Fragezeichen PDF 52 kB In Theologinnen 24 2011 S 92ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eva Hoffmann Aleith im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Eva Hoffmann Aleith in der Deutschen Digitalen Bibliothek Lila Archiv e V Literaturport deNormdaten Person GND 120521539 lobid OGND AKS LCCN n93046011 VIAF 205302570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoffmann Aleith EvaALTERNATIVNAMEN Hoffmann Aleith Renate Eva Olga vollstandiger Name Aleith Eva Aleith Renate Eva Olga Geburtsname Hempel Eva spaterer Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche Pfarrerin Lehrerin SchriftstellerinGEBURTSDATUM 26 Oktober 1910GEBURTSORT Bergfeld Landkreis BrombergSTERBEDATUM 24 Februar 2002STERBEORT Stepenitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Hoffmann Aleith amp oldid 210099522