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Louis Moilliet 6 Oktober 1880 in Bern 24 August 1962 in Vevey war ein Schweizer Kunstler bekannt als Maler und Glasmaler Sein expressionistischer Malstil war verbunden mit der Bewegung des Orphismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Erste Studienreisen 1 3 Bekanntschaft mit den Malern des Blauen Reiters 1 4 Tunisreise mit Klee und Macke 1 5 Begegnung mit Hermann Hesse 1 6 Aquarellmalerei und Glasmalerei 1 7 Familie 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten Geboren als Sohn eines Berufsoffiziers lernte Moilliet wahrend seiner Schulzeit Paul Klee kennen Nach der Matura begann er 1898 eine Ausbildung als Dekorationsmaler und besuchte ab 1900 die Gewerbeschule Nach einem Aufenthalt in der Kunstlerkolonie Worpswede wo er Fritz Mackensen und Paula Modersohn Becker kennenlernte setzte er sein Studium in Dusseldorf und Weimar fort und kehrte 1903 nach Bern zuruck wo er mit Klee zusammenarbeitete Im Jahr 1904 wurde er auf Empfehlung des Bildhauers Hermann Haller in die Meisterklasse von Leopold von Kalckreuth in der Stuttgarter Akademie aufgenommen Erste Studienreisen Bearbeiten Nach einer Studienreise im Jahr 1907 nach Rom folgte 1908 Moilliets erste Reise nach Tunesien Er kehrte nach Bern zuruck und lernte 1909 August Macke kennen mit dem er bis zu dessen Tod 1914 in einer engen Freundschaft und kunstlerischen Beziehung verbunden war In den Jahren 1909 bis 1910 besuchte er erneut Tunesien Bekanntschaft mit den Malern des Blauen Reiters Bearbeiten Im Oktober 1911 besuchte er Klee in Munchen traf dort Macke wieder und lernte auch die Maler des Blauen Reiters Wassily Kandinsky und Franz Marc kennen In dieser Zeit entstanden fauvistische Bilder Erste wichtige Ausstellungsbeteiligungen in Koln Munchen und Berlin in der Sturm Galerie folgten Moilliet erhielt entscheidende Impulse von Macke dieser vermittelte ihm auch die Lehre Robert Delaunays Tunisreise mit Klee und Macke Bearbeiten Am 5 April 1914 brach Moilliet mit Paul Klee und August Macke zur legendar gewordenen Tunisreise auf wahrend der sie sich in ihrer Aquarellmalerei gegenseitig inspirierten Sie malten gemeinsam im Hafen von Tunis in Saint Germain الزهراء Ezzahra im Landhaus von Ernst und Rosa Jaggi Muller einem mit Moilliet befreundeten Schweizer Arztehepaar in Hammamet Sidi Bou Said und Kairouan Ebenfalls 1914 schuf er das als sein Hauptwerk aufgefasste Olbild Zirkus das im Kunstmuseum Basel ausgestellt ist Begegnung mit Hermann Hesse Bearbeiten Im Sommer 1920 besuchte er Hermann Hesse im Tessin dem er als Vorbild fur den Maler Louis in Klingsors letzter Sommer diente und fur den er Texte illustrierte Zwischen 1919 und 1921 bereiste er erneut Marokko Algerien und Tunesien In dieser Zeit entstand eine grosse Werkgruppe von Aquarellen Aquarellmalerei und Glasmalerei Bearbeiten nbsp Sgraffito am Schosshaldenfriedhof in Bern 19391923 malte Moilliet sein letztes Olbild in der Folge konzentrierte er sich auf die Aquarellmalerei Er erhielt Auftrage fur Glasfenster an der Bruckfeldstrasse in Bern in der Kirche von Bremgarten bei Bern sowie Glasfenster in Luzern Seit diesem Auftrag fur die Fenster der Lukaskirche Luzern die Moilliet in der Zeit zwischen 1934 und 1936 schuf wurde die Glasmalerei zur bevorzugten Arbeit der spaten Schaffenszeit Ab 1936 malte er auch keine neuen Aquarelle sondern uberarbeitete fruher entstandene Werke Ein Jahr darauf lernte er Kay Oederlin kennen seine Lebensgefahrtin der letzten funfundzwanzig Jahre Es folgten Auftrage fur ein Sgraffito im Schosshaldenfriedhof in Bern Glasfenster in Winterthur und der Kapelle des Burgerspitals in Bern Familie Bearbeiten 1910 heiratete Moilliet die Pianistin Helene Gobat sie zogen fur einige Jahre an den Thunersee 1916 starb Moilliets Frau kurz nach der Geburt des ersten Sohnes Pierre Am 5 November 1921 wurde Moilliets zweiter Sohn Peter aus der Ehe mit Margaretha Zaeslin geboren Sie war die fruhere Frau von Paul Basilius Barth und hatte die Sohne Heinrich Barth 1907 1958 und Andres Barth 1916 1990 Moillet und Zaeslin liessen sich 1930 scheiden Ab 1950 lebte Moilliet in La Tour de Peilz einem Vorort von Vevey wo er 1962 im Alter von 81 Jahren starb Literatur BearbeitenJean Christophe Ammann Moilliet Louis In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 716 Digitalisat Jean Christophe Ammann Louis Moilliet Das Gesamtwerk DuMont Schauberg Koln 1972 ISBN 3 7701 0608 3 Annette Baumann Louis Rene Moilliet In Historisches Lexikon der Schweiz 8 Dezember 2010 Klee Macke Moilliet Die Tunisreise Sonderausgabe Katalog zur Ausstellung Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7757 0177 8 Anna M Schafroth Louis Moilliet 1880 1962 Blick in die Ferne Benteli Verlag Bern 2007 ISBN 978 3 7165 1488 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louis Moilliet Sammlung von Bildern Literatur von und uber Louis Moilliet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georg Schmidt Louis Moilliet Anlasslich seines 80 Geburtstages Anna Schafroth Moilliet Louis Rene In Sikart Biografie Memento vom 24 Februar 2003 im Internet Archive Louis Moilliet In E PeriodicaNormdaten Person GND 118583247 lobid OGND AKS LCCN n83069190 VIAF 13099674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moilliet LouisKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und GlasmalerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1880GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 24 August 1962STERBEORT Vevey Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Moilliet amp oldid 239249751