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Der Erzbach ist ein etwa 5 Kilometer langer Bach an der Grenze der Kantone Aargau und Solothurn der aus dem Juragebirge zum Jurasudfuss fliesst wo er von links in die Aare mundet Er ist ein mittelsteiles mittleres Fliessgewasser des kollinen karbonatischen Juras 4 ErzbachBrucke in ObererlinsbachBrucke in ObererlinsbachDatenLage Jura JurasudfussSchweiz Aargau Bezirk Brugg Kanton Solothurn Bezirk GosgenFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle oberhalb vom Laurenzenbad47 25 11 N 8 0 29 O 47 41959 8 00802 650Quellhohe 650 m u M 1 Mundung bei Erlinsbach SO in den Kraftwerkskanal links der Aare47 39269 8 02176 370 Koordinaten 47 23 34 N 8 1 18 O CH1903 644026 249259 47 23 34 N 8 1 18 O 47 39269 8 02176 370Mundungshohe 370 m 1 Hohenunterschied 280 mSohlgefalle 50 Lange 5 6 km 2 Einzugsgebiet 12 4 km 2 Abfluss 3 AEo 12 4 km an der Mundung MQMq 210 l s16 9 l s km Gemeinden Erlinsbach AG Erlinsbach SODer Bach markiert seit bald tausend Jahren eine Hoheitsgrenze Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Verlauf 2 2 Einzugsgebiet 2 3 Zuflusse 3 Hydrologie 4 Geschichte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenSeinen Namen verdankt er dem im Mittelalter in seinem Einzugsgebiet betriebenen Abbau von Eisenerz Geographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Erzbach entspringt in einem kleinen Seitental nordlich des Bergzuges Egg im Inneren des sudlichsten Gebirgszuges des Faltenjuras Die Quelle liegt in der Aargauer Gemeinde Erlinsbach Die Bache aus denen der obere Teil des Gewassersystems des Erzbachs besteht mit Zwiselbach Hohlenbachli Chrupfseil raumten bei der Entstehung des Juragebirges in dieser Antiklinale ein Talsystem aus das einer Halbklus gleicht Der Ursprung des Erzbachs liegt im Tal Hinteregg im ostlichsten Abschnitt dieses Bereichs Der Bach fliesst durch das Tal einen Kilometer gegen Westen zum Laurenzenbad einem ehemaligen Kurort und dann etwas mehr als einen Kilometer nach Suden zur Siedlung Breitmis die im engen Einschnitt durch die sudliche Flanke der Jurakette liegt An dieser Stelle mundet von rechts der Zwiselbach in den Erzbach Dem Nebenbach folgt von der Berghohe bei der Klinik Barmelweid die Kantonsgrenze und vom Zusammenfluss an liegt die Grenze im Erzbach Das Juragebiet bis zur Klus von Beitmis befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Aargauer und ostlicher Solothurner Faltenjura das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung BLN verzeichnet ist 5 Durch das Engnis Breitmis verlauft die Hauptstrasse 536 die von Erlinsbach aus zum Passubergang der Salhohe und weiter gegen Norden nach Kienberg fuhrt Die Strasse folgt in Erlinsbach teilweise dem Erzbach den sie zweimal uberquert Am Jurafuss fliesst der Erzbach zwei Kilometer weit durch das Siedlungsgebiet das von der Kantonsgrenze in die Aarauer Ortschaft Erlinsbach links vom Gewasser und das solothurnische Erlinsbach rechts davon getrennt wird Im Dorfgebiet ist der Bach stellenweise eingedolt zahlreiche Brucken uberspannen den Bachgraben die wichtigste ist die hohe Bogenbrucke der Hauptstrasse 266 von Erlinsbach nach Aarau Wenig unterhalb dieser Brucke steht im Bachgraben die historische Hollmuhle Sudlich der Siedlung erreicht der Erzbach die Flusslandschaft der Aare Bei den Aumatten fliesst er in einem Kanal am nordlichen Rand der Ebene gegen Osten Fruher floss er frei durch die Auenlandschaft zur Aare Spater folgte sein Lauf den Hangkanten an den Schotterterrassen auf der Nordseite Nach dem Bau des Kraftwerks Aarau wurde er auf einem kurzeren Weg in dessen Oberwasserkanal geleitet Seither weicht die Kantonsgrenze im letzten Abschnitt vom Bachbett ab und verlauft bei den Farbermatten ostlich davon Einzugsgebiet Bearbeiten Das 12 4 km grosse Einzugsgebiet des Erzbachs liegt am sudostlichen Rand des Juragebirges und wird durch ihn uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es grenzt im Nordosten an das Einzugsgebiet des Aabachs der in die Aare mundet im Osten an das des Rombachbachlis das ebenfalls in die Aare mundet im Sudosten an das des kleinen Aare Zuflusses Hasibach im Sudwesten an das des Steinenbachs der auch in die Aare mundet im Westen an das des Stussligerbachs der uber den Stegbach in die Aare entwassert im Nordwesten an das der Ergolz die in den Rhein mundet und im Norden an das Einzugsgebiet des Dorfbachs und an das des Wolflinswiler Bachs die beide uber den Bruggbach und die Sissle in den Rhein entwassern Das Einzugsgebiet besteht zu 49 1 aus bestockter Flache zu 37 0 aus Landwirtschaftsflache zu 12 8 aus Siedlungsflache und zu 1 1 aus unproduktiven Flachen Die mittlere Hohe des Einzugsgebiets betragt 602 m u M 6 und die hochste Erhebung ist die Geissflue mit einer Hohe von 963 m u M im Nordwesten des Einzugsgebiets Zuflusse Bearbeiten Salzlache rechts 0 7 km Hohlenbachli rechts 0 5 km Zwiselbach rechts 1 5 km 2 65 km Eienbachli rechts 0 2 km Hohlengrabenbachli rechts 0 6 km Gerenbach links 2 2 km 2 75 km Husibachlein links 0 9 kmHydrologie BearbeitenAn der Mundung des Erzbachs in die Aare betragt seine modellierte mittlere Abflussmenge MQ 210 l s Sein Abflussregimetyp ist pluvial jurassien 7 und seine Abflussvariabilitat 8 betragt 26 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ des Erzbachs in l s 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Grenzzeichen auf der Strassenbrucke uber den Erzbach in ErlinsbachEine Hoheitsgrenze am Unterlauf des Erzbachs besteht seit dem 11 Jahrhundert Konig Heinrich IV belehnte 1080 Burkhard von Fenis Bischof von Basel mit der Herrschaft uber die Grafschaft Buchsgau die sich von der Siggern einem andern Zufluss zur Aare bis nach Erlinsbach erstreckte 9 Im 15 Jahrhundert kam das Gebiet im Buchsgau westlich des Erzbachs in den Besitz der Stadt Solothurn Die Region ostlich des Baches bildete das Amt Biberstein das im 16 Jahrhundert in das Territorium von Bern eingegliedert wurde und 1798 im Bezirk Aarau aufging Am Abhang des Juras schnitten die Bache eisenerzfuhrende Gebirgsschichten an weshalb im Mittelalter in der Umgebung in kleinen Gruben und Stollen Erz abgebaut wurde Am Erzbach befanden sich Erzwaschen und mit Wasserkraft angetriebene Schmelzofen Der Gewassername Erzbach wird in einer historischen Quelle aus dem 14 Jahrhundert zum ersten Mal erwahnt 10 Noch in jungerer Zeit fand man im Bachbett Schlackenreste Im Hugelgebiet ostlich des Erzbachtales war bis in die Neuzeit das Eisenbergwerk Kuttigen in Betrieb 11 Die Strasse von Erlinsbach dem Erzbach entlang nach Breitmis ist ein Stuck der alten seit dem Mittelalter benutzten Wegroute uber die Rosmaregg und den Schafmattubergang die als Fussweg von Basel nach Aarau bekannt war und im 19 Jahrhundert zu Gunsten der Strasse uber die Salhohe aufgegeben wurde 12 Siehe auch BearbeitenListe der Nebenflusse der AareLiteratur BearbeitenTheo Elsasser Die Eisenerzgewinnung am Hungerberg in Erlinsbach und Kuttigen In Aarauer Neujahrsblatter 24 Jg 1950 S 76 84 Alfred Amsler Die alten Eisenindustrien des Fricktales bei Erlinsbach und in benachbarten Gebieten des ostlichen Juras im Licht der Flurnamen In Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 47 Jg 1935 S 115 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erzbach Sammlung von Bildern Verlauf des Erzbachs auf dem Geoportal des Kantons Aargau Verlauf des Erzbachs auf dem Geoportal des Kantons Solothurn bitte in extra Fenster offnen Erzbach auf ortsnamen chEinzelnachweise Bearbeiten a b Geoinformationssystem des Kantons Aargau a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise a b Mittlere Abflusse m s und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Bundesamt fur Umwelt BAFU Fliessgewassertypisierung der Schweiz Gewassertyp Nr 3 PDF 569 kB Objektblatt BLN 1017 im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung PDF 2 5 MB Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Erzbach Martin Pfaundler Rolf Weingartner Robert Diezig Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes In Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Nr 3 Juni 2006 S 116 123 PDF 3 2 MB Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Rudolf Gamper Buchsgau In Historisches Lexikon der Schweiz Theo Elsasser Die Eisenerzgewinnung am Hungerberg in Erlinsbach und Kuttigen In Aarauer Neujahrsblatter 24 Jg 1950 S 77 Alfred Amsler Die alten Eisenindustrien des Fricktales bei Erlinsbach und in benachbarten Gebieten des ostlichen Juras im Licht der Flurnamen In Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 47 Jg 1935 S 129 Werner Reber Zur Verkehrsgeographie und Geschichte der Passe im ostlichen Jura Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Baselland Band XI Liestal 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzbach Aare amp oldid 236993613