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Wilhelm Carl Ernst Isselmann 29 April 1885 in Rees 17 Marz 1916 ebenda war ein deutscher Maler Ernst Isselmann Selbstportrat um 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmte und vernichtete Werke 2 1 Museum Folkwang Essen 2 1 1 Druckgrafik 2 1 2 Zeichnungen 2 2 Nassauisches Landesmuseum Wiesbaden 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIsselmann wurde am 29 April 1885 als Sohn des Mobelfabrikanten Conrad Johann Isselmann 1845 1913 und seiner Frau Catharina Caroline Auguste Emilie 1925 geb Fuchs in Rees am Niederrhein geboren Er nahm sein Studium vermutlich um 1904 an der Kunstakademie Dusseldorf auf wechselte bald nach Dresden wo er in die Malklasse von Carl Bantzer 1857 1941 aufgenommen wurde Isselmann freundete sich mit Bantzer an und begleitete ihn zu verschiedenen Besuchen in der Kunstlerkolonie Willingshausen unweit von Kassel Dort erhielt er durch den Neoimpressionisten Paul Baum 1859 1932 zusatzliche Anregungen die durch ausgedehnte Studienreisen nach Berlin und Paris wo er die Museen und Galerien fur moderne Kunst besuchte zu einer eigenstandigen kunstlerischen Ausdrucksform erweitert wurden Vincent van Gogh 1853 1890 Paul Cezanne 1839 1906 und die pointillistische Malerei hinterliessen deutliche Spuren in Isselmanns Werk jener Jahre nbsp Ernst Isselmann Rees im September 1908 nbsp Landschaft mit Palmen Tunesien 1914 nbsp Industrieanlage im Saarland 1916Nach den Studienjahren zog es Isselmann wieder in seine Heimatstadt an den Niederrhein zuruck Das Rheinland war in jenen Jahren zu einem bedeutenden Zentrum der Moderne geworden in das Isselmann nun eintrat Im Januar 1909 lasst sich im Kunstsalon Schulte in Dusseldorf eine erste Ausstellung Isselmanns feststellen in der er 21 Arbeiten zeigte Rasch gewann er Kontakte zu den Kolner Modernen und dem Sonderbund Westdeutscher Kunstfreunde und Kunstler dem der Leiter des Wallraf Richartz Museum Rudolf Hagelstange 1874 1914 vorstand und auf deren Ausstellung in Koln er 1912 mit verschiedenen Werken vertreten war Isselmann galt als ein interessierter informierter und reger Kunstler Mit dem Kolner Maler Franz M Jansen 1885 1958 verband ihn eine enge freundschaftliche und kollegiale Beziehung Als Jansen nach Auseinandersetzungen mit dem Kolner Kunstlerbund zusammen mit August Deusser 1870 1942 u a im Fruhjahr 1910 die Colner Secession grundete trat Isselmann ihr bei und war auch mit Arbeiten auf den beiden Ausstellungen 1912 und 1913 vertreten Jansen und Isselmann wurden Ateliernachbarn im Bruckenturm der Homberger Brucke in Ruhrort Homberg Dort arbeiteten sie gemeinsam von Mai bis September 1913 an einer grafischen Mappe fur die Werkleute auf Haus Nyland die zu einer Vielzahl von Arbeiten fuhrte die die Industrie und Arbeitswelt thematisierten Durch Jansen lernte Isselmann auch den Maler Johannes Greferath 1872 1946 kennen der gelegentlich meist mit Jansen zu Besuch bei Isselmann war Im Winter 1913 14 grundete Isselmann mit Werner Heuser 1880 1964 Hans Dornbach 1885 1952 u a die Rheinische Kunstlervereinigung Sitz Koln die im Januar 1914 eine erste Ausstellung in den Raumen des Kolnischen Kunstvereins organisierte An der Ausstellungseroffnung selbst nahm Isselmann nicht teil Er war wenige Wochen zuvor mit dem zu den Rheinischen Expressionisten zahlenden Maler William Straube 1871 1954 nach Tunesien aufgebrochen um dort einige Monate zu verbringen Neben neuen kunstlerischen Impulsen erhoffte sich Isselmann vor allem eine Gesundung seiner erkrankten Lungen Die Arzte hatten im Jahr zuvor eine beginnende Schwindsucht diagnostiziert und zu einer Reise in trockene und warme Klimazonen geraten Es ist durchaus vorstellbar dass er im Verlauf dieser Reise auf die Maler August Macke 1887 1914 Paul Klee 1879 1940 und Louis Moilliet 1880 1962 traf die sich vom 7 bis 19 April wahrend ihrer Tunisreise in derselben Gegend aufhielten Im Sommer 1914 kehrte Isselmann Tunesien den Rucken da seine finanziellen Mittel nahezu aufgebraucht waren Er nutzte die Ruckreise um Rom und seinen zahlreichen Museen einen Besuch abzustatten Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte er im August 1914 nach Rees zuruck Schwer krank vegetierte er im Elternhaus und nach einem Blutsturz wurde er schliesslich nach Essen in ein Krankenhaus gebracht Hier kummert sich der damalige Direktor des Stadtischen Museums Essen heute Museum Folkwang Ernst Gosebruch 1872 1953 um den schwer kranken Kunstler Im Fruhjahr 1915 kehrte Isselmann unheilbar krank noch einmal nach Rees zuruck wo er am 17 Marz 1916 im Hause seiner Eltern an den Folgen seiner schweren Lungenkrankheit starb Gosebruch der zuvor schon Bilder Isselmanns fur das Essener Museum angekauft hatte regelte den Nachlass der von dem Dusseldorfer Kunsthandler Alfred Flechtheim 1878 1937 einem der ersten Forderer Isselmanns verwaltet wurde 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst nachweislich sechzehn Bilder Isselmanns aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt und vernichtet 1 Dass sich heute nur noch wenige Spuren Isselmanns in der Kunstgeschichte finden lassen hangt sicherlich auch mit der Auflosung der Sammlung Flechtheims durch die Nationalsozialisten 1933 und den Kriegseinflussen zusammen Massgebliche Akzente konnte Isselmann durch seinen fruhen Tod nicht setzen Dennoch haben seine Bilder vor allem die in Tunesien entstandenen viele Liebhaber gefunden so dass heute noch Bestande in verschiedenen Museen etwa Kunstmuseum Bonn Kunstmuseum Dusseldorf oder Museum Folkwang Essen und bei Privatsammlern zu finden sind 1937 als entartet aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmte und vernichtete Werke BearbeitenMuseum Folkwang Essen Bearbeiten Druckgrafik Bearbeiten Kauernde Negerin Lithografie Zeichnungen Bearbeiten Tanz im Cafe Bleistift Kran Kreide Liegender Akt Kreide Marchenerzahler im Cafe Kreide Industrielandschaft Kreide Strasse in Tunis Kreide Kranbau einer Fabrik Kreide Windzuge eines Hochofens Kreide Industrielandschaft Kreide Landschaft bei Rees Kreide Landschaft mit Industrieanlagen Kreide Sonk Tunis Kreide Industriemotiv Kreide Arabische Huren Farbkreide Nassauisches Landesmuseum Wiesbaden Bearbeiten Landschaft Tafelbild Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1912 Kollektivausstellung Kolnischer Kunstverein 2 1985 Obernier Museum Bonn 2013 Koenraad Bosman Museum ReesLiteratur BearbeitenIsselmann Ernst In Hermann Alexander Muller Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexikon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Band 6 Rutten amp Loening Frankfurt am Main 1922 S 147 Digitalisat Peter Kerschgens Wolfgang Delseit Hrsg Ernst Isselmann 1885 1916 Lechte Emsdetten 1994 ISBN 978 3 7849 1197 7 Ausstellungskatalog 79 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Isselmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ernst Isselmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aufsatz uber Ernst Isselmann im Literatur Archiv NRWEinzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Kolnische Kunstverein Ausstellungen 1908 bis 1912 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot koelnischerkunstverein deNormdaten Person GND 120076144 lobid OGND AKS VIAF 25424432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Isselmann ErnstALTERNATIVNAMEN Isselmann Wilhelm Carl Ernst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 29 April 1885GEBURTSORT ReesSTERBEDATUM 17 Marz 1916STERBEORT Rees Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Isselmann amp oldid 233097895