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Dieser Artikel behandelt den Gott Zur Form des Schlaganfalls siehe ESUS Esus auch Hesus Aesus war ein keltischer Gott des Handels und der Wege selten auch als Kriegsgott gesehen 1 der von den Galliern verehrt wurde Zeichnung eines Reliefs von Esus das unter Notre Dame gefunden wurde Inhaltsverzeichnis 1 Mythologie 2 Kultpraxis 3 Ikonographie 4 Schwierigkeiten der Etymologie 5 Esoterik 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMythologie BearbeitenOb eine Identifikation des Esus mit einer romischen Gottheit moglich ist ist unklar Der romische Dichter Lucan ordnete ihn neben Teutates und Taranis als einen der drei gallischen Hauptgotter ein 2 Spatere Lucan Kommentatoren setzten ihn dem romischen Mercurius gleich Unklar ist ob sich auch der romische Eroberer Galliens Gaius Iulius Caesar bei seiner Beschreibung des Mercurius als des am haufigsten verehrten Gottes der Gallier auf Esus bezog In den Berner Lukan Scholien wird Esus auch mit Mars verglichen Sein Name hangt eventuell mit dem gallischen Stamm der Esuvier zusammen deren Stammesgott er vielleicht war Ebenfalls unklar ist ob eine Inschrift aus Hultenhausen die einen Mercurio Esunertus nennt eine Variante von Esus bezeichnet sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um den Namen des Stifters 3 Interessant ist eine Grabinschrift aus Caesarea in der Nahe des heutigen Cherchell in Algerien die einen Esus nennt 4 neben einer Inschrift aus Paris die einzige inschriftliche Bezeugung Esus Kultpraxis BearbeitenNach den Berner Lukan Scholien war Esus vor allem der Gott der Handler dem in den Augen der Romer unmenschliche Altare geweiht waren und dem zu Ehren Menschen an Baumen erhangt wurden bis das Fleisch sich von den Knochen lose Es ist nicht ganzlich klar welche Art des Opfers hiermit gemeint war ob Hingerichtete lediglich an Baumen zur Schau gestellt oder ob Menschen am Baum selbst erhangt oder gar durch zuruckschnellende Aste zweigeteilt wurden Allgemein ist die Quellenlage zum tatsachlichen Kult des Esus sparlich und schwierig zu beurteilen so dass kaum ein zufriedenstellendes Bild der tatsachlichen Funktion des Gottes und seines Kultes rekonstruiert werden kann Ikonographie BearbeitenNur eine Darstellung des Esus auf der Stele der Nautae Parisiaci wird inschriftlich eindeutig als ESVS benannt 5 Da das Relief auf dem Trierer Mercurius Altar dieser sehr ahnelt scheint die Identifikation als Esus gesichert Auf beiden Darstellungen erkennt man eine baumfallende Gottheit und in den Asten sind ein Stier und drei bzw zwei Kraniche dargestellt wobei letzteres in Paris auf einem eigenen Relief zu sehen und mit Tarvos Trigaranus beschriftet ist 5 Auf dem Trierer Weihestein sind zudem auf den anderen Seiten Mercurius und eine Begleiterin sowie eine andere unbenannte Gottin dargestellt 6 Jedoch ist der Esus Mythos der hier dargestellt wird ebenso wie der Charakter des Esus nicht uberliefert Schwierigkeiten der Etymologie BearbeitenStark umstritten ist die Deutung des Namens Esus So findet man haufig eine Deutung als Herr z B bei Bernhard Maier der eine Verwandtschaft mit dem lateinischen erus Herr Gebieter bei langem e aber auch auf venet aisu Gottheit bei kurzem e behauptet 7 D F L Belloguet vermutete eine Verwandtschaft mit der angeblichen indogermanischen Wurzel as Leben wie im indo iranischen asura und im altnordischen AEsir R Nedoma leitet den Namen von der urindogermanischen Wurzel eis Wut Leidenschaft her und auch H d Arbois de Jubainville vermutete die Bedeutung Wut Hast J Vendryes leitet den Namen hingegen von esu gut ab wahrend D Martin mit seiner Herleitung vom bretonischen h euzuz schrecklich quasi das genaue Gegenteil vertritt Andere weniger bekannte Deutungen leiten sich von urkeltisch v esu gut vgl Vendryes is Verlangen urindogermanisch ais Ehre Respekt oder uritalisch aisus esus Gott ab vgl Belloguet regte etruskisch ais eis Gott Esoterik BearbeitenDer walisische Autor Iolo Morganwg der als Vater der neuzeitlichen Druiden gilt setzte Esus mit der Sagengestalt Hu Gadarn zu Hu Hesus gleich und identifizierte ihn mit Jesus Christus und dem sagenhaften Begrunder des Druidenkultes und Erfinders der Ogham Schrift Andere neopagane Autoren identifizieren Esus mit der irischen Sagengestalt Easar und verehren ihn als Jagd oder Feuergott nach einer unsicheren etymologischen Herleitung von der urindogermanischen Wurzel aidʰ anzunden Feuer Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Keltische Religion Keltische Mythologie Liste der Gottheiten in den Asterix ComicsLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2609 3 Miranda J Green The Gods of the Celts Sutton Publishing Stoud 1997 ISBN 0 7509 3479 4 Bernhard Maier Die Religion der Kelten Gotter Mythen Weltbild Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 48234 1 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Jan de Vries Keltische Religion Edition Amalia Bern 2006 ISBN 3 905581 20 5 Weblinks BearbeitenChronarchy Esus Umfangreiche Abhandlung Wissenschaftliches und Neoheidnisches getrennt englisch Hu Gadarn in der Neo Druidischen Religion englisch Eine kritische Betrachtung von Iolo Morganwgs Theorien zu Hu Hesus beim Order of Bards Ovates and Druids englisch Esus im Neokeltischen Neuheidentum Memento vom 19 Oktober 2007 im Internet Archive englisch Eine Neo keltische Interpretation des Mythos von Esus und dem Tarvos Trigaranus englisch Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 1999 S 643ff Lucan Pharsalia Liber I Z 444 ff CIL 13 11644 Mercurio Esuner tus Souni f iliuds v otum s olvit l ibens m erito AE 1985 934 Peregrinus 3 quod Esus fuit iuben s a b CIL 000013 XIII 03026 Tib erio Caesare Aug usto Iovi Optum o Maxsumo s acrum nautae Parisiac i publice posierun t Eurises Senant U s eiloni Iovis Tarvos Trigaranus Volcanus Esus C ernunnos Castor 3 Smert ri os Fort una TVS D Rheinisches Landesmuseum Trier Trier Augustusstadt der Treverer Verlag Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1984 ISBN 3 8053 0792 6 S 249f Bernhard Maier Die Religion der Kelten Gotter Mythen Weltbild S 118 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esus amp oldid 234982770